Titel alle einen halben Ton tiefer spielen

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von GelöschtesMitglied725, 2.September.2014.

  1. Bari-Karin

    Bari-Karin Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    @Mini schrieb:
    Was ist das? Habe ich noch nie gehört. ich kannte bislang nur C-Melody.

    Oder habe ich einen Scherz nicht verstanden?

    LG

    Karin
     
  2. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    genau, lies weiter:

    Die Alternative ist eine Klarinette.
    Gut, klingt ein wenig anders.
    Über einen Amp-Modeller gespielt fällt das dieser Band vielleicht gar nicht mehr auf.
    Obwohl, eine D-Klarinette braucht nicht unbedingt Verstärkung ...

    Bei Saxophonen wird das vermutlich eine erhebliche Investition.
    Oder man findet ein günstiges Exemplar, das durch die Serienstreuung näher an A oder D bzw. Bb oder Eb liegt ...

    Nichts für ungut, alles nicht so ganz ernst nehmen.

    Er ist für mich doch überraschen, ich spiele ja seit nun bald 50 Jahren in den unterschiedlichsten Besetzungen. Da sind mir bestimmt auch schon 100 Gitarristen über den Weg gelaufen. Ich kann mich an keinen erinnern, der seine Gitarre durchgängig einen halben Ton tiefer gestimmt hätte. Offene Stimmungen für bestimmte Stücke ja, da steht dann üblicherweise eine 2., entsprechend anders gestimmte Gitarre bereit.

    Alles einen Halbton tiefer kann ich mir eigentlich nur bei Ein-Mann-Bands vorstellen, die nach einer hohen Nummer vergessen haben, den Transpose wieder zurückzuschalten. Obwohl, die meisten greifen doch eh alles in C-Dur, sofern die Tasten beim Auftritt überhaupt noch benutzt werden.

    Es wundert mich sowieso, dass eine Sängerin oder ein Sänger ein Repertoire hat, bei dem es auf einen Halbton in der Höhe ankommt, es andererseits nichts ausmacht, wenn alles eine Halbton zu tief ist. Die Grenztöne der menschlichen Stimme gibt es ja oben und unten.

    Ein Pianist hat mir mal erzählt: Wenn der/die Solist(in) ein Stück einen halben Ton tiefer aufruft, dann nickt er und spielt es dann einen halben Ton höher. Liebe Kollegen halt.

    Gruß
    Mini
     
  3. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    :hammer: :hammer: :hammer:
     
  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Eine richtig gute Sängerin kriegt den einen Halbton auch hin. Die Aussage war aber nicht "ein Stück" das eben super klingt und gerade eben aus dem Tonumfang liegt freundlicherweise ein wenig tiefer zu spielen, sondern dass gleich pauschal alles einen Halbton tiefer gespielt werden muss. Gibt der Kapellmeister jetzt neue, angepasste Noten für die Musiker her? Habe ich nicht so verstanden.

    Das ist im Grunde die Entscheidung: Dem Wohlfühlfaktor einer einzelnen Person müssen sich alle anderen unterordnen. Das zeigt einerseits ganz klar die relative Wertigkeit der beteiligten Personen als auch deren Qualität. Wenn die Band das problemlos packt, die Sängerin aber nicht, dann Hut ab vor den beteiligten Musikern und sucht euch eine Sängerin, die zu eurem Niveau passt.

    Wie würde die Situation denn aussehen, wenn beispielsweise der Trompeter meint: den Schlusston bekomme ich nicht gut hin, der ist mir zu hoch. Spielen wir das doch alles einen Halbton tiefer.

    Der würde bestenfalls ein müdes Lächeln ernten und den Hinweis: Geh üben!

    Sänger/innen werden allgemein überbewertet. Haben als Einzige dauernd Sonderwünsche nach denen sich alle richten müssen und nur aus dem einzigen Grund: Sie packen es einfach nicht. Dass sich die Musiker dann plötzlich mit ungewohnten und vielleicht schlecht liegenden Griffkombinationen abmühen müssen - wen kümmert's?

