Warum scheitert man am tiefen C oder tiefer?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von jensimaniac, 29.April.2021.

  1. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Nichts. Ich schrieb über die Töne Tief-C und abwärts und gab lediglich den Einwurf, dass sich diese Schwäche noch dazugesellen kann.
     
  2. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    In den letzten 20 Jahren sind schon viele Saxe in meinem Besitz gewesen, aber immer, wenn die tiefen Töne nicht kamen, war das Sax undicht, es
    lag nie an meinem Ansatz, auch nicht in meinen Anfangszeiten. Sobald das Horn vom Sax-Doc oder von mir eingestellt wurde, kamen auch die tiefen Töne.
     
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  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich behaupte einfach mal, dass die Mundstück- und Blätterodysseen, die ständigen Gedanken um Ansatz und Stütze mit kunstvollen Verrenkungen, um das tiefe B im piano zu erreichen, oft auf Hörner zurückzuführen sind, die dann doch nicht so ganz dicht sind.

    Habe ich früher auch alles abgefeiert.:cool:
     
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  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Auch meine (intensive) Erfahrung..auch bei ganz neu gekauften leider oft der Fall
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Der Korken hilft aber Defizite zu finden und daran zu arbeiten. Ansatzschwächen sind etwas, was nur mittels Übung besser werden. Nun kann ich mich mit einem blubbernden Saxophon rumärgern, welches dann nicht gespielt wird, oder ich finde etwas, was mir erlaubt das Teil zu nutzen.
    Das man ein neues Instrument, oder auch ein problembehaftetes, zum SaxDoc bringt, um es technisch prüfen zu lassen, setze ich voraus.
    Mein Akustik _tenor, mein erstes Sax überhaupt, war 4 Mal zur Prüfung, weil es dauernd blubberte, bis dass ich den Trick mit dem Korken bekam. Das Blubbern war weg. Heute kann ich das ohne Korken, damals war ich am verzweifeln und froh, eine Lösung zu haben, mein Defizit zu kompensieren.

    Aber Ursachen für blubbern gibt es mehrere.
    Gefunden habe ich
    * Ansatz
    * Undichtigkeit
    * Mundstück
    * S-Bogen bzw Defekte daran
    * Konstruktion, manche blubbern leichter, andere haben die Tendenz gar nicht
    * Blatt, bzw wie es aufgespannt wurde

    So nun lass mal einen Anfänger die tatsächliche Ursache finden und beheben.
     
  6. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    tach zusammen,

    ich erinnere mich gerade daran, dass ich in meiner anfangszeit einmal willem breuker fragte, warum die ganz tiefen und hohen töne soviel probleme bereiten und diese sooft mit unschönen begleittönen verbunden sind. seine antwort: weil es eben schwer wäre, gerade als anfänger, diese sauber zu spielen. ein dichtes horn vorausgesetzt, hilft hier nur üben. er erklärte mir, wie das "herantasten" funktioniert und wie ich das am besten anwenden soll.
    für mich war das einer der elementarsten saxophontipps.
     
  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    So ist es. Ich als Klarinettenspieler hatte damals beträchtliche Probleme auf dem Tenor mit den tiefen Tönen. Die Ansatzumstellung war für mich eine Herausforderung. Das hatte nichts mit undichten Hörnern zu tun und auch nicht mit Korken im Trichter. Sondern mit Übung. Deshalb auch meine Frage an den TO ob er Klari gespielt hat.

    antonio
     
  8. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin auch als Klarinettist auf Tenorsax umgestiegen und bei mir war "nur" das undichte Sax schuld am nicht anspringen der tiefen Töne!
    Aber da wir ja alle so unterschiedlich sind, gibt es wahrscheinlich auch Saxophon-Anfänger, die auch auf einem dichten Sax Probleme haben, die
    tiefen Töne zu spielen.
     
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  9. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Auf diesen Knackepunkt muss man doch immer wieder zurückkommen. Einmal im Jahr gönne ich mir die Durchsicht und ggf. Korrekturen bei einem sehr guten Saxdoc. Mein Hörner sind absolut dicht. Von dieser Basis aus lote ich die Punkte Ansatz, Mundstück und Blätter aus.

    Früher war ich so doof, dass ich immer alles geglaubt habe, wenn sogenannte Blasmeister mir mit erhobenem Zeigenfinger erzählt haben, dass es hauptsächlich an Ansatzmangel und Stütze liegen würde. Tat es aber nicht.
    Ein Saxophon ist, wenn man kein extrem großes Mundstück und harte Blätter verwendet, leicht zu blasen, im Gegensatz zur Trompete, wo man wirklich Ansatz und Stütze braucht.:cool:
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Das mit dem Korken hat bei mir nie funktioniert. Na gut, auch erst zweimal irgendwo ausprobiert.

    Da es aber anscheinend bei dem einen oder anderen hilft, will ich eine Vermutung äußern, die ich auch hier schon ansprach.

    Der Korken greift da ein, wo die Welle am Knieende quasi in einen Hohlspiegel prall und fokussiert zurück geworfen wird. Das verhindert der Korken. Auch wenn das Geschehen im Knie dadurch diffuser wird, wird zumindest verhindert, dass die Well in einem Brennpunkt gebündelt wird.
     
