Unnütze 'Freds' und nervige Vielposterei!

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von jaaz47, 9.Oktober.2011.

  1. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @bebop99
    Du hast meine volle Zustimmung. Ich finde auch, dass Form, Sprache sowie eine gewisse Sorgfalt beim Erstellen von Beiträgen einen Wert darstellen, welchen ich nicht missen möchte. Wenn hier nur noch sprachliche Schnoddrigkeit zelebriert würde, dann würde ich mich definitiv abmelden. So gesehen bin ich gerne "oldfashioned".

    antonio
     
  2. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ich finde ihr habt alle recht...
    ...oder bin ich zu tolerant ?
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @bebop99: Danke! Du bringst es mal wieder auf den Punkt.
     
  4. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Danke bebop99.

    Was das genaue und verständliche Formulieren betrifft, so habe ich mal Folgendes gelernt:

    Einer muss immer arbeiten - entweder der Autor oder dann der Leser.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ wilber

    "Der Erfinder der Autokorrektur war ein Astloch."

    Jürgen, der war gut!!!!


    @ bebop99

    Danke. Sehr gut auf den Punkt gebracht! Genauso sehe ich das auch.


    LG

    Dreas
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Dem Dank an bebob schließe auch ich mich mit dem Zusatz an:

    Nein, bebob, für einen Spießer halte ich Dich nicht.

    Herzlichen Gruß,

    Joe




    [size=xx-small](Folgendes bezieht sich nicht auf Saophonforumsposter, sondern ist ganz allgemein gemeint:

    :klug:-Modus ein,
    Zur deutschen Sprache fällt mir noch einiges ein:
    Obwohl-trotzdem, anscheinend-scheinbar, gewunken, weil-Hauptsatz; mir fällt noch mehr ein...., aber ich bitte darum jetzt nicht ernst genommen zu werden!:):klug:-Modus aus,) [/size]



     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich weiß nicht so recht. Ich mag die Artenvielfalt; die jungen Wilden, den kunstvoll Schreibenden, die Legastheniker, die Aufmüpfigen, Faulen und auch die konservativ und lesefreundlich Schreibenden. Vor allem mag ich Toleranz und Freiheit.

    Durch Kleinschreibung oder lässig formulierte Sätze sehe nicht die Freiheit der anderen eingeschränkt. Die anonymen Schreiber hier bekommen doch gerade durch die Art und Weise, wie sie schreiben, ihren Charakter.

    Ich kann also nicht sehen, dass es hier so eine Art allgemeinen Sittenverfall gibt, den es zu beklagen gelte.

    Ich bin sicher, dass Bebops oder meine Beiträge für viele zu lang sind und sie nur noch überflogen werden. Auch damit muss man leben, denke ich. Mich stören z.B. Abk.-ürzungen bei Marken- und Mundstückangaben. Jeder Jeck ist da anders drauf.

    Ein qualitativer Wandel in solch einem Forum kann natürlich auch daher kommen, dass ihm die Interessantheit des 'Neuen' langsam ausgeht. Wie alt ist das Forum? So nach zehn Jahren ist vielleicht einiges ausgereizt. Vielleicht nehmen die qualitativ hochwertigen Fragen auch ab, weil alle brav die Suchfunktion nutzen (auf die sie ja schnell genug hingewiesen werden) und sich nicht mehr trauen, danach zu fragen, was 'Stütze' ist.

    Wenn alle bei jeder Frage sagen, geh auf die Suchfunktion oder öffentlich stöhnen, weil ihnen die letzte Diskussion nicht gefiel, was soll denn noch geschrieben?

    Ich selbst verspüre eine gewisse Schreibmüdigkeit. Wo ich früher schon dreimal erklärte, was ich unter einer guten Haltung verstehe, bin ich es heute müde geworden. Aber, es werden auch wieder Neue kommen, die das gerne eine Zeit lang tun wollen.

