Was haltet Ihr von Cryogenic zur Klangverbesserung?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von altblase, 30.Dezember.2019.

  1. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ein Klang, bei dem man spürt, dass das Instrument unter den Gegebenheiten seines vorhandenen Materials ungehemmt und in optimaler Weise schwingen kann, geehrter @Ton Scott!
     
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  2. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe in der Schule eigentlich eines (sicher) gelernt:
    Chemie ist das, was qualmt und stinkt - Physik ist das was nie gelingt.
    Kryonik ist (für mich!) Physik ...

    Im Ernst: Wer sich mit Werkstoffkunde ein wenig auseinander gesetzt hat, kommt irgendwann auch auf die Begriffe anlassen, (weich-)glühen, härten, ...
    Mit diesen Verfahren werden die Metallgefüge geändert.
    Weichglühen beispielsweise verändert die Härte der Metalle und erleichtert die weitere Bearbeitung, weil dadurch z.B. Rissbildungen vermieden werden.
    Möglicherweise ändert sich etwas am Klang - dann könnte sich ggfs. auch etwas am Klang bei der Kältebehandlung ändern,
    für mich aber (wenn überhaupt!!) nur mit hochpräzisen Messgeräten im Promillebereich (oder kleiner) messbar.
     
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  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Na dann ist alles klar.
    Dann empfehle ich wirklich Cryogenic Treatment.
    Zusammen mit so einem Device, das über mp3 in der Nacht den Korpus des Saxophones einschwingt.
     
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  4. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Nein, ist es nicht, Du hast gefragt ob es funktioniert und wolltest Erfahrungen von Docs und Herstellern ... Die können Dir aber nichts über Deine übersinnlichen Klangempfindungen erzählen ....

    Ich würde das Teil übrigens eher heizen als kühlen um irgendwelche Veränderung im Material oder Abbau von Spannungen erreichen wollte ... als Arbeitshypothese
    LG
    Thomas
     
  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Endlich mal wieder ein gscheiter Fred.....für was braucht es da noch Musike ?
     
  6. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Deine Ausführungen sind keine Antwort auf o.a. Zitat , weil es sich auf Deine Aussage bezieht, dass, wie ich sie verstanden habe, Instrumenten- und Mündstücksvergleiche nicht sinnvoll sind, sondern Dir nur üben hilft. Auch in Bezug auf die Frage nach der Wirksamkeit der Cryognic hinken Deine Beispiele. Man kann natürlich für alles und jedes die Doppelblindstudie fordern, m.E. ein Todschlagargument, dass hier immer dann benutzt wird, wenn man nicht offen für andere Überlegungen sein will.

    Die Frage ist doch, muss ich durch langjähriges Üben mein spielerisches Können soweit entwickelt haben, bis ich das YAS 285 ausreize, bevor ich mir ein YAS485 oder sogar ein YAS62 zulege, oder darf ich schon vorher umsteigen, um meine spielerischen Vorstellungen auf etwas einfachere Weise zu realisieren. Und nicht umsonst reden die Lehrer hier ja auch für Anfänger besseren Instrumenten statt eines einfachen Chinahorns das Wort. Und das man als Fortgeschrittener auch mal differenziertere und ggf. unkonventionelle Überlegungen bezüglich des Materials zur Soundverbesserung anstellt, ist doch nur kreativ. Ob sie hinterher das erhoffte Ergebnis bringen, muss der Versuch zeigen. Bezüglich der Klangverbesserung durch Crygonic habe ich meine bescheidenen, subjektiven Erfahrungen gemacht und halte sie für so gering, dass ich es nicht noch einmal machen würde. Wer meint, ich würde mir was vormachen, sollte bedenken, dass er nicht dabei war. Ich hatte eingangs die Frage gestellt, ob die Materialeigenschaften eines Instruments den Klang beeinflussen und ob durch crygonische Behandlung des Materials die Materialeigenschaften verändert werden. Darauf ist bisher niemand eingegangen. Sachlicher Input dazu wäre der Diskussion dienlich, nicht nur Mutmaßungen.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    :ironie:

    mp3 ist datenreduziert. Mit einem Treatment mittels mp3 wirst Du das volle Potential nicht ausschöpfen können.
     
