Vintage Saxophon für Anfänger geeignet?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Zebra777, 22.Februar.2012.

  1. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmmmm..........stimmt. So ein Saxophon kostet auch viel Geld....vielleicht stellt ja ein freundliches Forumsmitglied eine Anleitung zum Selberbauen ein.... :cool:
     
  2. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Ein Blechblasinstrument (zB Trompete) ist ebenfalls deutlich günstiger, als ein Holzblasinstrument mit Mechanik und gepolsterten Klappen. Bei der Trompete brauchst Du nur ein wenig Ventilöl, und so ein kleines Fläschchen für 4 EUR hält doch recht lange.

    Du vergißt das Verbrauchsmaterial Rohrblatt (außer man nimmt so ein Kunststoffblatt). Und dabei ist so ein Sax verglichen mit Oboe und Fagott noch recht günstig - auch bei den laufenden Kosten...

    Gruß, Dirk
     
  3. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    4Die GÜ's für 400 EUR zzgl MwSt, auf die ich mich bislang eingelassen habe waren zwar günstig, aber wirklich zufrieden damit war ich nicht. Bei einem wirklichen guten Saxdoc kannst Du auch schon mal das doppelte lassen (und für ein Bari auch noch mehr), aber dafür ist die Kanne dann perfekt und spielt über Jahre. Mein S20 wurde vor 6 Jahren bei Hanno Braun in Berlin generalüberholt und bislang mußte ich so gut wie nichts nachregulieren lassen! Von den 400 EUR GÜ's kann ich das nicht behaupten. Ist also die Frage, ob man es einmal richtig ordentlich machen läßt, oder immer mal wieder 'nen Fuffi hinlegt...

    Gruß, Dirk
     
  4. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Dann lieber was drauflegen und man hat Ruhe. Qualität hat eben seinen Preis. Wie oft muss man ein Saxophon den erfahrungsgemäß beim Sax-Doc "checken" bzw. nachstellen lassen?

    Einige haben mir gesagt das etwa alle 7 Jahre eine große Inspektion fällig ist. Liegt wohl auch daran wieviel man spielt und ob man das Sax pfleglich behandelt.
     
  5. Jazz_man

    Jazz_man Schaut nur mal vorbei

    Auch ich besitze ein altes Martin Altsaxophon (~80 Jahre alt). Ich kann mir auch nicht vorstellen ein anderes zu spielen. Das klingt jetzt vielleicht etwas komisch,aber ich find das zum Beispiel auch sehr spannend daran zu Denken wie viel diese Hörner durch gemacht haben :-D . Auch der einzigartige Sound der Saxophone ist einfach klasse.
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich bin mir nicht sicher, ob Du mich ver... willst oder ob Du das ernst meinst. Wenn ich Dich so höre sind alle musizierenden Studenten arme schlucker und alle Familienväter schwimmen im Geld.

    Saxophonspielen ist ein Hobby, zumindest für die meißten. Hobbies kosten Zeit und Geld.
    Wenn ich mir eines von beiden nicht leisten kann, dann habe ich das falsche Hobby oder stelle die falschen Ansprüche.
    Studieren in Rekordzeit...da paßt kein Hobby in´s Bild, ob Saxophon oder irgend was anderes.
    Prio 1:=Studium. Solche Leute sind mit 23 fertig mit ihrem Bachelor und kriegen doch keinen Job, weil zu grün und keine Ahnung (habe ich schon erlebt, kein Witz).
    Prio 1:=persönliche Entwicklung. Solche Leute leben neben dem Studium, spielen z.B. Saxophon und jobben für die anfallenden Kosten. Die brauchen eben länger, sind aber unter´m Strich gesuchter (wenn man es mit de Studienzeit nicht übertreibt).

    Und Preis: also ich finde für ein gutes Bari 1500€ einschl. GÜ bzw. in einem guten, lange spielbaren Zustand, eher wenig. Dafür kaufst Du kaum neu und wenn, dann darfst Du kaum Ansprüche stellen. Und der Preis ist wahrscheinlich weniger, als Deine Studenten für ihr Tenor oder Alt bezahlt haben, oder?
    Du magst mir unterstellen 3* Glück gehabt zu haben...aber rumjammern, daß Bari so teuer ist und sich kaum einer leisten kann, das ist Unsinn.
    JEs
     
  7. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Interessant finde ich das jetzt schon einige Anfänger geschrieben haben das sie auf Vintage-Saxophonen spielen. Finde ich klasse. Wenn die Ergonomie + Bedienbarkeit eines älteren Horns nicht zu schwierig für einen Neuling ist.

