Wann ist für euch ein Stück "vortragsreif"?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 11.August.2015.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo zusammen,

    wie geht ihr damit um? Wann spielt ihr was live oder veröffentlicht das hier z. B. im TOTM?

    Also, ein Stück 100% perfekt zu spielen bekommt man wohl kaum hin..

    Grade das nicht "Perfekte" kann ja auch viel Charme haben...

    Aber wann drückt man "Enter", geht Online oder auf die Bühne?

    Nach welchen Kriterien?

    Das diskutieren wir grad auch intern in der Band...oder ICH frage mich auch...schon auf SC hochladen oder nochmal 20 mal spielen???

    (Aussagen wie "hab's mal grad schnell runtergespielt...mehr Zeit war nicht"...sagen ja nur "hatte kein Bock mehr mich noch mehr dahinter zu klemmen...bzw. ich glaube nicht, dass ich es noch besser hinbekomme")

    Wie definiert ihr euren Anspruch an euch selbst?

    Haben Profis einen anderen Anspruch als Amateure?

    CzG

    Dreas
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Als Profi geht man davon aus, dass man die Sache kann. Das bedeutet, dass ich ein Stück fehlerfrei spiele.

    Nun kommt es drauf an, ob man ein klassisches Konzert gibt oder bei einer Jamsession auftritt. Selbst einem Klassiker können Fehler unterlaufen, sind aber in einem guten Orchester und beim Solisten selten.
    Auf der Session kann ich alle "Fehler" kultivieren, das heißt, so mir ihnen umgehen, dass das Publikum immer noch seine Freude hat.

    Viel hilft einem da die Routine. Wenn man jede Menge Auftritte mit einem Programm hat, dann spielt man die Sachen im Schlaf. Gefährlich, wenn man aufwacht und anfängt zu überlegen, mit welchem Ton die nächste Phrase beginnt. Genau dann fliegt man nämlich raus (-:
     
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  3. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hi ppue,

    fehlerfrei ist sehr relativ. ich kann vielleicht fehler hören, die du nicht als fehler empfindest (oder auch umgekehrt...heheee) und ein anfänger rein gar nicht mitkriegt . ein phänomen ist, dass du, je mehr du hörst und je mehr du dich weiterentwickelst, genauer auf die sachen hörst. mir ist bspw. mit 17 nicht aufgefallen, dass coltrane anfangs auf dem sopi grauenvoll intonierte.....heute kriege ich hörkrämpfe......

    lg

    mixo
     
  4. Isachar

    Isachar Guest

    @mixokreuzneun

    Es ist ein Unterschied,ob ein Musiker einen Fehler macht und den nicht bemerkt oder ob er einen Ausrutscher hat und den evtl gekonnt umspielt oder sogar absichtlich wiederholt und einsetzt.

    Wenn ein Musiker einen Fehler nicht bemerkt, dann hat er das Stück entweder nicht genug geübt, so daß er garnicht weiß,wie es richtig klingen sollte oder er hat sich eben arg verhauen und kann nichts mehr dran ändern.

    Wenn man sein Instrument beherrscht, kann man aber die meisten Fehler sehr gut kaschieren und da kommt es eben drauf an, sie sofort zu bemerken und schnell zu reagieren.
    Das Publikum merkt meist garnicht, daß da eine Stelle mal eben schnell umspielt wurde oder findet es erst recht toll, besonders dann wenn man den Fehler dann als nachträgliche Absichtserklärung wiederholt und so tut als solle das so sein.

    Ein Fehler rein nach Notenblatt bleibt es natürlich trotzdem, aber der Umgang damit auf der Bühne ist entscheidend.
    Ein souveräner Umgeng damit ist da wohl entscheidend.

    Ich bin aber der Meinung, daß wenn man einen Song so oft übt, bis er wirklich verläßlich und fehlerfrei sitzt, und zwar in jeder Lebenslage, daß dieser Song dann meistens auch schon totgenudelt klingt. Also ein bissele Spielraum sollte man sich schon gönnen !


