Vintage Saxophon für Anfänger geeignet?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Zebra777, 22.Februar.2012.

  1. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Oh ich bin mal gespannt. Gleich gehts los nach Hattingen zum Musikgeschäft. Da werde ich das Aristocrat mal probieren :yiep:

    Das Elkhart gestern klang sehr warm, weich und konnte auch erstaunlich leise gespielt werden (nicht von mir sondern von der verkäuferin).

    Für ein halbwegs vernünftiges Alt-Saxophon (neu) muss man dann auch schnell mal das Doppelte investieren.
     
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Chris
    Hier wurde nach einer pauschalen Antwort verlangt, Vintage für Anfänger? Ja oder Nein.
    Ich denke, daß ein Anfänger, der in den Laden geht und sich ein modernes Saxophon kauft oder besser sogar leiht erst einmal deutlich weniger Stress hat. Er bekommt, und davon gehe ich aus, ein dichtes Instrument mit passendem Mundstück.
    Wenn Du die Frage anders stellen würdest, also so eher in die Richtung: kann ein Anfänger auf einem Vintage anfangen, dann wäre die Antwort eher dahingehend, daß er kann, wenn er unbedingt möchte.

    Und dann mal zu dieser Umlernerei auf andere Mechaniken. Das mag ja vielleicht für einen Profi ein Problem sein auf einer Kanne plötzlich spielen zu müssen, die er nicht kennt. Für Normal-spieler sehe ich da eher kein Problem. Mich stört es jedenfalls nicht, auch nicht der Wechsel zwischen Sopran, Bariton, Alto und Tenor. Einzige Ausnahme: ein Buffet Sopran mit doppeltem Oktavhebel. Da ist etwas Nachdenken angesagt.
    Zufrieden???
    JEs
     
  3. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Was für (Anfänger)-Mundstücke könnt ihr empfehlen für ein Buescher-Saxophone? Muss ich da auf was achten? Ich weiß das Mundstücke ja eine Philosophie für sich sind und sehr individuell empfunden werden --> genau wie der Klang verschiedener Instrumente. Jeder "hört" ja anders...

    Und kennt jemand einen empfelenswerten Sax-Doktor im Ruhrgebiet bzw. NRW? Falls die Vintage-Kanne mal gewartet werden muss.

    lieben Dank
    Stefan
     
  4. geräusch

    geräusch Ist fast schon zuhause hier

    Der Originalposter hatte ausdrücklich geschrieben: "vorausgesetzt natürlich in gutem Zustand und generalüberholt", insofern sind die Voraussetzungen für Vintage-Hörner und Neugeräte erstmal gleich (wenn man diverse Erfahrungsberichte hier zu neuen Hörnern mancher HighClass Anbieter mal ausser acht läßt...)

    Nur mal zum Nachdenken: Was hat denn wohl ein Anfänger im Jahr 1920 gemacht? Im Laden gewartet bis ein "modernes" Horn von 2000 verfügbar war?
     
  5. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Bei all den ganzen Pros und Contras, die hier geäußert werden, die sicherlich alle eine Berechtigung haben, solltest Du bedenken, daß abgesehen vom technischen Zustand nur genau eine Person über Ergonomie, Ansprache und Klang des Horns entscheiden kann: Das bist Du, bzw wenn ich das zu Anfang richtig gelesen habe, dann ist es Deine Frau, denn für die soll das Horn ja sein! Die Ergonomie muß für sie passend sein, Klang und Ansprache hängen von Ihr ab, von Ihrem Ansatz, Ihrer Erfahrung und Ihrem Mundstück. Ganz egal, die jemand anders über ein Horn denkt und wie jemand anders auf einem Horn klingt, Dir (bzw in diesem Fall Deiner Frau), muß es gefallen. Und daher halte ich die Entscheidung welches Vintage für nicht wirklich entscheidbar, solange sie es nict selbst beurteilen kann. Will Deine Frau überhaupt ein Vintage? Oder lieber so ein schöne glänzendes Yanagisawa Silversonic?

