vom Newbie zum transponierenden Rock´n´Roll-Star in 3 Wochen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Markusrc, 5.September.2012.

  1. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Ja, ich frage mich ständig, wozu es eigentlich Musiklehrer gibt! Fachliteratur findet man doch im Internet zuhauf und
    sogar auf Youtube gibt es Anleitungen zu fast allem! Das gilt eigentlich für alles, was man so lernen kann/will/muss, also wozu überhaupt Ausbildung???

    Hier sagt jeder zu Recht "So'n Quatsch!" Also mal im Ernst:

    Ohne jede Anleitung auf Basis von Fachliteratur eine Blasinstrument lernen? Wenn Dir das Ergebnis ausreicht, kann es möglicherweise gelegentlich sogar sein, dass es einem in diesem Fall dann eher unkundigen Publikum auch reicht. Aber eben auch nur in diesem Fall ...

    Ist nun mal so, "Kunst" kommt von "können"!

    Just my 2 cent!
    Chris
     
  2. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Talent, eine gute Plattensammlung und eine Grifftabelle reichen evtl aus, um sogar das kundige Publikum zu beeindrucken. Natürlich nicht in drei Wochen, aber es geht grundsätzlich.
    LG Juju
     
  3. Gast

    Gast Guest

    @ All

    HÖRT, auf was die Nachtschwester sagt :


    ""Talent, eine gute Plattensammlung und eine Grifftabelle reichen evtl aus, um sogar das kundige Publikum zu beeindrucken. Natürlich nicht in drei Wochen, aber es geht grundsätzlich

    SIE HAT RECHT !!!!


    Danke Juju ;-)

    CBP










    .
    LG Juju
     
  4. Markusrc

    Markusrc Schaut nur mal vorbei

    Danke für die ganzen Antworten...

    Man muss ja nicht alles Schwarz und weiss sehen, soll bedeuten, dass ich nicht kategorisch ausschliesse mich mal unterrichten zu lassen aber vorerst kommt das nicht in Frage weil ich schon teueren Gesangsunterricht bezahle und als Student nicht soviel investieren kann.
     
  5. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Ich wiederspreche Damen ja nur ungern, tue dies hier mit aller Vehemenz. Ohne einen guten Lehrer wird man z. B. die ewige Herausforderung des "offenen" Halses schwerlich selbst meistern.

    Dann wären da noch die diversen Fehler, die man sich beim Ansatz an- und später nur unter größter Mühe und eben mit Hilfe eines Lehrers abgewöhnen kann.

    Aber bitteschön, Louis Armstrong spielte mangels Ausbildung Zeitlebens mit falscher Technik und war der größte Trompeter des vorigen Jahrhunderts. Allerdings wurde er sein Leben lang von Lippenproblemen geplagt.

    Immerhin - einen unbestritten erfolgreichen (Fast-)Autodidakten scheint es im vorigen Jahrhunderts gegeben zu haben.

    Also, versuch dein Glück, Marcusrc, vielleicht wirst du ja der des laufenden ... ;-)
     
  6. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Eh mir nun jemand was zu neues zu Satchmo erzählen will - Armstrong's kurze, nicht mal ganz einjährige Zeit im Ensemble des "New Orleans Colored Waif’s Home for Boys" zähle ich nicht wirklich als Ausbildung.
     
  7. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Nun gut, dann ist hier die Geschichte meines Mannes. Der spielte als Teenager Schlagzeug in einer Band in den Midlands, um sich mit kleinen Mucken das Taschengeld aufzubessern. Den Saxophonisten in der Band fand er so fürchterlich, dass er beschloss, sich selbst Saxophon beizubringen und es besser zu machen. Zu dem Zeitpunkt war er schon Jazzinfiziert und hörte viel Coltrane und co. Er besorgte sich ein Saxophon und eine Grifftabelle und fing einfach an. Ein paar Jahre lang hat er transkribiert und nachgespielt wie ein besessener bis er gut genug war, um beim National Youth Jazz Orchestra vorzuspielen. Von dort ging's dann weiter mit Cleo Laine & John Dankworth, Roadside Picknick und Itchy Fingers, BBC Big Band etc etc. Mit Ray Charles und Frank Sinatra gespielt zu haben macht sich auch nicht gerade schlecht im Lebenslauf. Den Unis scheint es auch nichts zu machen, dass er sich Saxophon selbst beigebracht hat, er war Professor für Saxophon in Leeds und am Goldsmith und an dem College, an dem er z.Zt unterrichtet, ist er zusätzlich zum Saxophon noch der Harmony-Lehrer (vor dem Kurs und somit vor ihm haben die Studenten witzigerweise am meisten Angst...). Seine Technik ist vorbildsmäßig. Ich würde ihn somit als erfolgreichen, versierten Musiker ansehen.

