Was hat euch bewogen, Musiker zu werden?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 1142, 10.Dezember.2013.

  1. Hips

    Hips Ist fast schon zuhause hier

    @Rubax!
    Danke für Deine launige Antwort!
    Hier in OL ist es auch nicht schlecht: In unmittelbarer Nähe haben wir Nachbarn aus VS, S, und HN. Der Blick ist frei bis zum Horizont und der Himmel ist riesig. (Hat auch was!)
    Besten Gruß in die Neckartown!
    Heiner
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Moin!
    Als Musikerin möchte ich mich nicht bezeichnen, eher als jemand, der anstrebt, anhörbare Musik zu machen! ;-)

    Musikinstrumente übten schon immer eine Faszination auf mich aus!
    Wo eines stand oder lag,... ich musste erst mal drauf ‘rumklimpern, zupfen, bzw. ‘reinblasen...
    Clarina, Blockflöte,.... so fing alles an.

    Meine Großeltern väterlicherseits pflegten die Hausmusik, den Gesang, mehrstimmig!
    Sie stammen aus dem ehemaligen Sudetenland, dem Ort Michelsdorf, dem heutigen Ostrov/Lanskroun in Tschechien.
    Uromas Bruder, Gustav Josef Reichstädter, war Musiker!

    http://www.bmlo.lmu.de/r1662




    Ich hab’s noch im Ohr:

    “Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd'”! :-D

    Uroma, Oma und Tante sangen!

    Und das in Ostfriesland! :-D

    Mein Vater spielte Geige!
    Mein Bruder lernte Geige!
    Später spielte er Posaune in einem Posaunenchor.
    Meine Zwillingsschwester und ich bekamen eine Mandoline, bzw. ein Banjo zu Weihnachten,... da waren wir etwa 12 Jahre alt.
    Noten hatten wir damals schon in der Schule gelernt.
    Weil wir uns aber ständig stritten, wer denn nun was spielen durfte, wurden diese beiden Instrumente eingetauscht gegen zwei Konzertgitarren, mit denen wir dann in den Unterricht geschickt wurden.

    Dann folgte Hausmusik.
    Vater und Bruder spielten Geige, wir beiden Mädchen Gitarre!
    Irgendwann wurden die Gitarren uninteressant,.... und die Geigen hingen an der Wand!

    Ich begann meine zweite Berufsausbildung, studierte Sport und hatte fortan viel mit Musik zu tun.
    Als Sportlehrerin studierte ich etliche Tänze mit Schülerinnen und auch LehrerInnen ein.

    Musik UND Bewegung, das war einfach Klasse!
    Musik hatte ich immer schon in den Beinen!
    (Leider nicht soo in den Fingern!)

    Musik gehörte zu meinem Leben!

    Dann wurde die erste Bläserklasse, 5ter Jahrgang, eingerichtet.
    Ganz schnell waren die Kleinen in der Lage leicht arrangierte Stücke zu spielen.
    Ich war gerührt und fasziniert!

    Ein paar Monate später fragte der sehr engagierte Musiklehrer im Kollegium nach, wer denn Lust hätte das Saxophonspielen zu erlernen,... der Instrumentallehrer, der aus der Nachbarstadt kam, sei nicht ausgelastet...
    Der Schulleiter, ein Kollege, eine Kollegin und ich waren sofort bereit!
    Nun machte ich wieder Musik!

    Drei haben aufgehört!
    Ich spiele weiter! :-D

    .....und.... mein Bruder hat sich vor einer Woche eine Konzertgitarre mit dazugehörigem Unterricht schenken lassen! :)

    Liebe Grüße,
    Ww.



     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Ilona,

    als ich dies heute mittag in der Pause gelesen hatte, hatte ich nur gedacht: "Was für eine tolle Frau!"

    Ich glaube, dass dein Mann von "oben" dich gehört hatte...

    Gruß

    PS.