    Stimmt, weil es damals nichts anderes gab. Viele der Profis, die Ende der 30er auf einem Conn Ladyface begonnen haben, sind dann aber später zu King S20 und noch später zu Selmer BA / SBA / MK6 gewechselt. D.h. sie haben jeweils das beste gespielt, was sie aktuell gekommen konnten.

    Um es nachmals klarzustellen: Ich bin ein Vintage-Fan, da ich diese alten Hörner einfach cool finde :cool::cool: Aber trotzdem stelle ich die Frage, ob ein absoluter Anfänger nicht erst einmal ein Horn nehmen sollte, daß hinsichtlich Ergonomie, Ansprache und Intonation für ihn am besten ist - und zwar völlig unabhängig davon, ob dass nun zufällig ein modernes Keilwerth/Selmer/Yanagisawa/etc oder ein altes Conn, Buescher, Martin, King, Buffet, SML, Adler, Kohlert ist. Ideal wäre es, das Horn selbst im Blindtest zu testen, ohne überhaupt zu wissen, was man da gerade in der Hand hat. Vielleicht entscheidet man sich für ein vermeintliches absolutes Profihorn, vielleicht es auch irgendein billiges Second-Line-Stencil, von dem niemand weiß, wer es hergestellt und was von diversen Saxdoc schon völlig verbastelt wurde...

    Viele Grüße, Dirk

     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Um bei Deiner Art der Kommentierung zu bleiben: warum hat man dann heute keine Instrumente mehr, die wie 1920 gebaut wurden? Auch mal zum Nachdenken.

    Gibts Du einem Fahranfänger einen Käfer mit Gasrolle in die Hand oder sogar mit unsynchronisiertem Getriebe, bei dem Du mit Zwischengas schalten mußt? Klar, gehen geht es, aber warum sollte man das tun?
    Wenn jemand das unbedingt will, von mir aus, nur sollte er wissen, worauf er sich einläßt. Mein Eindruck ist eher
    1. Vintage ist hip, will ich also auch
    2. Vintage ist alles, was angegammelt aussieht, egal wie gut oder wie alt (und Vintage definiert eben nicht nur alt, sondern....geht zu Wiki und lest selbst)
    JEs

    P.S.: Warum spielen wir eigentlich nicht alle die gleichen Hörner wenn doch erwartet wird, daß wir alle die gleiche Meinung haben müssen am Ende dieses Threads?
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ JES

    Ich habe nicht den Eindruck, dass in diesem Thread nicht die unterschiedlichen Meinungen respektiert würden.

    Unterschiedliche Meinungen gibt es, klar, und die werden ausgetauscht. Ist doch o.k., oder?

    Was ich bedenken würde ist, dass man als "absolut Beginner" die Auswahl gar nicht richtig genießen kann, weil sich die Unterschiede im Klang, Ansprachem Intonation noch gar nicht erschießen und die ergonomischen Unterschiede nur bedingt.

    Insofern sehe ich es durchaus als gute Alternative mit einem Leihinstrument anzufangen und erst ein eigenes zu kaufen, wenn man ein bischen versteht worum es geht.

    Andereseits, wenn gleich kaufen, ist ein Vintage insofern nicht ganz blöd, da ich das nach einem Jahr ohne großen Verlust wieder verkaufen kann und mir dann bewußter was neues aussuchen kann.

    Kaufe ich ein 800,-€ Neuinstrument kannt ich nach einem Jahr davon min. 500,-€ abschreiben.

    LG

    Dreas
     
  8. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo Dreas,

    ich meine die relevanten Veränderungen haben 1963 begonnen.

    Liebe Grüße
    Chris
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Chris

    Ja, stimmt. Ich war mir da auch nicht ganz sicher. Habe gerade noch mal nachgeschaut.

    1963 Übernahme durch Selmer USA, Weiterführung der Marke bis 1983.