    Gruß

    Isachar
     
  5. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    ist eben alles relativ......einen anfänger stört ein kurzes kieksen nicht, wenn er das stück nach noten einigermassen runterbringt. einen profi stört es eben schon. beim zuhören stört es mich persönlich auch, es sei denn, es sind kinder oder hobbymusiker, die mit herzblut dabei sind. dennoch gibt es situationen, da denkt man: mein lieber scholli.......

    was mich aber ärgert ist, wenn profis schlecht intonieren oder unfug zusammenpfriemeln.......das ist dann schon deutlich am guten geschmack vorbei.

    lg

    mixo
     
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  6. Isachar

    Isachar Guest

    @mixokreuzneun

    Eben ! Es kommt halt darauf an !
    Viele "Profis" spielen aus diesem Grunde eh nur noch Playbacks, wenn man z.B. an Fernsehauftritte denkt.
    Ein eindrucksvolles Beispiel bekam ich dafür beim 70 Geburtstag meines Vaters. Der hatte eine Gesangsformation bestellt ( A capella) für richtig teuer Geld, und alles dudelte nur noch vom Band aus den Boxen. Die Jungs brauchten nur noch den Mund auf und zu zumachen, und heissa ! Gerade dabei unterliefen ihnen viele Fehler !

    Musikalisch also perfekt aber von der Darbietung unter aller Kanone !

    Kommt eben drauf an, was man will !


    Gruß

    Isachar
     
  7. SomethingFrantic

    SomethingFrantic Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab mal mit einer Profi-Soloballetttänerzin gesprochen, die sagte mir, an einem miserablen Tag hat sie technisch perfekt zu tanzen, an einem guten Tag atemberaubend und an einem überragend Tag bringt sie das Publikum zum weinen. Und ehrlich gesagt stell ich diesen Anspruch auch an einen Profi, wenn er sich als solcher bezeichnet und dementsprechend viel verlangt. Und die meisten Profis, die ich kenne gehen auch nach diese Devise vor.
    @ppue schreibt hier ja eigentlich das selbe.

    Für mich als Hobbymusiker sieht die Sache anders aus. Ich versuche das Stück in der Probe fehlerfrei hinzubekommen, wenn dem nicht so ist gibt's auch Anschiss vom Dirigenten (einem Profimusiker :)). Wenns live zur Sache geht, sieht die Sache natürlich wieder ganz anders aus, da kommen auch mal Fehler vor, aber das ist eben so, es ist ja auch nur ein Hobby. Ich spreche hier von symphonischer Blasmusik.
    In der BigBand, in der ich mitspiele, da kann ich meistens alles ohne zu üben fehlerfrei vom Blatt spielen, aber da bin auch nicht ich das Problem und der Dirigent hat auch keine Ansprüche...

    Den TOTM seh ich wieder ganz anders, das ist für mich nicht mehr als Runtergedudle, und so wies runtergedudelt aus dem Saxophon kommt, wird's hochgeladen.
     
  8. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Als Kind am Piano in der Klavierschule war das Stück vorspielreif, wenn ich es fehlerfrei spielen konnte. Trotzdem gab es dann Fehler wegen Lampenfieber. Heute dürfte ich eigentlich nirgendwo auftreten, denn die 1A-Qualität kann ich nicht liefern. Ich habe aber nur 1 bis 2 Auftritte im Jahr. Die sind auch nur im kleinen Rahmen. Meist werde ich gebeten und sage nicht nein. Dazu muss das Stück vom Ablauf sitzen, flüssig im Vortrag sein und für mich keine Gefahrenstellen mehr haben. Verspielen kann ich mich trotzdem, muss mich dann aber durchmanövrieren können. TOTM ist für mich Schule und Unterrichtersatz. Hier werde ich von Gleichgesinnten kritisiert. Fehlerfrei möchte ich schon spielen. Im Zweifelsfall geht das Stück vorher durch die familiäre Kontrolle. Meine Tochter hat als 8-jährige bei einem Klavierschulkonzert ein Stück abgebrochen und die Bühne mit dem Wort "Scheiße" verlassen. Sie bekam herzlichen Applaus, aber den Kinderbonus haben wir ja nicht mehr. FG. Hewe
     
  9. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Sehr schön formuliert. Ich finde, das trifft es genau.
     