    Meine Frau ist ebenfalls verwitwet und ihr erster Mann ist auch häufiger "bei uns".
     
  4. herbie1304

    herbie1304 Schaut nur mal vorbei

    Der Grund, warum ich angefangen habe Saxophon zu spielen, ist etwas ungewöhnlich.
    Ich bin mit 61 Jahren in Pension gegangen und habe ziemlich schnell bemerkt, dass ich immer mehr vergesslich werde. Ich habe mich dann zu einem Gehirntraining angemeldet, da ich die Befürchtung hatte, dass es die ersten Anzeichen von Demenz oder Alzheimer ist.
    Die Ärztin, die mich untersuchte, meinte aber, meine Vergesslichkeit ist völlig normal. Wenn man aufhört zu arbeiten, dann hört auch das Gehirn auf zu arbeiten, außer man trainiert es, genauso wie man Muskeln trainieren würde. Sie meinte eine Sprache lernen, Bridge oder Schach zu spielen, oder ein Musikinstrument zu lernen, wäre das Richtige.
    Leider bin ich völlig unmusikalisch, wusste nicht einmal wie Noten aussehen und hatte auch nie den Wunsch ein Musikinstrument zu spielen. Zufällig bin ich am gleichen Tag zum Hofer (Aldi) einkaufen gegangen....und dort war ein Saxophon (ein Alt) im Angebot. Ich habe es spontan gekauft. Meine ersten Versuche waren dann jämmerlich, aber ein paar Wochen später habe ich mit Hilfe eines Lehrers ernsthaft angefangen Musik zu machen.
    Heute, 3 Jahre später, würde ich mich nicht als Musiker bezeichnen, aber ich kann jetzt Noten lesen, kenne die Dur- und Molltonleitern und spiele einige Lieder ganz passabel.
    Ich besitze noch immer mein Hofer Sax (es ist gar nicht so schlecht), habe in der Zwischenzeit aber auch zwei Vintage Kohlert Alt- und Tenorsaxe (aus 1931 & 1932) und ein Yamaha Tenorsax gekauft und spiele sie abwechselnd mit viel Freude.
    Vergesslich bin ich noch immer, aber eines ist sicher das musizieren macht mir richtig Spaß und dass ist das Wichtigste.

     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Herbie,

    du bist NICHT unmusikalisch, sonst würdest du keine Freude am Saxophon haben!

    Für Ältere sind neue Denkherausforderungen wichtig und nicht immer in ihren Denkmustern zu bleiben.

    Daher ist das "unbekannte" Saxophon ein guter Weg...

    Gruß
     
  6. saxokuller

    saxokuller Ist fast schon zuhause hier

    Das Gefühl, dass mir etwas fehlt, hat mich dazu bewogen, mich wieder auf den Weg zur Musik zu machen. Nachdem ich in der Jugend verschiedene Irrungen durchlief und dann die Musik ganz sein lies.


    Kapitel 1. Die Melodica
    Meine erste Erinnerung an mich als Musiker ist eher schrecklich. Ich war vielleicht 8 als ich mich unsterblich in so eine Melodica verliebt hatte. Akkurate schwarz weiße Tasten, glänzend...hach.....

    Die wünschte ich mir zu Weihnachten und bekam eine Grüne nur mit so Knöpfen. bääääh. Der Ton von dem Ding muß schrecklich gewesen sein. Es gab ein Buch dazu mit bunten Farben zum Notenlernen.
    Nachdem ich dann mit meinem musikalischen Vater spielen durfte und er mich fragte: Woran erkennt man denn das "C" antwortete ich ganz stolz : "Daran, das die Taste geriffelt ist." Er verdrehte die Augen. Ich heulte und schmiss die Melodica weg.
    Ich weiß bis heute nicht was er von mir hören wollte.



