Warum dauert es so lang zum guten Sound?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von zotti880, 26.März.2011.

  1. zotti880

    zotti880 Kann einfach nicht wegbleiben

    Tag,

    gerade beim üben war ich nicht sehr zufrieden mit meinem Sound. Weiß garnicht so recht warum, irgendwie dünn.
    Und da hab ich mich wieder einmal gefragt, warum dauert es so lange bis man seinen eigenen, vollen, schönen Ton entwickelt hat. Liegt es nur an der Muskulatur? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Aber irgendein Grund wirds ja haben.

    schönen Abend noch

    Zotti
     
  2. Gast

    Gast Guest

    ejjjh Zotti,

    genau daran liegt es. du sagst es selber.

    es gibt redner, da erstummt der saal wenn seine rede losgeht!

    es gibt menschen , wenn die ienen saal betreten, verändert sich die luft und die blicke.

    ich lass mir das nicht nehmen. saxen ist auch so!


    lass dir aber deinen mut nicht nehmen, auch redner haben schlechte tage!

    still blow and blow......
     
  3. Dudelsax

    Dudelsax Ist fast schon zuhause hier

    hi Zotti

    nun, gut Ding will Weile haben...sagt schon der Volksmund
    und Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut :lol:
    Mal im Ernst,die Frage stell ich mir auch ab und zu und weiss nicht,liegt´s am Setup oder am mir?
    Doch nicht verzagen....weiter blasen :-D

    Gruß
    Ralf
     
  4. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    es gibt redner, da erstummt der saal wenn seine rede losgeht!

    es gibt menschen , wenn die ienen saal betreten, verändert sich die luft und die blicke.

    ich lass mir das nicht nehmen. saxen ist auch so!


    . . . aber nur, wenn es nachts kälter als draußen ist!
    :-D
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Hallo Zotti!

    Glaub nur nicht, dass sich das im Lauf der Zeit wesentlich ändern wird. ;-)
    Hatte gerade letzte Woche wieder einige Schüler mit absolut geilem Sound, die überhaupt nicht damit zufrieden waren.

    Und ich selbst - manchmal höre ich mir Aufnahmen von mir an und frage mich, wie das die Zuhörer bloß aushalten... :roll:

    Das Schicksal des Künstlers ist nun mal die ständige (latente) Unzufriedenheit mit sich selbst, das gehört zum Spiel.
    Wer mit seiner Kunst zufrieden ist, hat aufgehört, sich weiter zu entwickeln. :cool:

    Man muss aber auch mal lernen, sich selbst zu akzeptieren und nicht ständig zu überfordern.
    Dafür ist man freilich auf kompetente Kritik von außen angewiesen - nicht Schmeicheleien und auch nicht Verrisse, sondern eben objektive Einschätzungen von Leuten, denen man vertraut.

    Kann aber nicht jeder nachvollziehen:
    Hatte vor Jahren eine Freundin, die Sax spielte. Sie wollte immer von mir wissen, wie ich dies und das fand, verlangte ständig (möglichst positive) Kritik.
    Als ich irgendwann anmerkte, dass ich mich auch mal über ein Lob von ihr freuen würde, starrte sie mich nur verständnislos an und fragte: "Wieso brauchst DU denn Lob?" :-o

    Im Endeffekt war das dann Lob genug und beruhigte mich besser als tausend Worte. :-D


    Ebenfalls schönen Abend noch
    Rick
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @Rick

    das wichtigste fehlt wieder....



    was ist aus der freundin geworden?
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Profi-Saxofonistin, lebt schon lange in Berlin, hat zahlreiche CDs mit eigenen Ensembles (und Kompositionen) eingespielt und ist offenbar gut im Geschäft.
    Mehr wird aus Diskretion nicht verraten. ;-)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  8. Gast

    Gast Guest

    gilt !


    lol.
     
  9. zotti880

    zotti880 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    das mit Selbstkritik hab ich mir auch schon gedacht.
    Glaube sogar das wird zunehmend schlimmer. Zu Anfang des saxens freut man sich ja schon über jeden Ton. Und inzwischen fragt man sich warum man nicht so klingen kann wie Maceo Parker.:)
    Is schon verrückt.

    Aber die Sache mit der Muskulatur ist schon recht interessant. Wir brauchen den Mund, die Lippen u den Rachenraum doch ständig. Und trotzdem ist es nix für einen ordentlichen Ansatz.

    Jetzt mach ich schon seit einiger Zeit Longtone Übungen und lange Töne in die Oktave drücken usw. Und das hat auch wirklich einiges gebracht, aber trotzdem merk ich wie ich nach recht kurzer zeit ca. 10 min an meine Grenze komme. Also die Stimme zittert.

    Nun, dann kann man ja zusammenfassen. Ähnlich wie unserer ganze Körper ständig gefordert werden will, gilt es auch u vorallem für die Muskulatur die den Ansatz formt?!

    Dann heißt ja die Lösung: Muskeltraining u Bescheidenheit
    :)

    Viele liebe Grüße

     
  10. Gast

    Gast Guest

    Moin!

    Das hört sich an wie in einem Bodybuilding Studio.

    Die Muskulatur wächst schon recht schnell, aber der Einsatz an einer bestimmten Stelle
    des Blattes erfordert Memory, welche sich erst nach Jahren ausprägt.

    Die Finger sind zum tasten geeignet, der Mund leider nicht, somit muss man sich etwas angewöhnen was nicht im Bauplan des Menschen vorhanden ist!

    Zu stark wachsende Muskulatur verursacht nur Muskelkater.

    Wenn der Ton mal gut ist, sollte man sich die Position einprägen!


    LG Hans
     
  11. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Die Muskulatur/der Ansatz ist Teil des Instrumentes bzw. der Tonerzeugung. Deshalb fordert die Herausbildung eines guten Tons bei einem Blasinstrument ganz andere Körperbereiche als zum Beispiel bei einem Pianisten.
    Zum Ansatz kommt dann noch die Atmung/Stütze als entscheidender Faktor der Tonqualität.
    Mundmuskulatur und Zwerchfell müssen ständig in Form gehalten werden - deshalb ist der Vergleich mit dem Bodybuilding gar nicht so verkehrt.
     
  12. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Meine Erfahrung ist, dass es nicht nur Muskeln sind. Ich hatte nämlich gerade mit meinem Sound in der oberen Oktave zu kämpfen.

    Und nun ist es ja nicht so, dass man mit den Lippen möglichst fest drücken können muss, um einen geilen Sound zu kriegen. Das wäre der Body-Building Ansatz, den Hans schon angesprochen hat.

    Das viel schwierigere ist die Kontrolle, also im Prinzip die Technik, die man im Laufe der Zeit kennen lernen muss: Wie viel Lippendruck ist am Blatt gerade nötig, was macht mein Unterkiefer, wie weit ist der Hals offen, was macht der Kehlkopf, wo ist die Zunge, wieviel Luft blase ich durch das Sax, usw. usw. ...

    Das sind so viele Faktoren, an denen man etwas verändern kann, dass es einfach lange dauert, bis man ein Gefühl dafür bekommt. Und dann lernt man immer mal wieder einen neuen Faktor kennen, der sich auf den Sound auswirkt, und dann ist es, wie Rick es schon beschrieben hat, soweit ich das aus meiner kurzen Sax-Erfahrung jetzt überhaupt beurteilen kann ...
     
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