Hallo Ich habe eine Frage zur Ausführung der 2. Oktave beim Weltklang Solist. Die Oktavklappe ist bei meinem Weltklang erst oberhalb vom G zu aktivieren. Wenn ich also die Oktavklappe beim D,E, F und G drücke, dann bleibt sie zu und der Ton kommt nicht, wenn ich die Oktavklappe drücke. Ohne Oktavklappe kann ich das D bis G aber zumindest problemlos blasen, oberhalb bis eben zum C wieder mit der Klappe ebenfalls problemlos. Da im Buch (Dapper Kapitel 6) steht das man für die 2. Oktave die Oktavklappe drücken soll/muss frage ich mich, ob es beim Weltklang eben einfach anders sein muss, oder ob doch noch ein Fehler mit den Klappen vorhanden sein könnte. Auf anderen Hörnern (Yamaha und Selmer), welche ich bisher geblasen habe funktioniert alles mit der Oktavklappe problemlos.... Wer kann helfen?
Hai Panther, ...an jedem Sax...welche Marke auch immer... gibt es zwei Oktavklappen . Die untere (die kleinste Klappe oberhalb der linken Hand) geht mit gedrücktem Daumen ab D bis G auf, ab A übernimmt die Oktavklappe oben am S-Bogen und die untere schließt wieder. Besonders diese Kopplung beider Oktavklappen muss einwandfrei eingestellt sein, wenn ein Sax einwandfrei über's ganze Register funktionieren soll. Wenn bei Deinem WK da was nicht funktioniert, musst Du es schnellstens prüfen lassen. Greets Wuffy
Hallo Wuffy Danke für deine Erklärung. Ich hatte das schon so "befürchtet"...Die kleine Klappe habe ich auch schon gesehen. Die öffnet auch, aber möglicherweise öffnet die obere auch irgendwie minimal mit?? Jedenfalls scheint die Feinabstimmung somit wirklich nicht zu funktionieren. Daher kann ich derzeit machen was ich möchte, aber mit gedrückter Oktavklappe kommen die unteren Töne der 2. Oktave partout nicht. Da das aber nicht an mir liegt, werde ich das Horn somit nochmal beim Doc vorführen....
Ist keine große Einstellungssache für einen Saxdoc. Kannst Du aber auch selbst machen. Einfach g drücken und dann die Oktave (Daumen). Öffnet sich die obere Oktavklappe (die auf dem S-Bogen) auch nur minimal mit, dann kriegst Du d" bis g" nicht mehr sauber. Oftmals liegt das nur an der verstellten Mimik des S-Bogens. Die geht schnell mal "verbogen", sei es durch unsachgemäßes, unvorsichtiges anfassen, beim Ausrichten des aufgesteckten S-Bogen oder liegend/hin- und herutschend im Koffer oder bei sonst etwas. Abhilfe: Wie gesagt g greifen. Dann die Oktave drücken. Beobachten, ob sich die Oktavklappe auf dem S-Bogen bewegt. Wann ja, dann vorsichtig die Mechanik unten am Übergang zum Korpus nach hinten biegen (vom Korpus weg). Aber nicht zu weit!! Es geht hier um Millimeter oder weniger. Loslassen. Erneut greifen. Wenn sich die Klappe auf dem S-Bogen bei g + Oktave nicht mehr bewegt, dann von g auf a gehen bei gedrückter Oktave. Jetzt muß sich die untere Oktavklappe (die am Korpus) schließen und gleichzeitig die obere auf dem S-Bogen öffnen. Und, wie Wuffy schon sagt: Die Kopplung zwischen beiden Oktavklappen muß einwandfrei funktionieren. So einfach könnte es sein. Gruß, Taiga
Jo...wie von Taiga so schön beschrieben, es kann wirklich nur eine Kleinigkeit sein. Mit vorsichtigem Biegen schnell selbst zu richten. Passiert in jedem Saxerleben öfters mal. Achte darauf, daß zwischem dem Zapfen /Stift, der den Bügel der oberen Oktavklappe betätigt, beim gedrückten G etwas Luft / Spiel bleibt. Das ist normal und sollte so sein. In dem Zusammenhang mal wieder den Hinweis: Herzschoner beim Transport verwenden, damit der Zapfen geschützt ist und S-Bogen am besten stoßsicher dick mit Luftpolsterfolie umwickeln, und nicht ungeschützt im Fach rumeiern lassen. Greets Wuffy
Hallo zusammen Ja,....ich hatte schon mit dem Saxdoc telefoniert. Er wohnt nicht weit entfernt und so war ich bereits da. Es war genau das "Standartproblem"...Irgendwie habe ich etwas leicht verbogen an der Mechanik der Oktavklappe des S-Bogens. War nur minimal und er hat mir genau das gezeigt, was ihr jetzt in meiner Abwesenheit erklärt habt. Danke! Ich habe somit noch mal schnell die Übungen für die 2. Oktave gemacht und es klappt somit eigentlich problemlos. Somit alles in Ordnung.... Hhhmmm....was ist ein Herzschoner??
O.k., die Suche hat es als letzten Beitrag hervorgebracht. Den setze ich immer auf dem Instrument, sobald ich den S-Bogen abgenommen habe....
Der "Herzschoner" schont Dein Herz, wenn mal die Oktavklappe nicht funktioniert.... Nee, das ist der Prömpel, den Du oben in die Aufnahme des S-Bogens steckst, wenn Du das Horn transportierst. Da wird der Zapfen der Oktavklappe vor beschädigung geschützt. LG Dreas
Nein, das meint er nicht, denn der Prömpel heißt in Wirklichkeit Pröppel (Plöppel geht aber auch). Blaufrosch fragt, warum der Herzschoner Herzschoner heißt, weil ihm Dreas' Deutung zu platt ist. M.W. nennt "man" die Aufnahmehülse für den S-Bogenzapfen "Herz". Wer "man" ist, wäre noch zu besprechen. Ich gehöre eigentlich nicht dazu. Herzschoner klingt allerdings deutlich romantischer als diverse P-Namen. Herman
"Prömpel" oder auch "Pömpel" ist ostwestfälisch meint halt einen "Pröppel", "Stopfen" oder auch ein größeres Dingens. Wichtiger Warnruf in Ostwestfalen: "Nimm den Pömpel da wech, da fällt man ja über." LG Dreas
Moin, moin zusammen Manchmal ist es gar nicht so wichtig das man weiß woher ein Begriff für einen Gegenstand stammt oder warum er so heißt wie er heißt. Es reicht vollkommen wenn einem die geschichtliche Herkumft fachgerecht, genau und verständlich erklärt wird , sowiehier. Viele Grüße Flar
Moin! Als das Buch Moses geschrieben wurde, also vor weit über 2000 Jahren, blies man die Šòfàr oder auch Hallposaune genannt. Zwölf kurze Töne bezeichnen `das gebrochen Herz` seit dieser Zeit bezeichnet man Instrumente die geteilt (gebrochen) werden, in diesem Fall durch Bogen, genau in diesem Punkt als das `Herz`. Grüße the Steamer
Nur zur Info....es gibt "mehrere" Bücher Mose (Mosche)..... Aber ansonsten finde ich das sehr interessant!