    So etwas hatten wir auch schon, nicht ganz so krass, aber in der letzten Probe vor dem Konzert hieß es plötzlich: wir kriegen eine Sängerin für die Melodiestimme. Das ganze Stück war rein instrumental arrangiert mit wechselnden Registern. Plötzlich wusste keiner mehr ob er überhaupt spielen soll und wenn ja wie laut. Die Sängerin braucht ja nur Begleitung, keine Melodiestimme im Hintergrund.

    Das Ergebnis war besch..eiden. Die Dame hat den Rhythmus als Solistin ich sag mal - eher frei interpretiert und das Orchester hat ausgesehen als könnten wir das Stück nicht spielen. Aber SIE hat anschließend Applaus und Blumen bekommen und ist in dem festen Glauben heim gefahren, dass sie eine super Leistung gebracht hat.

    NEIN DANKE!
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    eine Band sollte doch den Anspruch haben, dass man gemeinsam etwas auf die Beine stellt, und das dabei alle Mitgleider zu ihrem Recht kommen und es auch allen Spaß macht.

    Nun gibt es Tonarten, die dem Saxophon nicht so gut behagen, und es gibt Tonarten, die für Gitarre doof liegen, bspw. Eb. Dummerweise geht das manchmal über Kreuz ;-)

    Und dann will man ggf. auch noch ein Stück nachspielen, welches aber für den/die Sänger zu hoch oder zu tief daher kommt.

    Da muss man sich dann zusammen setzen, und eine Variante finden, die für Alle geht, oder das Stück eben sein lassen.

    Durchgängig einen halben Ton zu hoch oder zu tief kenn ich nur aus alten Cassettenrecorderzeiten, die liefen manchmal etwas zu schnell oder zu langsam und dann kam sowas beim Raushören heraus.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. flar

    flar Guest

    Moin, moin nochmal

    @ Mini, ich gebe gerne zu das ich weder Jimi Hendrix noch Stevie Ray Vaughn persönlich gekannt habe
    :cry:
    aber mit einigen Runterstimmern im Großraum Bremen hatte ich schon zu tun!
    ;-)

    @ Bebop es geht hier um eine Band die höchstwahrscheinlich ohne Noten spielt und allein schon durch die geringere Anzahl an Musikern viel flexibler ist als ein komplettes Orchester!

    Das leidige Problem mit Gesang und Orchester was Du beschrieben hast kenne ich zur genüge. Gerade wenn sich die Melodie im Arrangement auf verschiedene Instrumentengruppen verteilt sind die Begleitstimmen auch darauf ausgerichtet (z.B. Oktavwechsel in der Melodie und ähnliches) da paßt oft nichts mehr zusammen wenn die Melodie (einstimmig!) in einer Stimmlage durch gesungen wird.

    Ich habe eine lustige 13 Mann Miniblaskapelle wo ich seit kurzem wieder fest mit spiele. Bei größeren Veranstaltungen mit Anlage müssen wir da ab und an auch mal lokale "Gesangstalente" begleiten die irgend ein Lied (manchmal mit geändertem Text, aarrggg...) passend zur Veranstaltung vortragen möchten. Für einen 50'ger kein Problem, wir spielen was da steht und wer Melodie hat spielt so leise es geht. So geht es.
    Tonart?
    Unsere! Wenn es vorher abgesprochen ist geben wir die weiter und machen nach Möglichkeit einen Probentermin mit der "Stimme" beim Soundcheck aus.
    Wenn nicht?
    Betrachten wir nicht als unser Problem, wir kündigen auf jeden Fall immer an das die "Stimme" eine Extraeinlage ist und nicht zur Band gehört, da kann sich dann jeder gesanglich blamieren wie er will!

    Übrigens arbeiten wir bei steigender Stimmung sogar selbst passagenweise als gemischter Chor! Kommt immer sehr gut an!

    Begriffserklärung: gemischter Chor = die einen können singen die andern nicht!
    :lol: :lol: :lol:

    Viele Grüße Ralf
     
  7. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Stimmt, aber nicht zwei Tage vor dem Konzert...

    Grüße
    Saxolina
     
  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Jein. Ich habe einen Riesenrespekt vor wirklich guten Sänger/innen. Die sind allerdings rar, aber viele fühlen sich berufen.