    Ich will damit ja nur sagen, dass es auch anders geht. Was für den einen gut funktioniert muss für den anderen nicht zwangsläufig auch funktionieren. Mein Mann hatte einen Wahnsinnsehrgeiz und er ist unglaublich diszipliniert.
    Das hilft natürlich sehr, wenn man etwas im Eigenstudium durchziehen will. Jemand, der eher chaotisch veranlagt ist und regelmäßig einen Tritt in den Allerwertesten braucht, um in die Puschen zu kommen, ist mit einem Lehrer und regelmäßigen "Motivationseinheiten" bestimmt besser bedient.
    Ich lerne besser, wenn man mir direkt was zeigt, am besten mehrmals hintereinander, mein Mann ist völlig happy, sich durch seitenlange Bedienungsanleitungen/Theoriebücher etc. zu arbeiten.

    LG Juju
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Aber Juju, das streitet ja niemand ab, das so ein Weg, wie ihn Dein Mann gegangen ist möglich ist.

    Aber damit gehört wohl eher zu dem 1 Promille, die so erfolgreich
    gweorden ist....

    Und ob Markurc zu diesem einen Promille gehört....ja er hat die Chance es zu beweisen!

    LG

    Dreas
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich bin kein Rock'n Roll Star, nicht berühmt, und vermutlich nicht mal besonders gut, allerdings komm ich eigentlich ganz gut klar ;-)

    Und ich gestehe:
    Ich hatte für Querflöte, Klarinette, Bassklarinette, sowie für Sopran-, Alt- und Tenorsaxophon nie mehr als eine Grifftabelle und halbwegs eine Vorstellung davon, wie es geht.

    Die ca 4 - 5 Workshops, die ich dann besuchte haben mir musikalisch 'ne ganze Menge, instrumentaltechnisch hingegen praktisch Nichts gebracht.

    An Vorbildung hatte ich einen Musiklehrer als Vater (grausam), sowie Blockflötenkenntnisse aus meiner Kindheit, sowie mehrere Jahre Klavier und Violinenunterricht in meiner Jugend.

    Am meisten habe ich noch von diesem Forum profitiert in den letzten Jahren :)

    Gruß,
    Otfried

     
  10. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    @ Dreas: Naja, Clari_Sax meint mir mit aller Vehemenz widersprechen zu müssen, und ich habe nunmal ein Gegenbeispiel direkt hier im Haus :-D
    Und heutzutage ist es bestimmt noch einfacher als in den 70er Jahren, sich z.B. mittels Internet geeignetes Lehr- und Anschauungsmaterial zu beschaffen.
    Ich würde für michgesprochen auch nicht gerne ohne Lehrer Saxophon gelernt haben und würde anderen auch zu einem Lehrer raten (weil es für die meisten der bequemere Weg ist...) Aber es geht durchaus auch anders und man ist als Autodidakt nicht automatisch dazu verdammt, vielleicht ab und zu mal vor unkundigem Publikum zu dudeln (laut Clari-Sax). Dazu sind die meisten von uns eh verdammt, ganz egal ob mit oder ohne Lehrer... :-D

    LG Juju
     
  11. Gast

    Gast Guest

    @Xcielo

    """Und ich gestehe:
    Ich hatte für Querflöte, Klarinette, Bassklarinette, sowie für Sopran-, Alt- und Tenorsaxophon nie mehr als eine Grifftabelle und halbwegs eine Vorstellung davon, wie es geht.
    """

    Ist das eine Sünde, ein Verbrechen...oder gar etwas Unmoralisches >>> dass man dazu ein Geständnis ablegen muss ??

    >>> Ich stelle mir Dich gerade mit Deinen Hupen in nem Beichtstuhl vor :

    " Jaaa Merkwürden....ich beichte, nur eine Grifftabelle gehabt zu haben....wieviele "Ave-Marias" muss ich spielen...und wie lange muss ich Kirchen-Chornoten pauken um Absolution zu bekommen ???"

