Unser aller Idol

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gast, 4.November.2013.

  1. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Hallo,

    so vielfältig wie die Beiträge, so vielfältig ist die Musik.
    Das Saxophon bietet wie nur wenige andere Instrumente die (nicht nur) technischen Möglichkeiten, in alle Stilrichtungen zu gehen.
    Bücher und Lehrer bringen das heutzutage auch so bei.
    Bei meinen Malkursen ist es ähnlich. Erst kommt die "Grundausbildung", danach soll jeder seinen Stil finden - und immer wieder Neues ausprobieren. Und die Meinungen über gemalte Kunst gehen auch auseinander - siehe die gerade entdeckten "entarteten" Werke.
    Es gab mal eine Ausstellung "Das entartete Saxophon", und schon 1929 forderte der Bund deutscher Hausfrauen das Verbot von Saxophonen und "Negermusik".
    Da sind wir glücklicherweise weiter und schätzen "Greger"- und "Neger"- musik.

    Ran ans Sax
    Badener
     
  2. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Wenn man nur genug Steuern hinterzieht, wird man sogar öffentlich von der Bundeskanzlerin umarmt.
    Hinterzieht man hingegen zu wenig, läuft man Gefahr bestraft zu werden.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Seit wann ist öffentliche Folter erlaubt?
     
  4. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Je mehr man ins Marketing reinsteckt, desto mehr kommt an Umsatz wieder raus.
    Wenn ein Musikstück dann in allen wichtigen Radiosendern wochenlang rauf und runtergespielt wird, wenn dann notfalls mit verbilligten Konzerten durch die Republik getingelt wird, dann wird sich das Produkt schon lohnen. wenn nicht, dann war das Marketing halt schlecht. Die Musik oder die Musiker sind doch völlig zweitrangig.

     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Nummer_13

    und

    Nein. Das Marketing kann noch so gut sein, wenn das Produkt nicht stimmt (hier die Musik), also vom Kunden nicht wertgeschätzt und akzeptiert wird, gibt es keinen (nachhaltigen) kommerziellen Erfolg.
    (Ich kann ein schlechtes Produkt sicher über gutes Marketing in den Markt drücken, aber es wird sich nicht nachhaltig durchsetzen).

    CzG

    Dreas
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Ach....

    Marketing ist nicht geeignet zu manipulieren?
    Marketing ist auch in der Lage, dass "Sch... in Dosen" verkauft wird:

    Die gesunde Zwischenmahlzeit

    Marketing der Fast-Food-Hersteller hat es geschafft, wahrscheinlich mehr als die Hälfte der westlichen Bevölkerung zu verfetten.

    Zigarettenwerbung war nicht erfolgreich?

    Es wird im Marketing AUCH gelogen und betrogen. Und wir fallen darauf rein. Und dann müssen z.B. Verbraucherschutzverbände, WISO, die staatlichen Überprüfungsämter versuchen, dem Einhalt zu gebieten!

    Und was ist mit Facebook und Google? Warum fertigen die von uns Internetnutzern Profile an? Nur zu UNSERM Besten oder zum Besten von DEREN Kunden?

    Nein, nein, nicht immer den Segen des Marketing beschwören! Wir sind auch instinktgeleitet.. f..s...f... und es gilt, auch unsere "niederen" Instinkte anzusprechen, um die Produkte los zu werden!


    Herzliche Grüße,

    Joe






     
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Joe60,

    natürlich kann man mit Marketing manipulieren.
    Wie bei Allem, kann man auch mit Marketing Schindluder betreiben.

    Das streitet niemand ab.

    Tatsache ist trotzdem: Du kannst das beste Produkt / die beste Dienstleistung anbieten - wenn niemand davon erfährt, wird sie nicht verkauft.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Lieber Joe,

    Du solltest schon LESEN was ich schreibe! Ich habe nicht den Segen des Marketing beschworen.

    Ich habe nur geschrieben, das Marketing ein "schlechtes" Produkt (schlecht im Sinne von, "die Erwartung des Kunden werden nicht erfüllt") nicht erfolgreich machen kann.

    Die "Milchschnitte" wird gekauft, weil der Verbraucher sich in seinen Erwartungen bestätigt sieht.

    Die Produkte der Fast Food Hersteller verkaufen sich gut, weil der Verbraucher das so will. Ob das für den Verbraucher auch gut ist, wenn er sich nur von Fast Food ernährt steht auf einem anderen Blatt.

