Tonartfremde Akkorde

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von schroe, 20.März.2015.

  1. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Gott sei dank! Dann spiele einfach wie mir der Schnabel gewachsen ist :cool:. Und mir gefällt :p

    Also keine Angst vorm Improvisieren man kann nichts falsch machen.

    LG
    Dabo
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn du vorher weißt, was dir nachher gefällt, ist das kein Problem.
     
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  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Sehr schön, Peter :)
    antonio
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Gut formuliert!

    Es kann dir aber auch passieren, dass du etwas perfekt harmonisch spielst und es dir dennoch am Ende nicht gefällt.

    Matthias Schubert hatte zum Beispiel seine Soli nach seinen Klischees untersucht und diese versucht zu eliminieren.

    Bei mir ist es aber leider noch so, dass Zufall und Beliebigkeit noch zu stark sind. Ich wäre froh, wenn ich bereits harmonisch, melodisch und rhythmisch bewusster improvisieren könnte.

    Ein gutes Stück Arbeit!
     
  5. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Ja, ja. Das ist dann das was ich noch üben muss :)

    Dabo
     
  6. schroe

    schroe Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo und vielen Dank für alle Tipps an alle!!! Es handelt sich um die Missa pro nobis für Chor, Jazzquartett und Orgel von Johannes Matthias Michel, die zu Ostern aufgeführt werden soll. Es gibt nur eine Generalprobe mit Instrumenten am Karsamstag - aber gestern konnte ich zum Glückbei der Chorprobe zuhören und auch eine Partitur bekommen, was sehr hilfreich ist....bis jetzt hatte ich nur die Sopranstimme und die Akkorde .....aber es ist nicht schlecht zu wissen, was die anderen Stimmen machen...;-)
    Und ganz so schnell wie hier läuft es zum Glück auch nicht ab...
     
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  7. Rick

    Rick Experte

    Danke für das Hörbeispiel, Schroe!

    Also eine Art "moderner Gospel", das hatte ich mir so schon gedacht.
    Der Saxofonist spielt gerade im hohen Tempo eher modal darüber; bei den langsameren Stellen, wo man die Begleitung auch etwas besser hört, tendenziell A-Moll Pentatonik und äolische Skala, jeweils beim E7 mit Gis dazu.
    Das würde ich mal als üblichen Standard bei diesem Stil bezeichnen.

    Wer ist der Saxer?
    Update: Ach, das ist der gute Peter Lehel aus Karlsruhe, er kam mir ja auch gleich bekannt vor, die Frisur ist schon recht typisch! :biggrin:
    Bin ihm mal vor vielen Jahren begegnet, wir haben gemeinsame Bekannte. Ich wusste gar nicht, dass er sich ebenfalls mit "christlichem Jazz" beschäftigt; freut mich! :)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.März.2015
  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    O ja, die Frisur ist typisch, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie bei Kenny G. :smile:

    Und wir haben einen gemeinsamen Bekannten, denn Peter ist immer als Dozent beim Ettlinger Jazz-Workshop dabei.

    Liebe Grüße
    Helmut
     
    Rick gefällt das.
  9. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Musik ist Sprache, Töne die Lexik, Harmonielehre die Syntax, Rhythmus der Sprachfluss. In verschiedenen Situationen und verschiedenen sozialen Gruppierungen wird man verschiedene Formen der Sprache erleben, die alle ihren Sinn und Erfolg (Kommunikation) haben.

    "Wo Bahnhof? Schnell!!"
    "Hätten Sie bitte die Freundlichkeit, mir den kürzesten Weg zum Bahnhof zu erklären? Ich habe es sehr eilig".

    Beide Varianten führen wahrscheinlich zum Ziel.

    Selbst eine "Kunstsprache" wie die Zwölftonmusik, die ja die tonale Tradition der Diatonik hinter sich lässt und aus den zwölf Halbtönen der Oktave ihre eigene musikalische DNA strickt, hat eine ästhetische und intellektuelle Zielsetzung, die "erhört" wird.
    Dreht man den Spieß um und sucht nicht, welche Töne zum Akkord passen, sondern welche Akkorde zu einem Ton passen, gelangt man zur "One Note Samba":



    In den chromatisch abwärts geführten Dominantsept- und Mollseptakkorden hat der Ton "d2" überall einen Platz, im letzten als verminderte Quint. Dabei wird man völlig auf's Glatteis geführt, denn erst in Takt 15 löst sich diese "Dekadenz" melodisch und harmonisch auf. Das "d2" hoppst zum Grundton "d2", und Ab7b5 erscheint aus dem harmonischen Nebel als Tritonussubstitut der Dominante D-Dur, großes Kino mit nur insgesamt zwei Melodietönen in 15 Takten.

    Reiht man die beiden Melodietöne (d2 und g2) in rascher Folge dreimal aneinander, erhält man den Karnevalstusch ta-täh, ta-täh, ta-tähhhh und ist wieder bei obigem Sprachbeispiel.
     
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  10. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    'tschuldigung, das d2 "hoppst" natürlich zum g2.
     
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