    Dazu kommen gewisse Wellenbewegungen. Momentan würde ein Vintage-versus-Selmer-Thread Kopfschütteln hervor rufen. 'Der Einfluss des Materials auf den Sound' könnte langsam wieder Chancen haben, zum Mega-Thread zu werden, weil die heißen Diskussionen langsam in Vergessenheit geraten sind und auch neues Klientel auf die dringliche Frage Antwort braucht.

    Vielleicht ist die Zeit, wo mit Herzblut über Grundsachen diskutiert wurde, auch endgültig vorbei.

    Ich glaube, der einzelne User und auch die Gemeinschaft kann da gar nichts beeinflussen. Es sind die Eigendynamiken, die solch ein Forum mit bringt, die bestimmen, wo es lang geht. Keiner weiß, ob die gewählte Form in zehn Jahren überhaupt noch Sinn macht.

    (und die kleinschreibung kommt auch leider irgend wann, in diesem sinne...)
     
  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Vielen Dank an ppue für dieses allumfassende und im besten Sinne liberale Statement!

    Ich finde es sicher auch manchmal befremdlich, wenn hier ohne besondere Rücksichtnahme auf Form, Rechtschreibung und grammatikalische Korrektheit gepostet wird, aber dahinter beispielsweise gleich Respektlosigkeit gegenüber anderen Diskussionsteilnehmern zu vermuten ist doch etwas weit hergeholt...?
    Vielleicht kann manch einer ja auch nicht anders, selbst wenn er wollte? Sollten wir dann etwa zunächst einen Grammatik- und Belanglichkeitsfilter installieren, um das Niveau auf einem von wem auch immer bestimmten Level zu halten? Vielleicht einfach ab bestimmtem Abidurchschnitt?

    Und was, bitte schön heißt eigentlich "unnütz"? Der, der einen neuen Thread eröffnet, scheint ja augenscheinlich von dessen Nutzen überzeugt zu sein...

    Beiläufig sei auch noch von einem Neunutzer (aber schon längerem Leser) erwähnt, dass die Suchfunktion mitunter -gelinde gesagt- wenig zufriedenstellend funktioniert.

    Gut, bei manchen Diskussionsbeiträgen habe ich auch schon den Eindruck bekommen, dass das jetzt mal gar nichts zur Sache beiträgt, bzw. eigentlich nur einer akuten (leider auch manchmal chronischen) Logorrhoe der Beitragenden geschuldet werden kann- nur wer will das kanalisieren?

    Liebe Grüße

    Dirk
     
  9. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Der Sinn eines Postings liegt wohl zweifelos darin, dass es gelesen werden soll. Das ist die Absicht des Verfassers.

    So darf ich als (inoffizieller) Vertreter der Berufsautoren und Schriftsteller behaupten:
    Wer gelesen werden will, muss schreiben lernen!

    Einfach - fliessend - verständlich

    Hält sich der Autor nicht an dieses Gesetz, wird er in erster Instanz micht verstanden, in zweiter nicht gelesen.

    Nicht umsonst schreiben Journalisten die besten und erfolgreichsten Bücher. Weil sie einfach zu lesen sind.

    Grüsse
    Schlüsselpapst
     
  10. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    Neokonservatismus/Antitoleranzismus und Ängstlichkeit hin oder her - wer vom schnellen Erfolg auf Qualität schließt, ist zumindest im Kunstbereich einsam.

    Immerhin wurde das Saxophon ja gerade wegen seiner Neuerungen verfemt und als Antiinstrument abgtan, hätte man das geglaubt, gäbe es auch dieses Forum und seine für viele wichtigen und kostenlosen Vorteile nicht.

    Und wer bestimmte Journalisten und ihre Machwerke genauer studiert, erkennt deren Missionsauftrag: dort werkeln divere Ideologieen, keine neugierigen Denker, und genau deswegen sind derartige Werke so stromlinienförmig und wollen Volkes Stimme erheischen - aber das ist ein ganz anderes Thema...



    :roll:
     
  11. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem


    Die Dosis macht das Gift!