    CzG

    Dreas
     
  9. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Das ist ein schwieriges Thema. ein guter Marketingstratege kann alles vermarkten (Eigenlob der Branche).
    Musik und die Künstler werden von Marketing ja schon ganz zu Anfang auf die Vermarktungsfähigkeit abgeklopft. Da werden dann Erfahrungswerte bemüht, Zielgruppen analysiert und der Zeitgeist beschworen.
    Wer hier durchs Raster fällt, hat schonmal keine Chance. Bei Bands werden dann einzelne Gruppenmitglieder gegen besser vermarktbare ausgetauscht. Ziel bei dem ganzen Geschäft ist natürlich immer, dass die Marge stimmt, es wird immer nur soviel Aufwand getrieben, dass immer noch ein Gewinn erzielbar ist. ein Flop ist tunlichst zu vermeiden.
    Natürlich haben es da "Produkte" die sich schonmal gut verkauft haben eine bessere Chance als total unbekannte Newcomer, die immer ein gewisses Risiko darstellen.
    Aber diese Newcommer werden dann zum bekannten Produzenten geschickt, der dem Newcommer ein Stück massgerecht auf den Leib schneidert. Also hat man hier zumindest einen bekannten Namen, der hilft den neuen Künstler, das neue Produkt zu vermarkten.
    Leider führt das dazu, dass immer wieder das Gleiche in neuer Form und Verpackung gehypt wird. Selten, dass mal ein neuer Stil oder ein neuer eigenwilliger Künstler auf den Markt kommt. Hier geht bestenfalls was über Youtube, wobei auch hier Klasse in Masse untergeht.
    In Japan gibt es mittlerweile einen rein virtuell im Computer existierenden Star - stand mal kürzlich im Stern oder in der Zeit.
    Ein Dieter Bohlen vermarktet sich natürlich besser als ein Nobody, ein Justin Bieber verkauft sich gut, weniger wegen seiner Musik als vielmehr wegen seines Niedlichkeitsfaktors.


     
  10. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    @Gallitz ...Solche Saxer machen oft Karriere. Was macht der Jazzer falsch oder ist die Jazz-Welt eine härtere? Wie seht Ihr solche Musiker mit Karriere (auch gerne Musiker wie Kenny G) oder gar die Masse die diese Art von Musik hört?


    Hi Gallitz

    < Solche Musiker machen oft Karriere.

    Ja, weil sie in der Regel sehr gut sind und dies gepaart mit dem notwendigen Charisma. Dazu sind sie bereit in Nischen zu schauen und ggf. um dort ihre Anhänger (man nennt sie oft auch Fans) zu finden.

    < Was macht der Jazzer falsch?

    Der Jazzer macht nichts falsch.
    Man muss eben nur sehen, dass die Klientel nicht ausreichend groß ist denen diese Musik gefällt oder um Konzerthallen zu füllen oder oder.

    Schau dir doch mal den Herrn „Katzeclo“ an. Bestimmt ein Jazzer, den man „outstanding“ bewerten darf. Die Hallen füllt er aber nicht mit Jazz sondern mit .... anderen musikalischen (?) Facetten. Man geht da halt hin, weil man da halt hin geht und jeder kennt ihn.

    Die Leute kaufen auch Kaffeesahne vom Bär und nicht von der Kuh. Oder Salbe vom Indianer ...

    Ich bin überzeugt davon, man muss gut sein (das ist die Basis), man muss eine Idee haben, man muss ein hervorragendes Marketing machen, man muss in (s)eine Marktnische stossen und man muss Durchhaltevermögen haben etc.

    < .. oder gar die Masse die diese Art von Musik hört

    Ja, es ist harte Arbeit diese Masse anzusprechen, zu gewinnen und es gehört auch ein Quäntchen Glück dazu. Nur ohne vieles ...(von alleine) kommt das Glück nicht.

    Max Greger (Senior) hat mich zum Saxophon gebracht (Hi Wuffy, noch eine Parallelität zwischen uns, nicht nur unsere tollen Keilwerth Toneking Saxophone) und Kenneth Gorelick hat mir mal seine Vita geschildert.

    Nur ein Beispiel, vielleicht verstehst du was ich meine:

    Mr Gorelick (Kenny G) hat im Alter von etwa 25 Jahren sein erstes Soloalbum veröffentlich. Sein Durchbruch kam erst 1986, also im Alter von 30. 1994 also mit 38 Lenzen bekam er den Grammy Award for Best Instrumental Composition.
    Der Weg begann steinig, mühsam, sicher auch mit Loops, aber er hat seine Chance genutzt und ist auch heute noch flexibel und erfolgreich, sehr erfolgreich.

    Wenn ein Jazzer meint, es gibt nur einen Weg und (s)eine Stilrichtung, dann verschenkt er Chancen.

    Fleissig sind sicher viele, gut oder sehr gut ebenfalls. Aber manchmal/oftmals reicht das eben nicht.

    Ich freue mich gerne über und mit erfolgreichen Menschen.
    Es ist es wert, hinter den Erfolg zu schauen und etwas davon zu kopieren. Nicht den Musikstil, sondern den Weg, die Vorgehensweise, die Entbehrungen ....

    Auch du unternimmst viel, bist sehr rege, engagiert, hast Ideen... also nicht abwarten was dabei raus kommt sondern weitermachen, immer weitermachen, immer weitermachen... nur so KANN sich der (erhoffte?) Erfolg einstellen.

    Aber, nicht alle können an die Spitze (dann wäre es keine Spitze mehr).

    Sax zum Gruß
    Ginos
     
  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Stimmt, so gesehen kann man von Teresa Orlowski lernen. Auch von den Höhepunken ihrer Laufbahn ...

