Warum gibt es Bb und Eb Instrumente?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von joechen, 22.April.2012.

  1. Gast

    Gast Guest

    Ich gehe mal davon aus, dass ein C-lesenkönnender Saxophonist immer beides kann - im Gegensatz zum Nur-Kuhlotrompeter. Jeden Spieler von transponierenden Instrumenten zeichnet es aus, wenn er AUCH klingend lesen kann. Super praktisch und enorm kommunikativ...

    Herman
     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Aber zumindest sollte jeder wissen, was er eigentlich tut. Ob er ein Eb-Instrument mit entsprechenden Noten spielt, ob er vom Blatt aus einer C-Stimme transponiert, usw.

    Viele "Kuhlo-Trompeter" wissen das nämlich nicht. Für die gibt es nur ihr System. Ich hab da schon erbitterten Streit gesehen, als mal einer aus einem Posaunenchor kam und in unserem Blasorchester mitspielen wollte. Nachdem es ziemlich schräg geklungen hatte, hörte man aus dem Trompetenregister: "Was ist los, da steht ja ein C, warum spielst Du ein Bb ?" "Ich spiele ja ein C. Du bist blöd, Du spielst ja ein D !"



    Der Hintergrund bei Saxophonen und Klarinetten ist aber nicht derselbe. Frühe Klarinetten hatten nur ganz wenige Klappen, da konnte man keine Chromatik spielen, deshalb baute man für verschiedene Tonarten verschiedene Instrumente mit denselben Griffen, aber unterschiedlicher Grösse. Fest etabliert hat sich immer noch neben dem Bb-Instrument die A-Klarinette, weil die ein ganz eigenständiges Timbre hat.

    Herr Sax hatte hingegen von Anfang an den Plan, eine Instrumentenfamilie (von Sopran bis Bass, wie bei einem Chor) zu bauen, die man alle gleich greifen kann, um so leicht wechseln zu können. Die Noten dafür passend umzuschreiben ist ja der kleinere Aufwand (der hat das mit den Computern wohl schon vorhergesehen ...)
     
  3. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab das "Problem" der Kuhlo-(anders-als-überall-sonst-auf-der-Welt)-Notation für mich einfach dadurch gelößt, daß ich im Posaunenchor mit 'ner C-Trompete spiele, da kann ich dann die gewohnten Griffe der Bb-Trompete nehmen:p

    Viele Grüße, Dirk
     
  4. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    Das ist nicht der Grund!

    So wie man ein C-Tenor (C-Melody) bauen kann, könnte man auch ein C-Alto und C-Bariton bauen!


    Der Grund für Eb und Bb oder C,F liegt in der Anwendung.

    Man hat heraus gefunden das Eb und Bb Instrumente (Marschinstr.)voller und kräftiger klingen im Verhältnis zu den Klassik Stimmungen C und F seltens auch A!

    Grüße the Steamer
     
  5. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Ein C-Alt wäre dasselbe wie ein C-Tenor - nämlich ein C-Melody!
     
  6. saxlover

    saxlover Ist fast schon zuhause hier

    doch wohl eher ein c-Soprano, oder?

    Wenn man alles in C baute, hätte man doch immer die Oktavsprünge zu beachten.

    Bass, Tenor und Sopran in C. Alto fiele dann raus.

    Meines Wissens war das erste Sax wohl auch ein Bass in C.
     
  7. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Ich meinte es rein bautechnisch!

    Das Alt C wäre dann eigentlich ein Mezzosopran.
    Gleichwohl gibt es ein C-Bariton (Tenor-Bariton) von Adolphe Sax!

    Zu Zeiten von Sax/Kastner/Berlioz gab es so Mischbezeichnungen!

    Grüße the Steamer
     
  8. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Wir müssen jetzt nicht, diskutieren, ob das tiefere C oder das höhere C näher beim Es liegt, oder?
    Das C über dem Es-Alt wäre bereits höher als das Sopran-Sax.
    Also ein Sopran-Sax in C. (Gibt es übrigens von Aquilasax)

    Ein C-Instrument tiefer als bas Bariton-Sax wäre ein Bass-Saxophon in C. Das nächst höhere Saxophon in C ist das C-Melody, ein Tenor in C.

    Ein Mezzo-Sopran Instrument müsste in etwa in G gestimmt sein. Zwischen Alt und Sopran.
    Gibt's aber leider nicht. (Eher dann das Alt in F)
     
  9. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

  10. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    also ich ich habe mir (aktuell sind Lehrer aufgrund der Schulferien noch nicht greifbar so ohne weiteres) das eine oder andere angelesen...
    das mit der enharmonischen Verwechselung habe ich glaube ich halbwegs verstanden ... wegen 1 +-1/2
    Aber es gibt ein klingenden Ton und ein "gegriffenen" Ton... aber wieso so umständlich oder ist das C Melody die Lösung dieses Konfliktes?
    ich fürchte das ich wegen des Alt dann alles umdenken muss... oder liege ich da völlig neben der Bahn-.----

     
  11. Gast

    Gast Guest

    Ja - alter Mann - völlig. Egal, was für eine Sorte Sax du in der Hand hast - du spielst und liest sie alle gleich.