    Die haben oft keinerlei musikalische Vorbildung. Daher verstehen sie gar nicht, was es mit Tonarten und Transponieren auf sich hat: "Warum kann der Saxophonist nicht einfach ein bisschen tiefer spielen?"


    Das Publikum will Gesang.

    LG Helmut
     
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das stimmt nicht immer, aber oft.

    So 2/3 können keine Noten lesen oder sind nicht in der Lage, nach 15 Takten Pause genau die Phrase auf '3 und' zu erwischen. Oder haben ihr tolles 'Feeling' und merken nicht, dass sie so mit der Time gespielt haben, dass sie komplett einen halben Takt versetzt singen. Kenn' ich alles. :)

    Soll nicht darüber hinweg täuschen, dass es aber auch ein Menge guter gibt, bei denen die obige Aufzählung nicht zutrifft. Hatte da schon sehr viele schöne Erfahrungen.

    Aber die voc ist manchmal ein Problem, ja.

    Grüße
    Roland
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Bei einer kleinen Kombo ist es durchaus sinnvoll die Songs von der Tonart her so auszuwählen, daß es gut im Range der Stimme der Sängerin/des Sängers liegt.
    Nicht klingt schlimmer als wenn im Randbereich oben oder unten gesungen werden muss. Ähnlich schlimm ist es auch wenn alle Songs immer in den gleichen Tonarten sind, da ermüden die Ohren der Zuhörer sehr schnell und alles fängt an gleich zu klingen.

    Dies allerdings kurz vor dem Auftritt zu machen ist Blödsinn und ist ein Zeichen dafür, daß bei der Band in punkto Kommunikation oder Organisation was schief läuft. Ob das bei den Proben ist, wo darauf keiner achtet was schief läuft, der/die Sänger/Sängerin sich nicht getraut hat was zu sagen etc. oder vielleicht musste auch Jemand kurzfristig einspringen. Da checkt man bei einer Probe im Vorfeld mit ausreichend Vorlauf lieber erstmal die Tonarten, wo es am besten klingt und welche überhaupt möglich sind und sich auch von der ganzen Band spielen lassen.

    Sich immer die bequemsten Tonarten als Instrumentalist zu suchen halte ich auch für falsch, ich persönlich habe in punkto Spielfertigkeit viel davon profitiert mit Sängerinnen in ungewöhnlichen Tonarten zu spielen. Nach einiger Zeit fühlt man sich dann auch in Tonarten fit, die man sonst nicht so mochte.

    Es gibt nur sehr wenige Sängerinnen, die alle Tonarten mit fast jedem Song bedienen können und selbst da klingt dann nicht alles gut was möglich ist, manchmal wird auch dann einfach die Melodie so abgeändert, daß die Extrembereiche gar nicht erst so ein Problem werden können, es entspricht dann halt aber nicht mehr der "Originalmelodie".

    Was Big Bands und Orchester angeht: auch da muss man schauen ob Gesang überhaupt passt oder man eventuell das Arrangement verändern und anpassen muss. Hier zu transponieren ist meist so eine aufwendige Arbeit, daß es sich selten lohnt. Besser ist es von vornherein auf Arrangements zurückzugreifen, die Gesang in entsprechender Stimmlage auch vorsehen, es umzuschreiben bis es passt oder es lieber sein zu lassen.

    Lg Saxhornet
     
  11. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja, das müssen wir zur Kenntnis nehmen. Und deshalb eben:

    Der durchschnittliche Unterhaltungsmusik-Zuhörer kann mit Instrumentalstücken nicht viel anfangen. Das langweilt ihn, er versteht es als Hintergrundberieselung und sieht keine Veranlassung, deswegen seine interessante Unterhaltung mit dem Nachbarn oder am Tisch einzustellen.

    Wird jedoch gesungen, dann hört er möglicherweise zu. Kennt er das Stück, ist er begeistert und Sänger/in kriegt festen Applaus.

    Mit der Big Band haben wir zum Glück immer gute Sänger/innen dabei. Wir haben uns damit abgefunden, dass die im Mittelpunkt stehen (werden auf den Plakaten z.B. auch mit Foto beworben und sind selbstverständlich von so schmutzigen Aufgaben wie Auf- und Abbauen befreit). Da können wir noch so tolle Instrumentalnummern spielen. Auch noch wichtiger als die Band ist übrigens der Moderator ...

