Warum machen wir Musik?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Thomas, 13.Mai.2020.

  1. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, aber an einer Physik-Grundsatzdiskussion bin ich nicht interessiert.
    Bestimmte Dinge sollte man schon als gegeben hinnehmen, sonst führt's ins Bodenlose !
    VG
     
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  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich verzeihe Dir.
    Ich gehöre allerdings zu den Leuten, die sich sehr wohl für die physikalischen Grundlagen interessieren.

    Grüße
    Häretiker
     
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  3. ppue

    ppue Experte

    Da bin ich dabei, @Roland

    Das sind ja nicht nur physikalische Grundsätze, sondern elementare Strukturen über den Bereich der Physik hinaus. Und wie in der Welle ein Teilchen das nächste erregt, so regen wir uns gegenseitig beim Musizieren an.

    Es sind gekoppelte Systeme, z.B. wenn wir zusammen singen, Sender und Empfänger zugleich und ganz im Jetzt. Da müssen manche lange für meditieren, um in solche Zustände zu kommen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Mai.2020
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  4. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Ich glaube der Mensch mag so gerne Musik, weil er (wahrscheinlich unbewusst) etwas schönes, positives damit in Verbindung setzen.
    Das Meeresrauschen ist so ein Beispiel. Gehe ich mit der Hand durch einen Karton mit Verpackungschips, dann knistern diese Chips mit einem mehr oder weniger unangenehmen Rauschen. Schließt man die Augen und weiß nicht das es Chips sind, dann hört es sich wie angenehmes Meeresrauschen an. Wenn man sich anschaut wie Geräusche/Klänge bei der Hörspielproduktion erzeugt werden und wie letzten Endes der Mensch diese wahrnimmt, dann sieht man das die Assoziation der Geräusche mit der eigenen Wahrnehmung/Empfindung sehr stark zusammen hängt.
    Schließlich ist das Empfinden von Tönen und Geräuschen sehr stark von den kulturellen Umkreis, in dem man sich befindet und aufgewachsen ist, abhängig. Die westliche Musik hört sich ja auch anders als z.Bsp. die asiatische oder afrikanische Musik an. Welche sich für unsere Ohren etwas befremdlich anhört.

    LG
    Paedda
     
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  5. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab' ein gutes Gefühl. Wenn wir so weitermachen, kriegen wir die Frage des Thread-Erstellers
    -Warum machen wir Musik- in den nächsten Tagen doch noch beantwortet. :)
    Keep groov'n !!
    VG
     
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  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    .. erhaben, schön, heiter, positiv, ....



    :)

    Grüße
    Hreätiker
     
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  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ein Ton ist nur zum kleinen Teil Physik. Ist ähnlich wie mit Farbe.
     
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  8. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Gutes Beispiel. Transiente und spektrale Verdeckungseffekte liegen an der Art der Wandlung im Ohr, wie die Härchen angeregt werden. Da hat der Signalprozesor zwischen Ohren noch nicht dazwischen gefunkt. Diese Art der Reizung via Härchen sind letztendlich auch für die kritische Bandbreite verantwortlich. Das kann man verstehen, ist aber wohl auch mehr eine Frage der Neurophysiologie und nur ein bisschen Physik.

    Grüße
    Roland
     
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  9. Rick

    Rick Experte

    Alle Death-Metal-Fans, die ich persönlich kenne, sind liebe, eher schüchterne Zeitgenossen, die diese Musik wahrscheinlich zum inneren Ausgleich brauchen.
    Umgekehrt stehen viele dominant-aggressive Alpha-Tiere eher auf entspannende Klassik... :rolleyes:
     
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  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Hui, jetzt gehts dahin!

    Aber Kommunikation ist nicht Musik, bzw. benötigt keine Musik.

    Wenn ich aber ein Stück Blech, das mir übriggeblieben ist, zufällig anschlage und höre, dass es klar klingt, hat das genau Nüsse mit Kommunikation zu tun, und trotzdem bin ich angenehm überrascht.

    Das ist aber schon mehrfach hochmultipliziert, nach viel Geschichte: viele Töne, viele Stimmen, viele Menschen pro Stimme. Musik funktioniert aber auch ganz für mich alleine auf einem einstimmigen Instrument, wie... hm, mir fällt gerade keines ein... :rolleyes:
    Und ich beharre darauf, sogar noch vor die Melodie zurückzugehen. Warum hat man eine Knochenflöte gemacht? Zuerst muss man doch einmal entdeckt haben, dass da ein (nämlich genau ein) Ton rauskommt, wenn man das Röhrchen anbläst - und man muss daran Gefallen gefunden haben. Was ist es?

