Welches Saxophon passt zum Titel "I will always love you" ~ Whitney Houston

Äh….willst Du jetzt damit @ilikestitt in die rechte Ecke stellen?

Ich hoffe ich irre mich.

Ich kenne ihn, ein sehr guter Profi und ausgezeichneter Lehrer.

Er kennt sich, grade auch im theoretischen Hintergrund aus, zumal er auch Musik studiert hat.

Ein weltoffener und toleranter Mensch, ihm rechte Orientierung zu unterstellen, solltest Du das gemeint haben, ist ehrabschneidend.

CzG

Dreas

 

Ich weiß nicht, warum bei Kritik an Adorno gleich dieser Reflex kommt

Aus heutiger Sicht finde ich Adornos Musikverständnis doch sehr elitär und einseitig. Von Jazz hat er nichts verstanden, sich aber recht abfällig darüber geäußert.

https://taz.de/Ein-Briefwechsel-ueber-den-Jazz-mit-Adorno/!1149500/

 

Du irrst dich, @Dreas.

Adorno hatte die damalige bürgerliche Gesellschaft nach dem Zusammenbruch des 3. Reichs stark kritisiert, die von den Verbrechen an den Juden angeblich nichts gewusst haben wollten. Kein Wunder, dass er kritisiert wurde...
Er sah damals schon, in den 1960er-Jahren, die Gefahr einer neuen rechtsradikalen Organisation im größeren Maßstab voraus.

@saxfax: Von mir kommt kein "Reflex". Ich versuche nur zu erklären, warum Adorno oft so heftig kritisiert wurde und aus welcher Richtung der Wind wehte.

Was Adorno über den Jazz geschrieben hat, gefällt mir auch nicht.
Bezüglich der politischen Einschätzung in der neugegründeten BRD und der Gefahr eines neuen Rechtsradikalismus hat er aber Hellsicht bewiesen.

 

Oh ja!
An der Uni haben wir uns beim Thema "Musiksoziologie" mit seiner Klassifizierung der verschiedenen Musikhörer-Typen auseinandergesetzt. Eine fürchterliche Herumschwadronierung ohne jeglichen empirischen Hintergrund, einzig getragen von seinem eigenen Geschmack und zahlreichen Vorurteilen.
Diese Arbeit wurde mehr oder weniger als bizarre Kuriosität eingeordnet, heute käme er mit so einem Herumfantasieren wissenschaftlich nicht mehr weit...

Klar, das war ja auch sein hauptsächliches Gebiet, die Soziologie und Philosophie. Er war zwar auch begeisterter Musik-Fan, hat aber die Musikwissenschaft nicht wirklich nachhaltig bereichert.

 

Rick, heute kämen auch viele Wissenschaftler von damals nicht mehr weit. Man denke nur an die ersten Mikrobenjäger, die sich todesmutig zum Selbstversuch die Krankheitserreger selbst injizierten. Heute würde man ihnen wahrscheinlich ein Ausschlussverfahren an den Hals hängen, wenn nicht auch noch ein psychiatrisches Gutachten über sie anfertigen lassen.

Das ist doch eine Leistung! Damit hat er mehr Voraussicht bewiesen als unser Verfassungsschutz.

 

So, ich gehe jetzt spülen. Bei mir hat sich von einer lustigen Party tonnenweise schmutziges Geschirr angesammelt.
Ich habe mir fest vorgenommen, das dieses Wochenende alles zu spülen. Das Wochenende ist schon fast um.
Nur noch zwei Stunden...
Deshalb verabschiede ich mich jetzt von diesem Thread. Es war sehr interessant! Ciao!

 

Nö. Vibrato, Kolleraturen, Tonbending und Glissando sind keine essentiellen Stilmittel, die Emotionen zwangsläufig transportieren und deswegen benutzt werden müssen. Und ein Mehr an Kolleraturen und Effekten heisst nicht automatisch daß es dadurch auch besser klingt. Dynamik ist für mich da schon ein viel effektiveres Mittel für den Ausdruck. Aber @gaga hat recht, selbst einfach gespielte Melodien können Emotionen beim Hörer auslösen, was damit zu tun hat, wie Emotionen entstehen und warum und wo aber da du dich für Philosophie ja interessierst, solltest du das ja alles wissen.........