    Kapitel 2. Die Blockflöte

    Ca 12 Jahre war ich und bekam Musikuntericht bei einem Kollegen meines Vaters, zusammen mit meiner Schwester. Der Lehrer kam zu uns nach Hause und er hatte einen so kräftigen Händedruck, dass wir danach mit den zerquetschten Händen kaum noch spielen konnten.

    Immerhin reichten die Fertigkeiten zum alljährlichen weihnachtlichen Musizieren.

    Kapitel 3. Der Kontrabass.

    Ich war 14(?) und es war total cool. Sogar bis zum Vorspielen im Altersheim mit unserer "Band" (Bass, Gitarren, Gesang).

    Allerdings kam mir hintenrum zu Ohren, dass meine Mutter über meine Intonation lästerte und ich wohl die Töne nicht träfe. Meine Eltern hatten mich in der Musikschule angemeldet. Dort bekam ich zunächst Einzelunterricht und hätte dann im zweiten Halbjahr ins Orchester der Musikschule können.

    Da habe ich dann gekniffen.

    Kapitel 4. Das Saxophon.

    Ich weiss echt überhaupt nicht mehr, wie das Saxophon mich angefallen hat! Aber ich konnte mich nicht mehr wehren.

    Für 270 Euro erstand ich ein Saxophon im Internet. Einfach mal ausprobieren, wie das überhaupt so geht. Und es war wesentlich einfacher als befürchtet. Einen Lehrer gesucht und munter getrötet.
    Auf sein Anraten kam das Sax zum Doc und dann zurück ins Internet.
    Jetzt habe ich ein Yamaha YTS gemietet und alles ist schön...
     
  7. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    ICH auch!!!! ;-)

    familiär gibt es bei mir überhaupt keine "vorgeschichte".
    meine oma hat immer mal ein bißchen in der wohnung gesungen, aber instrumente gab es bei uns nie!!

    aber im herzen war ich wohl schon immer "musikerin"! ;-)
    hat leider 49 jahre gedauert, bis ich es in die tat umgesetzt habe.
    ich bin so froh, dass ich den schritt gemacht habe, auch wenn es gar nicht so einfach ist, von null auf zu starten... mit den ganzen noten und so....(im fortgeschrittenen alter) :roll:

    ich kann nur rückblickend (auf die letzten vier monate) sagen:
    es hat mir einfach in meinem leben als ergänzung gefehlt!

    liebe grüße, annette (hobby-musikerin in spe)




     
  8. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Mit 5 habe ich meine Eltern angequengelt, dass ich es unfair finde, dass meine 2,5 Jahre ältere Schwester Klavier lernt.
    Die Eltern entschieden Akkordeon für mich.
    Ich habe es geliebt und so viel und gerne vorgespielt, dass ich immer gezwungen werden musst aufzuhören (beginnendes Rampensau Syndrom).
    Mit 8 Eintritt bei den Wiener Sängerknaben und Umstieg aufs Klavier (Das ich nicht mochte).
    Mit 14 Gitarre (Klassisch) dann E-Gitarre (Aussicht auf Mädels...)
    Mit 15 Saxophon dazu (klassisch) (...Chancen bei Mädels noch erhöhen... ;-))
    Erste Tanzband ab 15 mit bis zu 70 Auftritten im Jahr.
    Mit 18 Militärmusik mit Saxophon und Vorspielen an der Musikuniversität Wien (Klassik - Vrhofnik) mit der Aussicht auf Aufnahme.
    Nach elterlichem Untersagen des Musikstudiums Saxophon aufgehört. Gitarre weitergemacht (Rock/Pop) und viel viel gespielt.
    2009 von Bandleader überredet doch mal Saxophon zu spielen (nach Knapp 20 Jahren Pause).
    2013 Studium bei Florian Bramböck Jazzuni Linz.

    Die Frage WAS mich bewogen hat ist schwer zu beantworten. In jedem Fall bin ich aus keiner Musikerfamilie...