  10. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi!

    wenn ich einen "auftritt" habe, übe ich immer sehr eifrig. ich hab einen hohen anspruch (manchmal vielleicht zu hohen als anfängerin) an mich.
    es ist dann meistens so, dass ich das stück/ die stücke - so wie @ppue sagt - im schlaf kann.
    beim auftritt selbst - wo es man dann genau zu einem festgelegten zeitpunkt nur diese eine chance hat - sieht das ja dann leider wieder anders aus.
    mein lampenfieber killt mich und irgendwas geht immer schief.!

    deine tochter ist mir sehr sympathisch! :cool:
    am anfang hab ich bei jedem fehler abgebrochen, mit den fuss gestampft, das gesicht verzogen und ähnlich wörter wie deine tochter gesagt...
    meine lehrerin meinte dann, das wäre auf der bühne unvorteilhaft...:rolleyes:

    doch, mich stört es sehr!!! aber es lässt sich halt nicht vermeiden.......

    wenn ich für den totm übe, bin ich gelassenener, lade es aber auch erst hoch, wenn ich einigermaßen zufrieden bin.
    wenn ich unzufrieden bin und merke, dass ich es auch in einem monat nicht besser hinbekomme weil z.b. zu schnell, zu schwere noten , lade ich es nicht hoch.

    liebe grüße
    annette
     
  11. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Sehr gut! Das bringt Dich voran!
     
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  12. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier


    Das Kenne ich, mein alter Lehrer meinte dann auch dass das im Satz nicht so gut kommen würde.
    Lieber die versaute Note akzeptieren und, gerade wenn man mit anderen spielt, weiter spielen.
    Die miese Stelle kann man dann im stillen Kämmerlein noch üben

    LG
    Jürgen
     
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  13. Mugger

    Mugger Guest

    @annette2412 :
    Das Problem ist nicht der Anspruch. Der kann gar nicht hoch genug sein.
    Ich hab es schon oft gesagt, ich mag Aussagen wie: "Da komm ich im Leben nicht mehr hin" nicht. Woher weiß man es? Warum legt man sich die Latte tiefer, bevor man den letzten Schnaufer macht?

    Was leider oft nicht kultiviert wird, ist der Umgang mit sich selbst. Die Art, wie man sich kritisiert. Das kann Ehrgeiz erzeugen oder die Flügel von vornherein stutzen.
    Wie oft höre ich im Unterricht: "Entschuldigung", wenn ein Fehler passiert. Entschuldigung wofür? Plagt das schlechte Gewissen, nicht genügend konzentriert zu sein, nicht genug geübt zu haben, oder was?
    Oft passiert die Kritik auf einer viel zu ungenauen, nicht hilfreichen und persönlichen Ebene.
    Man muss sich schon die Mühe machen, sein eigenes Schaffen genauer als "das klingt nicht gut", "das ist schlampig gespielt" zu beurteilen. Es soll ja weiterbringen.

    Dieses schlechte Gewissen mag ich nicht haben, und das ist der Grund, warum ich übe.
    Was ich lernen musste, und hier hat mir mein Lehrer in seiner Art sehr geholfen ist, den Status Quo zu akzeptieren, wissend, morgen, in einer Woche oder einem Jahr herzlich darüber zu lachen.
    Und nächstes Jahr dann das gleiche Spiel :)
    Das mag auch dafür sprechen, als Lehrer mit Tadel, aber auch mit Lob sehr bewusst und vielleicht auch sparsam umzugehen.

    Cheers, Guenne
     
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  14. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich muss so gut vorbereitet zu sein, dass ich Musik machen kann. (Muss ich mich laufend auf Form, Fingers, Atmung, Takte zählen, ... konzentrieren, kann ich das nicht zur Gänze.)

    Grüße
    Roland

    PS:
    Martina Navratilova meinte mal, im Sport kommt es sehr darauf an, wie gut man noch ist, wenn man mal schlecht ist. Recht hat sie.
     