    Das hatten die in der Steinzeit aber noch nicht. Der Ton/ Klang ist schon ein physikalisches Ereignis, messbar und analysierbar. Und in seiner Gesamtheit nehmen wir ihn auch gesamtheitlich wahr, interessanterweise obwohl in unserem Ohr ja quasi eine Spektralanalyse gemacht wird, und das Hirn das wieder zusammensetzt. Wir sind sogar fähig, aus einer Geräuschkulisse Töne, Klänge und sogar Wörter herauszuhören und korrekt zuzuordnen, wo die Physik ihre Schwierigkeit hat. Das Gehirn nimmt also schon das originale physikalische Ereignis (so gut es dazu fähig ist) wahr.
    Dass uns die Elektronik Streiche spielen kann, spielt dabei jetzt wenig Rolle.

    Wenn man über Grundsätzliches redet, muss man über Grundsätzliches reden...

    Beim Meeresrauschen (warum auch immer uns das gefällt) handelt es sich aber um etwas, das in der Natur vorkommt, und das Du dann ggf. simulierst und ebenso eine angenehme Empfindung auslöst. Das, was unserer Musik in der Natur noch am nächsten kommt, ist Vogelgesang. Der wiederum ist nicht Musik, sondern Kommunikation, Revierverteidigung etc. Aber Musik klingt in der Regel nicht wie Vogelgesang, und Vogelgesang hält sich in der Regel auch kaum an "unsere" Harmonien.
    Bliebe, dass Vogelgesang ein Anstoß ist, Töne zu machen, aber ab da hätten wir komplett unser eigenes Ding gemacht.
    Und tatsächlich brauchen wir ja gar kein Instrument, um Töne zu machen - wir haben ja unsere Stimme... und pfeifen können wir auch...

    Bezüglich "Musik" und "Tiere" fallen mir noch Papageien und Verwandte ein, die gerne Melodien nachpfeifen. Allerdings imitieren die ggf. auch Motorsägen, wenn sie sie oft genug hören - das kommt im Amazonas tatsächlich schon vor. Da geht es in erster Linie ums Imitieren und nicht um ein ästhetisches Gefallen. Im "Höhenrausch" in Linz hat man in einem Jahr eine Voliere mit Papageien gemacht, in denen man auch einfach zu bedienende Musikinstrumente montiert hat - kleine Keyboards oder so. Hat die Vögel nicht wirklich interessiert. Obwohl die doch zu den intelligenteren Tieren gehören, denen man hier noch am ehesten was zutrauen würde (weshalb man das ja auch so installiert hatte).
    Soll heißen: Musik als etwas, das über Kommunikation hinausgeht (und das tut sie), scheint doch etwas recht menschliches zu sein. Hat das vielleicht was mit der Metaebene zu tun, zu der (vermutlich) nur wir fähig sind? (vorbehaltlich diverser Meeressäuger)

    Ästhetik... ist doch auch ein Begriff, um den es hier geht, wenn auch spezialisiert auf etwas, das wir zum (Über)leben nicht brauchen...
     
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  11. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    „Warum machen wir Musik?“

    Weil es uns glücklich macht....da braucht‘s m. E. keine wissenschaftlichen Analysen....

    CzG

    Dreas
     
  12. ppue

    ppue Experte

    Ich habe schon beschrieben, dass Sprache, Tanz, Musik, Rhythmus früher ganzheitlich zusammen gehörten. Übrig geblieben davon ist die Sprache mit ihrem Sprachrhythmus und ihrer Sprachmelodie. Warum Musik ganz erheblich zur gesellschaftlichen Kommunikation beiträgt, will ich hier nicht episch ausbreiten. Ich halte das für selbstverständlich. Ich habe nicht geschrieben, das Kommunikation Musik ist, sondern das Musik Kommunikation ist. Ohne deinen Schwarm würdest du kein Saxophon spielen. Man tut es niemals ausschließlich als Selbstzweck.

    Stell dich mal mit einem gutlklingenden und einem schepprigen Blech in die Fußgängerzone und versuche, zu kommunizieren. Die Leute werden bei ersterem lieber stehen bleiben und beim zweoten höchstens schimpfen.

    Es ist ein Rohr, dass, bläst man darüber, einen Sinn anspricht, den es vorher nicht angesprochen hat. Wäre merkwürdig, wenn man das nicht interessant fände.
     