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  11. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    @ppue hat da vermutlich die richtige Erklärung. Auch mir wurde das vor mind über 15 Jahren mal so erklärt und zwar von einer studierten klassischen Saxophonistin aus Lux (leider zu früh verstorben). Sie selbst bekam den Tipp das mit dem Korken auszuprobieren von ihrem Prof. während des Studiums in Belgien.
    Ich selbst brauche keinen Korken (mehr). Bei meiner Sax-Kollegin im Musikverein, die, ohne ihr nahe treten zu wollen, wenig übt, blubbert es in den tiefen Tönen auch manchmal. Da hilft bei ihr der Korken. Wenn ich auf ihrem YTS 62 Sax (mit gleichem Mundstück/Blatt) spiele, brauch ich den Korken nicht. Ihr hilft es...also mein Tipp: Vor der Probe ne Flasche Wein entkorken, ein Gläschen zur Beruhigung trinken und Korken ab in Trichter :)
     
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  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich habe eine zeitlang mit Korken gespielt, einem auf 2/3 Länge gekürzten Weißweinkorken eines hervorragenden Winzers aus dem Rheingau ;-)

    Nicht nur, weil, insbesondere in sehr leisen Passagen das tiefe H besser angesprochen hat, sondern weil ich mir auch einbildete, dass der Klang etwas markiger war.

    Ich hab es dann wieder aufgegeben, hauptsächlich aus praktischen Gründen. Immer wieder habe ich den Kork vergessen, und beim Ausschütten des im Knie angesammelten Sabbers dann den Kork durch den Übungsraum oder die Bühne geschmissen. Wenn ich es nicht vergessen habe, musste ich ihn mit der Hand auffangen und hab mir die Hände eingesabbert.

    Und letztlich hat außer mir vermutlich niemand den Unterschied gehört ;-)

    Tatsächlich kann man wohl davon ausgehen, dass der Kork, oder auch was anderes (manche Lehrer schmeißen ein Schlüsselbund rein) da unten im Knie die Schallwelle irgendwie bricht, und dadurch manchmal eine Verbesserung, manchmal aber auch eine Verschlechterung hervorgerufen wird .

    Gruß,
    Otfried
     
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  13. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @jensimaniac
    mal ganz praktisch und ohne großen Aufwand.
    Handschuhtrick zum Überprüfen: dicht ? .... ja, oder nein.

    Gummihandschuh, die vom Putzen, über Trichter ziehen (abgedichtet)
    In S-Bogen, ohne Mpc, reinpusten.
    Dabei alle Klappen schliessen. (tief Bb greifen)

    Jetzt bläst sich der Handschuh auf.
    Wenn du nun mit Zunge den S-Bogen abdichtest ....
    Muss der aufgeblassen Handschuh ca.15 Sec. "stehen"

    Ansonsten ist Sax irgendwo undicht.
    VG
     
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  14. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Mit Verlaub, der Handschuhtrick ist zwar cool, jedoch ist saugen statt blasen besser.
    Das hat den Vorteil, dass sich die öffnenden Klappen (gis, cis dis) nicht durch den Blasdruck von selbst öffnen.
    Folglich zieht sich der Handschuh durch den Unterdruck auch in den Becher und soll dort auch bleiben.

    Laborhandschuhe gehen m.E. auch besser.

    ... es saugt und bläst der Heinzelmann ...
     
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  15. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Mit Verlaub, da nehme ich gleich einen Leuchtstab/Leuchtmittel und sehe sofort welche der vielen Klappen undicht sind
     
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  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Das hat aber nicht jeder gleich im Haus. Mit Verlaub (-:
     
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  17. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    @jensimaniac
    Bist du mit dem Mundstück weit genug auf dem S-Bogenkork drauf?
    Manche, v.a. am Anfang tendieren dazu im Ansatz zu beißen, und korrigieren die resultierende zu hohe Stimmung durch ein zu weit herausgezogenes Mundstück. Das begünstigt auch ein Blubbern in der Tiefe.
    Als ganz grober Richtwert sollte etwa nur noch 1/3 des S-Bogenkors zu sehen sein, Stimmung dann über Ansatz korrigieren (locker lassen).

    VG
    Jens
     
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  18. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem


    ......ein wichtiger Aspekt, der oft nicht genug Beachtung findet.

    Gerade beim Neuinstrument ist der Kork auf dem S-Bogen mit zuviel "Fleisch"versehen.

    Wenn Du, @jensimaniac, das Horn zum Nachstellen bringst, laß den Kork derart anpassen,
    daß Du dein Mundstück ohne Gewalt auf den ganzen Kork schieben kannst.

    Nur so kannst Du den herausfinden, wie die Ansprache in der Tiefe davon profitiert.

    Gruß tomaso
     
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  19. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Bin da unwissend, aber sehe ich mit dem Handschuhtrick welche Klappe undicht ist ?:cool:
     
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  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein. Nur das etwas undicht ist.
     
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