Welcher Vortrag (Tempo, Stil) passt wie zu welchem Stück? Was geht, was gar nicht?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 3.August.2016.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Summertime in Bossa find ich super:



    CzG

    Dreas
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Alles eine Frage des Arrangements und des persönlichen Geschmacks. Gehen tut fast alles, ob und wem es dann gefällt ist dann nur eine Frage des Individuums.
     
    Marko74, Juju, Sandsax und 4 anderen gefällt das.
  3. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Das sollte auf jedem Workshop in Nordrhein-Westfalen als Opener dargeboten werden. o_O
     
  4. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    Wenn wir bei den kreativen Ansätzen sind... Das gefällt mir richtig gut!

     
    Saxfreundin gefällt das.
  5. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem


    Mir hingegen gefällt Sarahs Interpretation am besten.

    But ... that's just a matter of taste ... :)
     
  6. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem


    Hatte ich vor einiger Zeit auch schon mal gepostet; ja, gefällt mir sehr! ;)

    By the way:
    Auch wenn ich ich mir keine Aufnahmen von ihm kaufen würde,
    und mal abgesehen von seiner showliken Art:

    Ich finde, dass Dave Koz ein wirklich guter Saxophonist ist!
    Mit einem soliden, "sauberen" Sound.

    Vorbildhaft, wie er immer noch extrem trainiert, nicht nur Sax, auch seinen Körper.
    Aber auch das wird in seinem Genre vermutlich hollywoodlike erwartet ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.August.2016
    Rick gefällt das.
  7. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Dieses hier trifft sehr meinen Geschmack:



    Das Können, die Vielfalt der Interpretation - einfach ganzheitlich :happy:


    P. S. @Dreas: Ob "Tempo, Stil ..." passen, müssen Dir die Profis beantworten ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.August.2016
  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Abgesehen davon, dass das gut ist, ich glaub, das mag auch an Anderem liegen (was ihn mir keinesfalls unsympathischer macht :)
    Witzig ist er:

    Und früher sah er lustig aus, als wir zusammen spielten (im Orchester mit den langen Haaren):
     
    Guido1980 und Saxfreundin gefällt das.
  9. Rick

    Rick Experte

    Für mich hängt das von Anlass und Publikum ab. Wenn unbeschwerte Unterhaltung gewünscht wird, bleibt man am besten nah an der berühmtesten Version bzw. Aufnahme, schon wegen des Wiedererkennungswerts, das gilt auch für die eher konservativen Zeitgenossen, die von allzuviel Neuerung nur verunsichert werden oder sie gar als Verspottung wahrnehmen.
    Ich kannte etwa einen Bassisten, der sich weigerte, auf Bällen Beatles-Nummern tanzbar bearbeitet wiederzugeben, weil das für ihn eine "Entweihung" seiner Lieblingsmusik darstellte. (Hach, war das lustig, wenn während des Gigs plötzlich diese Diskussion losging, vor hundert wartenden Tanzpaaren im Saal)... :lol:

    Intellektuellere oder überhaupt geistlich beweglichere Menschen lieben es hingegen, gelegentlich überrascht zu werden, sind für ungewöhnliche Versionen bekannter Lieder aufgeschlossen und dankbar.

    Grundsätzlich kann man aus allem alles machen, das ist die Freiheit der Kunst - und etwas nicht zu mögen, ist die Freiheit des Publikums. ;)
     
  10. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Ja, das mag AUCH ein Grund sein ;)

    In einer Dokumentation hat er im Interview gesagt, dass er ohne körperliche Fitness
    nicht so gut Sax spielen könnte ...


    Oh wow, Tom, was bringste 'ne klasse Musi-Show-howow!! :cool:

    Und der Dave hat schon damals sein Sax nicht ruhig halten können :D
     
  11. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    Damit ist eigentlich alles gesagt
     
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich denke, es gibt optimale Tempi für festgelegte Kompositionen.

    Reinbert de Leeuw ist mein Lieblingsinterpret von Satie. Für mich hat er das beste Tempogefühl für diese Kompositionen. Er spielt langsamer als fast alle anderen Interpreten, die ich kenne.



    Mag in der Feinheit Geschmacksache sein, dennoch wird man die "Tapetenmusik" von Satie im Tempo nicht unbedenklich steigern können. Wenn man das dennoch will, muss man die Musik umschreiben.