    CC-Rasta gefällt das.
  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Naja, bis auf unseren geehrten @Woliko traut sich hier wahrscheinlich niemand, sein Horn in den Kühlschrank zu legen, was ich gut verstehen kann. Es sind ja nicht nur ein paar hundert Teuronen verballert, wenn nichts weiteres bei dem Experiment herauskommt. Es ist eher die Angst davor, dass dem Instrument irgendwelche irreparable Schäden zugefügt werden können.
    Ein neu erworbenes (teures) Mundstück oder S-Bogen, das dann doch nicht den erwünschten Erfolg bringt, verschmerzen wir, aber die Vorstellung, dass unser geliebtes Horn, das evt., wenn auch unwahrscheinlich, schwer verletzt oder tot aus dem Kühlschrank gehoben wird...:eek:

    Und die Frage, warum die Instrumente von den Instrumentenfirmen nicht schon bei der Herstellung cyrogenisch behandelt werden, ist natürlich berechtigt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Dezember.2019
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  9. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem


    Ooops, da hatte ich doch die Frage völlig falsch verstanden.:oops:

    Wanze
     
  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @altblase: ich sehe da schon einen gravierenden Unterschied. Einen S-Bogen oder ein Mundstück kann ich vorher antesten,
     
  11. hiroaki

    hiroaki Ist fast schon zuhause hier

    Auch mir könnt Ihr glauben. Ich habe Literatur gelesen.
    Nix für ungut...
    Aber... was soll beim Tapezieren denn so schwierig sein? Ich hab doch Abitur.
     
  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich weiß, geehrter @Bernd!
    Aber selbst, wenn man sich beim Antesten getäuscht hat und nach Wochen wieder zum alten Mundstück reumütig zurückkehrt, ist das nicht so katastrophal wie ein durch Kälteschock beschädigtes Saxophon.

    Ein Saxdoc meinte mal zu mir, wenn ein Saxophon beschädigt ist, ist es so, als wenn ein Mensch verletzt daliegt.:confused:
     
  13. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Würdest Du diese Maßstäbe auch an neues Medikament, sagen wir mal gegen Durchfall, anlegen
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Wenn sich ein neuer Wirkstoff im Voraus berechnen ließe, bräuchte es die umfangreichen randomisierten Doppelblindstudien bei neuen Medikamenten nicht.
     
  15. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Nö. Aus an diversen Stellen genannten Gründen.

    Schau, ich hab schon in verschiedenen Bereichen jede Menge über so Voodoo-Zeugs gehört und gelesen - die versprechen Dir das Blaue vom Ei, wenn sie Umsatz machen wollen. Etwas Mustererkennung und etwas Sachverstand lässt einen Voodoo recht schnell erkennen.
    Z.B. was schon angedeutet wurde: Metallgefüge verändern sich bei höheren Temperaturen - Raumtemperatur ist für ein Metall im Allgemeinen schon "wirklich kalt". Darunter ändert sich selten was, Zink ist mal grad so eine Ausnahme. Naja, und Quecksilber meinetwegen, aber das tanzt sowieso aus der Reihe...

    Ich hab auch nie die konkrete Erfahrung, auf eine heiße Herdplatte zu greifen, selbst gemacht...

    Die wurde hier auch schon beantwortet.

    Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Oder macht man bei Autos Kryo-Behandlungen? Metall ist ja genug dran...

    Dir kann man sicher jeden Schwachsinn verkaufen, wenn man ihn in passende blumige Beschreibungen hüllt.

    Es gibt auch den Spruch "wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein"...
    Wenn diese Behandlung auch nur ansatzweise ein vernünftiges Erklärungsmodell bieten würde, könnte man darüber nachdenken. "Ich hör es doch" ist kein Erklärungsmodell, sondern der übliche Voodoo-Spruch.
    Der Spielraum für tatsächliche Veränderungen ist hier so klein, dass der Placeboeffekt (der immer da ist!) um Größenordnungen darüber liegt. Um also herauszufinden, ob sich die Behandlung nun tatsächlich (irgendwie) auswirkt, würden tatsächlich nur aufwändige wissenschaftliche Methoden (inklusive Doppelblindstudie) helfen.

    Oder GAS.

    Wer vor dem Handeln denkt, spart sich viel Geld und Zeit...

    Siehst Du... und ob der erlebte Effekt überhaupt auf einer tatsächlichen Klangänderung beruht, ist völlig offen.

    Oder Du hast es einfach nicht wahrgenommen. Hab ein paar Sachen hier noch einmal verdeutlicht.
     
  16. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

  17. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    So unterschiedlich kann das Wahrnehmungs- und Urteilsvermögen sein.
     
  18. RomBl

    RomBl Guest

    yep, macht man wohl ...
    http://kryogenik.de/
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und was soll das sein? Soll man es nun nach aussen hören oder nur ich es hören können, soll es nur gespürt oder auch gehört werden? Ich spiele immer wieder gerne Kannen bei Workshops an, die ich gebe und öfters sind die Leute erstaunt wie anders und fast immer (aber nicht immer) klingt es bei mir besser. Und das obwohl in dieser Zeit zwischen dem anderen Spieler und wenn ich es anspiele am Horn keine Veränderung stattgefunden hat. Bei welchen Instrumenten von welchen Leuten habe ich nicht deutlich besser geklungen? Bei denen, die entsprechend viel Übungszeit in Ihr Horn und der Kultivierung eines Sounds gesteckt haben, da klang es dann bei beiden sehr gut. Was im Horn optimal schwingen soll ist die Luftsäule, nicht das Metall.
     
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