Tonübungen für Saxophon

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Mugger, 13.September.2012.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    Guten Abend Gemeinde,

    ich hab die Idee geboren, dass man hier eine Sammlung von Tonübungen jeglicher Art vielleicht auch abseits "sturer" Longtones machen könnte.
    Vielleicht auch mit dem Hintergrund und Sinn der Übungen.
    Dabei würde ich die Mitglieder ansprechen, die unterrichten, aber auch die Schüler, die von ihren Lehrern Tonübungen bekommen haben.
    Dabei würde ich um Rücksicht gegenüber anderen "Schulen" bitten, vielleicht kann sich bei dem einen oder anderen (auch bei mir?) der Horizont erweitern :)
    Was haltet Ihr von der Idee?

    Grüßle

     
  2. guido48

    guido48 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Mugger,

    das halte ich für eine sehr gute Idee. Ich hoffe es finden sich genügend Gleichgesinnte, um diesen Thread ins Leben zu rufen.

    Ich bin leider immer noch in den Kinderschuhen des Saxophonsspiels und kann leider keine eigenen Übungen beisteuern, aber ich würde mich sehr über den Austausch hier freuen.

    Liebe Grüsse
    Guido
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Für mich waren und sind folgende "Übungen" sehr effektiv:

    Singen
    Mundstückübungen

    Cheerio
    tmb


    Ach ja,

    Töne ganz leise spielen, noch leiser, es geht noch leiser, vieeel leiser!

    und Töne bewusst so tief(!) wie möglich intonieren (ist schwieriger als hoch :) )


    Nochmal cheerio
    tmb
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Guten Morgen,

    das würde ich mal gerne um eine recht effektive Übung ergänzen (die man sicher irgendwo auch auf youtube etc. findet):
    Töne aus der Luft heraus (und ohne Artikulation mit der Zungenspitze) entstehen lassen, d.h. man darf ausnahmsweise mal die Luft in's Saxophon gehen hören, und wie aus dem Nebel soll der Ton "ohne Kante" enstehen.
    (Möglichst leise). Ohne Kante meint, dass der Ton nach der reinen Luft nicht abrupt rausschießt, sondern sicht ganz sachte und rund entwickelt.
    Ich erkläre es meinen Schülern so, dass sie, wenn nur die Luft reingeht, keinen Druck gegen das Blatt ausüben, und den Biss zusammen mit dem Voicing des Tones entstehen lassen sollen.

    So weit ich mich erinnere, ist diese Übung auch im Video "Developing a personal saxophone sound" von David Liebman
    enthalten.

    Grüßle
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Guten Morgen,

    das würde ich mal gerne um eine recht effektive Übung ergänzen (die man sicher irgendwo auch auf youtube etc. findet):
    Töne aus der Luft heraus (und ohne Artikulation mit der Zungenspitze) entstehen lassen, d.h. man darf ausnahmsweise mal die Luft in's Saxophon gehen hören, und wie aus dem Nebel soll der Ton "ohne Kante" enstehen.
    (Möglichst leise). Ohne Kante meint, dass der Ton nach der reinen Luft nicht abrupt rausschießt, sondern sicht ganz sachte und rund entwickelt.
    Ich erkläre es meinen Schülern so, dass sie, wenn nur die Luft reingeht, keinen Druck gegen das Blatt ausüben, und den Biss zusammen mit dem Voicing des Tones entstehen lassen sollen.

    So weit ich mich erinnere, ist diese Übung auch im Video "Developing a personal saxophone sound" von David Liebman
    enthalten.

    Grüßle
     
  6. alteriert

    alteriert Schaut öfter mal vorbei

    Moin,
    ..... als "Vorübung" für die Flagoletöne ganz hilfreich.
    Beginn mit dem Ton F in Oktavlege, anschließend chromatisch aufwärts.
    Man /Frau spiele und greife das F (2. Oberton von Bb !) in der Oktavlage, greife zum tiefen Bb (Grundton), mit Oktavklappe, und sorge dafür das das F erklingen bleibt. Legato geht´s einfacher.
    Das selbe dann mit F# "zu" H, G "zu" C usw.
    Bei den ersten paar Tönen gibt´s das auch als False Fingering.
    Gruß
    alteriert
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

    Hi nochmal,

    Hier eine sehr gute, aber recht schwierige Tonübung.
    Kein Subtone!
    Ich habe sie von meinem Lehrer, und der wiederum von seinem, "Woodwind-Guru" Bill Green

    Viel Spaß!
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Bei Tonleiterübungen einen Zielton definieren und auf den bewußt
    hinspielen und ihn dann lange aushalten.