  15. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Wenn ich etwas für den TOTM vorbereite spiele ich das Stück so lange bis ich (meinen Meinung nach) es nicht besser hinbekomme. Und wenn dann noch Holperstellen da sind die ich auch nach dem 20. Mal nicht ausbessern kann dann lasse ich es. Für den TOTM ist es ja auch die Meinung der Anderen die mich so hören sollen wie mein Stand ist.
    Da ich niemals perfekt spielen werde ist es auch schön Fehler - gerade bei Konzerten - möglichst schnell überspielen zu können. Beim letzten Konzert hab ich im Solo die Reihe übersehen und war im falschen Takt gelandet - hoppla - schnell frei Schnauze die Stelle überspielt - keine Ahnung wie meine Finger das hinbekommen haben - :D. Außer meinen Mitspielern ist es keinem aufgefallen :cool:
    Ansonsten spiele ich die Stücke wo ich ein Solo habe bis ich es wirklich sicher kann und ich keine Panik auf der Bühne bekomme.
    Wenn ich etwas absolut nicht hinbekomme schreibe ich die Stelle notfalls um. Und wenn es zu heftig ist wird auch mal abgelehnt.
    Ich würde nie ein Stück auf der Bühne freiwillig spielen wo ich die Intonation nicht treffe oder nicht sicher greifen kann.

    LG
    Dabo
     
  16. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest


    Ja und nein.
    Es ist richtig, als Profi stelle ich einen sehr hohen Anspruch an mich und auch an meine Schüler. Sonst kommt ja auch nicht weiter. Trotzdem gibt es immer wieder Phasen in denen man nicht weiterkommt und das geht dem Profi, der ja sein Hobby zum Beruf gemacht hat und deswegen jeden Tag 100% gute Laune hat, natürlich auch so. Als Profi bin ich dann, sollte ich gerade in einer Konzert oder sonstwas Situation sein, darauf angewiesen, die Zähne zusammen zu beißen. Das habe ich trainiert. Trotzdem finde ich das eigentlich pervers. Musik ist nicht absolut, wie eine Rechenaufgabe, deswegen kommt ja auch immer was anderes bei raus. Das ist ein riesen Vorteil und gleichzeitig ein riesen Nachteil. Ich kann, wenn ich auf die Bühne gehe niemals 100%ig sicher sein, dass es klappt. Sowohl was Perfektion angeht noch was Mittelmäßigkeit angeht. Es gibt einfach Tage, da läuft gar nichts. Ich habe vor meinem Studium auch gerne alles und jeden kritisiert und gebe zu, seit dem ich weiß, wies laufen kann halte ich meine Schnauze. Wir sind ja Menschen und als solcher sollte man auch musizieren dürfen. Dass wir Perfektion trotzdem anstreben ist ja nichts Verwerfliches, aber was ist so schlimm daran, wenn ich sie nicht erreiche? Deswegen sterbe ich jetzt nicht.

     
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  17. ppue

    ppue Mod Experte

    @Mugger hat es schon angedeutet: Der Umgang mit den Fehlern ist schon entscheidend und oft erkennt man den Amateur daran, dass er unwirsch auf sich selbst reagiert.

    Beispiel: Ein Kollege verspielt sich in der Big Band. Der Nachbar quittiert das mit einem Kopfschütteln oder verzieht auch nur die Miene. Der gemachte Fehler wird hier theatralisch dem Publikum zum zweiten Mal präsentiert und damit manifestiert, der Nachbar ist in diesem Moment nicht mehr in der Musik und steht auch nicht zu seiner Truppe. Hier sind wir in der Aufführungspraxis: Da gehört nichts hin, was nicht der Musik dienlich ist.
    Ein Fehler des Kollegen wird selbstverständlich mit einem Lachen oder quittiert.
    Und: Auch ein Profi kann ein Stück abbrechen. Hat er nämlich seine persönlichen Emotionen unter Kontrolle und geht das Stück im fünften Takt in die Hose, weil der Drummer einen Dreher hat, dann pfeift er das Stück ab und beginnt es von vorne. Wird das nicht durch lamentieren und gestikulieren begleitet, kommt das so natürlich rüber, dass es das Publikum nicht verunsichert. Auch ein beherzter Einzähler mitten im Stück ist nichts schlimmes, wenn der Musiker ihn nicht als schlimm empfindet. Im Gegenteil, das Publikum mag solche "Highlights".

    Als ich aus dem Urlaub zurück kam, habe ich eine Aufnahme vom Vatersong gemacht. Völlig aus dem Kopf, noch nie gespielt, mit dem trockenen Blatt, dass auch zehn Tage auf dem Mundstück verweilte, ohne die Tonart, die Akkorde und auch ohne das Playalong einmal durch gehört zu haben.
    Ich will mich damit nicht brüsten, sondern aufzeigen, wie man aus seinem Erfahrungsschatz man als Profi profitiert, wenn man ad hoc ein unbekanntes Stück spielt.

