Unkreativität + Patterns

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 23.Juni.2005.

  1. Gast

    Gast Guest

    Ich kämpfe derzeit mit 2 Problemen. Es gibt echt Tage an denen fällt mir beim Improvisieren echt viel ein. Dann gibts Tage da spiele immer das gleiche, ohne wirklich neues, kreatives. Gehts euch auch so, oder ist das nur einbildung?
    Ein weiteres Problem, in der Auftrittssituation, bin ich nicht so kreativ wie zuhause. Da kommt meist nichts neues.
    Und: Ich übe derzeit einige Patterns, verwende die dann beim improvisieren nicht. Die fallen mir einfach in der Hektik nicht ein. Ich hab in letzter Zeit auch einiges Transkribiert --> bringt wohl auch wenig.
    Überhaupt bin ich derzeit wieder sehr unzufrieden, hab geübt, werd aber kaum besser. Sch...

    Lg, euer
    Alex
     
  2. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Ich finde Kenny G. kreativer als so manchen gestandenen Jazz Saxophonisten. Licks spielen ist nicht sehr kreativ. Bei mir ist es so, daß ich nur bis zu einem gewissen Tempo Einfälle habe, wird es schneller artet es in Gedudel und holprige Stümperei aus. In letzter Zeit hör ich sehr viel Charlie Parker. Ich liebe seine langsamen gefühlvollen Sachen. :)

    Wenn Jazz Freiheit ist, dann nur wenns auch kreativ ist.
     
  3. schwarzerwolf

    schwarzerwolf Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Alex,

    ich bin grad nicht so im Bilde, wie lange du bereits Sax spielst.
     
  4. nando

    nando Ist fast schon zuhause hier

    Moin Moin,

    Improvisation ist nun mal Gefühlssache und somit auch abhängig von der Tagesform. Ganz normale Sache. Man (Mann) ist halt nicht jeden Tag gleich gut drauf.

    Kreativität kann man nicht erzwingen!


    Gruß Nando
     
  5. heripian

    heripian Schaut nur mal vorbei

    Hi,
    in solchen Situationen versuche ich nochmehr auf das Spiel der anderen Musiker zuhören. Ich nehme dann deren Spiel auf und entwickele daraus wieder andere. Daraus, so meine Erfahrung, entwickeln sich Richtungen, an die ich nie gedacht hätte.
    Versuch es mal.......

    Peter
     
  6. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Relax, das geht sicherlich jedem so! Die kreativen Phasen sind natürlich klasse, da kann man sich selbst in ungeahnte Höhen "schiessen". Die unkreativen Phasen sind dann halt die Arbeitsphasen: am Ton, an Skalen oder auch an Patterns. Die Patterns werden irgend wann mal ganz von alleine kommen, wahrscheinlich, wenn Du gar nicht daran denkst.
    Und das es beim Gig nicht unbedingt so super kreativ läuft, ist auch eher normal. Da gibt es so viele Störeinflüsse: Das Publikum labert dazwischen, der Drumer hat nen schlechtenTag und schleppt, der Bassist groovt leicht daneben etc.
    Auch bei den Supercracks gibts Auftritte, da spulen sie halt mehr so Standartzeugs ab und manchmal, da kommunizieren die Musiker miteinander und mit dem Publikum, dass es ne helle Freude ist.

    Also Cool bleiben! :)
     
  7. four

    four Ist fast schon zuhause hier

    Charly Parker hat auch langsame Sachen gemacht? Die Sachen, die ich von ihm kenn sind 180 bps oder schneller :-?

    Gruß,
    Andreas
     
  8. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Charlie Parker hat ne Menge Balladen eingespielt, na ja wenn er das Thema dann durchhatte gab er meistens Gas, aber bezogen auf seine Normalgeschwindigkeit, waren selbst die Impros dazu langsam. Und nicht vergessen 'Charlie Parker with strings'.
     
  9. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Es braucht halt seine Zeit, bis die Patterns, die du übst, in der Improvisation "wie von selbst" auftauchen. Es macht kaum Sinn, dies bewusst machen zu wollen, sonst tönt's nur verkrampft.
     
  10. Stephan

    Stephan Ist fast schon zuhause hier

    Charlie Parker hat nicht nur schnell gespielt, es gibt auch wunderschöne relaxte Sachen von ihm. Er spielt das dann nur nicht so old fashioned wie es die meisten anderen zu der Zeit getan haben.
    Er hat wahnsinnig melodische licks gespielt und es lohnt sich sicher seine langsamen Soli mal rauszuhören.
    Nur Soundmäßig würde ich mich an anderen Saxophonisten orientieren.
     
  11. JPL

    JPL Kann einfach nicht wegbleiben

    Also, ich kenne das Problem auch!

    Ich improvisiere eigentlich aus einer gesunden Mixtur von harmonischem Grundwissen ( Skalen, Changes, etc.) und Bauchgefühl. Kreativ würde ich nennen, wenn das wesentliche aus dem Bauch kommt, ohne den Umweg über den Kopf zu gehen. Setzt die Kreativität aus, dann kommt mehr das skalentechnische in den Vordergrund. Da lande ich manchmal auf Tönen, die ich womöglich aus dem Bauch gar nicht gegriffen hätte.
     
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