    Im Ernst: Ja, breite Grauzone zwischen dem 'Künstler und seinem Anspruch' vs. 'Kommerzkompatibilität'.

    Und kaum hat beim europäsichen Schlagerfestival einer mit einer Geige gewonnen, sah man im Jahr darauf acht Beiträge mit Geige. 'Schlager mit Sologeige liegen gerade im Trend, istrong buy!'

    Da bin ich immer wieder froh, meine Brötchen nicht wie Kenny G. verdienen zu müssen. So sehr ich sein Bankkonto und die Zahlen darauf schätze: Ich glaube, ich würde früher oder später an Drogen hängen, um dauernd 'Songbird' auszuhalten. Naja, sind am Schlagergeschäft schon einige zerbrochen. (Kenny G. ist für mich welteit erfolgreicher Instrumentalschlager.)

    Grüße
    Roland
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Ginos

    Oswald, sehr gut formuliert! Kann ich so unterschreiben.

    @ Roland

    Klar kann man von T. O. lernen. Hat sich doch gut vermarktet und sie war offensichtlich gut mit dem was sie tat....Du kennst Sie ja auch.... :cool: :cool:

    CzG

    Dreas
     
  13. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

     
  14. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Nur eine kurze Info aus meiner Erfahrung:

    Ich hatte in meiner Jugend das Vergnügen, die Band zur Zeit ihrer Höchstform live zu hören.
    Max Greger hatte es verstanden, auch aufgrund der damals guten ZDF Budgets die absolut besten Musiker um sich zu vereinen. Schon allein durch Charly Antolini an den Drums hatte die Band eine megamäßige Power.
    Auch die restlichen Musiker waren absolute Oberklasse.

    Das, was aber auf der "Maximum" Platte an Solo-Jazz-Saxophon drauf ist, stammt nicht von Max Greger, sondern von seinen "Satzbläsern".
    Live hat er selbst nichts in der Richtung gespielt. Das hat er komplett der Band überlassen ...
     
  15. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Schade. Kommerziell setzen dich meist die Flachheiten der Könner durch. Don't worry be happy in this wonderful world!
    Brille
     
  16. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    Nun ist deutscher Schlager oder meinetwegen auch deutsche Volksmusik etwas vollkommen anderes als Smooth-Jazz oder auch Country, Bluegrass und so Zeug, was aus Amerika kommt. In Amerika spielen eigentlich immer Musiker, die wirklich spielen/singen können. Wenn du in Amerika nichts drauf hast, kommst du auch mit noch so platter Musik nicht weiter. Dort gibt's keine DJ Ötzis und Andrea Bergs. Kenny G. beherrscht zumindest seine Instrumente besser als so mancher deutsche Saxer, der sich Jazzmusiker nennt. Ob ich ihn nun Künstler nennen würde weiß ich nicht.

    @Roland: Ich glaube gar nicht, dass es so schlimm ist, die Titel von Kenny G. live zu spielen - vor allem, wenn mann man Kenny G. heißt.
     
  17. Gast_13

    Gast_13 Guest

  18. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Musik muß mir gefallen. Bin auch nicht der Jazzer. Bin ein Kind der 70er. Amon Düll, Emerson Lake und Palmer sowie Hannes Wader usw. waren meine Musiker. Da kam es garnichtg so auf die ausgefeilte Technik an sondern dauf daß was rüberkam. Mir sagen Bigbands überhbaupt nichts. Eigentlich spiel ich das alles nur im Untericht um später andere Musik machen zu können.
     
  19. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Da werde ich mich einmal an der "Umfrage" beteiligen :-D

    Platz 1: Archie Shepp, dicht gefolgt vom Sonny Rollins und weit abgeschlagen ist Max Greger.
    ABER: Das ist meinem ganz persönlichen Geschmack geschuldet.
    Sonny und Archie würden nicht richtig zu den Publikum einer Samstag-Abend-Show passen, wo z.B. ein Max Greger auftritt. Hier sitzt nämlich das Lieschen Müller und findet den Max Greger super. Mit den Versionen der beiden kann sie gar nichts anfangen - und will es auch nicht. Sie will leicht unterhalten werden, es muss bunt sein, kurzweilig und wenn dann noch ein soooo schön fettes Echo auf dem Sax. liegt, dann schmilzt sie dahin. Ein Jazzer würde da nur müde lächeln.
    Es ist immer so eine Sache, wer was wo spielt und was wohin passt.
    Ich nehme an, wir werden hier nie einen Konsens finden und das ist auch gut so. Wir sind alle Individualisten mit ganz eigenen Vorlieben und erst das schafft eine breite Vielfalt, auch in der Musik.

    Nachtrag: Boots Randolph wollte ich auch gerade anfügen :)

    Viele Grüße

    René
     
  20. Gast

    Gast Guest


    1. Sonny
    2. Coleman

    Bei den weiteren Rängen kann ich mich nicht entscheiden!
    Das müssen die Akteure erst noch "auskämpfen"! :-D
     
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