Tonleitern oder Akkorde üben

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von abraxasbabu, 6.April.2014.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ich denke doch, dass die meisten hier Hobbysaxer sind, oder? Und Tonleiterübungen in welcher Form auch immer würd ich nicht grad als überprofessionalisiert bezeichnen. Und Profitipps sind doch umso wertvoller, wenn man nicht immer nur im eigenen Saft schmoren will und auch was dazulernen will, finde ich.
    Wenn dann irgendwo steht, Chromatische Tonleitern üben wäre ausreichend, steht das da, für jedermann sichtbar, bis zum St. Nimmerleinstag und irgendein Anfänger stolpert da drüber und kann das nicht einordnen und nimmt das vielleicht auch noch Ernst. Von dem her ist es doch lobenswert, wenn das von einem Profi wie saxhornet hier deutlich zurechtgerückt wird... meine Meinung....
    LG
    Thomas
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Hey Mischa,

    an Deiner Beschwerde ist sicher auch was dran, aber wenn was Blödsinn ist, soll man es auch so nennen dürfen.

    Übrigens fielen mir aus dem Stegreif einige Übungen ein, die jemanden, der nur die chromatische Tonleiter üben will, für einige Zeit und mehr beschäftigt.
    Soll ich :)?

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  3. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ja, gerne! :)
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Hey,

    war als Scherz gedacht :)
    Aber bitte:
    Wir nehmen eine Ton als Angelpunkt (z.B. G1))
    Von diesem Ton spielen wir immer größer werdende Intervalle, also beginnend mit G1-G#1 G1-A1 G1-Bb1 usw. bis wir in der Oktave landen, also G1-G2 oder auch darüber hinaus.
    Dann wieder zurück: G2-G1 F#2-G1
    Je nach Ton, den man als "Angelpunkt" verwendet ist die Übung leichter oder schwieriger.
    Kann man mit verschiedenen Artikulationen, Triolenphrasierung etc. üben.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  5. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    @thomas: lies dir doch bitte nochmal das zitat und meinen Kommentar durch. Du hast mich völlig falsch verstanden.

    @mugger: auf den blödsinn hab ich mich garnicht bezogen.

    Lg mischa
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Nein,

    Du musst mir nicht glauben, dass ich Dich verstanden habe...

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    und beim Zurück könnte man dann auch in die nächste Tonleiter abbiegen.
    Wem das auf Dauer zu langweilig wird kann man das auch anders herum machen.
     
  8. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich habe eine für mich sehr willkommene Übung in mein Übe-Repertoire aufgenommen, die mir sehr viel Spaß macht, und die ich langsam und bedächtig durch alle zwölf Tonarten spiele, sowohl im Quintenzirkel links und rechts als auch chromatisch.
    Dabei mache ich mir die Funktion der in der Melodie enthaltenen Dreiklänge und der von J.S.Bach verwendeten "Skalen" klar und verneige mich tief vor dem Meister aller Meister. Hier ist die Melodie, die zu Beginn des 1. Satzes im Violinkonzert in d-moll von J.S. Bach erklingt:

    https://www.youtube.com/watch?v=leTVfMb2uME

    Das Tempo reduziere ich natürlich drastisch, weil ich ja denken, legato spielen und vor allem genießen möchte.....;-)
    Im übrigen könnte die harmonische Struktur dieser Melodie auch gut für einen Jazz-Standard herhalten.
     
  9. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und auch ständig von uns Profis Tips bekommen. So wird klar, daß es einfach nicht hilft fürs Improvisieren einfach nur die Chromatische Tonleiter oder überhaupt eine Tonleiter aufwärts und abwärts spielen zu üben, weil das wenig bis gar nichts bringt. Wenn das mal kein Tip ist, was dann?

    Sowas sollte Dich nicht demotivieren sondern motivieren nachzufragen was etwas bringt oder wie Du es besser machen kannst, ob bei deinem Lehrer oder hier. Es macht einfach Sinn auch mal Klarheit über ein Paar Mythen und typische Übefehler zu liefern, bevor sich wieder zig Hobbymusiker mit Übungen abmühen, die für Ihr Spiel nichts bringen. Das würde ihnen Zeit sparen für sinnvolle Übungen, die etwas bringen.
    Genau solche Überlegungen sind doch Blödsinn, es geht doch nicht darum immer der nächste Coltrane zu werden, sondern wie kann ich effektiv etwas lernen und Skalen rauf und runter sind für Improvisationen nicht effektiv. Das ist als Übung ok um die Skala mal kennenzulernen, das war es aber auch schon. WEnn ich nicht weiss wie ich Chromatik vernünftig auch einsetze bringt es mir auch nichts wenn ich das vom Blatt rauf und runterspielen kann, ich muss auch lernen, wie ich es vernünftig einsetzen kann und eher das üben.

