Tonleitern oder Akkorde üben

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von abraxasbabu, 6.April.2014.

  1. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    @Saxhornet

    genau, mit Patterns for Jazz!
     
  2. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich erblasse ja vor Neid.
    200 die Viertel, unterteilt in Achteltriolen, also drei Töne pro Viertel? Darauf die Dreiklänge (c,e,g / db,f,ab etc), also ein Dreiklang pro Viertel.

    Oder verstehe ich was falsch, und du meinst vielleicht 1 Ton pro Schlag?

    Verwunderte Grüße
    Werner



    [size=x-small]
    http://swing-jazz-berlin.de/#acapella[/size]


     
  3. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    du darfst erblassen ;-)

    Ne, in diesem tempo mach ichs so: Triole ceg 1 Schlag, cge 1 Schlag und und 2 Schläge c, dann chromatisch auf daselbe

    Und natürlich auch in anderen Phrasierungen und Rhythmen, aber da gehts noch deutlich langsamer, wie auch mit Sept oder in moll oder m7 oder ne andere Reihenfolge, als nicht chromatisch (zB c-eb,fis-a, f-ab,h-d, Bb-db, e-g)

    is halt n Haufen Arbeit und erst mal viel Konzentration! Aber ich merke, es beginnt sich zu lohnen!!!
     
  4. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich versuche mal für mich zu übersetzen:
    Bei Tempo 200 spielst du zuerst ceg auf einen Schlag (also 3 Töne auf einen Beat),
    dann genauso cge,
    und hälst dann c für zwei Schläge.
    Dann chromatisch hoch.

    Korrekt so?



    [size=x-small]
    http://swing-jazz-berlin.de/#acapella[/size]
     
  5. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    korrekt

    Was ist da so unglaublich dran?
     
  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wenn ich Dich richtig verstehe, Abraxasbabu, dann ist Deine Zeitbegrenzung nicht in Minuten pro Tag, sondern eher in Monaten bis zu einem gewissen musikalischen Ziel.

    Aber auch wenn man täglich nur wenig Zeit hat, finde ich diese elementaren Übungen sehr wichtig - und persönlich auch überhaupt nicht unangenehm. Wie ich auch in meinen "Praxistipps" beschreibe, spiele ich am Anfang immer 15 Minuten Tonleitern und Arpeggien zum Einspielen, auswendig. Da kann man natürlich die unterschiedlichsten Patterns verwenden, auch unterschiedlich durch die Tonarten gehen (z.b. täglich alle Tonarten, ganz kurz; oder aber jeden Tag eine andere und mit mehr Variationen).

    Das Üben der Arpeggien hat den Vorteil, dass man da auch größere Intervallsprünge spielt - gut für die Ansprache der Töne, besonders ganz unten und ganz oben. Am besten mit den unterschiedlichen Artikulationen (gebunden - gestossen).

    Für mich ist das fast wie Meditation oder Yoga, sehr entspannend.

    Auch vor jedem Auftritt mache ich das zu Hause. Das gibt mir ein gutes Gefühl fürs Instrument und das Selbstvertrauen, dass alle Töne "da sind".

    Übrigens sind diese "Basics" nicht nur fürs Improvisieren wichtig. Auch beim Spielen vom Blatt profitiert man unheimlich davon, weil ja diatonische Läufe und Akkordzerlegungen so oft in "normalen Stücken" vorkommen. Daran sieht man im Orchester den Unterschied zwischen den Leuten, die nur "Stücke" üben und denen, die auch das "kleine Einmaleins" wirklich fix drauf haben ...

     
  7. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Das längere Verweilen auf einem Akkord, also nicht nach ceg sofort db,f,ab macht es zwar ein bischen einfacher. Ich finde das trotzdem sehr schnell, bin mir aber nach wie vor nicht sicher, ob wir das Gleiche meinen.

    Wenn du magst, mach doch mal ne kl. Aufnahme. Mmh, wäre ein bischen bischen Aufwand, deshalb noch mal genauer nachgefragt:
    Bei Tempo 200 spielst du zuerst ceg auf einen Beat
    (also - jetzt aber ganz genau -
    C auf den 1. Beat, dann E, dann G,
    und jetzt erst kommt der 2. Beat, auf den du wieder C spielst,
    dann e, dann G,
    jetzt kommt Beat Nr.3 und 4, hier spielst du ein langes C.

    Korrekt?

    nach wie vor verwunderte Grüße


    [size=x-small]
    http://swing-jazz-berlin.de/#acapella[/size]
     
  8. annobert

    annobert Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich finde Tonleiter und Arpeggien zu spielen (mit Metronom), hat so was Meditatitves, ich finde das überhaupt nicht langweilig.
     
  9. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Lieber Werner,

    ich arbeite immer noch daran!
    Wenns jedes mal sauber klappen würde... na ja... kommst einmal raus, biste gleich 2 Takte weiter! Aber auch das kostet Konzentration!