    So long
    Auge
     
  9. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Hallo Auge,

    Wie alt bist Du denn? Schätze, mindestens 39. Soll heißen, kannst Du mit den jungen Leuten mithalten? ( lernen? )

    Gruß
    Hanjo
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Auge schrieb:
    Wie süß! :-D

    Du schreibst, dass du aus keiner Musikerfamilie stammst.
    Aber Mühe gegeben haben sich deine Eltern schon,... dich musikalisch
    austoben zu können! ;-)

    Liebe Grüße,
    Ww.
     
  11. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Einerseits zuerst ja. Und wie es ernst wurde ham sie mir weiteres untersagt...

    Gut geschätzt. 44.
    Mit den Jungen kann ich mithalten. Kann ja wesentlich mehr Routine und Hörerfahrung mitbringen....und ja....üben muss ich schon sehr viel...und transkribieren und und und...neben dem Job....
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Das ist SOOO typisch. Erst sind sie stolz, dass der Kleine so schön singen kann und auf seiner Pappklarinette so artig alle Weihnachtslieder übt, und er bekommt zur Konfirmation auch eine richtige Klarinette und man gehört schon fast zum Bildungsbürgertum, aber wenn es ernst wird, ist es nur noch brotlose Kunst und ein Lotterleben und Du-landest-mal-auf-der Straße.

    Zum Thema: Bei mir war es so: das Gymnasium hatte eine Jazzband, weil ein Mathelehrer in amerikanischer Gefangenschaft Saxophon gelernt hatte. Mein großer Bruder spielte in dieser Jazzband Banjo und sein Freund Klarinette. Weil die in zwei Jahren Abitur machen würden, war für mich mit 10 J. klar, dass ich als Pappklarinaspieler die Klarinette übernehmen würde, was dann fast 3 Jahre später auch passierte (1961)

    Eine alte Klarinette für 80 Mark als 12jähriger mühsam verdient, an Unterricht war nicht zu denken, aber die Motivation war grandios. Zur Konfirmation wurde dann die alte Gurke durch eine neue Keilwerth-Klarinette ersetzt und alles ging einfach immer nur weiter.

    Sidney Bechet war berühmt und ich brauchte ein Sopransaxophon. In den 60ern konnte man bei der Rüben- und Kartoffelernte und auch in der Ziegelei und am Hafen auch als größeres Kind schon arbeiten, Ferienarbeit war normal.

    Ein Klassenkamerad hatte eine "Wandergitarre", musste für meine Bb-Tonarten "richtig" Akkorde lernen, bald hatte er ein Framus-Banjo. Wir waren von da an unzertrennlich, trugen Baskenmützen, rauchten später "Gullis" und fuhren Ente und infizierten sogar noch im Beatles- und Stonesrausch der 60er Jahre Kumpels mit unserer Musik und unserem Lebensstil und hatten diverse Bands.

    So geradlinig ging es natürlich nicht weiter, aber die Prägung war da und hält an, und nach langen Umwegen bin ich heute wieder mit derselben Leidenschaft bei der Musik meiner Jugend angekommen.

    Herman
     
  13. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Hallo Auge,

    finde ich toll, laß krachen.

    Gruß
    Hanjo
     
  14. Marko1974

    Marko1974 Kann einfach nicht wegbleiben

    Schöne Geschichten.
    Meine Musikerlaufbahn verlief dagegen eher unspektakulär.

    Mit 5 Jahren ,,Hänschen klein…,, auf dem Xylophon, mit 10 ,,Immer lebe die Sonne,,(http://www.youtube.com/watch?v=4efOW4-o6zw) auf der Blockflöte und mit 15 Luftgitarre zu Motörhead.
    Danach spielte der Sport (Fußball) die Musik. Zusätzlich brachte mir zwar das ein oder andere Mädel noch ein paar Flötentöne bei, aber im Großen und Ganzen war`s das auf der musikalischen Ebene.