    Ja und was willst Du damit jetzt sagen? Daß es alles auch ohne Akkorde, Skalen und Chromatik geht? Das hängt vom Song und der Musik ab und was die Zielsetzung ist. Über viele Jazzstandards wird eine modale rangehensweise nicht funktionieren, da ist leider mehr Wissen nötig. Aber natürlich gibt es auch immer Songs wo das bis zu einem gewissen Grad funktioniert. Es klingt aber auch bei Autumn Leaves schon anders, ob ich mit einer Tonleiter über den ganzen Song spiele oder die Akkorde auch wechseln kann. Bei einer Nummer wie Have you met Miss Jones (hier B-Teil) oder Stella by Starlight hast Du mit einer modalen Rangehensweise kaum eine vernünftige Chance. Auch ein Blues klingt interessanter, wenn man nicht über zig Chorusse immer nur die eine gleiche Bluesskala verwendet. Zum Einstieg in den Blues ist es aber vollkommen ok erstmal nur mit einer Skala zu arbeiten.

    Dies ist ein Forum für alle, Amateure, Anfänger und Profis. Und die Anfänger und Amateure haben das Glück, daß sich hier unentgeltlich Profis ihrer Fragen annehmen und sie mit Tips, Hinweisen und Problemlösungen unterstützen in einem Maße, das man selten findet. Das geht hin bis zu einer persönlichen Betreuung noch hinter den Kullissen und sogar manchmal vor Ort. Alles unentgeltlich und in ihrer Freizeit. Dafür entschuldig ich mich auch hiermit bei allen. Was denke ich mir auch dabei hier Jemanden zu unterstützen und zu helfen.
    Wenig Spaß macht es mittlerweile wenn man so einen Anschiss von der Seite bekommt, obwohl man hier viel Arbeit reinsteckt um anderen zu helfen.

    Dein Eindruck stimmt in meinen Augen gar nicht und eine entsprechende Aussage ist absolut unfair. Hier posten extrem viele Anfänger. Aber vielleicht sollte man mal den Support einfach einstellen und die Anfänger sich komplett selbst überlassen mit den ganzen Mythen und Fehlinformationen, denen sie nachrennen und die sie blind glauben. Warum auch aufklären oder unterstützen und warum Tips geben was nichts bringt und was eher was bringt und wie man Zeit sparen kann.

    Ich entschuldige mich also in aller Form dafür, hier Anfänger zu supporten, Fehlinformationen aufzuklären, Tips zu geben, Informationen zu liefern und gelobe Besserung, allerdings weiss ich nicht in welcher Form. Aber darüber kann mich dann ja Jemand aufklären.

    Sorry, aber wenn ich sowas lese, muss ich mal meinen Ärger über sowas auch ablassen. :peace:

    LG Saxhornet
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das erinnert mich an die Übungen von Moyse an der Flöte.
    Da sind die super. Vielleicht nicht in meinen Augen für Chromatik allgemein aber für die Ansprache einfach Klasse auch beim Sax.

    LG Saxhornet
     
  12. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    @Saxhornet: ich kann deinen Ärger gut nachempfinden, aber es stimmt nun einmal der Satz "ignorance is bliss" oder auf deutsch: "Nix zu wissen oder wissen zu wollen ist eine Gnade". Noch anders: "Wissen ist Macht, ich weiß nix, macht nix."
    Wenn jemand im Gnadenzustand der Ignoranz verbleiben möchte, so sei ihm das vergönnt. Dieses Forum ist wirklich für alle da, die Saxophon spielen. Wenn jemand dreißig Jahre lang die gleichen Phrasen spielen möchte, sich nicht weiter entwickeln und dazulernen möchte, ist das durchaus legitim. Ich kenne Musiker, die mit dem Ansatz sogar ein Publikum glücklich machen, und dann ist das in Ordnung für beide, und ich sage das frei von jeder Arroganz oder Besserwisserei. Ich dränge auch keinem Ignoranten mein Wissen auf, und hier beginnt der "Entscheidungsprozess": man kann ja das besagte Pferd zum Wasser führen, aber zum Trinken kann man es nicht zwingen. Man muss aber auch nicht daneben stehen bleiben, sondern darf seiner Wege gehen.
    Ich bin kein Profi, aber ich habe einen Riesenspaß dabei, dazu zu lernen, mehr zu erfahren, weiter zu kommen. Es ist immer wieder schön, wenn es "klick" macht und man die nächste Stufe erreicht hat, egal ob Ansatz, Improvisation, Vokabular oder was auch immer.
    Apropos Vokabular: Musik ist ja bekanntlich eine Sprache, und ich liebe Sprache und Rhetorik. Mir ist halt "Ich freue mich darauf, meine Liebste gleich am Bahnhof in die Arme schließen zu können" lieber als "Ey Alter, meine Ische gleich Bahnhof, boaa eyyye".
    Jedem das Seine.
    Ich wünsche allen Ignoranten diese Erfahrung, werde sie aber nicht zwingen, sie zu machen.
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich kann Deinen Ärger verstehen.
    Die Frage ist, wieviele und welche Fehler man jemand machen lassen muss, damit er nicht das Gefühl bekommt, es muss nix aus ihm kommen, sondern nur alles rein.

    Ich habe in meiner Unterrichtstätigkeit früher den Fehler gemacht, alles zu zerlegen, zu erklären..
    Der Effekt ist eigentlich, dass der Schüler nur auf das wartet, was ich als Lehrer sage, und Eigeninitiative mehr oder weniger einstellt.