    So wie du es oben beschreibst ist es! Aber ich bin noch laaange nicht so weit. Ich mach das 9-10 mal, fange aber langsam an und immer schneller bis es fehlerfrei klappt, danach kommen die x7 Akkorde. Langsamer zwischen 60-105, dann die m Akkorde ebenso. zwischendurch NICHTCHROMATISCH und weit unter 100!!! Da pack ich es noch lange nicht! will ja auch noch andere Dinge spielen!

    Momentan versuche ich das, was ich in den Finfgern habe, immer gleichzeitig zu denken..

    es geht auch nicht um die Geschwindigkeit an sich, es geht darum, es in die Finger zu kriegen!

    Und um an die Vorschreiberin anzuknüpfen: es ist wirklich irgendwie meditativ! Es löst beinahe Glückshormone aus, wenn du jede Akkordbrechung genau im Takt hast und fehlerfrei durchkommst!

    Und ich mache die Erfahrung es bringt enorm was!

    Ach ja, gestoßen gehts nicht ganz so schnell ;-)

    LG Claus
     
  10. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hallo Claus,

    na dann mein Respekt. Ich müsste das auch üben in dem Tempo, bin ansich aber schon flink auf dem Sax.
    Ich habs gerade mal mit meiner Notensoftware spielen lassen, hat schon was :).

    Meiner Erfahrung nach ist übrigens, wenn man denn sowas üben will, die Einbeziehung der Oktave ganz sinnvoll, weil ab da sich der Ablauf der Töne wiederholt. Also C1,e1,g1,c2 zB.
    Sonst klafft sozusagen (in C-Dur) zwischen dem G und dem oktavierten C eine Lücke, auch im Fingergedächntnis.
    Hat man aber das oktavierte C noch inbegriffen, ist das Weitergehen, über die Oktave drüber, nur noch eine Wiederholung von Bekannten, also relativ leicht machbar. -

    Dann viel Spaß weiterhin!
    Werner



    [size=x-small]
    http://swing-jazz-berlin.de/#acapella[/size]
     
  11. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Danke, Werner!

    Ja, das kommt auch noch, bzw mach ich ja auch hin und wieder (aber langsamer ;-) )
    . Aber eines nach dem anderen und vieles nebeneinander!

    Spass machen mus es halt! Ich varriiere, je nach dem!

    LG Claus
     
  12. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    die tonleiterübungen von joseph viola sind für mich optimal. bin vor jahren auf diesen tip auf der homepage von thorsten skringer gestossen.

    ergänzt mit bill evans "the language of improvisation" hat man eine sinnvolle kombination.

    da verzettelt man sich nicht.
     
  13. Batam

    Batam Kann einfach nicht wegbleiben


    Zitat:

    Wenn ich wenig Zeit hätte und Musik für mein Wohlbefinden machen würde, würde ich weder Tonleitern noch Arpeggios üben. Ich würde die Musik spielen, die mich anspricht und in diesem Zusammenhang das Nötige üben, da sind Tonleitern und Arpeggios sowieso dabei.

    Mit dieser Alternative (Tonleiter oder sofort Musik) habe ich auch mich auseinandergesetzt,weil ich jetzt als Späteinsteiger auch mir wünsche so schnell, wie möglich an "echte Musik" zu kommen. Aber ich habe die Erfahrungen mit dem Erlernen vom Gitarrenspiel.
    Da habe ich auch vor vielen Jahren nur Musikstücke mühsam einstudiert, ohne Tonleiter,Etüden u. ä. zu spielen. Das Ergebnis nach vielen Jahren ist folgendes.
    Ich bin kein Anfänger auf der Gitarre, aber wenn ich ein neues Stück lernen will, das mit Sicherheitim Rahmen meiner technischen Fähigkeiten liegt, dauert das doch viel länger, als ich
    mich das von Anfang vorstelle, denn irgendwann spiele ich dieses Stück ganz locker, technisch und musikalisch. Das ärgert mich sehr, weil ich mein Repertoir sehr langsam aufbauen kann. Und das liegt einfach daran, dass das Gehirn nicht genug von motorischen Mustern und Läufen (was beim Üben von Tonleiter und Arpedgien entsteht) gespeichert hat und ich muss die im Musik vorkommende Abläufe teilweise neu einüben.
    Dieses Fehler werde ich beim Sax-Lernen nicht wiederholen. Natürlich, kann man parallel mit einfachen Stücken anfangen, das Notenlesen ist doch nicht schwer, aber wenn man kein gescheites Ton und Technik hat, dauert das viel länger, bis das auch richtig klingt.
    Außerdem sind die Tonleiter und Arpegien immer auch Tonübungen und melodische Schulung für evtl. spätere Improvisationen.

    schöne Grüße
    Johannes
     
  14. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich sage meinen Schülern immer, ist wie Vokabeln lernen. Einen neuen Text lesen und verstehen mit tausend fremden Vokablen ist sehr mühsam. Wenn ich vorher etwas investiere und die fremden Vokabeln lerne kann ich den Text hinterher viel besser verstehen. Auch führt es dazu, dass die Vokabeln ja in meinem Kopf sind und ich sie bei Bedarf wieder abrufen kann und nicht jedes mal wieder Nachschlagen muss.

    lG
     
  15. Batam

    Batam Kann einfach nicht wegbleiben

    @clownfish

    Da hast Du damit alles auf dem Punkt gebracht!
    Der Vergleich mit der Fremdsprache ist sehr zutreffend.

