Hallo Forumler! Ich möchte euch mal fragen,welcher der am meist benutzte Griff für das "ais" bzw. "b" ist? Ich verwende eigentlich überwiegend den mit Seitengriff. Nun habe ich aber irgendwo gelesen,der "richtige" Griff dafür wäre "Zeigefinger-Zeigefinger"! Könnt ihr mir bezüglich dieser Meinung weiter helfen? Ich hoffe,ich habe mich verständlich genug ausgedrückt?
Hallo wolf61, ich benutze dafür den linken Zeigefinger und die darunter liegende kleine Klappe - hoffe du weisst was ich meine. Komme mit diesem Griff meist gut zurecht! LG Nette
Hi, ich nutze beide Griffe, je, nachdem was das Stück hergibt. Bei häufigem Vorzeichenwechsel bevorzuge ich die Seitenklappe. Wenn ich ein Stück habe, wo ich fast durchgängig Bb greifen muss, nehme ich lieber den anderen Griff. Dabei greife ich mit dem linken Zeigefinger sowohl die H-Klappe als auch die kleine direkt darunter. Probier aus, wie es für dich am Besten ist. Schönen Gruß Straight
@ xcielo: ach ja die Suchfunktion,die vergesse ich immer wieder. Na ja,ich unterhalte mich auch einfach gerne! Danke für eure Tipps!
man sollte sich mit allen Griffvariationen vertraut machen. Ich habe mir angewöhnt, alle Griffe zu spielen - immer gerade den, der am besten in die tonale Folge passt. Das macht flexibel und gibt auch Sicherheit. Die Flexibilität hat mir z.B. auch beim Umstieg auf die Klarinette geholfen.
Hallo Klaus ich habe mir damals die Grifftabelle genommen und beim üben immer alle Varianten geübt, heute brauche ich nicht viel überlegen, natürlich kommt es auf die Stücke an die gerade gespielt werden, diese eben beim üben mit einbeziehen und alle Varianten durch machen, da merkst du was am besten ist. Gruß KH
Klar - aber Schwerpunkte sind trotzdem sinnvoll bzw. ergeben sich in der Praxis. Ich mache es so: Bb-Tonarten: grundsätzlich den Mitnehmer am linken Zeigefinger. Wenn ein H erwartet wird, Seitenklappe oder einen rechten Finger. F#-Dur und H-Dur: grundsätzlich H mit F- oder F#-Finger Das Seiten-Bb nutze ich selten, weil ich die rechte Hand aus der Normalen bringen muß, und weil ein sauberer Oktavwechsel (z.B. zum D) fast unmöglich ist. OT: ist es wahr, daß Charlie Parker auf seinen Instrumenten NUR das Seiten-Bb zur Verfügung hatte??
Hi Wolf, mein Lehrer meint, ich soll mir beide Griffe aneignen. Steht for dem B/Ais ein A spiele ich zum beispiel das Seiten-B. Folgt nach einem H ein B/Ais spiele ich ebenfalls das Seiten-B, da mein Saxlehrre meint, man darf nicht auf den Klappen "rutschen". In (fast) allen anderen Fällen spiele ich das Front-B. Lg, Yam-Horn
.. damit hat er Recht - sollte man möglichst vermeiden - wird aber in der Praxis oft gemacht. Es kommt auf die persönliche Sicherheit an. z.B. der Wechsel von b nach h ist mit dem linken Zeigefinger überhaupt kein Problem. Andersrum, also von h nach b, würde ich immer die Griffkombination entweder über den rechten Palmkey und linker Zeigefinger auf h oder linker Zeigefinger h und rechter Mittelfinger aufs e. Ist aber auch vom jeweiligen Sax abhängig. Einige Instrumente haben hier Intonationsabweichungen, die zu berücksichtigen sind. ... Schwerpunkte ergeben sich ausschließlich durch das jeweilige Stück, das gespielt werden soll. Diese Schwerpunkte kann man aber nur setzen, wenn man alles ausprobiert, was geht und somit dann wieder flexibel einsatzbereit sein.
... oder durch die Scalen, Arpeggios und Patterns, die geübt werden. Dadurch hat man doch die tonartgebundene Festlegung, die ich meine. Beim Improvisieren überlege ich mir doch nicht, welches Bb-Greifverfahren im ganz konkreten Fall anzuwenden ist, sondern die Finger folgen automatisch den Patterns, Tonfolgen und Akkordverbindungen, die ich gerade ausspucke. Und wenn ich auf einem Front-Bb hängen bleibe und mich entscheide, mit einem H weiterzuspielen, dann rutsche ich eben ein wenig nach oben und weiter gehts. Andersherum ist es etwas schwieriger. Da hakelts.
