Ton "fallen lassen" oder "brauch ich ein anderes Mundstück?"

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Grummel, 31.August.2021.

  1. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hallo, ich kenne die beschriebenen Intonations Fehler von Yamahas nicht. Und ich hatte so einige gespielt mittlerweile. Neben all den Empfehlungen zum Üben, Ansatz usw. würde ich empfehlen, dass z. B. ein erfahrener Spieler mal reinhupt und ein kompetenter Techniker mal drauf schaut.
    Viel Erfolg auf dem Weg zur perfekten Intonation (Die Zuhörer werden es Dir danken!)
    Brille
     
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  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Die versammelte Gemeinde wird Dich zu gegebener Zeit daran erinnern ... :D:D:D


    Ansonsten ist die Empfehlung von @Rick für @Grummel , eine Lehrperson aufzusuchen die einzig stichhaltige.

    Der Rest ist Folklore:
    Nur, weil der eine als Anfänger den Umstieg auf eine größere Öffnung bei einem eigenwilligen Mundstück "überlebt" hat, ist das zwar nicht gleich "Quatsch mit Soße", heißt aber auch nicht, dass der andere mundstückmäßig immer richtig liegt (ich erinnere mich da an entsprechende Diskussionen in dieser trauten Runde... egal, andere Baustelle).

    Der (zu vollem Recht) als Obermegasoundmonster eingestufte Dexter Gordon spielte am Tenor eine .085 (5*) bis .090er (6) Öffnung mit einem La Voz Medium - das entspricht einer nicht sehr strammen 2 1/2.
    Insgesamt hat er in seiner Karriere nur drei Mundstücke gespielt und sich immer über die anderen gewundert, die ständig herumprobiert haben: Ein Link Four Star am Conn 30M, ein Dukoff Stubby am Conn 10M und ein Link Double Ring NY am Selmer Mark 6...
     
  3. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Ich mache das wie in einem Artikel von Stephen Duke beschrieben. Er war wohl mal Yamaha Educator, der Artikel ist allerdings nicht mehr auf der Yamaha site zu finden. Er stimmt auf tief H und lässt dann hohe Töne gegebenenfalls fallen. Wenn ich das mache und dann die Mundstückposition nochmals korrigiere nachdem ich die hohen Töne gecheckt habe, stimmt das Sax in der Regel in sich sehr gut. Hier ein Thread auf sax on the web, der unter Post 23 den Artikel als pdf attached hat:

    https://www.saxontheweb.net/threads/embouchure-to-adjust-or-not-to-adjust.38222/page-2#post-360180

    Aerophon
     
  4. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Grummel
    abschließend zwei/drei Gedanken meinerseits, dann bin ich raus bei dem Thema.

    #1 .... ausprobieren von verschiedenen Materialien (ob Mpc, Blatt, S-Bogen, Ligatur ....)
    macht beim Sax-Spielen, grade in den ersten Monaten/Jahren, einen Großteil des Vergnügens aus.

    #2 .... lass' dir diesen Spass durch die vielen Ratschläge hier, die sicher richtig sind, nicht nehmen !

    #3 .... nutze dein "Berlin-Vorteil" des kurzen Weges und fahr' bei -Duchstein- vorbei.
    Ich denke, du kannst z.Z. wieder (trotz C.) ganz entspannt in der Kabine Mpc ausprobieren.

    Nach meiner Erfahrung, kann (nicht muss) eine zu kleine Öffnung
    Schuld daran sein, wenn ein Mpc beim entsprechenden Spieler "zu macht"

    VG
     
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  5. Grummel

    Grummel Kann einfach nicht wegbleiben

    Also ich danke Euch allen schön und werde mal wieder einen Lehrer aufsuchen. An dem Video mit den Obertönen hat mir das mit dem Kehlkopf gefallen, da habe ich nie drauf geachtet! Und das Sax ist gerade bei mir im Garten, momentan kann ich also nicht nach der Seriennummer gucken - am Becher oder wo?

    Ah ja und ich glaube der Hinweis mit den langen und kurzen Tönen meinte nicht wie lang ich einen Ton spiele, sondern wie weit das Rohr durch Klappen auf oder zu ist, richtig?
     
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  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ja - korrekter müsste man sagen, Töne mit langer bzw kurzer Luftsäule.
     
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  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Du redest aber vom Alto. Hier geht es um ein Tenor. Beim Alto habe ich Schüler, die auf dem 4C schon Jahre spielen und toll klingen. Auf dem Tenor habe ich aber auch die Erfahrung bei Schülern gemacht, daß es da oft zu eng ist und da auch am Anfang ein 5C oder 6C besser funktioniert.
     
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  8. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    Das sind auch meine Erfahrungen, dass beim Tenor ruhig die Bahn etwas größer sein darf.
    Ich spiele beide Saxophonarten, Alt und Tenor.

    Hier geht es ja ums Töne ziehen, und das kommt in der Klassik fast nicht vor, sieht man mal ab von modernen atonalen Stücken.
     
  9. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich geh noch mal einen Schritt zurück zur initialen Verständnisfrage, das ist nämlich nicht trivial und doch hilfreich, wenn man es mal verstanden hat. Bitte um Korrektur, falls jemand was falsches findet.