    Zum Beispiel könnte man Bass und Akkorde der ersten Gnossienne (oben) beibehalten und als Punk im up-Tempo spielen. In der Melodie sollte man aber die Punktionen weglassen und alles gerade auf Achtel spielen. Ach, vielleicht ein schlechtes Beispiel, weil diese Stücke von Satie eh schon bis aufs Allernötigste ausgedünnt sind.

    Bei komplexerer Musik kommt man eher an die Grenze. Bachs Fuge BWV 1080 für dieses Tempo befriedigend umzuarrangieren, halte ich für aussichtslos:



    Ich denke, die Komplexität von Musik setzt die Grenzen. Zum Teil kann man noch dran drehen, andere Sachen gehen gar nicht.

    Im Jazz gibt es sicher eine höhere Bandbreite. Oft sind die Themen ja geradezu naiv. Ein Freedom Jazzdance hat dennoch ein sehr eingegrenztes Tempofenster.



     
  13. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Unter Gitarristen war es zu meiner Zeit durchaus üblich klassische Stücke zu beschleunigen. Zum Teil sind die Ergebnisse da aus meiner Sicht recht spannend. Zum bespiel im Film "Crossroads".

    Von daher bin ich immer der Ansicht, was gefällt, geht. Das Ergebnis wird aber nicht immer jedem gefallen.
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 1142 gefällt das.
  14. Rick

    Rick Experte

    Aus Sicht der Komponisten durchaus!
    Wenn ich etwa Orchesterwerke schreibe, habe ich für die einzelnen Abschnitte ganz bestimmte Tempi m Sinn, die ich meistens mit dem jeweiligen Uraufführungsdirigenten abspreche.
    Bei einer Suite vor ein paar Jahren traute der Dirigent seinen Musikern allerdings die vorgegebene Geschwindigkeit nach den ersten Proben dann doch nicht zu und verlangsamte den Hauptteil des ersten Satzes auf die Hälfte. Das Ganze zog sich wie Kaugummi, war ja nicht für diese Langsamkeit geschrieben, und meine Mutter murmelte mir bei der Uraufführung zu: "Warum hast du denn diesmal so etwas Langweiliges komponiert?"

    Gerade vor ein paar Tagen hat mir ein erwachsener Schüler von einem Konzert berichtet. wo bekannte Bach-Stücke ganz absichtlich "überschnell" gespielt wurden - sodass man plötzlich völlig neue Strukturen entdeckte, fast wie bei einem Fraktal. Man muss nur mal von seinen Hörgewohnheiten zurücktreten und aufgeschlossen für Neuentdeckungen sein.

    Für die übliche Interpretation schon. Aber vielleicht wird es als Ballade wieder anders reizvoll? ;)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  15. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    Ja haben wir:

    Mozart
     
    ppue gefällt das.
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Arpeggien in dem obigen Filmausschnitt sind eben nicht komplex, sondern ganz einfache Akkorde. Obwohl er rasend rauf und runter spielt, ergeben zwölf Töne immer einen Akkord. Solange das Gehirn die Struktur erkennen kann, ist das gar kein Problem.

    Das geht sogar noch 200% schneller:



    Das ginge auch noch schneller.

    Genau, denn dann liegen eben verständliche Strukturen vor.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Mozart

    Ja, schön schräg und schrill...typisch Nina Hagen. Gefällt mir...:cool:

    Aber sie SINGT es nicht schnell!

    CzG

    Dreas
     
  18. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    Hi Dreas,

    ...gut Nina singt es nicht schnell, aaaaaber die Band spielt es schnell und rockig. Zumindest aber ist ihr Beitrag polarisierend. Halt schräg und schrill. Schön dass es Dir gefällt. Nina Hagen lief bei mir zu dieser Zeit (Ende 70er Anfang 80er) rauf und runter. Ich habe noch alte Photos von einem Konzert in München (entweder Circus Krone oder Schwabinger Bräu). Das war auch entsprechend schrill...

    Cheers Mozart
     
  19. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Das ist ja genau das, was ich sagen wollte. Solange es so oder so schnell (verständlich) geht, ist es erlaubt. Wenn es so komplex komponiert ist, dass es eben nicht mehr schneller zu spielen geht, ist das die Grenze. Die hängt natürlich vom Können des Spielers ab, aber das ist ja immer so. .
     
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