was wenn plötzlich.....

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von PeterS, 1.September.2013.

  1. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier

    Ist grad sonntag und da heute Spielpause angesagt ist, mal diese Frage.

    Habe letztens mit ner Saxfreundin mal darüber gespochen, wie sie es fände
    wenn sie ohne gegenleistung (wie z.B. seele verkaufen) ab morgen absolut phantastisch spielen könne.

    Nun wüde ich gerne mal eure Meinung und Gedanken dazu hören !

    l.G.

    Peter
     
  2. Gast

    Gast Guest

    @ PeterS


    Komischer Gedanke....

    Aber ich glaube, ich hätte weniger Freude an der Sache.

    Wenn einem alles NUR in den Schoss fällt, bleibt das Erfolgserlebnis aus....und das ist GARnicht gut !

    Grübelnde Grüsse

    CBP
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Peter,

    definiere bitte "phantastisch spielen"!
    Das Problem bei der künstlerischen Weiterentwicklung ist doch gerade, dass man nie wirklich zufrieden ist. Je mehr man kann, desto mehr bemerkt man auch die eigenen Schwächen, bis man irgendwann unglaublich gut ist - und so unzufrieden wie noch nie zuvor... :roll:

    Einziger Vorteil:
    Zuhörer bemerken die Fehler immer seltener! :-D


    Gut Sax,
    Rick
     
  4. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier

    Bitte nicht wieder alles sezieren einfach "on Topic" bleiben.

    Mich interessiert warum ja oder nein, ob der Antworten die ich letztens bekommen habe und die mich dann doch über meine Meinung dazu, recht nachdenklich gemacht haben..

    Peter
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Das WAR on topic, nämlich keine Ablenkung, sondern die Bitte um weitere Definition.
    Wenn Dir die Antwort nicht gefällt, ignoriere sie bitte! ;-)

    Ja, ich würde gerne "phantastisch" spielen können, egal wann, morgen oder in 50 Jahren.
    Vor allem sollte es mir dann auch selbst gefallen, ich sollte ALLES umsetzen können, was ich mir gerade vorstelle.

    Warum?
    Deshalb habe ich schließlich vor bald 40 Jahren angefangen zu üben, das war das Ziel. Und es wird ja auch mit der Zeit ein ganz klein wenig besser, manchmal habe ich sogar gedacht: "Heute klingt es im Gegensatz zu gestern aber phantastisch!"
     
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Peter,

    ich würde gerne mit meinen 53 Jahren schneller lernen können. Dies würde ich mir wirklich wünschen.

    Die Frage selber finde ich, um so mehr ich nachdenke, ausgesprochen schwierig. Ich werde darüber nachdenken!


    Gruß

     
  7. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier

    Somit ersetze ich mein "phantastisch" durch deine sehr schöne Umschreibung

    Vielen Dank Rick

    Peter
     
  8. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Ist grad sonntag und da heute Spielpause angesagt ist, mal diese Frage.

    Habe letztens mit ner Saxfreundin mal darüber gespochen, wie sie es fände
    wenn sie ohne gegenleistung (wie z.B. seele verkaufen) ab morgen absolut phantastisch spielen könne.

    Nun wüde ich gerne mal eure Meinung und Gedanken dazu hören !

    l.G.

    Peter


    ... ja ... das wäre schon verlockend.

    ABER --- würde einem das Spielen dann noch Spaß machen?

    Zum Vergleich:

    Ein Bergsteiger erklimmt mit viel Mühe und Anstrengung den Gipfel seiner Träume und wenn er es geschafft hat schaut er nach unten und ist selbst erstaunt und sehr stolz auf seine Leistung und wächst innerlich gefühlte 10cm.

    Hätte er die gleichen Gefühle und wäre genauso stolz wenn ihn ein Helikopter auf dem Gipfel abgesetzt hätte?

    Ich glaube nicht - Der Weg ist doch auch ein Ziel!

    LG
    Dabo

     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Rick,

    da du dich ja für den Weg des professionellen Musikers entschieden hast, würde für dich ja privat nicht viel ändern.

    Vermutlich würdest du dann weniger "muggen" und mehr konzertieren.

    Bei mir bestände dann die Chance eines "Neubeginns", weil ich ca. mit 30 Jahren erfolgreich entschieden hatte, mein Geld nicht mit Musik zu verdienen. Daher muss ich auch noch über meine persönliche Antwort nachdenken.

    Gruß
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    was nix kostet (in dem Falle die Mühe des stundenlangen Übens) ist auch nix wert ...

    LG, Claudia
     
  11. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mit 45 Jahren angefangen und das war definitiv zu spät um noch mal richtig gut zu werden. Und ich wäre gerne richtig gut. Die Vorstellung mich wirklich ohne technische Beschränkungen musikalisch ausdrücken zu können ist schon toll. Auch mit anderen Profis so richtig einzutauchen wäre dann möglich.
    Ich würde das Angebot annehmen und dann als Musiker weiterleben. Aber wenn wir schon bei wünsch dir was sind, ich hätte gerne als Kind mit der Musik angefangen.

    Andreas
     
  12. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    ich würde aufhören.... es gäbe keine Herausforderungen mehr ...

    Hängt vielleicht auch mit dem Gund zusammen weshalb ich es begonnen habe...
     
  13. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Die Frage ist, warum spiele ich. Wenn ich Sax spiele, um das Instrument auszuloten, meine Erfahrungen zu machen und mich mit diesem Instrument weiter zu entwickeln, dann wäre das "Plötzlich alles Können" sicher reizlos und fatal.

    Wenn aber das Instrument Mittel zum Zweck wäre, mich grenzenlos musikalisch ausdrücken zu können, dann wäre ja die musikalische Weiterentwicklung mittels des grenzenlosen beherrschens des Instrumentes durchaus immernoch möglich.

    Oder man würde sich einem neuen Instrument zuwenden! ;-)
     
  14. Gast

    Gast Guest



    yes!

    ich glaube rbur hat es mal geschrieben und ich will es aufnehmen.

    ...Die Frage ist, warum spiele ich...

    wir sind jetzt im hyde park und du stehst auf'ner jaffa kiste und redest. einer hat die rede aufgenommen du hörst sie ab und könntest am liebsten kotzen - fazit- es wird besser werden mit dem reden.


    du gehst paar meter weiter und hörst einen redner genauso auf einer jaffa kiste. und er redet wie ein goldstrom und du findest in fantastisch. ....idol..... kopieren.....nacheifern....

    der zyklus beginnt als baby schon , nur du siehst es nicht, erkennst es nicht.
    geht durch die ausbildung, geradeaus in den beruf... lalalalal.



    musik ist eine sprache, und wer glaubt sie eben mal lernen zu können sollte erst gar nicht anfangen.

    musik ist die einzigste sprache der welt!

    mahlzeit.


    Nimo
     
  15. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier


    Das gibt mir den Anlass die Antwort meiner guten Freundin kurz zu umschreiben.

    Ja. Sie würde es annehmen. Über viele Jahre hat sie sich als Künstlerin im Maler und Bildhauer Genre durchgebissen. Etwas hatte ihr immer gefehlt und nachdem sie sich bei mir mit der Saxseuche angesteckt hat, fühlt sie sich jetzt mit über 40 erst richtig komplett.
    Sie sagt es wäre für sie deshalb in Frage kommen, weil es ihr die Chance (siehe Rick) gäbe all das umzusetzen was ihr so vorschwebt.

    Desweiteren hat sie die Erfahrung aus ihrem Kunstbereich das sie erst heute so viele interessante und tolle Menschen kennenlernt, jedoch arbeitet sie in ihrem Genre allein . In der Musik wäre es für sie schon jetzt sehr erstrebenswert mit anderen Menschen zusammen soviel Spaß und Freude zu erleben, was sie vielleicht auch später in vielen Jahren noch könnte, aber bei Abwägung schon jetzt bevorzugen würde.

    Hmmm. Ich denke immer noch (siehe Bereckis) und teils finde ich ihre
    Sichtweise sehr reizvoll.

    Ob ich aber auf die vielen kleinen bis fetten Kicks beim Mucken, sprich kontinuierliche weiterentwickeln, wenn dann die Seele vor Freude Pogo tanzt, verzichten möchte, wage ich noch immer zu bezweifeln.