ich handhabe das ähnlich wie herman! bb-tonarten spiel ich grundsätzlich mit dem front-bb. (auch wechsel von bb nach b(h) sind so gut machbar. b(h) nach bb spiel ich dann aber auch mit seitenklappe oder einem der rechten finger. in kreuztonarten oder als ais notiert, spiel ich es in den meisten fällen mit seiten-bb(ais) oder eben auch mit einem finger der rechten hand. b(h)-bb-triller oder triolen spiel ich auch mit einem finger der rechten hand. a-bb-triller oder triolen mit front-bb oder seiten-bb. der von herman angesprochene oktavwechsel von bb nach bsp. d ist mit dem seiten-bb natürlich schwieriger. genauso "doof" ist von seiten-bb nach g oä. das ist natürlich vor allem präzisionsarbeit und übung, wenns geht, versuche ich aber solche grifffolgen mit anderen möglichkeiten zu umgehen - vor allem in höheren tempi. ansonsten bin ich auch der meinung, dass man sich mit allen möglichkeiten vertraut machen sollte und die - für einen persönlich - günstigste variante für jede situation zu finden. warum sollte man sich das leben mit seiten-bb schwer machen, wenn das instrument andere möglichkeiten bietet. (zu beachten ist natürlich auch die intonation von hilfsgriffen, aber diese stimmen auf meinen zwei instrumenten erstaunlich genau!) lg phi
Ich habe bei meinem Sax die verschiedenen Griffe mal ausprobiert, und festgestellt dass sowohl die Tonhöhe bei den einzelnen Griffen variiert als auch der Ton unterschiedlich klingt. Ist das bei allen Saxen so oder nur bei den "billigen" resp. alten Dingern wie ich eines habe? Trennt sich auch hier die Spreu vom Weizen? Ich schliesse nicht aus, dass an meinem Sax (siehe meine Bilder) auch was total im Blechmülleimer ist... Meiner Meinung nach passt z.B. bei mir der rechte Hand Mittelfinger B nicht in die FDur Tonleiter, der rechte Hand Seitengriff schon, und linke Hand Zeigefinger geht eigentlich auch ganz gut.
Stimmt, es ist eine Frage der Tonfolge. Thorsten Skringer meinte auf einem Workshop, er benutzt nur das Plateau-Bb und das Seiten-Bb. Das Bb mit beiden Zeigefingern spielt er aus klanglichen Gründen nicht. Klanglich kann man etwas experimentieren: man kann statt linken Zeigefinger und rechten Zeigefinger auch linken Zeigefinger und rechten Mittelfinger oder rechten Ringfinger verwenden...
Ich benutze den rechten Mittelfinger bei H-Dur und F#-Dur, bei F#-Dur Zeige- oder Mittelfinger. Den Ringfinger nehmen meines Wissen vor allem Flötisten, weil die auf der Böhmflöte das F# mit diesem Finger spielen (auf meinem Sax geht das auch). Klanglich habe ich zwischen diesen verschiedenen Bb null Unterschiede.
Moin, das Saxophon möchte ich gerne mal kennen lernen, welches gar keine klanglichen Unterschiede zwischen diesen Bbs untereinander, und zwischen diesen Bbs (vor allem das mit dem rechten Zeigefinger) und dem Front-Bb, resp. Seiten-Bb hat. Allerdings halten die klanglichen Differenzen mich nicht davon ab, all diese Bbs immer dann zu benutzen, wenn sie mir grifftechnisch nützlich sind. Und das ist ganz oft der Fall. Gruß, xcielo
Hallo Herman, es gibt ein sehr berühmtes Foto von Charlie Parker, auf dem er sogar den linken Mittelfinger auf der kleinen Klappe vom "Mitnehmer-Bb" hat. Das hat einen Freund von mir in Heidelberg dazu inspiriert, die Griffe der linken Hand praktisch komplett umzusetzen: Zeigefinger - normal B (= H) Mittelfinger - Bb (kleine Klappe) Ringfinger - A Kleiner Finger - G Weil er jetzt mit dem kleinen Finger nicht mehr das Plateau bedienen kann, hat er dessen Mechanik auf die beiden Daumen verteilt, wie beim Tief-A des Baritons. Er war der Meinung, dass die Daumen mehr Kraft hätten als ausgerechnet der linke kleine Finger... Das hat er schon Anfang der 90er zum Patent angemeldet (auch für Querflöte), Keilwerth baut Instrumente mit dieser neuen Mechanik auf Anfrage. http://www.wipo.int/pctdb/en/wo.jsp?wo=1990000790&IA=DE1989000431&DISPLAY=STATUS Wurde kein Verkaufsschlager, aber er ist und bleibt davon überzeugt und spielt diese Griffweise meines Wissens inzwischen ausschließlich. Und der Mann ist virtuos damit! Fiel mir beim Stichwort "Charlie Parker und das Bb" ein - also hatte auch Bird bereits mehrere Griffe zur Verfügung. Wer hat denn das Gerücht mit dem ausschließlichen Seiten-Bb aufgebracht? Schöne Grüße, Rick
Hört sich ja schon interessant an. Vielleicht kannst Du mal ein paar Bilder besorgen! Ich frage mich aber gerade, wie spielt er denn ein Gis''. Theoretisch müsste er ja mit dem linken Daumen die Oktavklappe drücken und "seine Mechanik" mit der Gis-Klappe, oder? Viele Grüße Sven
Ich habe das mal in einem Begleittext gelesen zu einem Foto von einer "Birdreliquie" - einem Altsax, das der Meister gespielt haben soll, und das nur das Seiten-Bb hatte. Das Foto mit der wunderlichen Handhaltung kenne ich natürlich auch, wobei ich nie realisiert habe, welche Klappen er dort bedient. Natürlich sind (durchweg geringe) Klangunterschiede da - am "offensten" ist der Ton mit dem Front-Bb und H + rechter Mittelfinger - das sind die Griffweisen, die ich durchgängig bis auf Ausnahmen benutze. Die Intonationsabweichungen finde ich persönlich vernachlässigbar - sie liegen alle in einem Bereich, wo man sie bei Bedarf blitzartig korrigiert hat.