    Meine Fehler: Sofort in den ersten Tönen meckert das trockene Blatt und quietscht. Das Thema ist recht unsensibel drauf gehauen, in der Dynamik Schrott und in der Intonation bedürftig (-:
    Nach dem Thema (wusste nicht, ob es wiederholt wird) finde ich ins Spiel und auch das Blättchen hat sich regeneriert. Ich musste allerdings sehr leise spielen, weil die Kochs ja Mittagsschlaf hielten.
    Ein Front-E klemmt.
    Aber ich denke nicht, dass es harmonisch einen falschen Ton hat, nur am Ende haut mich das Playalong weg. Ich wusste nicht genau, wann das Thema beginnt, war konsterniert über den ungewöhnlichen Rhythmus im B-Teil und wusste nicht, wann wirklich Schluss ist. So sind die Passagen hier mehr als verhalten.

    Dennoch denke ich, geht das durch.



    Das war eigentlich nicht zur Veröffentlichung gedacht, eher ein Probieren, was geht.

    Was auf fällt, dass ich im ersten Teil des Solos selten auf der Eins zu spielen beginne. Ein häufig genutzter Trick: Man hört sich erst die kommende Harmonie an und die Finger wissen daraufhin, wo sie ansetzen können.
     
  18. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Na, das mit dem Playback hat im TV auch andere Gründe. Der Zuschauer erwartet das es so klingt wie auf der CD und wir alle wissen das Studio und Live klanglich zwei paar Schuhe sind.
    Wir selber haben mit der Big Band schon Radio und TV-Auftritte gemacht.
    Entweder du hattest das geforderte Stück als CD zur Hand oder bist ein paar Tage davor zur Aufzeichnung gekommen.
    Für TV wird i.d.R. eh alles aus der Konserve genommen, denn bei den ÜProduktionen hat keiner Zeit einen kpl. Aufbau auf der Bühne zu machen und dann noch den Soundcheck.
    Aber das war Off-Topic

    LG
    Jürgen
     
  19. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmm......mal so, mal so? Ich denke die Unterscheidung Profi/Amateur gibt hier keinen Sinn. Es ist eher eine Frage der Persönlichkeit. Es gibt Amateure mit sehr hohem Anspruch, die sich deswegen sogar im Weg stehen. Sie können ihre eigene Erwartung nicht erfüllen und gehen nicht oder nicht mit Freude auf eine Bühne. Genauso gibt es Profis, die sich zumindest gelegentlich denken "DAFÜR reicht es schon lange", etwa wenn sie beim Seniorennachmittag spielen....:)

    Und ja, wer ist schon perfekt? Nobody! Alles eine Frage des Maßstabes. Was für die einen "wow" ist, reicht bei den anderen vielleicht nur für ein "ganz nett". Deswegen gibt es auch nicht den (absoluten) Punkt, an dem etwas gut genug ist. Jeder steht auf seinem Weg an einer anderen Stelle.

    Entscheidend ist für mich, dass man nicht unter den eigenen Möglichkeiten bleibt. Damit meine ich nicht Fehler oder einen schlechten Tag, sondern den Anspruch immer das DERZEIT Beste aus dem Song, dem Solo, dem Auftritt zu machen. Wenn man so will eine professionelle Einstellung zu kultivieren.
     
    saxokuller, Rubax, Jazzica und 6 anderen gefällt das.
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Viele Profis, zumindest die echten Musiker würden viel lieber immer live im Fernsehen spielen, nur wird das gerne von den Sendern oder Produzenten der Sendungen abgelehnt, denn das ist sehr aufwendig, schnell kann die Technik dabei versagen, es ist schwer zu mischen und zum klingen zu bringen und es kostet viel Zeit in der Vorbereitung (Soundcheck, Aufbau) und Zeit ist Geld.
    Und echte Musiker werden auch bei Veranstaltungen und Konzerten im Normalfall immer lieber live spielen. Sonst sind es nicht wirklich gute Musiker, sondern Schauspieler.

    Man bekommt was man bucht. Wenn die live versprochen haben aber Konserve abgeliefert haben wäre das ein Vertragsbruch.

    LG Saxhornet
     
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