    Eigene Herangehensweisen zu akzeptieren ist manchmal schwierig, wenn man etwas besser weiß (oder besser zu wissen glaubt), aber vielleicht doch die bessere Möglichkeit, und manchmal ist man auch als Lehrer überrascht.

    Ich kann, wenn ich erkläre was z.B. beim Tonbildungsprozess abläuft, einen Schüler (ich hätte auch manchmal das Bedürfnis, es hier zu tun und halte mich zurück) in ein paar Minuten so weit bringen, dass er "gut" klingt, mehr Kontrolle über sein Tun gewinnt.
    Wer dann aber spielt bin eigentlich ich, und nicht der Schüler.
    Und ich züchte das, was mein Lehrer "Micro-Managing" nennt, also das übertriebene Achten auf Einzelheiten anstatt das Ganze im Auge zu behalten

    Vielleicht mache ich zu diesem Thema mal einen Thread auf.

    Ich hoffe, es war nicht zu sehr durcheinander, halbwegs verständlich und klang nicht wie Kritik oder Belehrung.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich kann Deinen Ärger verstehen.
    Die Frage ist, wieviele und welche Fehler man jemand machen lassen muss, damit er nicht das Gefühl bekommt, es muss nix aus ihm kommen, sondern nur alles rein.

    Ich habe in meiner Unterrichtstätigkeit früher den Fehler gemacht, alles zu zerlegen, zu erklären..
    Der Effekt ist eigentlich, dass der Schüler nur auf das wartet, was ich als Lehrer sage, und Eigeninitiative mehr oder weniger einstellt.

    Eigene Herangehensweisen zu akzeptieren ist manchmal schwierig, wenn man etwas besser weiß (oder besser zu wissen glaubt), aber vielleicht doch die bessere Möglichkeit, und manchmal ist man auch als Lehrer überrascht.

    Ich kann, wenn ich erkläre was z.B. beim Tonbildungsprozess abläuft, einen Schüler (ich hätte auch manchmal das Bedürfnis, es hier zu tun und halte mich zurück) in ein paar Minuten so weit bringen, dass er "gut" klingt, mehr Kontrolle über sein Tun gewinnt.
    Wer dann aber spielt bin eigentlich ich, und nicht der Schüler.
    Und ich züchte das, was mein Lehrer "Micro-Managing" nennt, also das übertriebene Achten auf Einzelheiten anstatt das Ganze im Auge zu behalten

    Vielleicht mache ich zu diesem Thema mal einen Thread auf.

    Ich hoffe, es war nicht zu sehr durcheinander, halbwegs verständlich und klang nicht wie Kritik oder Belehrung.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  15. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    ich glaube das eure immer detalierten Auflösungen und Hinweise gelegentlich bei einigen das selber denken ausschalten.

    Wie ihr wisst ist mein Lehrer aktuell noch ausser Gefecht,aber ab Januar gehts wieder weiter. Meine Liebste hat nun auch noch für sich das Horn entdeckt. Heute denke ich das genau diese Konstelationn mir sehr geholfen hat.
    Weshalb ?
    Ich musste mich mit den Dingen anders befassen und konnt mich nicht in den Abschlepphaken des Lehres fallen lassen.

    Inzwischen klappt das mit dem Noten lesen deutlich besser. Dadurch das wir uns durch den Juchem ackern. Weil ich gefragt wurde, musste ich lernen und mehr lernen.

    Ich habe all die Übungen die ich irgendwo bekommen habe und nie wirklich konsequent getan habe, zusammengerafft und wir haben gelernt.
    Die Erkenntniss die ich gewonnen habe, ist ziemlich simpel.
    Es ist egal was du übst du wirst nicht schlechter.
    Nur sei bedacht und gewissenhaft beim üben. Nicht abbrechen, wenn man meint das geht wohl schon. Es geht noch etwas besser immer..

    Übt chromatisch, dynamisch, in dur oder in moll aber plant was ihr tut und seit gewissenhaft...
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies gilt weiterhin!

    Viele Wege führen nach Rom, aber echte Abkürzungen gibt es nicht.

    Das Erlernen ist sehr individuell und jeder muss seinen eigenen Weg finden.

    Wichtig ist, dass du persönlich weißt, wo du hin möchtest. Also setze dir erreichbare Ziele und mache genau das, was du hierfür brauchst.

    Suche dir Erfahrene, die dir auf diesem Weg helfen können.

    Gruß

     
  17. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

  18. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Sehr schön, danke. -
    Ich empfinde das Forum hier überwiegend als Anfängerforum.
    Profis würden sich über andere Dinge unterhalten.
    Mir ist auch schon passiert, das ich bei etwas komplexeren oder fortgeschritteneren Fragen angehalten wurde, mich zurückzuhalten, da sie Anfänger verwirren könnten. Da war ich dann auch verwirrt.
    Ist aber egal, bin trotzdem gern hier :) .



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    http://swing-jazz-berlin.de[/size]
     
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