Weltklang-Bari: Zu hoch <-> zu tief!

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Hot_Dog, 8.März.2011.

  1. Toko

    Toko Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    @pue: der Sinn ist, wie Du schon erkannt hast, dass das Problem am Mundstück liegt, dennoch ist die weitere Diskussion ja nicht uninteressant ;-)
    Das mit dem Mundstück wird sie testen und ich meine da ist ja auch noch ne Alternative auf dem Weg.

    Ich finde es nach wie vor als sehr gewagt den Rat zu geben einen S-Bogen zu verlängern oder zu verkürzen, aber ich muss ja auch nicht den Kopf honhalten wenn es schief geht. Entscheidend ist doch auch in welch starkem Konus der S-Bogen ausläuft. Je stärker der Konus, desto größer auch die Gefahr einer starken Veränderung.

    Interessant wäre doch auf welcher Berechnung Herr Schucht die Bögen verändert, dass er genau weiß und bestimmen kann, was sich ändert und wieviel. Etwas sauber anlöten, einen Ring versetzen oder kürzen ist keine Kunst, aber Kunst ist es vorher genau zu wissen was passiert, vielleicht können wir hier ja aufgeklärt werden.

    @Mario, mich würde interessieren wie Du getestet hast, dass die Intonation stimmt und ob Du bereit wärest ein weiteres Soundbeispiel mit dem veränderten Bogen einzustellen. Besonders würde mich auch interessieren wie die tiefen Töne klingen, einmal im Fortissimo und einmal im Piano, am besten mit Playalong. Vielleicht wärest Du ja bereit den Aufwand zu betreiben. Und wie verhält sich die Intonation mit anderen MPC's, hat er den Bogen auf ein auserwähltes MPC von Dir angepasst oder ist die Intonation bei allen MPC's bei Deinem Bari gleich gut?

    Genauso finde ich es auch sehr pauschal ausgedrückt wenn man sagt man kann dei S-Bögen tauschen und es geht. Das stimmt eben nicht, da sollte man schon detailliert sagen welche S-Bögen bei welchen Instrumenten getauscht werden und da Zusammenhänge herstellen, denn ganz so ist es eben nicht.

    Und bevor jemand gutgläubig losdackelt und den S-Bogen baulich verändert, sollte er auch wissen, dass es eben die anderen Fälle gibt, die wo es schief gegangen ist und der originalzustand eben nicht mehr herzustellen war, einmal zersägt ist eben zersägt.

    Ich finde das Thema schon interessant und finde es Diskussionswürdig.

    Gruß,

    ToKo

    P.S.: Zumindest habe ich schon ein Instrument gebaut und nicht nur eins ;-) und ich bleibe bei meinen Leisten *grins*

     
  2. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    Hallo ToKo,

    also du warst sicherlich auch nicht persönlich gemeint mit Leisten usw...

    Zu Tino Schucht...er erzählt recht wenig darüber wie er die Dinge macht, das hat wohl seine Gründe. Ich denke er hat sich sein Wissen hart erarbeitet und kann auf Nachahmer verzichten....halte ich für legitim.
    Was ich weiß das es funktioniert was er macht. Der S-Bogen war nicht speziell für dieses Mundstück gefertigt.

    Gerne nehme ich nochmal was auf, kein Problem. Ich habe allerdings nur 2 Bari Mundstücke. Ich habe meine Mundstücke vor langer Zeit gefunden und benutze pro Instrument i.d.R. nur eines. Das zweite Bari ist ein Berg Larsen das ich nicht gerne spiele da ich kein Metall mag.
    Die Intonation habe ich mit meinem Stimmgerät Seiko St 909 (analoge Anzeige) getestet. Man kann die Stimmung einstellen. Überprüft habe ich mit meinem IPhone App "Cleartune"
    Die Tiefen kommen weiterhin sehr gut, ich habe keine Veränderung festgestellt.
    Ich bin normalerweise auch kritisch wenn es um Veränderungen am S-Bogen geht, habe aber gute Erfahrungen mit Tino gemacht die ich hier so weitergegeben habe.

    Gruß
    Mario
     
  3. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich bin an solchen threads sehr interessiert, solange sich das "Schäufelchen-Spiel" in Grenzen hält. :cool:

    Leider habe ich nicht genug Saxophone für eine Versuchsreihe bezüglich des S-Bogenkürzens.

    Aber nach den bisher vorgebrachten Meinungen ist es so, dass das Saxophon OHNE Mundstück eine berechnete Länge hat, von der nicht abgewichen werden darf.

