Was macht einen GUTEN Lehrer aus?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 20.Juli.2014.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nö.....

    CzG

    Dreas
     
  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wie in der Baumschule, Hochschule, beim Studium.

    Es gibt gute Lehrer und Nieten....und das wird wohl immer so bleiben.

    Leider hatte ich nie einen "Guten"..aber zum Glück auch nie eine "Niete"

    Gr Wuffy
     
  3. Saxbaer

    Saxbaer Ist fast schon zuhause hier

    Nein, sicher nicht....

    Es gibt wichtigere Faktoren.


    Viele Grüße
    Saxbaer
     
  4. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi!
    meine lehrerin hat ein pädagogisch ausgerichtetes musikstudium.
    und ich muss sagen, sie vermittelt mir alles super. ob sie das ohne die pädagogische ausrichtung genau so könnte, keine ahnung....

    ich hatte ja musiktechisch vor 5 jahren mit einem ganz kurzen ausflug auf der gitarre angefangen. der lehrer war die auferstehung von jimi hendrix. aber was erklären konnte er gar nicht. ich war zweimal bei ihm und wusste hinter genau so viel wie vorher. nichts!

    aber sicher gibt es da auch wieder solche und solche....

    liebe grüße
    annette


     
  5. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Das Hochschulstudium an sich halte ich für unwichtig,
    für wichtig halte ich jedoch das man ("der" Lehrer) einen (musik-) theoretischen Unterbau hat, damit er eben nicht nur weiss (hoffentlich) wie man es macht, sondern auch warum.

    Das sollte ihm dann in einer Art Ausbildung (dem Studium) vermittelt werden.

    Das gleiche gilt übrigens auch für die Pädagogik. Auch da ist eine durch eine Ausbildung (hoffentlich) vermittelte Grundlage sicher nützlich.

    Aber das beste Studium nützt ohne die entsprechde Leidenschaft nichts, sei es für Musik, sei es anderen etwas nahebringen zu wollen.

    Ist die Leidenschaft da dann schafft man sich auch die nötigen Fertigkeiten drauf.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Gut ich will mal ergänzen.

    Mein Lehrer hat auch ein Musikstudium absolviert, ist heute auch noch Dozent an der Uni in Frankfurt und Düsseldorf....(@Sara spielt auch viele Gigs, hat eine eigene Band ist bühnenerfahren)

    Ob er deswegen ein guter Lehrer ist? Glaub ich nicht, eher umgekehrt:
    WEIL er die Anlagen auch für einen guten Lehrer hatte, hat er diesen Weg gewählt.

    CzG

    Dreas
     
  7. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    ich sehe es einwenig wie mit Mundstücken. Es gibt Lehrer die passen zu mir und welche ich zwar persönlich und fachlich schätze, aber wo ich weis das es vermutlich nichts geben würde auf lange Strecke.

    Und mein Lehrer muss es auch ertragen wenn ich nach 10 Std Meetingmarathon völligst entnervt bei ihm aufschlage...

    Auch wenn er mich an solchen Tagen sehr aufrichten kann, so kann er auch mich genauso von Höhenflügen ( all so easy ) in Bodennähe bringen....

    Für mich stimmen Preis und Leistung.
    Für mein wenig üben eben sind wir gut voran gekommen....

    Ja er hat studiert und hat sich mit Musik und Pädagogik beschäftigt. -
    entscheident ist nicht was man gemacht hat, sondern was man aus dem Wissen macht....
     
  8. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Hi Leute!
    Cooles Thema!
    Ich hatte richtig viele Lehrer in meinem Saxophonleben. Das lag vor allem daran, dass ich ständig umgezogen bin.

    Mein erster Lehrer (jazzstudium) hat mich als einigermaßen talentiert eingeschätzt. Ihm verdanke ich den Glauben an mich selbst und die Liebe zum Jazz. Mein ersten Notenbuch war das Aebersold Vol. 54. Er saß am Klavier und ich gab alles am Sax ;)

    Mein zweiter Lehrer (bekannter spanischer Saxophonist)folgte bald, weil ich nach Spanien zog. Ihm verdanke ich Struktur und eiserne Diziplin mit einem Hang zum Drill! Ja, tatsächlich. Ich musste sogar eine Aufnahmeprüfung machen, denn auf Anfänger hatte er keinen Bock.