    Vor 2 Jahren habe ich erst angefangen, das Saxophon spielen zu erlernen.
    Ausschlaggebend dafür war zum Einen, dass ich nach meiner ,,fulminanten,, Fußballkreisligalaufbahn ein neues Hobby gesucht habe. Zum Anderen hat mich wahrscheinlich auch die Trennung von meiner ehemaligen Lebensgefährtin dazu getrieben. Ich war damals ziemlich am Boden und brauchte eine Ablenkung, um mich wieder aufzubauen.

    Naja, wie auch immer. Spaß macht das musizieren schon, zumal man einen ganzen anderen Bezug zur Musik bekommt wenn man ein Instrument ganz gleich welcher Art selbst spielt. Und wenn ich mal einen richtigen sch.. Tag auf Arbeit habe, Abends ne Weile Sax spielen und schon ist der Tag gerettet.

    Gruß
    Marko
     
  15. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ich bin noch lange kein Musiker - aber weil's so schön familiär ist, anbei die Geschichte, warum ich einen erheblichen Teil meiner Freizeit in die Musik stecke:

    Achtung, lange Geschichte

    Ich wollte, als ich klein war, Gitarre lernen. Also ging Frau Mama mit mir zum Musiklehrer, Beratung. Der Musiklehrer (ich hasse ihn heute noch): "Gitarre ist ein Klimperinstrument. Der Bub hat so lange Finger, der soll Geige lernen". Geige wollte ich nicht - also kein Instrumentalunterricht. Vom ersten selbstverdienten Geld habe ich mir dann eine Gitarre gekauft. Aber wie das so ist, man denkt man ist im Stress. Also nie Zeit für Unterricht und nie eine eigene Band gehabt. Dann kamen Kinder, andere Prioritäten, die Gitarre stand in der Ecke. Aber mein fester Vorsatz war: Wenn eines der Kinder ein Instrument lernen will, dann darf es das - egal was.
    Zwischenzeitlich hatte ich mir mal auf dem Weihnachtsmarkt ein Xaphoon gekauft und habe ein, zwei Jahre darauf getrötet. Irgendwann waren wir dann bei der örtlichen Musikschule, eines der Kinder durfte Instrumente ausprobieren. Bei der Gelegenheit "... vielleicht will der Papa auch mal?" Naja, aber dann kein so kleines (Alt) sondern schon ein grosses (Tenor). Sehr schönes Instrument, ich habe - im Gegensatz zur Klarinette meiner Tochter - auch gleich einen Ton rausgebracht. Aber ich habe doch keine Zeit...
    Meine Frau hat mir dann zum 50. ein Saxophon ge-miet-kauft. Als ich das ausgepackt habe war ich aber so was von hin- und hergerissen. Ist ja schön - aber ich habe doch keine Zeit für so was... (damals bin ich noch Marathon gelaufen und ein Grossteil meiner Freizeit ging für's Lauftraining drauf.) Ist ja nur gemietet, also probiere ich mal, wie weit ich mit 1-2mal die Woche üben komme. Inzwischen hängen die Laufschuhe am Nagel, ich bin unzufrieden, wenn ich mal einen Tag nicht zum üben komme und zum Tenor ist noch ein Sopran dazugekommen...
    Deshalb spricht mich auch die Signatur von Schnuggelche so an:

    Schicksal ist,
    wenn man etwas findet,
    was man nicht gesucht hat ...
    und dann feststellt ,
    dass man nie etwas anderes
    wollte...

    Grüße,

    Wanze
     
  16. RogerF

    RogerF Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,
    das ist bei mir ähnlich. Ich habe nur kein Instrument in der Jugend gespeilt. Ich wollte aber schon immer Saxophon (jedenfalls solange meine Erinnerungen reichen) lernen. Dann hat mir meine Frau vor 3 Jahren Übungsstunden zu Weihnachten geschenkt. Und seit dem bin ich dabei. Ich weiß noch mein erster Ton war ein G ;-).