Weil es so ist, man kann so viel an Stilmitteln reinnehmen, daß es einfach nur schlimm klingt und manchmal ist das nicht benutzen solcher Stilmittel die bessere Wahl als einen Song mit tausend Bendings und Megavibrato kaputt zu machen. Aber es soll Leute geben, die auf Hundejaulen mit Megavibrato stehen, ich persönlich mag es nicht.

Über wen reden wir jetzt? Adorno, den Menchen, Adorno den Philosophen oder Adorno den Soziologen oder Adorno den Musikphilosophen?
Ich habe mich mit Adorno als Musikphilosophen kurz auseinandersetzen müssen und halte einige seiner musikphilosophischen Thesen für uninteressant und engstirnig. Speziell seine Hörtypologie ist für die heutige Zeit nicht zutreffend und mit Mängeln behaftet.

Mit den anderen Bereichen von Adorno habe ich mich nicht weiter auseinandergesetzt, weil mir sein Musikphilosophischer Output schon gereicht hat.

Ich bin, wenn es um Nachkriegsphilosphen geht, da weniger der Adornotyp, mehr der Hannah Arendt Typ, wenn es um Philosophie angeht (ein Begriff, den sie für sich immer abgelehnt hat) und die halte ich derzeit für aktueller als zuvor.

Philosophien entstehen zu bestimmten Zeiten, manche werden politisch abgelehnt und andere entsprechen nicht mehr der Betrachtungsweise der jeweiligen Zeit, weil die Gesellschaft sich weiterentiwickelt hat. Adorno als Musikphilosoph ist ausserhalb der Musikwissenschaft ohne Bedeutung für die Musik, den Hörenden oder Musikschaffende und für die heutige Zeit nicht passend.

Was du uns mit deinem dritte Reich Zitat sagen willst, erschliesst sich mir nicht.

 

Ich als Anfänger gebe dir auch mal einen Tipp. Hol dir dir Tomplay (am besten auf ein Tablet). Den Song gibt es dort für kleines Geld in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Ich empfehle dir "sehr leicht". Kostet 5,99.- falls du kein Abo abschliessen willst. Ist in C-Dur und wirklich sehr einfach geschrieben. (Für Alt Sax, hört sich super an damit, gibts aber auch für tenor)
Zum reinhören hier klicken: https://tomplay.com/de/saxophone-sh...-you-very-easy-level-alto-sax-saxophone-score
Du hast ein wunderschönes Playalong dazu und einen mitlaufenden Cursor der dich beim richtigen Timing unterstützt, sowie eine mitlaufende Grifftabelle.

Wenn du das täglich 30min übst (das ist besser als der von dir vorgeschlagene Turnus) sollte da ein einigermassen passables Ergebnis rauskommen. Perfekt aber ganz sicher nicht. Ich kann das nach 9 Monaten locker mitspielen aber zufrieden bin ich weiss Gott nicht mit dem Ergebnis.
Ich hatte sowas ähnliches vor wie du, nämlich meiner Frau ein Ständchen zum Geburtstag zu spielen, habs aber abgeblasen da sie es rausbekommen hat das ich heimlich Saxophon lerne. Hab ihr dann nach 4 Monaten ein paar einfache Liedchen vorgeträllert, sie war hin und weg und alles war gut. Jetzt muss ich nicht mehr heimlich üben. Hatte also auch was gutes das ich aufgeflogen bin.

Oder du machst den gleichen Fehler wie ich und kaufst dir zuerst ein elektronisches Yamaha YDS 150. Da musst du nur die Griffe lernen, die Töne stimmen IMMER. Einfach reinblasen. Hab mir damals aber nach 2 Monaten bereits ein "echtes Alt Saxophon" gekauft. Das ist überhaupt kein Vergleich zum Yamaha. Wenn es dir aber wirklich nur um das "eine" Lied zum Antrag geht dann ist das Yamaha perfekt.

Solange du die richtigen Griffe drückst hörst du dich wie ein Profi an. Du sollstest allerdings ein Tablet und eine Boombox dabei haben um das ganze auch gut hörbar zu machen. Playalong und Sax laufen syncron über Lautsprecher. Für diese Aktion brauchst auch kein Jahr zum üben. Das bekommst du innerhalb weniger Wochen hin wenn du dranbleibst.

Wenn du aber wirklich "echtes" Saxophon spielen willst kauft dir ein anständiges Einsteiger Instrument (Ich hab mir das Jupiter JAS 700 gekauft) und such dir einen richtigen Lehrer. kein Online Unterricht.