Üben hat doch Sinn...

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von auge, 28.April.2013.

  1. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Liebe Saxophonfreunde,

    gestern war ich privat zum Essen eingeladen mit der Bitte doch auch mein Sax mitzubringen um vielleicht ein wenig Musik zu machen. Es handelt sich um ein kleineres Familientreffen meiner Familie also keine offizielle Sache.
    Bereits im Vorfeld wusste ich, dass ein sehr guter Pianist auch kommen würde mit dem ich vor genau einem jahr auf diesem Fest schonmal zusammengespielt habe.
    Also nach einem herrlichen Essen haben wir eben begonnen ein wenig gemeinsam Musik zu machen.
    Zum Aufwärmen mit Jazzstandards (Ich hab C und Bb Stimmen mitgebracht). Und da ist es mir zu ersten Mal aufgefallen.
    Es tut sich was bei meinem Saxophonspiel.
    So haben wir fast 6 Stunden gemeinsam Musik gemacht (Viel gesungen - ich hatte auch meine Gitarre dabei) und auch immer wieder viel gejazzelt.
    Neben der Tatsache, dass es einfach eine Freude ist mit einem so exzellenten Pianisten zusammenzuspielen habe ich mich sehr gefreut, dass die Knochenarbeit der letzten Monate am Sax wirklich langsam beginnt Früchte zu tragen. Auch dem Pianisten ist der Fortschritt in dem Jahr sehr positiv aufgefallen.

    Manchmal denke ich beim Üben, dass nix weitergeht. Dann bin ich frustriert und frage mich ob das alles was bringt. So ein Abend wie gestern bestätigt mich und ich dachte für alle die beim Üben mal ein Loch haben als Ermutigung! Ja es bringt was!!

    Danke fürs Lesen ;-)

    Lg
    Auge
    PS: Das X-Old Tenor hatte übrigens einen sensationellen Sound! Auch nach Ansicht meiner Musikerkollegen.
     
  2. saxoson

    saxoson Ist fast schon zuhause hier

    Glückwunsch !

    Ja, so ist es ! Mit dem Üben, mir gehts ähnlich.

    Ich erreiche bei täglichem, detailliertem Üben, auch einzelner Takte und Passagen Fortschritte. Erreiche eine Ebene. Aber trotz weiterem Üben verändert sich kaum die Möglichkeit mein gewünschtes Schnellspielen zu erreichen.

    Dann bin ich doch etwas gefrustet. Ich übe weiter ohne
    Erwartungen...


    Ernst
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Auch wenn man beim Üben nicht zwingend den Eindruck gewinnt, dass "es was bringt"...
    Bei solchen Gelegenheiten zeigt sich denn dann doch, dass man das eine oder andere "mehr" "aus dem Koffer" holen kann.

    Jepp, so isses.

    Cheerio
    t,b
     
  4. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Um die Motivation beim Üben aufrecht zu erhalten, wenn man mal wieder denkt, es geht nix vorran, empfehle ich hin und wieder das eigene Spiel aufzunehmen.

    Wenn man einen gewisses Level auf dem Instrument erreicht hat, werden die Fortschritte eher kleiner, für sich selbst kaum hörbar. Man hört sich selbst -im Idealfall- täglich, als Lehrer höre ich den Schüler einmal die Woche. Da fällt mir als Lehrer logischerweise ein Fortschritt eher auf. Die meisen meiner Schüler glauben mir das mit den Fortschritten, den ganz kleinen, meist erst, wenn sie sich selbst aufgenommen und Selbiges ein paar Tage oder auch Wochen später angehört haben.

    ...besonders zu empfehlen ist das Aufnehmen , wenn man an der Improvisation arbeitet....
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, selbst aufnehmen und dann auch Stücke anhören, die man vor ein
    par Monaten aufgenommen hat, ist sehr erkenntnisreich!

    Oder auch mal Stücke rauskramen, die man vor zwei/drei Monaten wieder
    aufgegeben hat, weil es einfach nicht klappen wollte.

    Und siehe da, die eine Passage, wo man immer hängen geblieben ist, geht
    auf einmal ganz einfach....

    CzG

    Dreas
     
  6. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Stimmt!
    Ich habe vor einiger Zeit einen tiefen Hänger gehabt. Ich konnte keine Verbesserungen mehr erkennen und hatte dadurch auch wenig Lust zu üben. Als ich dann ein paar Aufnahmen von vor einem Jahr durchhörte ging es wieder!

    Ich nehme jetzt jedes Stück an dem ich arbeite auf. Viele Fehler erkennt man dann auch selbst und kann gegensteuern und verbessern.

    LG
    Dabo
     
  7. Ellulu

    Ellulu Kann einfach nicht wegbleiben

    um ein Instrument zu beherrschen, müssen ca. 10000 Übestunden investiert werden.
    Bei einer Übezeit von 1h/d dauert das ca 30 Jahre.
    Also: Kopf hoch und dran bleiben, auch wenn es manchmal dauert, bis sich spürbare Fortschritte einstellen.

    LG Ellulu
     
  8. Gast

    Gast Guest

    waaas? 10.000 Stunden? Das ist aber eine frustierende Zahl! :D
     
  9. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    @Gallitz

    na, wenn du so weitermachst reichen bei dir vermutlich auch 2000 Stunden!