    Wenn wir uns in der Suchfunktion verbeißen, brauchen wir kein Forum. Irgendwie lässt sich im net alles finden.

    Das Problem sind nicht zuviele immer gleiche Anfängerfragen, nicht Vielschreiber, nicht Spaßposter, nicht Selbstdarsteller, nicht offtopics, nicht das Klingenwetzen.....sondern ein Umkippen, wenn die "richtige Mischung" verloren geht.

    Dann wird aus dem chili con carne schnell ein fades, lauwarmes Süppchen.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  12. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    … mir gefällt es sehr, wenn ein Beitrag mit Wortspielen geschmückt wird.
    zum Beispiel Dieses finde ich sehr gut.
    Kööööstlich. ;-)

    Zum Thema Rechtschreibung: Mich stört es sehr wenn mein Beitrag mit Rechtschreibfehler an die Öffentlichkeit geschickt wird. Ich betone „mein Beitrag“. Mir ist es aber egal wenn jemand nur die Kleinschreibung bevorzugt oder sich aus Gründen der Schreibgeschwindigkeit oder Unwissenheit verschreibt.
    Was soll’s. Der Inhalt ist wichtig.


    Man kann sich immer aufregen, wenn man möchte. Zum Beispiel über Abkürzungen und Fremdwörter. „Freds“ „Off 2Pic“ . Was heißt das? Ich verstehe schon den Sinn, aber habe mich bisher gescheut mal nachzufragen, denn man hätte mir ja vorwerfen können, einen unnützen „Thread“ eröffnet zu haben. Ich kann es auch googlen, es war mir bisher aber nicht wirklich wichtig.

    Da gebe ich Chrisdos vollkommen Recht.

    Ich habe selbst auch schon öfter die Suchfunktion benutzt und wurde nicht fündig.
    Am Ende habe ich die für mich wichtigen Beiträge schon herausgefunden, aber nicht durch die Suchfunktion sondern weil ich mich öfter hier im Forum durchklicke.

    Ja, jaa, wenn man meine Beiträge durchliest, kann man sich schon die Frage stellen: Der stellt keine Fragen und gibt auch keine Antworten, was will der hier???
    Antwort: Die Fragen die ich habe, werden von Anderen gestellt und von Experten und Anfängern beantwortet. Manchmal kann ein Anfänger einem anderen Anfänger eine Frage besser beantworten als ein Experte. Die Experten können sich manchmal in ein Anfängerproblem nicht mehr reindenken, weil sie dieses Problem vielleicht vor zwanzig Jahren mal hatten oder gehen bei der Antwort so sehr ins Detail, dass dem Fragenden angst und bange wird.

    Das Forum lebt.

    Wenn ein Beitrag mir nicht gefällt, muss ich ihn nicht bis zu Ende lesen.
    Ich muss ja auch nicht den ganzen Suppentopf auslöffeln um zu erkennen, dass mir die Suppe nicht schmeckt.

    Meine Bitte: Weiter so!


    Viele Grüße

    Markus


     
  13. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Danke, pue. Ich wollte meinen Beitrag auch nicht als Wunsch nach ausschließlich gehobenen literarischen Ergüssen verstanden wissen. Das hier ist das SAXOPHONforum, nicht das LITERATURforum.

    Es gehört natürlich unbedingt dazu, dass jeder sich schriftlich "entsprechend seiner Wesensart" auch darstellen soll und darf. Lieber im Dialekt und dafür authentisch als unnatürlich förmlich. Gerade wenn man sich nur schriftlich ausdrücken kann, ist es nötig, eine Form zu finden, in der man sich als Mensch und Individuum eine Kontur geben kann.