    ;-) ;-) ;-) ;-)

    CBP
     
  12. Gast

    Gast Guest

    @ Dreas

    Dass Jujus Mann bzw sein Werdegang nur ein Promille der Musiker ausmachen, würde ich ja auf s heftigste anzweifeln ;-)


    LG

    CBP
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Der Vorteil von einem guten Lehrer:
    er erspart Dir Zeit,lässt Dich eventuell schneller am Instrument vorankommen, kann auf deine Fragen und persönlichen Probleme konkret eingehen und bei der Lösung optimal helfen. Und er kann vorbeugend helfen Probleme zu vermeiden.
    Es ist keine Frage, natürlich kann man sich ein Instrument auch meist irgendwie immer auch allein beibringen, heute noch einfacher als früher aber ein guter Lehrer kann Dich nochmal anders pushen erst recht im Vergleich zu keinem oder einem schlechten (das durfte ich erleben).
    Nimm zumindest mal ab und zu ein paar Stunden bei einem guten Lehrer damit Ansatz, Atmung und Zunge vernünftig funktionieren, denn das können Bereiche sein, die man später mit am schwierigsten korrigieren kann (was sehr frustrierend für Schüler werden kann) wo aber viel versaut werde kann, dann bist Du auf der sicheren Seite.
     
  14. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber gibt es dazu keine Literatur? Meistens gibt es das doch, wenn das so ein bekanntes Problem ist.

    Wenn man sie sich angewöhnt hat ... Aber wenn man sehr sorgfältig Literatur und Vorbilder studiert und sich selbst den richtigen (was auch immer das ist, denn es gibt bestimmt wie immer verschiedene Möglichkeiten) Ansatz beigebracht hat, braucht man keinen Lehrer, der einem das wieder abgewöhnt.

    Ich denke immer noch, altmodisch, wie ich bin, das ist der Kern des Ganzen.

    Ich werde wahnsinnig, wenn man mir etwas mehr als einmal erklärt. Ich will auch lieber ausprobieren, als etwas tausendmal erklärt zu bekommen. Aber ich bin trotzdem sehr dankbar für die erste Erklärung, die es mir ermöglicht, darauf aufzubauen.

    Ich denke, mit einem Lehrer zu lernen ist, wie ja auch schon gesagt wurde, der sehr viel bequemere Weg. Als Autodidakt macht man es sich schwerer. Aber über den Erfolg sagt das nichts aus. Wie Du sagst: Jeder Mensch ist anders und was für den einen funktioniert, kann für den anderen absolut fatal sein.

    Deshalb sollte jeder so lernen, wie er es als richtig empfindet. Wenn man merkt, dass man damit keinen Erfolg hat, sollte man allerdings darüber nachdenken, ob es wirklich die richtige Methode für einen ist.
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Klar geht alles im Selbsstudium.

    Ich sehe das aus Schülersicht aber so wie Saxhornet.

    M. E. ist ein guter Klang beim Sax das A und O. Und da kann man sich
    viel falsches beibringen. Da hilft auch Literatur und Internet nur bedingt,
    da es einer individuellen Anleitung bedarf (wir sind halt sehr verschieden).

    Ich habe schon Saxer gehört, die schon etliche Jahre spielen, aber dennoch einen quäkigen gepressten Ton hatten. Technisch gut, aber es klang nicht.

    (gut wenn man keinen GUTEN Lehrer findet, z. B in Namibia, bleibt einem ja nix anderes übrig als das Selbsstudium).

    LG

    Dreas
     
  16. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Wie kann das sein, wenn es technisch gut ist? Bedingt die Technik nicht den guten Ton?
    Aber ich verstehe schon. Man braucht die Kontrolle von außen (wofür ich auch immer sehr dankbar war/bin), sonst kann man sich viel Falsches angewöhnen.

    Mittlerweile weiß ich auch, dass es hier zumindest EINEN Lehrer gibt. Ist nur die Frage, ob er Zeit für mich hat. Seine letzte Antwort war etwas kryptisch. ;-) Es ist hier manchmal schwierig, die Informationen zu bekommen, die man gern hätte.

    Aber wenn ich bei ihm Unterricht nehmen kann, werde ich das natürlich tun. Das würde mir die Sache auf jeden Fall erleichtern.
     
  17. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Saxory fragte:
    Tscha, ich denke mal, diese Frage ist eine mehr als eindrückliche Unterstützung meiner These ...
     
  18. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Man könnte sich z.B. auch auch für eine Saxophonstunde zusammenskypen...

    LG Juju
     
  19. Markusrc

    Markusrc Schaut nur mal vorbei

    so, kurzes update.

    arbeite momentan mit der saxophonschule von dirko juchem, hab mir noch im thomann nen neuen gurt und. die improvisationsschule von d. j. bestellt.
    erhoffe mir darüber etwas mehr klarheit zur notenlehre etc.

    übe hit the road jack, habs ned soo gut geschafft mir die noten rauszuhören, bin wohl noch etwas zu ungeübt. hab sie mir jetzt für 2,99 euro bestellt und hab gestern mit der grifftabelle als unterstützung losgelegt, und allen zweiflern zum trotz, es klappt hervorragend.
    :)

    werd euch auf dem laufenden halten
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden