Unebene gebördelte Tonlochkamine

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von breath_less, 26.September.2017.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nein, Mauriat kauft zu (Vertriebsmarke) und hat auch den Hersteller gewechselt.

    Und ja, die waren zu Anfang, als sie auf den Markt kamen, nach Beseitigung von "Kinderkrankheiten", besser.

    CzG

    Dreas
     
  2. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    ...wobei man auch fairerweise anmerken muss:

    nach Matt Stohrer -und der sieht ja auch das ein oder andere Saxophon auf seiner Werkbank, waren die Arbeiter von Conn die einzigen, die die gerollten Tonlöcher relativ verlässlich plan bekommen haben. Die haben sich sogar getraut beim Sopranino zu rollen.

    Bei meinem Keilwerth Toneking waren wellige dabei (mein SX mit geraden Tonlöchern war aber keineswegs besser), weniger ausgeprägt war es bei meinen SMLs, dafür umso mehr bei meinem Kohlert.
     
  3. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ich habe ab und an unkeusche Keilwerth-Träume: aber ehrlich gesagt, ich hatte zu der Zeit als es noch SX90 gab rumgespielt und eins eine Weile daheimgehabt, aber der tumbe Thomas hat keinen Unterschied aufgrund der Bördellöcher gehört und hätte lieber das billigere SX90 genommen ( ja ok, das Vintage sieht schon klasse aus) ... aber Hand aufs Herz.... für das Geld was so ein Mauriat kostet würd ich ohne überhaupt anzuspielen direkt ein Yani nehmen ... da weiss man was man hat ( und die spielen klasse) und ärgert sich nicht mit den Bördelringen rum :)
    LG
    Thomas
     
  4. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    in meiner Lehrzeit habe ich unter anderem auch etliche Querflötenkorpusse angefertigt. Kann mich gut erinnern, wie heikel das Bördeln der Tonlöcher war. Wandungsstärke viel dünner, Löcher viel kleiner und trotzdem heikel.

    Beim Saxophon mit dickerer Wandung, ordentlich verdichtetem Konusmaterial und größeren Löchern ist der Vorgang viel komplizierter. Die Kräfte, die da wirken, sind recht hoch. So kommt es fast zwangsläufig zu Unwucht-Abweichungen.

    Das Bördeln bei den Flöten muss(te) sein, da die dünnen Fischhautpolster einen scharfen Kaminrand nicht überleben würden.

    Das Leder bei den Saxophonpolstern war früher teilweise gruselige Ware, dünn, Gerbverfahren nicht ausgereift, deshalb ebenso anfällig gegen Einreißen bei scharfen Tonlochkanten. Sehr wahrscheinlich haben sich die Hersteller deshalb für die gleiche Vorgehensweise wie beim Flötenbau entschieden (wohl wissend, dass da krumme Dinger rauskamen, was aber egal war bei den seinerzeit verwendeten sehr weichen Filzen im Polster).

    Die angeblich akustischen Vorteile wurden erst später dazu gedichtet. So mein Kenntnisstand.

    Ordentliche Saxophonpolster moderner Bauweise haben keine Probleme mit ungebördelten Kaminen.
    Und es werden härtere Filze verwendet, da das ein präziseres Spielgefühl gibt. Da rächen sich allerdings krumme Kamine, wie im Fall Mauriat.
     
  5. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich habe 2008 mein 66R Influence Tenor nicht wegen der Bördelringe gekauft, sondern weil es mir besser gefiel vom Sound her als das "ungebördelte" 76er Mauriat.

    Bei meinem Instrument scheint alles bestens zu sein, zumindest hatte ich noch nie Probleme.

    Und so lange alles sauber funzt - und das ist hier definitiv der Fall - ist es für mich o.k.

    Falls ich dran denke, schaue ich mir die Ringe am Wochenende mal an. Ich denke aber, dass sie alle o.k. sind.

    Lg
    Mike
     
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