Tonlöcher planschleifen??

Danke für eure Antworten!

Nicht gerade billig so ein Feilenset. Die Anschaffung wird sich nicht wirklich lohnen für den Hobbyschrauber. Vielleicht könnte man sich da wirklich etwas selbst basteln, was dieser Konstruktion nahe kommt. Meint ihr, man könnte irgendwo solche plangeschliffenen Metallscheiben in entsprechender Dicke beziehen?

 

Karosseriescheiben heissen die Dinger, bekommt man für ca 5€ das Kilo im "Schnäppchenbaumarkt". Wenn keine dabei sein sollte die ausreichend plan ist, hilft eine Glasscheibe und Ventilschleifpaste aus dem gutsortierten Autozubehörhandel.

Viel Spaß

 

Interessantes Thema für engagierte Sax-Doktoren !

Für nicht....durch minimales Schleifen....mehr zu egalisierende Tochlochkamine verwende ich auch die "Hochhebel-Methode".

Das mit den Scheiben habe ich auch schon probiert, meine zwischenzeitl. Methode verhilft mir aber zu schnelleren und besseren Ergebnissen.

Auf der Drehbank/Drechselvorrichtung habe ich mir jede Menge kurze (ganz leicht konische) Holzrollen in den verschiedensten Durchmessern angefertigt.

Die Rundholzstücke sind gerade nur so lang, dass sie bequem durch den Kniebogen in den geraden Korpus eingeführt werden können.

Die dicken Rollen für Arbeiten im Becher, an den Tieftonklappen, sind dann entsprechend länger.

An dem betreffenden Tonlochkamin wird dann ein Rundholz in fast dem gleichen Innendurchmesser des Saxes plaziert und ich heble dann mit einem Hebel-Werkzeug (da habe ich mir drei verschiedene selbst angefertigt), vorsichtig den zu tiefen Bereich des Kamins wieder nach oben.

Das Hebelwekzeug greift dabei in den kleinen Spalt zwischen Holz und Korpus, drückt sich gegen das Holz ab und der Gegendruck nach unten ist nicht punktuell sondern leitet sich flächig über die Rundholzfläche in die Unterseite des Korpusses ab.

Ganz kritische Fälle konnte ich damit schon wieder retten, wo mit Sicherheit die Scheibenmethode nicht mehr funktioniert hätte.

Wenn ich mal wieder Zeit und Kopf habe, stell ich auch gerne diverse Fotos ein.

Greets und "Gut Schraub"

Wuffy

 

Hallo Wuffy

Man muss sich zu helfen wissen! Ganz gute Idee und Umsetzung in eine "Homemade" Methode. Das nenne ich Kreativität vom Feinsten!

LG
antonio

 

Wuffy, das mit den Holzrollen als Gegenstück im Korpus hört sich gut an und ich kann mir vorstellen, dass das Hochhebeln so prima funktioniert! Wäre schön, wenn du uns, sollte es die Zeit zulassen, mal Bilder von deinen Werkzeugen zeigst.

Ich habe gestern noch einmal ein bisschen im Netz bezüglich der Tonlochfeilen recherchiert und bin, glaube ich, was die Materialien, die man zum Selbstbau benötigt, auch fündig geworden.
Als Scheiben könnte man Edelstahl-Ronden verwenden. Die gibt es bereits gelocht oder ungelocht. Ich denke, eine Dicke von 4 mm sollte ausreichen: Edelstahl-Ronden

Als Gegenstück (Führung im Tonloch) kann man einfache Kunststoff- oder Holzscheiben verwenden. Des Weiteren würde ich dann noch einen Sechskantschraubendreher mit Kugelkopf und T-Griff verwenden, um auch schwerzugängliche Tonlöcher zu erreichen: Sechskantschraubendreher

Durch die Löcher in den Scheiben würde eine entsprechend große Zylinderkopfschraube geführt und auf der anderen Seite mit einer Mutter gegengekontert: Zylinderkopfschraube

Was meint ihr dazu?

 

Mein Keilwerth Toneking hat(te)auch ein arg verzogenes Tonloch, verursacht durch eine Beule.
Da ich mir im laufe der Zeit ein paar Ausbeulwerkzeuge zugelegt habe lässt sich damit das Problem schnell und elegant lösen.
Die Stahlstange muss fest in einen stabilen Schraubstock eingespannt sein, für das richten der Tonlöcher benutze ich die länglichen Ausbäulgugeln, damit lässt sich die Beule sehr einfach rausdrücken.
Naürlich kostet das Ausbeulwerkzeug Geld, aber wer vorhat mehr als ein Saxophon zu überholen sollte ernsthaft über die Anschaffung nachdenken.

 

Ich bevorzuge hierfür auch eher die Ausbeulstange....



SlowJoe