    LG

    Dreas
     
  10. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hi Dreas,
    ein durchaus valides Argument. Anmerken möchte ich dennoch zweierlei:
    Zum einen sollte ich dann ein solches Vintage kaufen, was eher zu den gesuchten Intrumenten gehört, damit ich es auch wieder verkauft bekomme und nicht ewig nach einem Käufer suchen muß.
    Zum anderen Gibt es ja nicht bloß Vintage (wie auch immer dass nun genau definiert) und ladenneue Saxophone, sondern auch noch die Möglichkeit ein gebrauchtes modernes (zB 10 Jahre altes Yamaha, Yanagisawa, Keilwerth, Selmer, etc) zu kaufen. Da ist der anfängliche Wertverlust dann auch schon größtenteils raus und wenn ich Glück habe bekomme ich von privat ein "Profihorn" mit Lackschäden und ein paar kleinen Dellchen für den Preis eines ladenneuen "Anfängerhorns".

    Viele Grüße, Dirk
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    Keine Anfänger-Mundstücke, aber kommen auf Buescher gut, und für Anfänger auch nicht zu weit offen sind Rascher-Mundstücke.

    Sigurd Rascher spielte damals ein Buescher-Saxophon, und lies mit den Rascher-Mundstücken die alten (Buescher?)-MPCs mit großer Kammer nachklöppeln.

    Allerdings ist es wohl Ansichtssache, ob Rascher-MPCs für Anfänger geeignet sind. Ich hab mein Rascher Alto fast neu für die Hälfte aus der Bucht - es wurde verkauft, weil der Verkäufer Anfänger war, er das Rascher gekauft hatte, aber sein Lehrer ihm selbiges verboten hat. Ich hab dann damals meine Online-Lehrerin (Katrin Scherer) extra deshalb gefragt, und sie meinte, sie sähe das anders, und ich könne ruhig das Rascher spielen.

    LG, Claudia
     
  12. PinkPanther

    PinkPanther Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Frank
    ich habe gute Erfahrungen mit einem Otto Link ton edge auf dem Aristrocrat gemacht, und ein exprssion geht auch sehr gut.

    PP
     
  13. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ich sowas lese, schwillt mir ja schon wieder der Kamm! Solche Leute sollten sich nicht Musiklehrer, sondern Musikverhinderer nennen.

    Mein Lehrer kann mir alles empfehlen oder von anderen Sachen abraten. Die Entscheidung, was ich mache, treffe ich aber höchstselbst.

    Cheers
    HanZZ
     
  14. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe schon Instrumentenmacher getroffen, die sich geweigert haben, mir ein Instrument "spielbar" zu machen anstatt es generalzuüberholen, wohl weil sie um Ihr Renomee fürchteten, wenn ich anschließend ihren Namen im Zusammenhang mit dem Instrument erwähnt hätte. Entsprechend kann ich es auch verstehen, wenn ein Lehrer (der evntl nicht so aufs Geld aus ist) möchte, daß sein Schüler in endlicher Zeit musikalisch weiterkommt und nicht nach 10 Jahren noch bei "Alle meine Entchen" steht, was dann evntl auch auf ihn zurückfallen würde.
    Nur solange die Wünsche des Schülers dem nicht entgegen stehen, weil er irgendetwas völlig extremes will, also zB als absoluter Anfänger auf einem Martin Typewriter mit einem stark gestuften 130er Mundstück und 5er Blättern eine Bebob-Nummer auf Tempo 300+ spielen, so sollte der Lehrer den Schüler doch in seinem Bemühen das Instrument zu lernen unterstützen.
    Es ist in der Tat verwunderlich, wie verbohrt manche "Lehrer" sind, was Instrumente oder das sonstige Setup anbelangt. Ein guter Lehrer zwingt mich zu nichts, sondern zeigt mir Möglichkeiten auf und unterstützt mich dabei meinen Weg zu gehen und meine Ziele zu erreichen. Wenn er sieht, daß ich mich verrenne, darf/soll er mich natürlich darauf hinweisen, aber die Entscheidung es doch so zu tun, treffe - wie HanzZ schon geschrieben hat - letztlich ich.
    Zu Anfang meines Saxspiels (so circa nach einem halbe / dreiviertel Jahr) hat mein damaliger Lehrer (ein älterer Kanadier) für mich in einem Musikgeschäft eine ganze handvoll verschiedener Mundstücke ausgeliehen, die ich dann unter seiner "Aufsicht" ausprobiert habe. Bei jedem einzelnen hat er mir ggf vorgeschlagen, es mit einem etwas härtern oder weicheren Blatt zu versuchen. Am Ende der Übungsstunde sind von anfänglich 7 oder 8 Mundstücken zwei übrig geblieben, die er mir dann beide mitgegeben hat, damit ich daheim noch mal ausgiebiger schauen könne, welches mir davon besser zusagt. SO stell ich mir das vor!