    Deshalb fragte ich ja zu Beginn des Threads ob es da bestimmte Modelle gibt wo man als Anfänger eher Probleme bekommen kann.

    Nach tagelangem Lesen fällt mir auf das immer wieder die gleichen Saxtypen erwähnt werden und beliebt sind. Ladyface, TrueTone, BlueBerry liest man oft... sind wohl beliebt. Interessant sind auch die stark unterschiedlichen Preise zu denen teilweise die gleichen Hörner angeboten werden. Gut das hängt natürlich mit Baujahr, Erhaltungszustand und Generalüberholung zusammen. Da gibt es ebay-Preise (manchmal Schnäppchen aber gefährlich da dort viel Mist angeboten wird und betrogen wird)... Preise in Saxophone-Geschäften (variieren stark bei gleichen Modellen / der Shop in Deventer NL hat ja Preise da fliegt der Hut weg)... Preise bei privaten Anbietern (günstiger aber bei selbst gemachten Einstellarbeiten oder GÜ sollte man sich den Verkäufer sicher genau anschauen).

    Wenn man da unerfahren ist und Anfänger wie ich ist man auf Hilfe + Beratung angewiesen. Eine Vertrauenssache. Wie beim Zahnarzt. :-D

    Mit meinem Yana-Tenor komme ich sehr gut klar. Aber da ich ein bischen Geld locker sitzen habe + mich in diese Instrumente verliebt habe schaue ich abseits jeglicher Vernunft nach einem Vintage als Pendant... Alt oder Sax. Sophran wird sicher auch mal interessant.

    Was ich noch nicht verstanden habe ist C-Melody. Da gibt es ja einige Modelle. Kann ich die nicht wie meine Yana spielen? Werden die Töne da anders gegriffen??

    Und hat jemand Erfahrung mit Saxophon zuschicken lassen? [color=0000CC]Duchstein[/color] wird ja oft empfohlen... nicht günstig. Taugen die was? Sind die Instrumente von denen gechekt, eingestellt und kann man diese zurück schicken? Onlinekauf beinhaltet doch 14-tägiges Rückgaberecht oder?

     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Doch, Du spielst die Töne wie auf Deinem Yana. Der Unterschied ist nur das dann auch das klingt, was Du spielst, also wenn Du C greifst erkling auch ein C.

    C-Melodies sind in C gestimmt.

    Zur Zeit des Saxbooms in den USA, 20iger/30iger Jahre, wurden die entwickelt, damit sich Anfänger und Amateure nicht mit Transponieren rumschlagen mußten wenn sie z.B. zum Piano spielten.

    Hat sich nie richig durchgesetzt. Die galten dann eben schnell auch als "Nichtkönner Instrumente".

    Meines Wissen baut heute auch keiner mehr C-Melodies. Es gab mal Versuche, die sind aber alle gescheitert.

    Ja, ist Gesetz, gilt also auch für Duchstein. (Gilt nicht nur für "Onlinekauf" sondern für alles was im Versandhandel
    geordert wird, ob online oder offline.)

    LG

    Dreas
     
  9. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hi Jes,
    ich kenne ein sehr breites Spekturm an Studis: Welche denen Papi mal kurz die Eigentumswohung in München kauft und den Sportwagen zum Geburtstag schenkt, bishin zu denen, die Ihren leiblichen Erzeuger auf Unterhalt verklagen müssen und selbst dann keine großen Changen haben, groß etwas zu bekommen. Genauso breit ist aber auch die Bandbreite der Familienväter. Ich habe mich lediglich gegen dagegen verwehren wollen, daß "kann ich mir nicht leisten" nur gelten soll, wenn man Familie hat.

    Völlig d'accord! Allerdings gilt das Argument für jedermann/frau, unabhängig davon ob Studi oder Familienvater.

