Wann seid Ihr in einer Kapelle, Musikverein eingestiegen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Tenorsopran, 4.November.2010.

  1. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Natürlich sollten alle Instrumente auch leise spielen können, natürlich sollte der Dirigent auf eine echte Dynamik achten und die Neuen nicht wegblasen lassen. Ich glaube, in diesem Orchester versäumt Ihr nichts, Ambrosia.

    Laut spielen kann jeder, leise spielen (und auf die anderen hören) zeigt schon eher den Könner.

    Ansonsten lernt man halt so nach und nach die Stereotypen in einem Amateur-Blasorchester kennen. Dazu gehören die viel zu lauten Macho-Trompeter, die schüchternen Klarinetten-Mädels, die unrhythmischen Tenorhörner usw. Unser Bostonsax hatte dazu hier mal eine nette Parodie veröffentlicht.
     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wie z.T. schon geschrieben wurde: man sollte
    1. den normalen Tonbereich des Instruments spielen können
    2. auch von Noten spielen können, wenn da mal keine bekannte Melodie steht (die "leichteren" Stimmen haben nämlich normalerweise mit der Melodie des Stücks wenig zu tun)
    3. Tonarten bis zu 3 # und b halbwegs sicher spielen können
    4. Pausen zählen und halbwegs selbstbewusst einsetzen können
    5. rhythmisch zumindest mitlesen können
    6. Das Gehör soweit geschult haben, dass man echte Missklänge merkt, aber auch dass man auf vorgegebene Tone einstimmen kann.

    Wie kann man das lernen ?

    Zu 3. hilft wirklich das regelmässige Üben von Tonleitern (Dur reicht erst mal) und Dreiklängen (Arpeggien), was in jeder vernünftigen Schule auch vorkommen sollte.

    Zu 4. - 6. hilft es sehr, zu Hause nach Playalongs zu spielen.

    Punkt 2. ist anfangs vielleicht der schwierigste, weil ja auch die meisten Playalongs die Melodie notieren.

    Tja, und dann ins Wasser springen und Routine erlangen. Dazu gehört auch die Coolness, sich nichts anmerken zu lassen, wenn man mal rausgeflogen ist. Und das Selbstbewusstsein, zu spielen, wenn die Noten es vorschreiben. Selbst wenn die anderen alle pausieren. Vielleicht hat man ja ein Solo.


    Normalerweise gibt es wirklich Orchester aller Niveaus (Du musst halt das richtige finden), und alle Amateurorchester sind über neue Mitglieder froh (sonst sind sie zum Aussterben verdammt). Einfach den Dirigenten oder Vorstand ansprechen und kommen, wenns passt (wenn sie gerade bei der Generalprobe zum grossen Jahreskonzert sind, wirds eher nicht passen).

    Neben einem erfahreneren Musiker zu sitzen und dieselbe Stimme zu spielen, ist ein ganz toller Einstieg. Und man wächst schnell rein!
     
  3. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Das könnte sich aber ändern, wenn die 5 Vorzeichen in den Trompetenstimmen stehen.
     
  4. Nillasax

    Nillasax Schaut öfter mal vorbei


    Hallo,

    bei uns hat man das nicht selbst entschieden, sondern es wurde darauf geschaut wie weit jemand ist und dann durfte er mitspielen.

    Beim Jugendorchester habe ich nach 2 Monaten mitgespielt, und bei den Erwachsenen nach ca 10 Monaten - wobei ich mir nach 3 Jahren die "erste Stimme" und die Solo eingenäht habe, was mir jetzt nach über 10 Jahren wohl noch einige übel nehmen (vor allem weil ich als Kind dann bei einer Konzertwertung das Solosaxophon gemacht und nicht die Erwachsenen :-D :-D :-D )

    Und wenn du meinst dass du soweit bist, dann schaus dir einfach an, verlieren kannst nix, und wenns nicht klappt, probierst dus später einfach wieder


    lg

    Dominik
     
  5. Tenorsopran

    Tenorsopran Schaut öfter mal vorbei

    Tja nun was soll ich Euch sagen es war eine Erfahrung der besonderen Art. Blöderweise war die Probe in einem Raum in dem sie nur 1 mal im Jahr ist. Schlechte Akkustik usw. Dann waren nur die Bläser da, ein Tenorsax und eine Querflöte. Der Rest war bei einer Tagung. So und dann natürlich ich mit meinem Sopran. OK ich ja nicht blöd, setze mich mal neben das Tenor, die Noten kann ich ja wenigstens so rein technisch gesehen spielen. Nur ich habe mich nie selbst gehört. Zwischenrein wußte ich gar nicht mehr ob ich überhaupt einen Ton erzeuge. Ich habe nicht mal das Tenor direkt neben mir gehört obwohl ich zwischendrin fast auf ihrem Schoß gesessen bin. Der Dirigent ist glaube ich eher ätherischer Künstler. Er wußte nicht mal das mein Sopran die gleiche Stimmung hat wie das Tenor. Und außerdem dirigiert er absolut ohne Noten. Das führte dann immer wieder zu Verwirrungen, als er manche Passagen wiederholt haben wollte aber dauernd den Beginn der einzelnen Instumente verwechselte.
    Die Tenorsaxdame war sehr nett aber selbst sie hatte doch erhebliche Probleme mit dem Tempo usw. Und sie spielt schon seit Jahren (aber noch nicht so lange mit diesem Dirigenten).
    Ich werde es noch ein paar Mal probieren aber ob das das Orchester meiner Wahl wird bezweifel ich im Moment.
    grüße
    Tenorsopran
     
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