    Die zugegebenermaßen verwirrende Tatsache, dass ein anderer Ton KLINGT als der, den man greift und liest, spielt NUR beim Zusammenspiel mit anderen eine Rolle. Da müssen alle Mitstreiter halt sehen, dass sie die richtigen "Übersetzungen" für C-, Bb- oder Eb-Instrumente haben.

    Gruß, Herman - noch älterer Mann
     
  12. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    wieso benennt man den gegriffen Ton nicht so wie den klingenden? wäre doch eigentlich einfacher oder ?
    wie gesagt ist stehe am anfang und versuche eben iwi voran zukommen ....
    und bevor ich mein tun anderen zumute .... wird es wohl noch Weihnachten werden
     
  13. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hm,

    warum -> (meine Erklärung) hat sich so eingebürgert.

    Voteil: Alle Griffe sind auf Eb, Bb, C, F Saxophonen identisch, Du kannst relativ leicht von einem zum anderen Wechseln.

    Nachteil: Du brauchst für Eb, Bb, C F Saxophone für das Zusammenspiel jeweils eigene Noten.

    Gruß,

    Rüdiger
     
  14. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    versteh ich das jetzt richtig ?
    es hat sich dann schon ein guter Geist hingesetzt und die Noten passend "verschoben" das wenn ich das passend Notenblatt für mein SAX habe und ich tue wie die Noten mir ansagen wird alles gut ?

    Und wenn das noch niemand gemacht hat, muss ich das Tranponieren(darüber eden wir dann doch? ) selber machen... was aber scheinbar nicht so ganz einfach zu sein scheint damit was gescheites raus kommt...
     
  15. geräusch

    geräusch Ist fast schon zuhause hier

    deraltemann schrieb:
    Exakt: Wenn Du die zum Sax passenden Noten (Eb, Bb oder -rein theoretisch- F) hast und der Klavierspieler die entsprechenden Noten in C, dann paßt das wunderbar zusammen. Es macht sich halt einer einmal die Arbeit des Transponierens, damit's die Spieler leichter haben.

    Tja, das ist der Nachteil an der Sache. Es sei denn, du hast für solche Fälle ein C-Melody, das ja in C gestimmt und daher direkt mit den Klaviernoten spielbar ist.
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    ja, es ist richtig, was Du schreibst.
    Und transponieren von Bb nach Eb oder umgekehrt ist hauptsächlich eine Sache der Übung.

    Liebe Grüße
     
  17. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    nein mich strahlt ein freundliches Alt an ( also in ES) allerdings ist aktuell das einzige Tröten hier im Haus das meiner Nase ich habe aktuell Rüsselpest :oops:
    Und ich denk ich sollte für die erste Gehversuche am Sax einen Lehrer an meiner Seite haben, weil doch sich schnell was falsches sich entwickelt ....
    Und bis dahin versuche ich soviel wie möglich mir anzueignen was mir die Zusammenhänge klar macht...
     
  18. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Lieber deraltemann,

    man sagt, dasjenige, was einen alten Mann vom Kind unterscheidet, sei vorausschauendes Denken.

    Und gerade dieses spielt dir gerade einen Streich.
    Du türmst im Geiste alle Probleme auf, die dir im Laufe deines Saxophonlebens begegnen könnten.
    Lass dir sagen, dass in dem zukünftigen Moment, in dem das Thema Transponieren für dich relevant wird, es ein Leichtes sein wird, damit umzugehen.

    Bis dahin verlass dich einfach darauf, dass alle Playbacks oder Ensemblestimmen, die du brauchst, auf deine Stimmung maßgeschneidert sind. Musikpädagogen und Musikverlage haben schon ihren Job getan, damit du den Kopf frei hast für das Wesentliche.

    Beim Saxophonlernen ist es wie im Leben: man muss sich auf einen Weg begeben, auch wenn man ihn nur bis zur nächsten Abzweigung überblickt.
    Dazu gehört das Vertrauen darauf, dass man auf der Reise bis zu diesem Punkt wiederum das Rüstzeug und den Überblick für den folgenden Abschnitt erlangt hat.
    Und so weiter.

    Gruß
    Joachim
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mensch Joachim,

    auf den Punkt gebracht.

    "Alter Mann", fang an und Du wirst sehen, alles fügt sich.

    LG

    Alter Dreas
     
  20. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    würde ich gern aber einfach drauf los machen ist nicht wirklich gut und es fehlt der Lehrer aber ich bin dran...

    Untätig warten ist meins eben nicht.... daher tue ich was ich tun kann lesen analysieren zerlegen strukturieren sortieren und dann versuchen zu verstehen....

    Aber danke für eure ermunternden Worte und Klärungen...
     
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