    Peter

     
  16. Rick

    Rick Experte

    Hallo Michael!

    Selbst beim "Muggen" freut man sich, wenn man die Dinge so umsetzen kann, wie man sie sich vorstellt. ;-)

    Auch wenn man alles perfekt spielen kann, muss man trotzdem Geld verdienen, das tut man - auf jeder Könnensstufe - definitiv weniger mit Konzerten als mit "Muggen" (= Dienstleistungen), das liegt ja in der Natur des Musikmarkts.

    Ich habe schon in meinen "modernistischen" Zeiten eigentlich alles umgesetzt, was ich mir damals so musikalisch vorgestellt habe - bloß traf sich meine Vorstellung leider nicht immer mit dem vorherrschenden Musikgeschmack... :-D


    Gut Sax,
    Rick
     
  17. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Logischerweise wäre so etwas genial!
    Endlich könnte man sich 100% auf die Musik konzentrieren, um die es ja eigentlich geht.

    Das Instrument (egal welches) ist letztendlich nur ein Werkzeug, wie der Name schon sagt, um Musik zu machen.
    Leider wird durch die technischen Schwierigkeiten das Instrument oft zum Selbstzweck, was seiner wörtlichen Bestimmung widerspricht.

    Zuviel Üben macht die Musik tendenziell mechanisch. Der Idealfall wäre, sich Musik im Kopf vorzustellen und dann direkt hörbar machen zu können.
     
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich habe mich entschieden! :-D

    Für mich soll alles so bleiben, wie es ist.

    Als Musikant konzentriere ich mich auf meine Nischen und kann eben halt nicht alles spielen.

    So weiß ich, alles was ich kann, habe ich erarbeitet.

    Rick's Hinweis, dass auch der phantastischste Saxophonist muggen muss, zeigt mir, dass die Trennung Leidenschaft und Beruf zumindest für mich der bessere Weg ist.

    Gerade ermahnt mich mein Schatz, ich sollte doch lieber üben, statt mich im Forum rumzutreiben.

    Recht hat sie!

    Gruß

    :applaus:


     
  19. Rick

    Rick Experte

    Hallo Michael!

    Okay. :)

    Das ist natürlich auch ein Aspekt.

    Na ja, ob auch der "phantastischste" Saxofonist muggen müsste, weiß ich nicht, aber es kommt beim kommerziellen Erfolg nicht notwendigerweise auf das größte technische Können an.
    Ganz im Gegenteil habe ich oft erlebt, dass Zuhörer von allzu großer Virtuosität des Saxers eher abgeschreckt wurden - weil sie schlicht dem Melodieverlauf nicht mehr zu folgen vermochten.

    Ich kenne Spieler, deren technisches Können ihrer musikalischen Vorstellungskraft weit voraus ist - sie KÖNNTEN zwar tolle Sachen spielen, doch diese fallen ihnen eben nicht ein. :-D

    Wenn ich diesbezüglich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir vielleicht eher die musikalische Eingebung wünschen, wie ich mit meinem Können den größten Effekt erreiche.
    Es muss ja nicht immer alles akrobatisch sein, was man spielt - aber es sollte die Herzen der Zuhörer erreichen.
    Dafür genügen manchmal wenige, einfache Melodien - wenn man sie denn angemessen vorzutragen versteht.

    Und diese Musikalität, diese Fähigkeit zur Interpretation kann man kaum lernen oder gar üben, da passiert mehr im Kopf als auf dem Instrument.


    Schönen Abend noch,
    Rick
     
  20. Gast

    Gast Guest

    So eine Frage kann man noch weitertragen: Was wäre, wenn man alles schon von anfang an könnte oder es sich erkaufen könnte?

    Dann macht das Leben keinen Spaß!
    Ich jedenfalls könnte mich nicht riesig freuen wenn ich das Stück spielen kann oder das Stück auf einmal wahnsinnig schnell spielen kann. Ich würde mich garnicht freuen.

    Freut Ihr Euch dass Ihr atmen oder Laufen könnt? Sicher nicht, Ihr nehmt es einfach hin. So würde man das Saxen auch einfach hinnehmen.
     
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