    Unsere Sänger/innen haben auch musiktheoretisch einiges drauf. Trotzdem müssen wir uns immer wieder nach ihnen richten. Nicht dass wir die Arrangements umschreiben würden, aber wir müssen Stücke und Arrangements auswählen, die den Sänger/innen passen. Manchmal gibt es vom selben Stück auch mehrere Arrangements in verschiedenen Tonlagen.

     
  12. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Florentin schrieb:
    Bei unserer Bigband ist es ähnlich.

    Wenn eine Tonart mal nicht passt, testen wir in einer Probe alles ein paar Töne höher bzw. tiefer. Dann einigen wir uns auf eine Tonart. Bis zur nächsten Probe schreibt jeder seine Noten um.
    Das geht aber nicht mit jedem Stück, weil manche Stücke in anderen Tonarten schrecklich klingen.

    Bei ein paar wenigen Bigbandarrangements gibt es inzwischen zwei Vokalarrangements, je einmal für weibliche und einmal für männliche Gesangsstimme. Auch nicht schlecht.

    Noch zu den Tonarten: Ich spiele ab und zu in einer tollen Blues Band. Ich musste mich anfangs sehr an deren Standard-Tonarten E, A und D gewöhnen, also für Tenorsaxophon Fis, H und E. Aber mit etwas Übung gewöhnt man sich schnell an die vielen Kreuze.

    Lg
    Mike
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Mir ist schon alles untergekommen, von absolut zickigen Vokalisten bis hin zu flexiblen Alleskönnern.

    Ich denke ebenfalls, dass ein halber Ton kaum ein Stimmlagen-Problem lösen kann, normalerweise geht man da gleich mit einer Terz oder Quart ran.

    ABER einmal kam eine Sängerin mit eigenen Lead Sheets von bekannten Jazz-Standards, alles in merkwürdigen Tonarten. Die hatte sie von ihrem Duo-Partner, einem Gitarristen - und wie sich herausstellte, waren das nicht für SIE die geeignetsten Tonarten, sondern für IHN! :-D

    Zum Thema noch drei altbekannte Sängerinnen-Witze:

    Frage: Wie viele Sängerinnen benötigt man, um eine Glühbirne einzudrehen?
    Antwort: Eine einzige. Sie hält die Birne in die Fassung und die ganze Welt dreht sich sowieso nur um sie.

    Frage: Was ist der Unterschied zwischen einer Sängerin und Terroristen?
    Antwort: Mit Terroristen kann man manchmal noch verhandeln.

    Und mein Favorit:
    Sagt der Pianist zur Sängerin: "Sag mal, könntest du heute Abend bei "Summertime" bitte im halben Tempo anfangen, nach vier Takten ins dreifache Tempo wechseln, die zweiten Strophe eine kleine Terz höher singen und für die letzte Zeile in einen 5/4-Takt umsteigen?"
    Die Sängerin rollt die Augen: "Du, an sich ja gern, aber ich weiß nicht, ob ich mir das alles merken kann."
    Darauf der Pianist: "Wo ist das Problem, das hast du doch gestern Abend alles spontan gemacht."

    (Das Schöne an dem Witz: Er ist absolut authentisch; ich habe exakt das geschilderte Phänomen bei "Summertime" erst vor wenigen Wochen als Pianist mit einer Sängerin bei einer privaten Jam-Session im Heilbronner Raum erlebt...) :lol:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja ja, schön und gut. Wenn eine gute Sängerin aber ein Stück optimal auf ihre Stimmlage tuned, dann ist das eher professionell als bemitleidenswert.

    Das erklärt mir allerdings nicht, warum dann alle Stücke einen halben Ton herunter müssen. Na, vielleicht ist sie allgemein nicht so gut dabei oder hat es mit der Angst zu tun bekommen.

    Manchmal fällt es dann aber auch gar nicht auf, wenn die Band das Stück auf der Bühne in der alten Tonart spielt. Durch das Adrenalin, das man da ausschüttet, gewinnt man meist mehr als eine kleine Sekunde.
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hallo ppue!

