Hallo, möglicherweise gab es das hier ja schon einmal und ich habe es bloß nicht gefunden: Welche Übungen kennt Ihr, um Ansatz und Tonkontrolle zu trainieren? Mir geht es weniger darum, eine Diskussion über das für und wieder verschiedener Übungen loszutreten, sondern einfach zu sammeln. Was brauchbar ist, mag dann jeder für sich selbst entscheiden. Mir fallen spontan ein: Einzelne Töne: - lange Töne spielen (mf, pp, ff, pp-ff-pp, etc) - Töne mit hochgezogener Oberlippe spielen - Töne mit um 90° verdrehtem Mundstück spielen Intervallübungen: - ein bestimmtes Intervall legato über den ganzen Range des Instruments (zB große Sekunde: C-D-C, C#-D#-C#, D-E-D, etc), nach und nach zu immer größeren Intervallen gehen. - einem festen Ton (zB B) im Wechsel legato mit einer chromatisch abfallenden oder ansteigenden Tonfolge spielen (war das verständlich ausgedrückt? Also zB B-Bb-B-A-B-Ab-B-G-etc.) Sonstiges: - ausgehend vom mittleren D bei gedrückter (!) Oktavklappe soweit es geht chromatisch abwärts spielen (als D-C#-C-B-Bb-A-Ab ...) - Obertonreihe zu einem gegriffenen tiefen Ton spielen (zB C-C-G-C-E-G-C) Viele Grüße, Dirk
alles, was bei Sigurd Rascher, Top Tones, auf Seite 6 und 7 steht: - lange Töne - Terassendynamik - crescendo-decrescendo - Einheitlichkeit des Klangs - Obertonübungen (Seiten 12 und 13) hier würde mich das "für und wider" aber doch interessieren, vor allem das "für"
Hochgezogene Oberlippe: Die meiste Luft geht am MPC vorbei, Du mußt den Ton also mit stark eingeschränker Luft kontrollieren. Verdrehtes MPC: Ist im Prinzip bei wie einem Rohrblattinstrument mit Windkapsel. Klingt auf dem Sax recht quäking, aber darum geht es weniger. Du hast keinerlei Kontrolle mittels der Unterlippe, mußt den Ton also alleine über den Luftstrom kontrollieren. Die Idee dabei ist, daß Du dann auch mit normaler MPC-Stellung einen lockeren Ansatz bekommst. Beides soll zu einer sehr kontrollierten Atmung bzw Formung des Vokaltraktes führen und Dich letztlich lehren, im gesamten Tonumfang locker und leicht spielen zu können. Viele Grüße, Dirk
A. Ansatz Lippentraining (Enpfehlung von meinem Lehrer): 1. "dümmliches Grinsen" Man setstz ein absolut gekünsteltes Grinsen auf (sieht ziemlich dämlich aus) und hält diese min. 60 Sekunden. Zwei bis dreimal wiederholen 2. "spitzle Lippen" Vom "dümmlichen Grinsen" die Lippen zum Kußmund spitzen und wieder zum Grinsen. 10x wiederholen. 3. "Unterlippe runterziehen" Leicht lächeln, die Unterlippe nach unten ziehen ohne die Oberlippe zu verändern. 10x wiedrholen. Alles drei kann man gut beim Autofahren machen. B. Stütze Auf einen Stuhl setzen. Tief in den Bauch einatmen, die Luft anhalten und dann konzentriert langsam wieder ausatmen. 3 bis 4 mal Wiederholen. Ist auch eine gute Entspannungübung. LG Dreas
hallo dreas, wenn du bei deinen ansatzübungen, die du vorzugsweise im auto machst, das nächste mal geblitzt wirst, gebietet es sitte und anstand das foto im forum zu veröffentlichen, damit die sache auch richtig anschaulich wird grüsse mixo
@ mixo mach ich gerne ... ich befürchte nur, dass die mich gleich rauswinken werden und in eine Anstalt einliefern... LG Dreas
Hi Dsharlz, ja, zB. Mir war neulich mal aufgefallen, daß es offenbar eine ganzen Menge an Übungen gibt, einiges davon kennt jeder, anderes nicht. Deshalb wollte ich einfach mal sammeln. Viele Grüße, Dirk
Moin, gegen einen zu festen Ansatz habe ich mir mal folgende kleine Übung ausgedacht: Druck vom Blatt nehmen, bis der Ton im Mittelregister ca einen halben Ton zu tief intoniert. Mit diesem Ansatz von unten nach oben spielen, und dabei versuchen, ohne den Druck zu erhöhen, einen runden, vollen Ton zu erzeugen. Dann bei genau diesem Ansatz, die Intonation korrigieren, aber pingelig darauf achten, ohne den Druck auf das Blatt wieder zu erhöhen. Also durch seitliche Lippenspannung, Resonanzraum etc. Nach ein paar Minuten wird man merken, wie anstrengend es sein kann, mit weniger Druck zu spielen Gruß, xcielo
Die Übungen die aus meiner Sicht am meisten zu bringen scheinen sind: - in der unteren Oktave mit gedrückter Oktavklappe spielen - die bekannten Obertonübungen - High Notes spielen - die "Pitch-Bend-Übung" wie auf dieser Seite beschrieben http://davidvaldez.blogspot.com/2010/09/drone-exercises.html Gruß dr.dolbee
Klingt ja interessant, aber ich kann keine passende deutsche Übersetzung für "drone" finden. Was ist damit gemeint? Ein "Basspfeifenton" oder ein "Pedalton" soll das sein. Aber was heißt das auf dem Saxophon?
Als Drone bezeichnet man einen Ton der ewig lange ausgehalten wird (von einem anderen Instrument oder Synthi) und zu dem Du dann z.B. Intonationsübungen machen kannst. Damit ist aber nicht der Ton auf dem Sax gemeint sondern man benutzt meist Aufnahmen mit drones (Pedaltönen) um mit diesen Übungen zu machen. z.B. Du hast eine Aufnahme wo der Ton g von einem Synthie ausgehalten wird und Du übst jetzt dazu das Intonieren vom Grundton, der Quarte, der Quinte und der Oktave.
Ah, danke. Jetzt ist mir alles klar. Ich hatte mich irgendwie gefragt, wie das geht. Es wird in dem Artikel auch mit anderen Methoden verglichen, und der Verfasser behauptet, mit drones bekommt man ein besseres Ergebnis als mit manchen anderen Übungen, einfach nur langen Tönen zum Beispiel.