Was nun, Eric Clapton + Van Morisson?

Ja, das stimmt!

 

Vermengung oder Maskerade ist hier m.E. eher die Frage, führt aber vom Thema weg.

Ich kann einerseits die Aversion gegen Künstler, die etwas tun, was mit den eigenen Idealen nicht vereinbar ist verstehen. Und auch, dass diese emotional auf das Kunstwerk abfärbt. Mir geht es genauso, dass ich manche Künstler deshalb "meide".
Andererseits ist das in einer öffentlichen Diskussion (wie hier) dann nur einen Schritt weit entfernt von der Cancel-Culture, die wiederum in ihrer "hübschesten" Ausprägung aktuell regelmäßig dazu führt, dass Menschen - am besten in sich stark fühlenden Gruppen - andersdenkende eben nicht nur ignorieren und mit Boykott belegen, sondern öffentlich gegen sie Hetzen und sie mit anonymen Drohungen belegen. Auch wenn ich zuversichtlich bin, dass in dieser Gruppierung hier die meisten gut abgrenzen können, belegt der Alltag, dass das in vielen Bereichen eben doch nicht funktioniert.

Wir (oder unsere Eltern oder Großeltern) haben uns als Gesellschaft mal mehr oder weniger darauf verständigt, dass es einen Privatbereich geben soll in dem auch Gedanken und Überzeugungen unbehelligt leben dürfen. Es ist ein Paradox der offenen Gesellschaft, dass auch die Gedanken ihrer Feinde grundsätzlich erstmal frei sein müssen. Die Grenze ist das Gesetz, d.h. wer Verbotenes tut, verlässt den geschützten Privatbereich. Nach dieser Auffassung sollte die Kunst und die private Überzeugung unabhängig existieren dürfen. Das Beispiel verdeutlicht meines Erachtens gut, warum das manchmal gar nicht so trivial ist mit der Freiheit. Nur so als Anregung für diese Diskussion.

 

Danke für die Zusammenfassung!