Vibrato

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Thomas, 7.Oktober.2008.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    hat jemand ein paar gute tipps, tricks oder Übungen, um ein gepflegtes Vibrato hinzukriegen ( ja, ich meine gepflegt)... bei der Klarinette habe ich die letzten 35 Jahre geguckt, daß ich es vermeiden kann.... und nu krieg ich es auf dem Sax (immer noch) nicht hin... ich denke an so was wie es die Doppelrohrbläser im Orchester so wunderschön praktizieren... gepflegt einschwingen etc. pp... ich kann machen wie ich will, bei mir fügt sich das nie harmonisch in den TOn ein und es eiert immer irgendwie...
     
  2. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Einen Geheimtip habe icht eigentlich nicht für dich.
    Ich kann dir nur empfehlen einfach dein Vibrato zu praktizieren, dann wirst du auch ein Gefühl dafür bekommen und wirst lernen es so schwingen zu lassen, wie du es gern hättest.
     
  3. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    geht das zum Üben einfacher mit langsamer Frequenz oder mit höherer FRequenz? erstmal ohne einschwingen üben, besser bei gleich mit? Irgendwie komm ich da halt nicht weiter...
     
  4. rbur

    rbur Mod

    erstmal langsam
    Das schwierigste am Anfang ist, eine glatte, gleichmäßige Vibratokurve ohne irgendwelche Stufen drin zu erzeugen. Wie ne Sinuskurve sozusagen.
     
  5. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    ...das mit dem einschwingen und Naturvibrato hat man doch schon gleich in der ersten Saxstunde drauf... ;-)

    Nein, im Ernst.
    Wie erzeugst Du denn Dein Vibrato?
    Und wie soll es sein, über den ganzen Ton hinweg, oder eher etwas am Ende?

    Hast Du ein Beispiel was Dir vorschwebt?

    Grüße
    Ten.
     
  6. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Beispiele? naja das hört man eigentlich laufend, bei Rousseau, Harle, Fourmeau oder Edwards in der einen oder anderen Variation.... ich dachte daran bei lange gehaltenen Tönen nach einer kurzen zeitspanne ein Vibrato zu beginnen...also langsm einzuschwingen und das kommt dann immer irgendwie zu abrupt oder eiert oder passt sonstwie nicht...
    ... ich versuche mein Vibtrato mit wechselnder Lippenspannung zu erzeugen...keine Ahung ob das richtig ist... hab mal gehört die Flöter und so machen das mit dem Zwerchfell, aber mit der Klarinette übt man sich da eher das Gegenteil ein...
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Wechselnde Lippenspannung?

    Die einfachste Methode für ein Vibrato auf dem Sax wäre eine regelmäßige (und nur minimale) Kaubewegung des Unterkiefers - so ist es am einfachsten zu beherrschen.

    Das Zwerchfell-Vibrato geht ähnlich wie beim Lachen, ist allerdings typischer für beispielweise Flöte, weil da das Unterkiefer-Vibrato nicht funktioniert.


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  8. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Hängt meiner Meinung nach auch sehr vom Mundstück ab. Zumindest gibts Mundstücke, auf den ein Vibrato schwieriger ist, zB gehören Link Mundstücke dazu. Dann auch von der Blattstärke und der Öffnung des Mundstücks.
     
  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...das heisst, daß ich mir um das Zwerchfell beim Sax keine Gedanken machen muß (vibratotecghnisch meine ich)... das ist ja schonmal beruhigend... dann besteht noch Hoffnung :lol:

    Dann versuche ich das mal ob das mit "Kaubewegung" hinhaut... also die normale Lippenspannung halten und dann mit Kieferunterstützung dden Druck auf das Blatt periodisch erhöhen? ich probiers mal... danke :lol:
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Es sind verschiedene Effekte:
    Zwerchfell verändert die Lautstärke des Tons, der Unterkiefer-Druck die Tonhöhe.

    Auf dem Sax ist die Unterkiefer-Methode einfacher, doch die hat natürlich Auswirkungen auf die Intonation, da muss man aufpassen.

    Ich mache es umgekehrt - ich VERRINGERE den Druck aufs Blatt, indem ich leicht den Unterkiefer fallen lasse.
    Allerdings sollte das nicht zu extrem geschehen, sonst kommt so ein "Jaulen" raus, ähnlich wie bei sehr altmodischen Sax-Aufnahmen (20er Jahre oder "Muppets Show").

    Ganz geringe Druckunterschiede genügen schon vollkommen. :cool:

    Genau, check's einfach mal aus! :)

    Viel Erfolg
    wünscht
    Rick
     
  11. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Meines Wissens nach kommt das Vibrato ursprünglich vom singen.
    Hier wird es mit dem Zwerchfell "Zwerchfellvibrato" erzeugt, was meiner Meinung auch die richtige Weise ist.
    Diese kauende Bewegung des U-Kiefers kann man bei Gesang aber auch beobachten.... Wenn man das Vibrato mit dem Zwerchfell erzeugt ist die MPC/ Blattkombination völlig egal, denn hier erzeugt die Geschwindigkeit des Luftstromes genau diesen Effekt. Anders bei Gitarre, Geige, etc.; durch verändern der Spannung an den Saiten werden hier mehr oder weniger Öbertöne (Schwingungen) im jeweiligen Tonspektrum erzeugt. An der Orgel erklingen für diesen Effekt sogar zwei Töne die sehr dicht aneinander liegen.

