Was ist für Euch eigentlich Rock?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Rick, 8.August.2020.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich kann im Rock nichts agressives feststellen. Gruppen wie Ramstein etc. gehören für mich in die Metal Schiene und nicht zum Rock.
    Rock ist für mich eine Musik der Elektroinstrumente, hauptsächlich e-Gitarre und e-Bass. Rhythmisch simpel 2 oder 4/4, aber noch melodischer Gesang und i. D. R. gesellschaftskritische Texte. Zumindest e-Gitarre nicht clean gespielt sonder klassisch verzerrt (röhrenverstärker Charakter, digital oder Silizium kann da ganz anders).
    Sicher gibt es innerhalb der Rock Ära auch noch unterschiedliche Ausprägungen, je nach technischen Möglichkeiten und gesellschaftlicher Akzeptanz, da rock für mich immer so hart an der Grenze des machbaren aber auch akzeptierten läuft.
    Viele stücke verbinde ich dann mit der Vietnamkriegszeit, später dann andere gesellschaftskritische oder auch persönliche Themen.
    Wie gesagt, meine Sichtweise als nicht musikgeschichtler oder sonst musikwissenscaftlich oder historisch gebildeter Konsument.
     
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  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Rock wird oft als laut empfunden.....weil er mit Geräusch verbunden :)
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Ich hingegen schon, dafür brauchen die Herren keine E-Gitarren und Drums:



    :-D
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Aktuell aus dem neuen Album von Deep Purple „Whoosh“



    Old school Rock....

    CzG

    Dreas
     
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  5. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde es wichtig, dass wir nicht versuchen, die Musikstile gegeneinander zu positionieren. Mir rollen sich zwar bei HipHop regelmäßig die Zehennägel auf. Bis auf ein paar Beispiele, in denen man den Hiphop mit anderen Stilen gemixt hat. Da finde ich es dann ganz OK. Etqas erschreckend allerdings meine Erkenntnis, dass mir das vor vielen Jahren mit dem jazz ähnlich ergangen ist.

    Achso... sorry, alles ohne Sax.





    Cheers
    HanZZ
     
    Zuletzt bearbeitet: 13.August.2020
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  6. Rick

    Rick Experte

    Genau. :thumbsup:
    Als vom Jazz geprägter Mensch habe ich mich in meiner Jugend anfangs mit Rock schwer getan, bis ich die Vielfalt und Kreativität dieser Richtung kennen gelernt habe, mein Einstieg war der Jazz-Rock.
    Schon als Jugendlicher habe ich auch in Rock-Bands mitgespielt, war sogar mit 20 (1984) festes Mitglied einer Deutschrock-Band.

    Und bei meinen späteren Jazz-Projekten haben wir alle auch von unseren jeweiligen Rock-Erfahrungen profitiert, weil diese einfach die künstlerische Perspektive erweitert haben.

    Tatsächlich nehmen viele Afro-Amerikaner Rock vorwiegend als "weiße Musik" wahr, wohl auch wegen der starken Country-Wurzeln. Dabei stammt, wie @ppue zutreffend angemerkt hat, gerade das "Rockige" (wie ebenfalls die anfangs erst "angezerrte" E-Gitarre) zum großen Teil aus dem rebellischen Rhythm'n'Blues.

    Deine Beispiele von "Crossover" gefallen mir gut (wobei mir das von Popa Chubby mit der Bottleneck-Gitarre eher "bluesy" vorkommt), ich empfinde auch dieses (relativ) frühe Hip-Hop-Stück (damals wurde das noch "Rap-Music" genannt) als durchaus "rockig", selbst ohne E-Gitarre:



    (Habe ich damals heiß geliebt, gilt heute natürlich als "Old School", also völlig veraltet...)

    Anmerkung: Damals wäre es noch keinem Rapper eingefallen, Frauen abfällig als "Bitches" zu bezeichnen, sie wurden als "Young Ladies" wertgeschätzt. Ach, wie hat sich das doch seither gewandelt...
     