    Das kann man auch zum Playalong machen, ist dann nicht so langweilig.

    LG

    Dreas
     
  9. flar

    flar Guest

    Moin, moin Mugger
    tolle Idee dieser Tread!
    Eine Übung die ich sehr lange regelmäßig gemacht habe ist im Prinzip eine Erweiterung zu #6.
    Man spielt den Grundton einer beliebigen Tonleiter, egal ob Moll oder Dur, danach den 2. Ton, zurück zum Grundton, 3.Ton, Grundton usw. bis zur ersten, oder wenn man will auch zweiten Oktavlage, und wieder zurück.
    Wenn man Töne aushalten will kann man das als Longtoneübung machen, ist im Moment gerade Fingertechnik gefragt, das selbe in Hochgeschwindigkeit. Kann man auch mit unterschiedlichen Bindungen versehen ganz nachbelieben. Anstatt des Grundtons als Pedalton kann man natürlich auch jeden anderen Ton der entsprechenden Leiter benutzen. Wer sich an das System jeden Momat eine Tonleiter draufschaffen von Peter Wespi hält kann diese Übung da natürlich prima ein bauen.

    Viele Grüße Flar
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    es gibt ja sooooo Viele.

    Hier mal eine, die für das Ansprechen der unteren Töne ganz gut ist, glaube ich.

    [img align=left width=570]http://www.tumbando.de/Saxophone/Übung.gif[/img]

    Alles wird gebunden gespielt, und nach Möglichkeit so schnell, dass man den Ansatz nicht bewusst großartig veränden kann.

    Dann fallen mir spontan die Standards ein:

    - obere Oktave ohne und untere Oktave mit Oktavklappe, ohne das Blatt nun einfach loszulassen (unten) oder zu beissen, pressen (oben)

    - man versuche mal, ein ganzes Stück einen viertel Ton (oder jedenfalls deutlich) zu tief zu intonieren, nur über den Ansatz. Dabei nach Möglichkeit nicht den Druck von unten auf das Blatt reduzieren, sondern lediglich mit den Resonanzräumen im Mund-/Hals-/Rachenraum arbeiten. Und dabei auch versuchen, dass der Ton möglichst "rund" bleibt.

    Gruß,
    Otfried
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Super, zielt IMHO auch auf "No Subtone" und gleichmäßigen Biss ab. Danke

    Guenne

     
  12. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Was immer passt und hier besonders: The Universal Method for Saxophone von Paul DeVille.

    Alt (von 1908) aber immer noch gut. 300 Seiten genau solche Übungen.

    Für's untere Register, für's obere Register, für's mittlere Register, schwierige Kombinationen, Intervallbindungen, Appregios, Alternativgriffe, ...

    Da das Drucken des PDF auch ins Geld geht, rentiert sich vielfach der Kauf einer Neuauflage.
     
  13. MisterrX

    MisterrX Kann einfach nicht wegbleiben

    Wohl eine der wichtigsten Übungen für einen guten Sound: Töne aushalten von ppp-fff.

    Und natürlich Obertöne, da kann ich die Top Tones von Sigurd Rascher empfehlen, das sind die Besten Übungen die ich dazu kenne.
     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Guten Morgen,

    dass Du: klar aber wie Du ebenso, oder noch mehr.

    Kleine Übung: Töne kurz und leise anspielen. So kurz und leise wie irgend möglich, bei vollem Ton.
    Möglichst auch in's tiefe Register gehen.
    Ziel: Vorhören und "Voreinstellen" des Mund- und Rachenraumes, Luftkontrolle.

    Grüßle




     
  15. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    @Mugger
    eine blendende Idee.
    vielleicht kann man das dann irgend wann auf arbeiten und unter den Guides ein hängen ... denn hier wird es über die Zeit "versinken"
    aber liebe Lehrer grau ist der Worte Klang.
    Beispiele sind hier bestimmt hilfreich.
    Mir geht es schon so das ( auch aufgrund der Tatsache das ich noch nicht alle Vokabeln zu ordnen kann ) ich manches
    einfach nicht inhaltlich füllen kann. Die technische Beschreibung versteh ich, aber nicht wie sich das anhören wird..
    Aber höre ich, so verstehe ich ... glaube ich ...