    Gruß
    Johannes
     
  16. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    wieso wird das üben von Tonleitern und Arpeggien immer als so schrecklich dar gestellt.

    Es gibt auch Übungen, die mal mit Spass betreiben kann. Inbesondere der Anfänger hat da viel Platz und Potential die Wunderbare Welt der Noten zu erforschen.

    Klar sollte auch das eine oder andere Stück auch zuwenigst zur eigen Unterhaltung mal probiert werden.

    Aber diese kann man vielleicht ja auch danach aussuchen das zum Beispiel Tonleitern oder besonder Arpeggien darin vor kommen.

    So kann sich jeder sein eigen Übungs Ü Ei bauen.
    Wenn man jetzt noch den PC zu hilfen nimmt und z.b. mit Amazing Slowdowner die Tonart rauf und runter schiebt, so dürfte selbst beim Steigermarsch oder Morning has brocken der Lerneffekt sich über kurz oder lang einstellen.

    Natürlich muss hier noch der Hinweis kommen, dass dabei natürlich ein kompetenter Lehrer sehr hilfreich ist.
    Manchmal ist es abe rauch die eigene Fantasie / Neugier die einem hilft.

     
  17. hpesch

    hpesch Kann einfach nicht wegbleiben

    Als ich mit dem Sax anfing, erzählte mein Schwager von einem Freund, der auch mit Saxophonspielen angefangen hatte und zuerst immer nur Tonleitern übte. Weil dann, wenn man die Tonleitern gut kann, man sich nie verspielt beim Improvisieren, denn innerhalb einer Tonleiter klingt jeder Ton richtig.
    Zuerst hatte ich das geglaubt, aber heute bin ich der Meinung, das war Blödsinn. Ich habe noch keine interessantes Musikstück gesehen, wo die Melodie immer nach den Generalvorzeichen verläuft. Es sind ja gerade die Abweichungen, die ein Stück hörenswert machen. Z.B. erst ein Gis, ein paar Töne wieder G, obwohl es C oder G-Dur sein soll. Gerade bei Jazz braucht man laufend die chromatische Tonleiter, und deshalb bin ich der Meinung, es reicht, die chromatische Tonleiter zu üben.
     
  18. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    lassen wir den Jazz und das Improvisieren mal weg, aber selbst ganz einfach aus rein technischen Aspekten bringt Dich die chromatische Tonleiter alleine überhaupt nicht weiter, Du musst ALLE Tonleitern üben, inkl. Dur, Moll, dann alle möglichen Intervalle.... es geht einfach auch zumindest mal darum, dass DU die Griffwechsel aus dem ff drauf hast, sonst wirst Du nie und nimmer ein Instrument halbwegs vernünftig spielen können.....dafür gibts für jedes Instrument stapelweise Literatur... nicht umsonst und nicht vergebens...hoffentlich... :)

    LG
    Thomas
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Kompletter Unsinn.

    Leider auch nicht besser.

    Es ist doch alles etwas komplexer und aufwendiger. Chromatik ist gut, Skalen wichtig und Akkorde auch aber selbst das ist dann nur ein Teil und garantiert kein gutes Solo.

    Das sollte der Lehrer aber auch im Unterricht vermitteln.

    Lg Saxhornet
     
  20. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Das ist ja alles aus Profisicht sicher richtig, aber ich muss hier echt einfach mal loswerden, dass hier vor allem Hobbymusiker und viele Anfänger nach nützlichen kleinen Tips suchen. Und solche Äußerungen können einen auch sehr demotivieren. Ich weiß, dass ich in meinem Alter und mit meinem Übepensum kein Profi mehr werde und stelle mir gelegentlich die Frage ob es sich lohnt zu üben, weil wirklich gut Saxophonspielen werd ich so eh nicht mehr lernen. Ich kann weder den Quintenzirkel komplett gut spielen, noch Akkorde oder Chromatik.
    Aber wenn ich irgendwem mit meinen im Gegensatz zu einem wirklich guten Spieler bescheidenen Möglichkeiten was vorspiele, dann sagen trotzdem alle es hört sich gut an.

    Ich würde mir echt wünschen, wenn hier im Forum nicht immer alles Überprofessionalisiert würde, denn es ist kein Profiforum und macht wenig Spass, was man an der Enthaltsamkeit finde ich auch sehen kann. Hier schreiben doch eh fast nurnoch weit fortgeschrittene Spieler, weil sich kein anderer mehr traut sich zerreißen zu lassen. Ist zumindest mein Eindruck.
    Vielleicht stimmt er ja nicht.

    LG, Mischa
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden