Hallo Zusammen, hab mich in der letzten Zeit erstmal im Bereich eigenem üben, fast ausschließlich mit dem für mich ungewohnten „neuen“ Gefühl des Altsaxophonspiels auseinandergesetzt… Hat etwas gedauert um nen guten Sound, und Intonation übers komplette Register zu finden, und bin noch dabei… Hab dahingehend das Bari etwas vernachlässigt, was jetzt etwas „rumzickt“… Selbst im Bereich „Ansprache“…, wie finde ich da bestmöglich den Spagat…? Blätter spiel ich bei beiden Rigotti, in unterschiedlichen Stärken… Wenn ich viel Alt spiele bin ich beim Alt von 2 1/2 auf 3 gegangen, jetzt allerdings wieder zurück auf die 2 1/2. Spiele aktuell im Saxophonensemble Alt, da da aktuell Stimmen fehlen… und hatte heute in der „almost“ Bigband Probe auch ausnahmsweise das Alt im Schlepp, da ch aktuell mit Kraftsport angefangen hab, und nach annähernd 2 Tagen Ganzkörpermuskelkatze, nach dem zweiten Training für mich, erstmal sehr rückenschonend einsteigen wollte, um erstmal den nächsten Tag abzuwarten… Iss halt definitiv nen vollkommen anderer Ansatz, und ich mag den definitiv auf beide Instrumente bestmöglich anpassen… Dankbar über zielführende Tipps…
Kein Spagat. "Einfach" beides ausreichend üben. Hab ja mal drei Baugrößen betrieben, bis ich merkte, dass viermal pro Woche üben (mehr bringe ich nicht unter) nicht ausreicht für alle drei, und hab jetzt noch zwei in Betrieb, normalerweise Tenor und Bari, momentan vorübergehend Sopran und Bari. An einem Tag wird das eine geübt, am anderen Tag das andere. Das genügt für mich, um auf beiden "ausreichend eingespielt" zu sein. Von "Klasse" red ich mal nicht... Und der (Wieder)einstieg auf Sopran war "gemischt". Es ging einiges nicht schlecht, aber die Intonation... Zum Glück brauche ich es nur für sehr einfache Dinge - ein paar Lieder anstimmen.
Ich habe ja auch zahlreiche Hölzer, bei denen aus Zeitgründen immer ein paar den Kürzeren ziehen. Was mir extrem hilft, ist die Unterschiede des Ansatz bewusst zu machen und abrufen zu können. Ich versuche immer mit einem „haptischen“ Gedächtnis zu arbeiten, wie der Ansatz sich anfühlt, wie der Mund und die Zunge stehen. Früher habe ich mit Ähnlichkeiten gearbeitet und einfach immer “Klarinette gespielt”, auch auf dem Tenor, das war aber genauso wenig optimal wie immer Sax spielen. Mittlerweile habe ich deutliche Unterschiede, die ich immer besser abrufen kann und die für mich am besten funktionieren, z.B. ist bei der Klarinette der steile Winkel und der relativ hohe Lippendruck entscheidend, beim Tenor so ungefähr das Gegenteil. Beim Alt habe ich den Mund etwas spitzer, beim Bari muss ich aufpassen, dass ich ausreichend Lippenspannung habe und den Unterkiefer nicht so weit vornehme, wie ich es beim Tenor kann, usw. Alles natürlich nicht zum Kopieren sondern individuell abhängig von Anatomie und Mundstücken. Es geht für mich darum, klare Merkmale des jeweils funktionierenden Ansatzes herauszufinden, die ich mir merken und abrufen kann. Und es scheint für mich ganz gut zu funktionieren.
Ich denke, es ist einfach eine Übungssache. Jetzt hast Du dich ne Weile vornehmlich mit dem Alt beschäftigt, klarerweise hast Du dann Probleme auf dem Bari, und wenn Du es jetzt umgekehrt machst, sind auch die Probleme umgekehrt. Also nach der durchaus sinnvollen Eingewöhnung auf dem Alt erst mal täglich wechselnd üben, und dann jeweils halbstündig, bis das Du automatisch weißt, wo es für das jeweilige Instrument lang geht. Gruß, Otfried
Ich würde nicht so bald beide Baugrößen am selben Tag üben - außer Du brauchst das unbedingt für Auftritte. Das bedeutet aber dann wirklich noch mehr Übeaufwand. Jeden Tag mit Standard-Einspielübungen beginnen (Tonleitern, Arpeggien in allen möglichen Artikulationen, gern auch Longtones und Überblasübungen), um wieder das "Feeling" (Voicing) herzustellen.
Ja ist so ... Der beste Tipp ist der mit Ü und emM und sich beides im Muskelgedächnis abspeichern .... ich neige zu den gleichen Übungen auf Bari und Alt direkt hintereinander Das braucht halt mehr Zeit bzw. das Übepensum wird etwas kleiner je Instrument
Genau das hilft mir gerade. Am Alto und noch mehr am Tenor verfalle ich gerne, gerade wenn der Ansatz ermüdet, in den Klarinettenansatz. Also hoher Druck, Mundraum eher eng etc... Da hilft mir der Wechsel zum Bari ungemein. Quasi als Lockerungsübung. Zumindest bei mir klingt Bari so richtig grottig, wenn ich da mit Anspannung drangehe...(und zickt auch rum). Für die Finger spielt es bei mir eigentlich keine Rolle. 5 Minuten, dann wissen die, wo sie hin müssen...
Ja Mensch..., als wenn Ichs geahnt hätte... Übung macht den Meister..., dann werd ich das jetzt einfach mal langsam umsetzen, und erstmal wieder Bari üben, und auch Alt..., da es sonst ja scheinbar nix wird... @giuseppe sein Ansatz kling schon mal ganz gut und machbar, einfach mal auf die Haptik achten und das ins Gedächtnis übertragen... Schon mal ne Idee die ich ausprobieren mag... Und mal die Instrumente erstmal einzeln angehen, und dann mal schauen, was beim hin- und verwechseln so passiert... Schon mal recht gute Tipps dabei...
Ich weiß auch nicht, ob ich es besser beschreiben kann, was ich meine… Ich probiere Alt- und Bariansatz über die Unterschiede zu definieren und nicht über die Gemeinsamkeiten, denke nicht Gehen vs. Laufen sondern eher Hüpfen vs. Radfahren. Wenn ich mir die Unterschiede ins Gedächtnis rufen kann, habe ich schneller den Sweetspot. Die Gemeinsamkeiten kommen eh von selber.
Mein Ansatz ist bei Bari und Alt nicht wirklich anders. Ich übe immer das Instrument und die Noten, die ich aktuell benötige. Meine Erfahrung ist, dass das höhere Instrument wegen der Intonation bei Zeitnot wichtiger ist.
@Bereckis Wie machst du das mit dem annähernd gleichen Ansatz…??? Hab aktuell zumindest den Eindruck das der zumindest bei mir sich deutlich unterscheidet.., beim Bari wesentlich lockerer, beim Alt schon etwas griffiger, fester… Das Alt intoniert aktuell ziemlich gut über das komplette Register…, und beim Bari muss ich da jetzt erstmal etwas nachlegen…
Vielleicht - es ist schon so, dass mein Ansatz von Bari bis zum Sopranino sukzessiv etwas „fester“ wird. Das Mundstück wird ja auch kleiner, aber die „gefühlte“ Blattstärke ist eher gleich. Ich spiele aber auch alles „modernere“ Instrumente und sie reagieren hinsichtlich Intonation eher ähnlich. Aber um so höher, um so zickiger. Von Nino, Sopran und Alt spiele ich Holzblätter, Tenor und Bari Legere. Mein damaliges Weltklang-Bari musste ich gezielter üben, was dazu führte, dass ich es eher wenig einsetzte.
@Witte Ich persönlich sehe das bei mir eben als Problem, dass ich zu kleineren Instrumenten im Ansatz fester werde... was nicht wirklich sein muss, und was klanglich eher kontra ist. Ich bin immer wieder überrascht, wie locker ich eigentlich auch auf dem alto spielen kann, wenn ich vom bari kommend den Ansatz quasi mitnehme. Aber, jedes Instrument braucht seine Überzeit, also nicht 1 Stunde insgesamt rumsaxen, sondern 1 stunde Bari plus 1 Stunde alto/tenor, oder wie lange ein Übeprogramm halt dauert. Und auch nicht alle 5 Minuten von einem zum anderen...ich bin da schon bei mind 30 Minuten pro Instrument, bevor ich zum nächsten gehe, sonst bin ich nicht eingespielt. Dann lieber gar nicht.
@JES Dann scheint ja deine und @Bereckis Erfahrung recht ähnlich zu sein… Werde das mal mit dem von @giuseppe empfolenen System antesten, und versuchen mir die haptischen Unterschiede zu merken…
Ich habe das Gefühl, wenn ich hauptsächlich Bari spiele der Wechsel auf das Tenor gut gelingt. Irgendwie lockerer. Grüße Gerrie
Ich habe selten Probleme beim Umstieg Bari auf Alt ausser wenn ich extrem selten Alt spiele. Das ist bei mir vermutlich die Automatik. Matthias