     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Servus Otfried,
    wenn ich die Übung spiele, spiele ich sie annähernd mit Doppelansatz.
    Und Du?
    Noch ne Frage?
    Hat das "nur bis zum H" einen Sinn?

    Grüßle
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Servus Otfried,
    wenn ich die Übung spiele, spiele ich sie annähernd mit Doppelansatz.
    Und Du?
    Noch ne Frage?
    Hat das "nur bis zum H" einen Sinn?

    Grüßle
     
  18. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Guenne!

    Ich stolpere bei Dir immer über den Begriff "Biss".

    Meinst Du damit die Position des Unterkiefers beim Anblasen?
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    Grüß Dich,

    Irgendeinen Druck gegen das Blatt musst Du ausüben, damit ein Ton kommt. (Religionsfrage wieviel, und wie der aufgebaut wird, wie Du ansetzt, die Tonhöhe kontrollierst)
    Ich glaube, dass Du den Link schon kennst:

    https://www.youtube.com/watch?v=7wrT71yzbZk

    Meiner Ansicht nach sollte der Biss möglichst konstant sein.
    (Deswegen habe ich die Übung weiter oben mit der Luft auch gepostet. Ich habe, wenn ich die Übung mache, eher das Gefühl, dass ich den Druck gegen das Blatt nicht bewusst aufbaue, das geht mit meinem "inneren Gesang" :) mit.

    Vor meinem geistigen Auge sehe ich bei xcielo's Übung Saxophonisten, die in wilder Manier ihr Unterkiefer vom Blatt wegnehmen (um die tiefen Töne zu kriegen) und wieder dagegendrücken :) So funktioniert es natürlich nur eingeschränkt.

    Liebe Grüße
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Guenne,

    Du meinst den, mit nur Lippe oben und unten ?
    Nee, und das wär m.E. für mich auch ganz daneben, da ich diesen Ansatz sonst praktisch nie spiele ;-)

    Also, ich geh vom Altsax aus, für Tenor mag die Welt gut und gerne völlig anders aussehen.

    Ich mache diese Übung mit ganz normalem Ansatz, also bei mir so ein halb klassischer Ansatz, mit den Zähnen des Unterkiefers die Unterlippe stützend und den oberen Schneidezähnen locker, aber definiert auf der Bissplatte.

    Variabel sind Hals-/Rachen-/Mundraum und Lippen-/Wangenmuskulatur. Es gibt nun eine Kombination, bei der alle Töne gut ansprechen und sauber klingen, ohne dass ich da noch was ändern muss. Diesen zu finden ist das Ziel der Übung. Ich spiele die Übung auch so schnell ich kann, damit ich tatsächlich nix ändern kann, oder jedenfalls nur minimale Anpassungen vornehmen kann.

    Wenn ich die Übung einige Minuten mache und mich darauf konzentriere, dass tatsächlich alle Töne kommen, und mit diesem Ansatz dann normal weiter spiele, dann merke ich, wie gut das ist, auch für die höher gelegenen Töne. Es bidet sich ein guter Kompromiss aus locker und fest, oder besser gesagt kontrolliert heraus.

    Nun bin ich keineswegs ein totaler Anhänger der Philosophie, dass man mit einem einzigen Ansatz von ganz unten bis ganz oben alles spielen kann, aber man kommt doch recht weit, und ich denke, man kann da einiges minimieren. Soll heißen, häufig meint man viel zu viel tun zu müssen für die hohen oder die tiefen Töne.

    Ein so gefundener Ansatz dient mir als Basis. Als Basis dafür, den Ton zu modulieren, schärfer, weicher zu machen, wenn ich es denn möchte.

    Ämmh, liest sich jetzt bestimmt total überzeugend, aber natürlich kann ich das nur halb so gut, wie darüber zu philosophieren ;-)

    Grundsätzlich nein, aber meiner Einschätzung nach ist das tiefe Bb halt doch so ein kleiner Ausnahmeton. Bei diesem Ton muss man halt u.U. doch ein wenig ändern, bspw. vorsichtiger anblasen, damit es nicht los röhrt.

    Für's erste habe ich die Übung daher nur bis zum H notiert.

    Gruß,
    Otfried
     
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