wann sollte man das Blatt tauschen....

Also für mich macht es einen Unterschied, ob ein Blatt nun zu dünn oder einfach nur weichgespielt wurde.

Ersteres kann durchaus auch als Stilmittel eingesetzt werden; leicht kratzig, oft fast so, als würde sich der Ton überschlagen wollen (was er irgendwann auch tut), andere Töne schwingen mit. Für RocknRoll nehm ich gern ein etwas dünneres Blatt.

Weichgespielt und am Ende wurde schon ganz gut beschrieben. Das klingt dann auch wie schon am Ende.

 

Ich hätte in diesem Zusammenhang noch mal eine ganz andere Frage zur Haltbarkeit von Blättern (hoffe, es ist okay, wenn ich mich einfach so an @b_nic 's thread anhänge), nämlich: Ist es sinnvoll, Blätter zu "schonen"?

Macht es z.B. Sinn, frisch eingespielte Blätter, die man für "gut" befunden hat, für Gigs und ähnliche Gelegenheiten aufzuheben / aufzusparen? D.h. sie bis zu dem entsprechenden Gig nicht mehr zu spielen, damit sie sich nicht abnutzen? Oder ist es eher so, dass ein eingespieltes Blatt auch wenn man es nicht regelmäßig benutzt, mit der Zeit an Spannung verliert und "schlechter" wird?

Ich habe manchmal gigantisch lange Proben, wo wir 2-4 Stunden oder noch länger zugange sind. Meist wechsle ich dann zwischendurch das Blatt, um es zu schonen. Erhöht das die Haltbarkeit des Blattes oder ist es im Prinzip egal, ob man bei einer Probe / Übe-Session ein Blatt 10 Min. oder 2 Stunden lang spielt?

Danke & viele Grüße von

Jazzica

 

Bei mir geht es damit los, dass die Blätter leicht franselig werden an der Spitze. Dass die dann ganz in die Fritte gehen (z.B. durch Anriss) ist dann nur eine Frage der Zeit und kann schnell gehen.
Ich habe mir vor ein paar Monaten einen Blattschneider gekauft und damit bis dato bei 2 Blättern die Lebensdauer durch Abzwacken der Fransen (paar mm-chen) deutlich verlängern können (will heissen, dass ich sie immer noch spiele). Ich meine, dass das schon ganz gut funktioniert - wenn allerdings bereits zuviel kaputt ist, hilft nur noch die runde Ablage.

 

Ich hab mal gelernt, dass das Blatt von den Enzymen im Speichel angegriffen wird und sich deswegen verändert und leichter wird (neben den rein physikalischen Abnutzungserscheinungen). Insofern würde es durchaus einen Unterschied machen, ob das Blatt nur 10min oder 2 Stunden den Einwirkungen ausgesetzt ist. Wenn man so will bringt jede Minute Spielen das Blatt seinem Todeszeitpunkt näher.

 

Wo hast du das denn gelesen? Das ist doch auch eine Sache des Sounds, den man sich wünscht. Ich spiele Blätter gerne hart und nur recht "kurz", also in Übephasen ca 7 bis 10 Tage.

 

Ich hab so ein paar sensationell gute Blätter, die spiele ich wirklich nur bei 1, 2 Konzerten im Jahr, wenn's echt drauf ankommt. Die werden quasi desinfiziert und im Tresor aufbewahrt und sind bestimmt schon 4 Jahre alt. Ansonsten wird gespielt, was da ist.
Ein Blatt ist bei mir durch wenn es nicht mehr schön klingt und quietschig wird. Wie lange das dauert ist seeeehr unterschiedlich. Üblicherweise habe ich 4 im Rotationsverfahren, auf die ich zurückgreifen kann und die funktionieren, auf der Kommode liegen aber immer noch ein paar, denen ich ne Chance gebe und ab und an zum Üben nehme. Intonationsprobleme hatte wegen eines schlechten Blattes - glaube ich - noch nie....
Gruß in die Runde
Gundi