    Die Realität dürfte in den meisten Fällen irgendwo dazwischen liegen und auch stark vom Studienfach abhängen.

    1500 EUR finde ich für ein gutes Bari auch recht günstig. Aber ganz gleich ob günstig oder nicht: Wenn ich es haben möchte, muß ich das Geld dazu aufbringen. Und wenn ich die $$$ nicht einfach so übrig habe, dann muß ich Prioritäten setzen. Und damit kommen wir zum eigentlichen Ausgang der Diskussion zurück, die da nämlich war, ob der Wiederverkaufswert wichtig ist: Wenn ich Alt + Tenor habe und jetzt ein Bari haben möchte, dann gibt es die Möglichkeit das Geld anzusparen, was womöglich etws länger dauert oder womöglich eines der vorhandenen Instrumente zu ersetzen, dh zu verkaufen. In diesem letztgenannten Fall freue ich mich dann über einen hohen Wiederverkaufswert meines Instrumentes.

    Viele Grüße, Dirk
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Kann man auch umdrehen:
    Wenn es denn ein MK VI Bari sein muß wg des ev. hohen Wiederverkaufswertes, dann kommst Du mit 1500€ nicht hin.

    Auch das ist eine Frage der Priorität. Was ist nur sagen möchte ist
    Hängt nicht an speziellen Modellen nur wegen des ev. höheren Wiederverkaufswertes. Geht nach Klang und Ergonomie. sowas geht nur durch Ausprobieren, dafür muß man spielen können und daher ist ein Vintage eher nichts für Anfänger (und ja, das gilt auch für neue Saxophone), weil da kommen noch Besonderheiten bedingt durch Alter und Konstruktion dazu. Das kann man regeln, kostet aber Geld.

    JEs
     
  11. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmmm.......wenn neue Saxophone auch nichts für Anfänger sind, dann wird's aber eng.... :lol:
     
  12. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Vintage, gebrauchter Joung-timer oder ladenneu. Ich nehme mal an, dass zahlreiche Saxer nicht unbedingt auf ewig bei ihrem ersten Horn bleiben, sondern sich früher oder später ein anders kaufen, was ihnen mehr zusagt. Das sollte man einfach bloß berücksichtigen und bevor man aus Unerfahrenheit ggf eine Menge Geld verbrennt.

    Gruß, Dirk
     
  13. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Hat jemand von euch Erfahrung mit Service & Qualität von Duchstein?

    Hat jemand schon mal in den USA bestellt? Gibt es da einen empfehlenswerten Shop? Da kommen ja noch hohe Fracht + Zoll + Steuern dazu?

     
  14. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Ja, bislang nur positive! Hab selbst mal einige Zeit in Berlin gelebt und war häufiger dort. Für GÜ war ich zwar meist bei Hanno Braun, der ganz in der Nähe seinen Laden hat, aber dass dürfte eine reine Geschmacksfrage sein. Professionelle Arbeit machen sie beide!

    In den USA über eBay ja, aber noch nie ein generalüberholtes Horn.

    Circa 80 bzw 100 USD für den Versand eines Altos bzw Tenors mittels USPS, ein paar EUR Zoll und 19% Einfuhrumsatzsteuer, die Abgaben beziehen sich auf den Kaufpreis INCL Versandkosten.
    UPS, FedEX erledigen die Zollabwicklung für Dich, sind deutlich schneller, aber auch teurer. Bei USPS/DHL mußt Du selbst zum Zoll, wobei einige Zollämter nur Barzahlung akzeptieren. Ab 1000 EUR Wert gibt es zudem ein recht umständliches Formular, dass man kaum mehr selbst ausfüllen kann... Formal ist das eine Steuererklärung mit entsprechenden Konsequenzen im Falle fehlerhafter Angaben.

    Gruß, Dirk
     
  15. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Duchstein: EIner der führenden Anbieter in Germany mit guter Ware und gutem Service (meine Erfahrung)

    Fracht: Frage den Anbieter

    Zoll/Einfuhrumsatz: Frage den Zoll (Kommt auf die Ware und Deklaration an. Zum Teil bis zu bestimmten Wertgrenzen keine Abgaben)Der Zoll hat Listen/Tabellen, die auch zugeschickt werden.