    Im richtigen Leben habe ich meinen Freundeskreis, meine Bekannten und Arbeitskollegen. Wir teilen eine gemeinsame Ausdrucksweise, die wir situationsbedingt gegebenenfalls anpassen. Am Musiker Ausflug wird erfahrungsgemäß anders gesprochen als beispielsweise am Arbeitsplatz. In beiden Gruppen wird jemand, der sich grob anders verhält sicherlich auf Widerstand stoßen. Als sozialisierte und integrierte Erwachsene wissen wir sehr schnell, wie der Gruppenkonsens der jeweiligen Umgebung aussieht und gliedern uns ein, wenn wir "dazu gehören" wollen.

    Anders als im richtigen Leben prallen aber in einem Forum Menschen sehr unterschiedlicher Regionen, Herkunft, Sprache und sozialer Umgebung oft unvorbereitet aufeinander. Entsprechend unterschiedlich können dann auch die individuellen Erwartungshaltungen sein. Die relative Anonymität macht es zum Einen schwerer den "erwarteten Konsens" zu fühlen, zum Anderen ist es auch noch leichter, sich darüber hinweg zu setzen. Zu viele "Solisten" auf einem Haufen sorgen dann und wann zu einer Überlastung bei den Lesern und Mitschreibern.

    Deshalb scheint es mir grundsätzlich vernünftig, seine Ausdrucksweise trotz der notwendigen Individualität so zu wählen, dass in einer derart heterogenen Umgebung möglichst wenige Missverständnisse oder vermeidbare Irritationen auftreten. So wie aber nicht jede sprachliche Individualität, die unter Kumpels normal ist, auch unter Kollegen eine Berechtigung hat, so fordert auch ein öffentliches Forum eine für Situation passende Sprache und Schreibweise. Es geht aber nicht um "Normung" sondern eher um die Vermeidung von unangenehmen Extremen.

    Da hier ja reichlich Musiker unterwegs sind, ist eine entsprechende Analogie sicher verständlich.

    Ein Forum ist wie ein Orchester mit vielen Musikern. Jede Diskussion ist dabei ein Musikstück. Der Diskussions Ersteller (zu Neudeutsch "Fred Starter") gibt dabei das Musikstück und die Stil Richtung vor. Jeder soll wenn möglich auf seinem Instrument dazu spielen. Musiker, die während der Aufführung laufend quer durchs Orchester schreien, werden schnell als störend empfunden, ebenso Musiker, die sich bei jeder Aufführung Solo-Duelle liefern. Wenn "pavane pour une infante défunte" angesagt ist, dann wird jemand der dauernd Dixieland dazwischen spielt unangenehm auffallen. In dem Fall ist es für alle Beteiligten vernünftiger, wenn der Dixieland Spieler sich zumindest in die Big-Band Abteilung setzt oder besser zu eine Jam-Session stößt. Es hilft auch auf Dauer nichts, wenn dieser Dixieland Spieler darauf beharrt, dass das eben seine Musikrichtung ist und er das so spielen will, wie er möchte. Umgekehrt hat natürlich auch ein Cellist in einer Dixie Combo einen schweren Stand.

    Anfänger wollen und dürfen miteinander einfache Stücke spielen und erwarten sich von den erfahrenen Spielern einfühlsamen Background und Unterstützung. Laufende Solo Interpretationen der gelangweilten Profis sind in diesem Kontext nicht hilfreich. Zu anderen Zeiten können aber auch die Spezialisten miteinander schwierige Passagen spielen und von den Anfängern erwarten, dass sie nicht zu oft drein spielen und den Schwung heraus nehmen.

    Mit ein wenig Einfühlungsvermögen können viele unterschiedliche Stücke (in unterschiedlichen Konzertsälen) mit vielen unterschiedlichen Instrumenten gespielt werden, ohne dass es gleich in eine Kakophonie ausartet.

    Das Beispiel habe aber nicht ich erfunden, das habe ich an anderer Stelle in abgewandelter Form schon einmal gelesen.
     
  14. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    bebob99, Du wirst mir immer symphatischer.

    Auch ein Grund, warum ich mich gerne in diesem Forum bewege ist die Tatsache, dass man hier nicht nur viel über Saxophone lernen kann.

    Viele Grüße

    Markus
     
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