    Ich konnte zu diesem Zeitpunkt keine Noten lesen oder hatte jemals ein Instrument gelernt. Jetzt weiß ich so viel mehr und bin immer noch wissbegierig.
    Ich hoffe das hört nicht so schnell auf.......


    Weihnachtliche Grüße
    Roger
    PS: Ich habe eine CD von Rick gewonnen. (strahl)

     
  17. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Naja, 'Musiker' ... würde mich als Hobby-Musiker bezeichnen, zum Geldverdienen zwinge ich siliziumbasierten Maschinen nmeinen Willen auf, aber Gewinne nur nach Punkten (auch 'Programmierer' genannt).

    Ich muss immer irgendwie Musik machen, und wenn ich auf der Espresomaschine bei der Kaffeezubereitung auf Kunststoffteile drücke wegen der lustigen Klänge. Musik kann man ja mit vielen Gegenständen machen: Kleiderhaken, Cajon, Espressomaschinen, Saxophon, Tischplatten, Dartpfeile, Klavier, Papier, Finger, Stimme, Kaffebecher, iPad, ...

    Eines morgens ging ich zum Supermarkt, es war kaum Autoverkehr, und plötzlich war ich angerührt von dem Super-Stereo-Breitwandpanorama und dem warmen Klang des Vogelgezwitschers. Letztens habe ich einer grasenenden Schafherde gehorcht. Ein quietschendes Gartentörchen kann faszinierend sein. Oder das Knistern von Folie.

    Musik ist überall, im Lärm und in der Stille.

    Wir sind so von Schall, Musik, Stille, Lärm umgeben ... aber kaum einer hört hin. *)

    Ich brauche Musik, ich bin in der Musik, ich bin Teil der Musik. Darum bin ich (Hobby-)Musiker. Ich kann nicht anders.

    Grüße
    ROland


    *)
    Interessant:
    http://www.ted.com/talks/julian_treasure_why_architects_need_to_use_their_ears.html
     
  18. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Roland,

    das hast Du ausgeprochen schön gesagt :)

    Gruß
    Saxfax
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Uuiii, danke für die Blumen. :)

    Habe Text geschrieben, wieder gelöscht, meinen musikalischen Werdegang beschrieben, wieder gelöscht, am Schluss hatte ich das Gefühl, dieser Absatz am Schluss will aus mir raus. Und als er da dann stand, war ich selbst verwundert.

    Das ist das Schöne an solchen Diskussionen wie hier: Ohne diesen Fred wäre ich da so nicht darauf gekommen.

    Liebe Grüße an alle
    Roland
     
  20. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Geht mir auch so. Und nicht dass ich mich als "Musiker" bezeichnen möchte. Aber Musik spielte für mich immer eine Rolle.

    Kindergarten: Wir spielten mit dem Orffschen Instrumentarium.

    Volksschule: Unsere Lehrerin war noch vom alten Schlag, formte aus der Klasse einen Chor, der in der 3. Klasse sogar die Entlassungsfeier für die Großen begleitete. Und sie holte eine Musiklehrerin dazu, die Blockflötenunterricht gab. Eigentlich konnte man wählen zwischen Blockföte und Percussion, aber ich war der einzige mit Percussion. Tja, entscheidende Weichenstellung. Und der erste öffentliche Auftritt bei irgendweiner Veranstaltung in der Stadt, wo auch der Bürgermeister da war.

    Nach 2 (?) Jahren Blockflöte erklärte mich die Lehrerin reif fürs Klavier. Klassischer Klavierunterricht für 3-4 (????) Jahre. Für diese Lehrerin war Beethoven "modernen Kitsch", es galt nur Bach. Irgendwann also Ende. Da ich zu der Zeit neben schwarzem Soul (hier gab es genug Ami-Bands und natürlich AFN) viel Blues hörte, versuchte ich das auf dem Klavier. Irgendwie. Entsprechende Schulen gab es damals nicht. Ich versuche es noch heute.