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  13. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Geht es nicht ne Nummer kleiner. Auch 1848 hatten wir das noch nicht. ;-) Keiner bezweifelt, dass es Schallereignisse gibt, aber en Ton machen wir! Und genau das schreibst Du auch. Wenn alle durcheinander reden, erreicht Dein Ohr eine wilde Milchung von Schallwellen. Kann man sich als graphische Dartellung lange anschauen, ohne was zu kapieren. Wenn nun aus diesem akustichen Frequenzbrei die Stimme Deiner Liebsten "herausfilterst", dann ist da Deine Leitung und Interpretation. Füsikalisch sind da nur irgenwelche Luftdruckschwankungen. Klang ist eine Interpretation unseres Hörsinnes. Der soll auch manchmal Töne hören, die es physikalisch gar nicht gibt.
    LG quax
     
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  14. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Warum machen wir Musik?
    Um diese Frage zu beantworten, muss man ganz weit zurück in der Zeit gehen. Musik hat dem oder den Menschen sicherlich einen Evolutionsvorteil gebracht. Beginnend bei ganz banalen Vorteilen, wie den Schutz des Menschen/der Gruppe durch Vertreiben von wilden Tieren durch Lärm/Krach. Man denke nur an das laute Trommeln, das sich wie Donnergrollen anhören kann. Bis hin zu Initiationsriten und/oder Heilriten und den Kontakt zu Ahnen und Göttern. Musik fördert die soziale Kultur und letzten Endes den Zusammenhalt der Menschen in einer Gruppe. Ein Evolutionsvorteil der das Überleben der Spezies garantiert.

    LG
    Paedda
     
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  15. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das sehen wir eben verschieden.

    Ersteres hast Du recht, bei zweiterem widerspreche ich.

    Welcher Schwarm? Ich spiele Saxophon wegen dem Saxophon.

    Mitunter doch. Kunst um der Kunst willen. Wer Musik macht, um <was auch immer>, ist Handwerker, mal krass formuliert.
    Und um es noch einmal zu betonen: ich mache Musik, weil ich gerne Musik mache. Ich habe Saxophon angefangen, weil mich Saxophon gereizt hat und ich wissen wollte, ob es was für mich ist. Und nicht, um einen Plattenvertrag zu bekommen oder eine Frau aufzureißen.
    Und der Reiz des Instruments bzw. der Musik an sich ist nach meiner Wahrnehmung (bei freiwilligen Entscheidungen) eher die Regel als die Ausnahme, wieso wer mit einem Instrument beginnt.
    Warum singt jemand unter der Dusche? Um wen zu beeindrucken? Wohl kaum. Und üblicherweise auch nicht, um mit jemand anderem zu kommunizieren oder sich mit jemandem zu synchronisieren.

    Gut, beim ersten Anblasen mag "interessant" genügen. Aber dann? Wenn es nur ein Kuriosum wäre, würde es schnell langweilig werden. Aber man hat darin einen dauerhaften Reiz bzw. einen Wert gesehen, den man sich erhalten will, und man hat an dem Röhrchen weitergearbeitet, dass man mehrere Töne erzeugen kann. Das ist deutlich mehr als "aha, interessant".

    Aaaber: das Gehirn bastelt sich ja nicht irgendwas aus dem Frequenzbrei, sondern rekonstruiert (in aller Regel) die jeweiligen originalen Schall- bzw. Klangereignisse. Nämlich nicht nur eines, sondern, je nach Situation, mehrere. Das originale Klangereignis ist etwas physikalisch klar definiertes und erfassbares, und genau das wird im Rahmen der Möglichkeiten rekonstruiert, und nicht irgendwas. Und ja, physikalisch ist Schall einfach Luftdruckschwankungen, so ist Schall definiert, was sonst? Nur hat eben z.B. ein bestimmtes Instrument eine klare, physikalisch erfassbare Charakteristik in den Luftdruckschwankungen, was im Begriff "Klang" zusammengefasst wird. Genau diese charakteristischen Wellen sendet das Instrument aus, und das Gehirn rekonstruiert davon alles, was es kann.

    Ja, aber warum ausgerechnet Musik? Was ist an der Musik dran, dass sie für all das geeignet ist (Lärm jetzt einmal ausgenommen) Oder anders: was ist der Reiz an der Musik?
     
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  16. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Das ist doch nicht die Frage.

    Die Frage lautet:
    Warum machen wir Musik?

    LG
    Paedda
     
  17. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Warum
    Wenn ich singe, glaube ich
    Francis Albert Sinatra
    But there are other opinions. LOL;)
     
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  18. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16.Mai.2020
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  19. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

  20. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Quatsch,du kommunizierst doch in dem Moment mit dem Stück Blech
     
    Kristina Bossanova gefällt das.
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