Tonarten

Hallo HanZZ

"Für Gitarristen ist ein Wechsel der Tonart unkritischer als für Bläser, weil sich auf der Gitarre beim Wechsel die grundsätzlichen Bewegungsmuster nicht ändern. Eine Bb-Dur Tonleiter wird grundsätzlich genauso gegriffen, wie eine A-Dur oder C-Dur, halt nur um einen oder zwei Bünde nach oben oder unten auf dem Hals verschoben."

Das macht aber nur Sinn bei harmonisch einfachen Stücken. Schon bei einem mittelprächtigen Jazzstandart (Doxy oder so was) ist das alleinige Denken in Bildern dann eher verwirrend.
Deshalb ist eine der besten Übungen für Saiteninstrumente, mal alles auf einer einzigen Saite zu spielen. Das entspricht vom Denken her eher dem Klavier bzw Bläser.
Mit dieser Übung kann man übrigens Gitarristen schnell anschaulich machen, wie Bläser denken. (Der Respekt wächst .)
Beim tatsächlichen Spiel (mit Saitenwechseln) hat man dann beides, die Bilder und das bennenbare Akkord- und Skalenwissen. Das steigert enorm die Fähigkeit mit Akkordwechseln umzugehen.

Weiterhin klingen die Saiten ja jeweils unterschiedlich. Das Spiel auf nur einer Saite sensibilisiert das Klangempfinden, wann ein Saitenwechsel gut passt.
Endet z.B. der letzte Ton einer Melodie auf einer neuen Saite, klingt das oft sehr bescheiden. Pat Metheny klingt imho u.a. deshalb so gut, weil er viel auf den Saiten rumrutscht, insbesondere den glatten drei oberen Saiten.
(In dem Sinne ist es zB auch eine gute Übung, alle Halb- oder Gsanztonbewegungen auf der gleichen Saite zu spielen, und nur bei Sprüngen ab einer kl. Terz Saitenwechsel zuzulassen.)

freundliche Grüße
Werner
(Saxophonist, früher Gitarrist)

Grooving Harmonists, mobile Band aus Berlin

 

Kom gerad vom Untericht. Haben Theorie gepaukt und das Dab ta die Dab von see you later Alligartor in verschiedene Tonarten transponiert. Ich komme der Sache langsam näher. Am Montag ist Bandprobe ohne den Leiter. Mal sehen was geht.

 

Siehste! Geht doch! Machst du bestimmt klasse! Viel Spaß weiterhin