    Zuletzt bearbeitet: 13.August.2020
  7. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Ha,ha ich sag nur Miles Davis
     
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  8. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Schon Anfang der 70iger wurde heftig rumexperimentiert. Ist das nun Rock oder was? Ist doch egal. Eine wunderbare Scheibe.
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Auch das ist nicht aggressiv. Militär ja, mehr nicht.
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja, die wiege des Rock liegt ja auch in England, bei Gruppen wie the Beatles oder the Rolling Stones. Ihr mixt hier Rock und Rock&Roll, was für mich absolut nicht das gleiche ist.

    Wenn ich mir Musik anhöre, die ich mit "afro" - irgendwas Wurzeln verbinde, dann sind das überwiegend Sachen, die mit Rhythmus, Tönen und akkordfolgen spielen. Das Gegenteil sind dann eher die geraden Beats auf den Schlag, am taktanfang, saubere Töne und geregelte akkordfolgen . Ausnahmen gibt es da sicher viele. Aus sicht eines "afro" - abstämmigen Musikers hört sich so etwas weiss an.
    Die Musik, die ich seinerzeit in Afrika als typisch gehört habe, hat auch nicht unbedingt gleiche taktmasse. Bei den "weissen" kommt vielleicht mal ein Taktwechsel pro Stück vor, dort ist das quasi normal, dass aufeinander folggende takte nicht gleich sind bzw sich nach einem schema abwechseln, dass mit Tönen gespielt wird oder mit akkorden. Damit wird R&R weiß.
    Rock hat dann aber für mich wieder kaum was mit R&R zu tun. Vielleicht Elemente davon, Instrumentierung, aber während ich imR&R eine Happymusik sehe die 50iger zu genießen, ist der Rock für mich Protest und Kritik am System. Freiheit, peace, Kritik an der konservativen Gesellschaft, etc..dies wurde dann exportiert.
    Country höre ich da nicht, Blues etwas aber... naja, das wird sicher noch klargestellt, wie immer. Und wenn man lange genug sucht findet man immer anleihen aus anderen Stilen. Das gleich als "hat sich aus..." entwickelt halte ich aber für irreführend
     
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  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Vermischt hat das, so glaube ich, keiner hier.

    Die hat noch nicht einmal Takte.

    Wir reden aber weniger von afrikanischer denn von afroamerikanischer Kultur.

    Die Roots der Rockmusik liegen eindeutig im Blues->Boogie Woogie->Rhythm and Blues->Rock'n'Roll. Nicht zuletzt haben Rock'n'Roll und auch der Rock das Bluesschema 1:1, die Art des Gesangs oder den Einsatz von Bluenotes aus dem Blues übernommen.

    Rock'n'Roll war alles andere als happy music. Die Jugend der 50er Jahre war angewiedert von der Bürgerlichkeit ihrer Eltern, von deren sexueller Verklemmtheit und ihrem Konsumverhalten. Das Jahrzehnt ist durchaus mit dem Ende der 60er Jahre bei uns zu vergleichen.

    aus Wiki:

    "Der explosionsartige Erfolg dieser Musik erklärt sich aus der schon länger vorhandenen Sehnsucht nach einer eigenen Jugendmusik, über die sich die Rebellion gegen die Elterngeneration ausdrücken ließ. Damit wurde die Musik des Rock ’n’ Roll gleichermaßen zum Ventil gesellschaftlicher Zwänge."
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Und diese haben zu Anfang Rhythm'n'Blues nachgespielt bzw. zu spielen versucht, woraus dann eine eigene Richtung, also Weiterentwicklung, entstand.
    Das Instrumentarium und die Spielweise wurden komplett aus dem Rock'n'Roll übernommen, die Beatles hatten sogar zahlreiche Nummern daraus in ihrem Repertoire. :cool:
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Leute, die Frage war "was ist für euch Rock".
    Das hat bei mir nichts mit "wo kommt es her blablabla" zu tun, sondern mit dem, was ich mit Rock verbinde.
    Für mich ist es Peace, love, drugs, social criticism and freedom. Der Rest ist mir schuppe. Ignorant.
    Und ja, da ich nur weisse Rocker kenne ist rock für mich weisse Musik
     
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  14. Giesi

    Giesi Schaut öfter mal vorbei

    Hier noch mehr bunter Rock ;) Den ich eben auch mit Rock Verbinde.







    Da durfte Phil Lynott Zweimal mitmachen.
     
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