    Mein dritter Lehrer lehrte mich zuzuhören und zu imitieren. Ich hörte und hörte und imitierte und imitierte. Außerdem wollte ich genauso cool wie er spielen. Das trieb mich ungemein voran. Er war/ist Kubaner und strotzte nur so vor Musik.

    Mein vierter Lehrer, ein Kandier mit Jazzstudium, lehrte mich zu phrasieren. Niehaus, Niehaus, Niehaus...

    Das ging dann immer so weiter. Später dann youtube, Harmonielehre und ein Klavierlehrer ;) Besonders gute Lehrer sind im übrigen bessere Mitmusiker. Ich hatte da immer Glück, dass ich mit Leuten spielen durfte, die es richtig gut drauf hatten.

    Was macht also einen guten Lehrer aus? Er fordert Dich und zeigt Dir den Weg mit Zuckerbrot und (sanfter) Peitsche. Diesen dann gehen und etwas dafür tun, musst Du alleine. Dabei ist es vollkommen egal, ob er aktiv auf der Bühne steht oder nicht. Er sollte die Musik leben und so mit ihr umzugehen wissen, dass er seinen Unterricht mit guten Inputs anreichert und zwar jedes Mal aufs Neue und Dir Wege zeigt, die Dich weiterbringen.

    Das versuche ich jedenfalls in meinem Unterricht und es klappt sehr gut.

     
  9. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Hallo,
    die Zeiten, in denen ich einen Lehrer hatte sind lange her, aber ich denke, abgesehen davon, dass "die Chemie" stimmen muss, dass man mehrere Lehrer braucht.
    Am Anfang ist ein guter Pädagoge wichtig, der die individuellen Probleme zuverlässig und schnell identifiziert und weiß, wie man sie effektiv überwindet. Als Anfänger geht mal zuerst durch ein langes Jammertal, in dem man wenig Bestätigung erhält aber viel an sich arbeiten muss. Da ist es wichtig einen Pädagogen an der Seite zu haben, der die Weiterentwicklung fördert und die Motivation hochhält.
    Am Ende braucht man einen Künstler, der einen anstachelt neue Wege zu gehen, mit Kritik unterstützt, Alternativen aufzeigt. Da darf es auch mal hart zur Sache gehen.
    Es mag ja sein, dass es beides in einer Person gibt, aber es wären zu wenige Personen, wenn man von jedem Lehrer verlangen würde, dass er alle Positionen professionell vertreten kann. Es gibt ja nicht umsonst unterschiedliche Ausbildungswege und Studiengänge. An Grund- und Hauptschulen braucht ein Lehrer auch ein völlig anderes Profil als ein Hochschullehrer an der Uni (der in der Regel ein grauenvoller Pädagoge ist, ich weiß wovon ich rede). Die einen durchlaufen eines sehr intensive pädagogische Ausbildung, die anderen müssen sich nahezu aussschliesslich fachwissenschaftlich beweisen.
    Mein Lehrer war nur Teilzeitmusiker, d.h. er war Klarinettist in einer Werkskapelle und Facharbeiter in selbigem Stahlwerk. Er war klassisch orientiert und hat die Musik geliebt. Das hat er mir auch vermittelt - auch ohne Pädagogik Abschluss (aber mit viel Erfahrung). Saxophon hatte ich bei ihm nur eine Stunde. Er hat mir die Unterschiede zur Klarinette erklärt und gesagt dass das reicht. Eine Woche später hatte ich meinen ersten Auftritt mit dem Sax. Ich kann nicht sagen, dass ich einen besseren Lehrer vermisst hätte. Es gab noch andere, aber das waren Vorbilder, Mitmusiker ...
    Viele Grüße Reiner
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Vielleicht habe ich Dich dann einfach missverstanden oder zumindest zum Teil, denn mit dem was Du hier schreibst bin ich voll d'accord.
    Es ging mir genauer um diesen Satz:

    Denn das lässt sich oft nicht wirklich miteinander vereinbaren, auch nicht für Unidozenten. Meist spielt Jemand viele Touren und ist die ganze Zeit auf Achse, was man nur eine zeitlang durchhält, oder man spielt Gigs eher vor Ort und unterrichtet (und macht mal für 1-2 Wochen eine Tour), was eher Standard bei Profis ist.
    Wenn wir es auf einen anderen Nenner oder Formulierung bringen, nämlich auf die von Clownfish bin ich da schon eher wieder an Bord: Man sollte Gigs spielen, Bandtätigkeit haben und unterrichten, denn sonst weiss man nicht wovon man redet.
    Auf Tour gehen ist aber was ganz anderes, das auch entsprechend viel Kraft kostet und wonach viele dann gerne Urlaub hätten. Bist Du dauernd auf Tour, hast Du meist kaum Schüler.

    Lg Saxhornet
     
  11. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Da habe ich ja richtig Glück, mein Lehrer (Kontrabass) ist viel auf Tour, auch im Ausland, hat aber alles so gut geplant, dass er montags immer da ist und die Gigs meist von Donnerstag bis Sonntag sind. Und er ist gut im Geschäft, er wurde jetzt zum WS als "Bass-Professor" an die hKDM berufen. Und nett ist er auch noch.
    Ich finde wichtig, dass ein Lehrer gerade im Jazz-Bereich auch wenigstens Grundkenntnisse am Klavier mitbringt.

    Sintflutartige Grüße,
    ich schwimme mal eben ins Büro,

    Saxolina
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    "Ich finde wichtig, dass ein Lehrer gerade im Jazz-Bereich auch wenigstens Grundkenntnisse am Klavier mitbringt."

    Oh ja, dass kann ich nur unterschreiben! Ist sehr hilfreich im Unterricht.

    CzG

    Dreas
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ein guter Lehrer schafft es, dass seine Schüler es nicht schaffen nicht besser zu werden, sosehr sie es auch versuchen, hehe.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Blond muss sie sein, sexy und billig!
     
  15. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Brille Dein Beitrag wirkt so motivierend auf mich, gleich morgen nehme ich wieder Unterricht!
    Man muß ja auch dem neusten Stand bleiben, also was das blasen und so an geht!

    Viele Grüße Ralf

    P.S. Das Zotenalarmlämpchen blinkt nicht, das brennt gleich durch!
    :lol: :lol: :lol: :cool:
     
  16. flar

    flar Guest

    Ach ja
    :topic:
     
  17. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    zu einem guten lehrer gehört auch, dass ihm oder ihr das unterrichten spass macht.
    herzblut.
    berufung.

    weil das merkt man.

    ich falle leider deshalb schonmal raus.

    gruß

    zwar
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Lieber Saxhornet,

    genau das meinte ich nämlich. Da haben wir offensichtlich aneinander vorbeigeredet.

    Natürlich hat ein Profi, der ständig auf Tour ist keine Zeit für Schüler. Da war wohl meine Wortwahl nicht ausgesucht genug.
    Ich wollte damit sagen, dass er wenigstens die Erfahrung mitbringt, schonmal auf Tour gewesen zu sein. Was heisst, dass er weiß wovon er redet (und kein Theoriekopf ist, sondern Musik in real life und on stage erlebt hat) und ganz nebenbei lustige Anekdoten erzählen kann ;)

    Im wirklichen Leben würden wir eigentlich in einer Kneipe diskutieren und jetzt anstoßen. :p

    LG!
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Intrinsische Motivation ist immer wichtig, wenn man irgendwo gut sein will. :)

    Das gilt dann auch für die Schülerseite ...

    Grüße
    Roland
     
  20. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    @Günne: Vor allem schafft es ein guter Lehrer, dass die Schüler nicht besser werden als er :)
     
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