    Wenn das so ist, welche Bedeutung hat dann das Mundstück? Und warum muss dann das Kammervolumen zum Kegel passen? Und woher weiß die Luftsäule, wo das mpc aufhört und der S-Bogen beginnt?

    Und btw, was passiert beim Microtuner?

    Liebe Grüße
    Chris
     
  4. Gast

    Gast Guest

    hi Chris,

    wollen doch hoffen, dass deine fragen auch in den büchern steht :oops:

    zu dem thema kammervolumen und bestimmung dessen, werde ich einen eigenen thread aufmachen(zeitfrage) - bin mit einigem NICHT einverstanden - getreu dem motto = nachvollziehbare analytik (für jeden der sich interessiert) ohne stümmelsätze und abgehobene betrachtungen.

    wenns mir zu bunt wird steig ich aus - ganz einfach, denn ich weiß ja schon was ich schreiben will :)

     
  5. Gast

    Gast Guest

    hallo heißer_hund,

    ich bemühe mich für dich ein bari mundstück aufzutreiben, passend für weltklang aus der "alten" zeit.

    gerne ;-)
     
  6. Hot_Dog

    Hot_Dog Ist fast schon zuhause hier

    Oh danke, nimo aus nimohausen :D Bald müsste ja schon das Caravan mal zum Testen kommen und ich schreib hier dann natürlich auch gerne, wie es mit selbigen funktionierte (bzw mache die Stimmungstabelle und vergleiche mit Rascher und Selmer).
    Aber sehen uns ja auch in einem Monat, muss ich nur dran denken, dass Bari mitzunehmen, welches ich ja eigentlich daheim lassen wollte...

    Ist auf jeden Fall ein spannendes Thema - hackt euch aber gegenseitig nicht die Köpfe ab :)

    Schönes und erholsames Wochenende!
    Hot_Dog
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Moin!

    Dieser Enthusiasmus, dieses Engagement, so soll es sein,
    ich finde das echt toll!

    LG Hans
     
  8. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    @Hot_dog
    Hast du es auch mal mit anderen Blättern als den Legere getestet?
     
  9. Toko

    Toko Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    dass mit den Blättern ist ne gute Frage, denn es wird oft sehr unterschätzt, welche Veränderung verschiedene Blätter im Bereich der Intonation mit sich bringen.
    Gravierender als beim Sax ist das noch bei der Klarinette zu merken...

    @Mario, würde mich interessieren und wäre schön wenn Du das machst. Man hat sein Wissen und seine Meinung, sollte aber immer offen für neues sein und ein Soundbeispiel würde da sicher helfen.

    Die Frage nach dem testen der Intonation zielte weniger auf welches Gerät, sondern eher die Art und Weise. Ich will das so begründen. Es gibt einen Unterschied zwischen

    1. Ich teste ein Instrument ob ich es intoniert spielen kann

    oder

    2. Ich teste ein Instrument ob es intoniert.

    Daher meine Frage nach, wie Du es getestet hast ....

    Gruß,

    ToKo
     
  10. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Ich spiele das Raschèr-Mundstück auf dem Altsaxophon. Wegen der sehr engen Bahn spiele ich viel härtere Blätter (5er Vandoren Klassik) als z.B. auf dem Meyer 7.
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Moin!

    5er ist aber heftig.
    Hast du schon mal die Vintage reeds ausprobiert?

    LG Hans
     
  12. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Nein. Der Nachschub scheint ja auch nicht geregelt zu sein.
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Moin!

    Ja das stimmt, ich habe eine mittlere Bestellung getätigt, und schon hatte der deutsche Lieferant keine Blätter mehr., es gab da Unstimmigkeiten mit dem Produzenten.

    aber hier bekommt man sie sehr sicher, sogar filed und unfiled ohne Aufpreis:

    http://www.reeds-direct.co.uk/instrument/reeds/alto-saxophone.html

    Vandoren 5 = Vintage 4

    LG Hans

     
  14. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte im November 2010 in einem Musikgeschäft in Brisbane gefragt. Die kannten die Vintage Reeds von Razzco nicht.
    Schade...
     
  15. geräusch

    geräusch Ist fast schon zuhause hier

    Sehr wertvoller Link, weil der deutsche Distributor wohl wegen <Zitat>fortdauernder Lieferprobleme</Zitat> die Zusammenarbeit eingestellt hat.

    ger"Danke für den Link!"äusch
     
  16. Gast

    Gast Guest


    Moin!