    Wichtig: Den ZU´´zur Zeit günstigen Wechslekurs in die Rechnung einbeziehen
     
  16. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Die Wertgrenze liegt bei circa 40 EUR, ist für ein Sax also uninteressant. Und ein generalüberholtes Sax dürfte wohl auch kaum als Metallschrott durchgehen. Wenn Du versuchst das Sax als Schrott auszugeben und dann das Paket öffnest, wird Dich jeder halbwegs erfahrene Zollbeamte wohl sehr eindringlich fragen, ob Du Deine Zollerklärung so abgeben möchtest und Dich über die rechtlichen Konsequenzen einer vorsätzlich falschen Erklärung belehren. Eine falsche Zollerklärung erfüllt den objektiven Tatbestand des Vergehens der Steuerhinterziehung.

    Viele Grüße, Dirk
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    zum Kauf in Ami-Land:

    Versandkosten für ein Sax sollten beim VK angefragt werden, es ist mit pi mal Daumen um die 100 Euro zu rechnen.

    Dazu kommen dann noch Einfuhrabgaben, deren genaue Höhe ich mittlerweile wieder vergessen habe, ich meine, es sind als grobe Faustformel nochmals 20 oder 22 % auf den Gesamtpreis (KP + Versandkosten).

    IdR muss das Sax dann beim Zollamt abgeholt werden, was regelmäßig mit Wartezeiten verbunden ist; Einfuhrabgaben sind bei der Abholung (idR in bar) zu bezahlen.

    Zollbeamte können bei Abholung verlangen, dass das Teil ausgepackt wird. Die Verpackung muss aber trotzdem mitgenommen werden (also Karton nebst Styropor-Chips im Zollamt lassen, Sax-Koffer schnappen und damit rausmarschieren is nich).

    In meiner Kaufrausch-Phase hab ich einige nette Schnäppchen in der Ami-Bucht gemacht. :-D

    LG, Claudia
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas,

    nur der Vollständigkeit halber:
    Meines Wissens gibt es immer noch die Firma "AquilaSax" in Neuseeland, die sich welche exklusiv in China bauen lässt - inzwischen sollen deren "Kinderkrankheiten" weitestgehend behoben sein.
    Besonders interessant für die Besitzer älterer C-Tenor-Saxe ist die Tatsache, dass sie auch spezielle Mundstücke anbieten!
    http://www.aquilasax.com/

    Und der offizielle Name war "C-Tenor", das "Melody" war wohl ursprünglich eine Modellbezeichnung von Conn.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Danke Rick,

    wieder was dazu gelernt.

    Wieso werden die eigentlich von den namhaften Herstellern
    nicht mehr grbaut?

    Kein Bedarf, Markt?

    Ich habe mal gelesen, das es technisch schwierig wäre ind daran
    scheiterte.

    Kann ich gar nicht glauben...

    LG

    Dreas
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    afaik war das Image der C-Tenöre nie das beste - sie wurden in den 20ern für Hobbymusiker gebaut, die im Wohnzimmer zB zum Klavier spielen wollten, ohne davor die Noten transponieren zu müssen. Deshalb ist auch die Lautstärke von ihnen angeblich nicht so laut wie bei den anderen Saxophonen, eben weil die C-Mels fürs Wohnzimmer und nicht für die Bühne ausgelegt sind.

    Im Zuge der Weltwirtschaftskrise 1929 hatten die Menschen dann andere Probleme, als Hausmusik zu machen, so dass einerseits keine Instrumente mehr gekauft wurden, und andererseits die bereits verkauften auf den Dachböden verschwanden.

    Daher sind die heute nach und nach aufm Markt auftauchenden alten Instrumente auch so gut erhalten - weil sie nie richtig "hart" professionell gespielt wurden.

    Meiner persönlichen Meinung nach können sie sich auch heute nicht so richtig durchsetzen, weil ihrem Image zum einen der Ruch des "amateurhaften Saxophones" anhaftet, und weil zum anderen Transponieren heutzutage nicht mehr der große Act ist, der es früher mal war - heute gibts Programme dafür.

    Nähere Infos zu den C-Melodys gibts unter http://de.wikipedia.org/wiki/C-Melody-Saxophon mit weiterführenden Links.

    LG, Claudia



     
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