    In der Schule kam irgendwann ein neuer Lehrer und machte eine Barockorchester AG. Man konnte sich ein Instrument aussuchen. Ich nahm das Bass-Krummhorn. Das musste ich nach der Schule leider
    wieder abgeben. Aber das Interesse für alte Instrumente blieb bis heute.

    Zum Ende der Schulzeit Workshops (hieß damals noch nicht so) zur "Kreativen Musik", u.a. bei Paul und Limpe Fuchs. Falls die jemand kennt.

    Während des Zivildienstes entdeckte ich in einem Alterheim ein altes Harmonium (da standen gleich 3 und vergammelten), das durfte ich mitnehmen. Später kam eine Gitarre fürs Lagerfeuer dazu. Bis heute bin ich auf ca. 12 Griffe gekommen. Aber die sitzen nach wie vor.

    Während der kläglichen Versuche in der Studienzeit, mit anderen etwas Blockflöte zu spielen, organiserte eine Komilitonin einen Saxophonlehrer mit dem Argument "Ist lauter und greift sich genau wie eine Blockflöte". Was ja auch stimmt. Für mich galt zudem auch, dass es mich ans Krummhorn erinnerte. Also Tenorsax (Keilwerth Toneking, fast neu, Goldlack mit Nickelklappen, was ich vom Aussehen her scheußlich fand) Und wir machten eine Band, die versuchte, eigene Jazzrockstücke zu spielen. Das ging so 2-3 Jahre. Weil es ein hoch F# sein musste und mein Saxlehrer Selmer spielte, musste es bei mir auch ein solches sein. Welch ein Aufstieg, das fühlte sich schon anders an. Dabei bin ich dann auch geblieben.

    Pause. Arbeit, Familie.

    Der oder andere Percussionsworkshop.

    Cembalo gekauft und versucht, wieder reinzukommen.
    Wieder ein Jahr Klavierunterricht.
    Cembalo durch Clavichord ersetzt (kennt das hier überhaupt einer?)

    Pause. Arbeit, Familie.

    Weitere Percussionsworkshops, auch der Geselligkeit halber.
    Clavichordworkshop.

    Der Versuchung nachgegeben, E-Bass zu lernen. Band-Workshop. Suche nach eine Band, weil alleine ist es irgendwann öde. Die suchten aber einen Alt-Saxophonisten..........3 Jahre Funk & Rhythm-Blues-Band. Das war meine Musik (und ist es immer noch). Aufgrund von Wohnortswechseln diverser Bandmitglieder und internem Zoff mit dem autokratischen Bandleader löste sich das leider nach ca. 3 Jahren auf.

    Saxworkshop (der erste und einzige des Saxophonforums 2005 auf Burg Altena).

    3 Jahre Bigband, zT mit den gleichen Leuten. Lehrreich, aber auf Dauer nicht meine Musik. Mit Glenn Miller kann man mich seitdem jagen.

    Weitere Saxworkshops. Wechsel zum Bariton.
    Klavierworkshops.

    Seit 2 Jahren wieder Klavierunterricht.

    Baritonsaxworkshop! Endlich!

    Daneben befasse ich mich viel mit Musikgeschichte, lese und höre viel und habe das ein oder andere Instrument in der Vitrine. Meine Familie musiziert unterdessen auch :)

    Mir ist beim Schreiben aufgegangen, dass im Laufe der Jahre eine Menge Workshops dabei waren. Die mag ich nicht missen, denn neben dem Lernen ist es vor allem die Freude am Zusammensein mit anderen Hobbymusikern.

    Und: Meine Interessen sind ziemlich breit gefächert, was Instrumente und Musikrichtungen angeht. So kann ich es natürlich nie zur Meisterschaft auf einem Instrument bringen ;-)

    Am wichtigsten: Viele Freundschaften und Bekanntschaften - nicht zuletzt hier aus dem Forum - sind über die Musik gekommen.

    Gruß
    Saxfax
     
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