    Gute Fragen!:)

    Dann machen wir das, so einfach wie möglich, aber man muss ein wenig ausholen.

    Das Saxophon hat im tiefsten Ton Bb eine akustische Länge, diese beträgt beim Tenor 1659,8 mm was dem gesamten Kegel entspricht, als wenn er nicht abgeschnitten wäre!

    Nun kann man anhand der Tonlochfolge oder dem Schemata, Längen wählen zwischen 1441 bis 1468mm. Diese Längen sind die überlieferten Baucharakteristika des Adolphe Sax.
    Gleichwohl in überrechneter Form, da die Tonlochfolge und die Länge des Instrumentes sich gewandelt hat.

    Legt man sich nun auf das Abschneiden eines Kegelstumpfes fest, dann ergibt die obere Kegelspitze das MPC Volumen, was zum spielen erforderlich ist!

    Unabhängig von den verschiedenen Tonlochanordnung die möglich sind!

    Der Klappenaufgang richtet sich immer nach Mensurerweiterung und Tonlochgröße, bzw. Schemata was gewählt wird!

    Wird nun der Bogen von dem Kegelstumpf abgetrennt oder auch einzeln gefertigt, legt man die harmonischen Oberwellen im Bogen fest, im Zusammenhang mit der Tonlochanordnung!

    s. Skizze
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Mehrere Teile ich kann es nicht ändern.

    Da diese Oberwellen im Bogen festgelegt sind und mit einer nicht minderen Anzahl auf die Stimmung einwirken, kann man bei nicht stimmenden Bögen oder leichten falschen Berechnungen die Oktavhülse versetzen, um mit den nächst tieferen Oberwellen die Stimmung nach unten zu ziehen!

    Toko kann euch diese Variante als erfolgreiche Maßnahme bestätigen!

    s. Skizze
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Aufgrund der Festlegung der Oberwellen im Bogen, welche in Abstimmung mit dem Saxophon und seiner Tonlochanordnung stehen, kann eine Kürzung oder Verlängerung
    ohne Prüfung der Mensur, also ob ein Fehler vorliegt, schlimme Folgen auf die übrigen
    Töne haben!

    s. Skizze

    Spezial:

    Der Mikrotuner ist eine Stimmungsvariante, um bei gleicher Tonfarbe (fest vorgegebene Kammer) diese Positionen der Oberwellen zu verschieben, was nur geht, bei Verwendung von einem bestimmten Tonlochschema, wenn die vorgegebene Kammer gleich bleibt!
    Was beim Alto teilweise besser funktioniert als beim Tenor!

    Kürzt man einen Bogen ohne Mikrotuner, dann muss man das MPC auf den Punkt genau fertigen, um die gleichbleibende Kammer, bei einem berechneten Sitz auf dem Kork zu erzielen.
    Andere Mundstücke bereiten dann erhebliche Schwierigkeiten!

    LG Hans
     
  19. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    Hallo ToKo,

    ja wie teste ich auf Intonation.

    Sicherlich geht es nicht darum ob ich mit dem Sax stimmig spielen kann....
    Ich teste mit gleichmäßigem Ansatz, gleichmäßiger Luftzufuhr über das gesamte Spektrum erst von oben bis unten und dann über die Oktave.

    Ich stimme vorher aufs Cis gegriffen, bzw. nicht gegriffen...grins.
    Gruß
    Mario
     
  20. Hot_Dog

    Hot_Dog Ist fast schon zuhause hier

    Hui, ein Tag mal nicht da und dann gleich so viel passiert...

    Um kurz auf die Frage vor einigen Posts zurückzukommen bzgl. Blättern: Ich habe jetzt beim letzten Test tatsächlich nur die Legere gespielt (die mir allerdings immer noch etwas zu weich vorkamen...), habe aber davor die 2 Jahre immer ein Fiberreed Hard von Harry Hartmann gespielt, aber da es die nicht mehr in härter gibt, musste ich eben mal die anderen probieren. Ich habe mir aber auch noch 2 Fibracell bestellt, die ich mal unbedingt vergleichen werde - den Gadanken hatte ich eigentlich schon letzte Woche, aber der wurde wohl irgendwie wieder verdängt. Danke für die Anregung/Erinnerung! :)

    So, bin heut etwas knapp hier, komme vom Konzert gestern Abend und gehe schon wieder zur nächsten Probe :)

    Sonntägliche Grüße,
    Hot_Dog
     
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