    Es gibt bei der Mundstückposition auf dem Kork 3 Phänomene:

    1. Die Mundstückposition ist das fine Tuning für die Rohrlänge und bestimmt damit die Stimmung des Instruments. Aaaber, siehe 2.

    2. Die unterschiedlichen Töne werden durch die Mundstückposition unterschiedlich beeinflusst, die kurzen stark, die langen schwach. Das bedeutet, ungeachtet der Grundstimmung, dass die Oktave z.B.vom tiefen zum mittleren C in Relation zu lang wird, wenn es zu weit drauf ist und zu kurz wenn es nicht weit genug drauf ist. Letzteres könnte bei dir einen Teil des Problems eventuell erklären. Der Sweet Spot der Rohrlänge ist also der, wo mittleres und tiefes c nach dem tuner eine Oktave auseinander sind.
    Das ist aber noch nicht alles. Um überhaupt ein hohes c spielen zu können, muss man jetzt noch oktavieren bzw. überblasen, normalerweise mit der Oktavklappe. Und da kommt 3. ins Spiel.

    3. Die Mundstückposition beeinflusst nämlich auch das Überblasverhalten. Ist es zu weit draußen oder die Mundstückkammer groß (die spielt jetzt auch noch mit), überbläst das Sax mehr als eine Oktave. Das mittlere c stimmt, das hohe ist zu hoch. Diese Situation ist in Maßen nicht die schlimmste, das lässt sich sehr gut ausgleichen.
    Ist das Mundstück zu weit drauf (selten) oder die Kammer sehr klein (häufiger), wird die obere Oktave zu tief.
    Der Sweet Spot ist hier dort, wo die Oktave stimmig überbläst. Und je nach Mundstück und Instrument sind die Sweet Spots von 2. und 3. Nicht ganz identisch.

    Oft wird dem Anfänger nur 1. vermittelt und 2. und 3. übergangen. Das führt wenn es blöd läuft dazu, das ein Ton nachgestimmt wird und der Rest des Instruments immer falscher klingt. Stattdessen kann man das Horn nach 2. und 3. stimmen (wofür eventuell auch schon ein Kompromiss nötig ist) und dann die Stimmung mit dem Ansatz ausgleichen. Und wenn das nicht ausreicht, kommt wohldosiert 1. zum Einsatz.

    Soweit die Theorie. Jetzt kommt halt noch dein Ansatz und ggf. die Blattstärke ins Spiel. Weshalb viele Tipps in die Richtung gehen.

    Wenn der Ansatz noch nicht fit genug ist, sind die hohen Töne oft notorisch tief. Da vermute ich das Hauptproblem. Da hilft nur langsames ran tasten. Ein etwas härteres Blatt kann auch helfen, dem Mund zu zeigen wie es geht. Ob ein 4C das Optimum für dich ist, kann man diskutieren, aber deswegen das Mundstück zu wechseln ist bedingt sinnvoll. Der Ansatz bei den hohen Tönen wird nicht leichter auf irgendeinem anderen Mundstück.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    ???….doch eher zu hoch, oder? Weil man „beißt“?

    CzG

    Dreas
     
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  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das kommt draufan, was man unter "hoch" versteht.
    Wenn die Fähigkeit recht genau zu voicen noch nicht da ist ist die zweite Oktave mal zu hoch, dann ab A2 oder so zu tief. Ab C#3 geht's dann oft wieder nach oben.
    So ähnlich glaub ich :)
    Alt und Tenor wird auch ein Unterschied sein…
     
  12. Grummel

    Grummel Kann einfach nicht wegbleiben

    Das ist mit Abstand die beste und einleuchtendste Erklärung, die ich bislang erhalten habe! Zum Lehrer habe ich es noch nicht geschafft, aber ich habe mal getestet: bisher saß das Mundstück so zur Hälfte auf dem Kork, heute mal 3/4 - und siehe da - die 3 c's stimmen viel viel besser übereinander!

    Jetzt weiß ich zwar immer noch nicht, wie ich den Ton mit meinem Setup und Können mehrere Halbtonschritte bewegen soll, aber das kriege ich auch noch raus,

    Und weil jemand fragte: die Seriennummer von meinem Weltklang Tenor ist 63325 - ist das gut? irgendwo stand mal, dass die frühen Instrumente besser waren..
     
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  13. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ja, wenn man es beißen kann. Wenn man es aber zubeißt, weil Öffnung klein und Blatt weich, dann kann man es nur zu locker Tröten, wenn Lippenspannung und voicing noch nichts anderes ermöglichen. So stell ich mit das zumindest vor.

    So genau kann ich es gar nicht sagen, bin ja kein Lehrer. Nur jemand, der viele Fehler schon selber ausprobiert hat… :)

    Von der Klarinette kenne ich zumindest aus der Erinnerung schlappe zu tiefe hohe Töne.
     
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  14. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Mit Deinem Können evtl. noch nicht, das erfordert einige (und lange!, dh. das kann Jahre dauern) Übung, aber ein Halbton sollte das erste Ziel sein, dann kannst Du die üblichen Intonationsungenauigkeiten ausgleichen.

    Hier hilft auch die sog. Mundstücksübung, d.h. eine kleine Melodie nur auf dem Mundstück spielen zu können, sagen wir mal "Hänschen klein". Das geht, aber nicht sofort :)
     
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  15. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hier ist ein Beispiel:
     
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