    Nun Thomas, wie alles immer wieder Übungssache. Ich kann Dir nur empfehlen es mit dem Zwerchfell zu üben. Versuche es bei Lang ausgehalten Tönen mal mehr und weniger klingen zu lassen.

    Ach so, wenn Du das übst, am besten ohne Musik wo Du dazu spielst, das kann dann falsch klingen!

    Grüße
    Ten.
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Beim Gesang und bei der Flöte geht es nun mal nicht anders, das heißt aber nicht, dass die Methode dann auf dem Sax ebenfalls die "richtige" ist (mag aber sein, dass Sax-Spieler bzw. -Lehrer, die ursprünglich von der Flöte kommen, das so sehen). :roll:

    In puncto Kontrolle ist das Lippen-Vibrato jedenfalls dem Zwerchfell überlegen, auch muss man sich weniger um die Stütze sorgen.

    Ich will da aber nicht dogmatisch erscheinen - wer will, kann auch gerne aus dem Bauch vibrieren, wenn's ihm besser gefällt! ;-)

    Das habe ich jetzt nicht verstanden - was kann wo falsch klingen? :-?


    Grüße,
    Rick
     
  13. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Ich empfinde es irgendwie anders herum, beim Zwerchfellvibrato habe ich kein Problem mit der Stütze da ich die Luft sowieso mit dem Zwerchfell mehr stütze. Soll heißen, meine Empfindung ist das der Bauchraum dadurch sowieso angespannter ist.

    Richtig, was gefällt und geht, passt!!!
    Übrigens kann ich es auch mit der Lippensapannung vibrieren lassen.... ;-)



    Ich meinte, wenn man zu eine CD mitspielt oder übt, und man setzt Vibrato ein kann es falsch klingen wenn ich damit übertreibe, also Tonhöhentechnisch bzw. Intonationsmässig.


    Vibrierende Grüße
    Ten.
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Hallo Ten,

    aber Dein Zwerchfellvibrato dürfte eigentlich nur die Lautstärke und nicht die Tonhöhe verändern, dachte ich...?

    Vibrierende Grüße zurück,
    Rick ;-)
     
  15. rbur

    rbur Mod

    Falls sich die Tonhöhe doch ändern sollte:
    Die "Mittellinie" deiner Schwingung muss die gewünschte Tonhöhe sein. Also nicht von Zielton aus nur nach unten schwingen, sondern auch nach oben.
     
  16. saxklassik91

    saxklassik91 Ist fast schon zuhause hier

    War n alter Beitrag aus nem alten threat:

    2 Vibratoarten:

    a) Intensitätsvibrato(Zwerchfell)

    und

    b) Intonationsvibrato (Lippe)

    Soweit ich weiß, verwenden Saxophonisten überwiegend das Intonatinsvibrato. Flötisten verwenden nur das Intensitätsvibrato, da sie nicht wie wir die Möglichkeit haben vom Intonationsvibrato gebrauch zu machen. Außerdem sollten Saxophonisten immer erst mit der Schwingung nach oben beginnen, da das Vibrato nach oben weniger Spielraum hat als nach unten, und des somit besser abgestimmt werden kann. Somit ist es leichter ein ausgeglichenes Vibrato zustande zu bringen.

    LG Saxklassik
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Das war mir bisher auch so bekannt.

    Man könnte vielleicht sogar so weit gehen zu behaupten, dass dieses spezielle Vibrato für viele Leute einen Teil der Faszination des Saxofonklangs ausmacht, weil es sehr dem Streichervibrato ähnelt. :roll:

    Interessanter Tipp, Danke! :)

    Grüße,
    Rick
     
  18. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde es lustig, dass (besonders in der Klassik) so unterschiedliche Klangideale bei Querflöte und Klarinette vorherrschen:

    Bei der Klarinette ist Vibrato verpönt, fast schon verboten;
    bei der Flöte dagegen kann das Vibrato fast nicht krass genug sein!
     
  19. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Also, um das Thema Vibrato und Flöte zu ergänzen: es gibt auch ein Kehlkopf-Vibrato, das von dieser fähigen jungen Dame demonstriert wird:
    http://www.youtube.com/watch?v=-Ms9tsWmhyU

    Und dann wird in diesem Interview mit Marcel Mule
    http://tinyurl.com/3j7udt
    sogar ein Knie-Vibrato erwähnt:
    "C.D.: A method for the saxophone advocates a knee vibrato...
    M.M.: It was Viard, one of my competitors at the time. He was an occasional saxophone player. He played with a knee."

    Grüße
    Johannes
     
  20. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Wir hatten auch hier schon mal einen Vibrato-Thread :)
     
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