    Beachtlich, Deine Leistung nach nur 5 Wochen. Das viele Blockflöte spielen machst sich jetzt bezahlt!
     
  10. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hmm, 10000 Übestunden? Ob sich das innerhalb meiner Lebenserwartung noch realisieren läßt? Mit Job wahrscheinlich nicht... Aber man soll ich ja nicht gleich frustieren lassen...
    Aber mal im Ernst: Wovon wird bei den 10000 Stunden den ausgegangen? Start im Kindesalter bei absolut Null Vorkenntnis in allen Bereichen? Wie verkürzt sich das denn dann, wenn jemand bereits ein Instrument gut beherrscht und nun "nur noch" ein weiteres hinzulernt? Bestimmte Aspekte wie Notenlesen, Gehörbildung, Rhythmik, etc. kommen dann ja nicht mehr neu hinzu.

    Viele Grüße, Dirk
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Hi,

    am besten vergessen.....
    Hauptsache Schublade.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Vor allem:

    Woher kommt die Erkenntnis, dass das 10.000 Stunden benötigt?

    Und gilt das für Triangel ebenso wie für Kirchenorgel?

    CzG

    Dreas
     
  13. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    ... und was heißt:
    "Ein Instrument beherrschen" ?

    Vorspielen zum Studium erfolgreich absolvieren?
    - Nicht mit 30 Jahren Übezeit realisierbar (Doch. Wenn ich das Studium mit ca 35 - 40 beginnen möchte...)

    Abschluss des Konservatoriums?
    - Nicht mit 30 Jahren Übezeit realisierbar (Doch. Wenn ich das Studium mit ca 35 - 40 beginnen möchte...)

    Professionelle Orchesterreife?
    OK.


    CHeerio
    tmb
     
  14. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Die http://www.youtube.com/watch?v=jXgilbcmeCg
    spielen 2 Stunden immer den gleichen Rytmus. Machen den Saal voll und die Fans sind begeistert. Die fragen nicht ob sie das Instrument beherschen machen einfach. (Mir ging es allerdings schnell auf den Geist>)
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Man kann auch 10000000 Stunden üben ohne besser zu werden. Hängt immer doch auch davon ab was und wie und wer.
    ES stimmt schon daß es Untersuchungen im Bereich der Hinrforschung gibt, die darauf verweisen, daß eine bestimmte Wiederholungsanzahl da sein muss aber das ganze ist dann doch deutlich komplexer.

    Solche vereinfachten Pauschalaussagen sind leider unbrauchbar, ungenau und meist falsch (was aber mit Ellulu nichts zu tun hat, denn die Zahl schwirrt immer wieder im Netz mal rum und ist aber halt nur ein Teil um den Kuchen zu backen). muggers Antwort passt da dann wohl recht gut.

    Lg Saxhornet
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ saxhornet

    "denn die Zahl schwirrt immer wieder im Netz mal rum und ist aber halt nur ein Teil um den Kuchen zu...."

    Ja, die "10.000" waren mir in anderem Zusammenhang auch schon über den Weg gelaufen. Beim Golf hießt es man müsse den Golfschwung
    10.000 mal wiederholen, bis er "sitzt".

    Es geht wohl mehr um das Einschleifen von Bewegungsabläufen.

    CzG

    Dreas

    P.S. Schön, dass Du wieder aktiv bist, Florian!!!!
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Naja, es gibt auch so ne THEORIE die sagt, dass die Ägypter von den Aliens kommen... Es steht sogar geschrieben!

    hihihi :topic:

    Üben macht sich tatsächlich bezahlbar, gerade wenn es mind. 1Std. am Tag ist und regelmäßig :D

    Aber bis ich die 10.000Std. erreiche... hihihi shhht! (jetzt aber genug mit rumhacken) :D
     
  18. saxoson

    saxoson Ist fast schon zuhause hier

    Ok, ich wollte doch 90 Jahre alt werden. das müßte passen...

    Aber wie ist das mit der Zeit vorher, also vor meiner lamgen Pause ? Wird die angerechnet..?
     
  19. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ja, die wird angerechnet, aber mit einem Abschlagsquotienten Pi*Daumen, wobei Pi die Anzahl der Jahre ist, die Du ausgesetzt hast. Wenn Du zwischendurch doch heimlich geübt hast, dann ist Pi als Integral f(Pi) der Übungsstunden zu Nichtübungsstunden über die Pausezeit zu ermitteln. In dieses Integral fließen aber gehörte Musikstücke ein, sofern sie in die Kategorie passen, die Du vorher geübt hast, weil das die Neuroresonanz zum motorischen Kortex aktiviert, wodurch das Gelernte weniger rasch vergessen wird.

    Vielleicht ist das aber auch eine Rückkopplung mit einem "nahe" gelegenen Parallel Universum, in dem Du NICHT aufgehört hast zu üben. Da sind sich die Theoretiker noch nicht ganz einig. Die M-Theorie (vereinheitlichte Super-String Theorie) verlangt jedenfalls nach einer Vielzahl von Universen (Multiversum), in denen Du Dein Leben Lang gespielt hast. Inwieweit eine Kopplung der Ereignisse besteht ist aber noch unerforscht.

    Naja, es ist eben seeeehr kompliziert. Trotzdem bleibt am Schluss die Erkenntnis:

    Üben hilft.
     
  20. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Habe gerade versucht, die M-Theorie zu verstehen.....

     
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