    Viele Grüße, Dirk
     
  15. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    :lol: :lol: :lol:
     
  16. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Mein Bericht aus Hattingen:

    Nun ja der Inhaber und sein Sohn waren beide der Meinung das ein blutiger Anfänger mit einem neueren Saxophon annfangen sollte. Ergonomische Gründe, Leichtigkeit der beweglichen Teile usw... Die Beratung war sehr umfangreich, sehr nett und ehrlich, sehr lehrreich für meine Frau und mich.

    Ich hatte das 1965er Buescher in der Hand, dann nahm es meine Frau (für die wir ja suchen) an den Halsgurt. Tastete mit den Fingern, probierte... zum Vergleich dann ein Buffet (700 € Klasse)um den Hals gehängt... und -- Sie sagte vom Gefühl her und nach guter Beratung wäre der Weg >> Leihgerät Buffet für 3 bis 6 Monate ausleihen und dann mal schauen wie weit Sie ist << besser.

    Wie auch einige hier im Thread schon geraten haben. Gut 20 € im Monat fürs Leihen und dann auf den Kaufpreis angerechnet da kann man nicht viel falsch machen. Danach ist man dann weiter und weiß auch genauer was man eigentlich will.

    Nichts desto trotz steht für mich fest das ich so ein Vintage-Horn haben muss !!! Ein schönes Vintage-Tenor was ich ja auch jetzt spiele (Neugerät). Lacht mich bitte nicht aus.
    :sorry:

    Warum werdet ihr fragen. Verstehe ich gut. Nun ja ich bin auch auf anderen Gebieten (HiFi, Möbel, Autos, Platten...) ein großer Vintage-Liebhaber !! Und in ein paar Wochen oder Monaten ist mein Spiel so weit das ich auch mal den "anderen bratigen Sound" haben will... aus einem alten Schätzchen.
    ;-)

    Wenn einer Vintage-Hörner abgeben möchte (Tenor) der möge sich sehr sehr gerne bei mir melden.

    Dankeschön nochmals für eure tolle Beratung hier !!! Das Forum ist eine wichtige Stütze für mich undman lernt hier sehr nette Menschen kennen.

     
  17. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Och, ich glaube hier gibt es ziemlich viele, die das gut nachvollziehen und darüberhinaus sympathisch finden ;-)

    Viele Grüße, Dirk
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Na das ist doch eine gute Entscheidung für Deine Frau!

    Ihr halter euch alle Optionen offen, und verpasst nichts.

    Zum Vintage Tenor für Dich:

    Kontaktiere doch mal PinkPanther, der hat häufig tolle Hörnchen
    im Angebot. Ich habe von ihm mein Buescher.

    Soweit ich gehört habe, hat er gerade ein Toneking und Conn 6m
    in der Überholung.

    LG

    Dreas
     
  19. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    Ein weiser Entscheid mit dem Miete/Kauf.
    Und nun zum Thema Vintage:
    Ist mein YTS-62, welches mir bis jetzt gute Dienste machte und 30 Jahre alt ist, auch Vintage ode ist es mein jetziges Hauptinstrument, welches 76 Jahre alt ist??? :oops:

    Übrigens, ist mein Yamaha hier in der Anzeige ausgeschrieben!

    LG, Manuel
     
  20. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Muss mich korrigieren:

    Ich suche ein Vintage Alt oder Tenor... beides möglich...

    Das Verliebtsein in Saxophone ist echt ähnlich dem Verliebtsein in ein Mädel :-D

    schönes Hobby
     
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