    Entweder ein Missverständnis oder eine Wette oder irgendein früherer Alto-Saxer hatte keinen Bock auf Fis- und Des-Dur und der Sängerin deshalb einen Floh ins Ohr gesetzt. :-D

    Das habe ich auch sehr oft erlebt, ist das übliche Procedere, wenn ein Vokalist die Nummer einen halben Ton tiefer wünscht - so tun als ob, doch einfach wie immer spielen. :cool:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  16. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Manche singen sowieso immer in einer anderen Tonart als die, in der die Band gerade spielt. Für Halbtöne muss man dazu aber extrem gut oder völlig ignorant sein. Ersteres ist seltener. Überhaupt werden Tonarten überschätzt, gerade im Jazz.

    Gruß
    Mini
     
  17. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    "Vor Gott sind alle Tonarten gleich." (Anatole)
     
  18. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ralf,

    Ich leider auch nicht. Und die mich auch nicht. Sonst hätten die ihre Klampfen auch nicht runtergestimmt. Gut, ich habe vielleicht nie einen solchen getroffen, weil das immer mehr oder weniger gebläselastige Besetzungen waren.

    Warum nehmen die dann eigentlich keine Cellosaiten und stimmen gleich eine Oktave runter?

    Gruß
    Mini
     
  19. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe Stevie Ray Vaugh[color=990000]a[/color]n (so schrieb der sich übrigens richtig) auch nicht persönlich gekannt, aber zumindest bei und nach seinem Konzert in der Bonner Bisquithalle (ich glaube das war 1986, kurz vor seinem alkoholbedingten Zusammenbruch) kurz getroffen.

    SRV hat wie Hendrix, wie Eddie van Halen und auch wie Henrik Freischlader und viele andere -vorwiegend Stratspieler- ein flat tuning benutzt um gemeinsam mit dicken Saiten die Gitarren fetter klingen zu lassen. Mit der Gesangsstimme hat/hatte das weniger zu tun. (auch wenn ich persönlich das schon mal so genutzt habe)

    Inzwischen hat die (E-)Gitarrenindustrie auf den Wunsch nach fetteren Sounds reagiert indem sie je nach Wunsch Pickups mit mehr oder weniger Output zur Verfügung stellt (was nur zum Teil zum Erfolg führt, d.h. bis in die Sättigung der verstärkenden Endstufe und dann in die nicht immer gewünschte Verzerrung) Ausserdem haben sich für die "richtig bösen Buben", die tiefe, "böse" Sounds haben wollen, 7-saitige Gitarren etabliert, die im Bassbereich zusätzlich unterhalb der E-Saite über eine B(=H)-Saite als tiefsten Ton verfügen.

    Cellosaiten hingegen lassen die benötigten magnetischen Eigenschaften vermissen und sind daher für E-Gitarren eher ungeeignet.

    Keiner der genannten Gitarristen spielt(e) übrigens standardmäßig mit Bläsern zusammen.

    Cheers
    HanZZ
     
  20. flar

    flar Guest

    Moin, moin HanZZ

    Als erstes vielen Dank für die Korrektur des Namens Vaughan, der Schreibfehler war mir entgangen, und die genaue Erklärung warum viele Gitarristen so gerne dicke Saiten benutzen!
    Die Detailkenntnis fehlt mir da leider ein bißchen, ich wußte nur das viele sich davon einen besseren Klang versprechen, aber nicht warum.
    Übrigens finde ich den Gitarrenton von Herrn Vaughan auch sehr überzeugend.

    Eher für Gitarristen!
    Ein kleiner Nachtrag noch zu meinen Link Jimi Hendrix. Dort wird Robert Johnson als Pionier des tiefer Stimmens bezeichnet. Das halte ich für falsch!
    Robert Johnson benutzte verschiedene Stimmungen, Standard, Standard mit auf D runter gestimmter tiefer E Saite, offene D und offene G Stimmung aber keine um einen Halton tiefer gestimmte Standardstimmung.
    Es sei denn er benutzte einen Kapodaster generell im ersten Bund, halte ich aber für unwahrscheinlich.

    Viele Grüße Ralf
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden