Wie atmen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von schluesselpapst, 7.Dezember.2006.

  1. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Forum!

    Ich hoffe mit meiner Frage keinen Glaubenskrieg loszutreten.

    Wie atmet man richtig?

    1 Senkt Ihr den Unterkiefer (wie ein Fisch) und lasst dabei die oberen Zähne auf dem Mundstück

    2 Hebt Ihr den Kopf und lasst die Unterlippe auf dem Blatt

    3 Atmet Ihr durch die Mundwinkel

    4 Durch die Nase fällt sowieso aus

    Irgendwie muss man immer neu positionieren.

    Schlüsselpapst
     
  2. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    ... rechtzeitig, jede Pause ausnutzend, durch den Mund und, so es geht, die Nase, überwiegend über die Mundwinkel, ausgeführt als Zwerchfellatmung. Selbst das muss man üben

    Wichtig, das Ausatmen nicht vergessen. Das geht eigentlich über das Zwerchfell recht schnell.

    Was hast du genau für ein Problem dabei? (Reicht die Luft nicht, oder ist's eher zuviel davon?)
     
  3. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Nein, ich habe keine Luftprobleme. Auch, dass man in den Bauch atmen soll, verstehe ich. Nur ist mir die Mundstellung nicht ganz klar. Oberlippe heben oder Kinn senken oder Mundwinkel. Mein Problem ist, dass der Ansatz verrutscht beim schnellen Luft holen.

    Schlüsselpapst
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Ich empfehle ausschließlich durch den geöffneten Mund zu atmen. Die Nase spielt höchstens bei der Permanentatmung eine Rolle!

    Beim Atmen lediglich die Oberlippe leicht anheben und durch den dann geöffneten Mund einatmen. Dabei verlierst Du nicht den Ansatz und kannst schnell und effektiv atmen.

    Was meiner Meinung auch geht, ist - je nach Anatomie - den Ansatz so lassen wie er ist und den Mund leicht öffnen, so dass man durch die Mundwinkel rechts und links atmen kann.

    Schöne Töne!
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin!

    Ich habe heute mal genau drauf geachtet (vor dem Spiegel). Ist ja auch interessant, an was man so alles nicht denkt beim Spielen.

    Ich lasse die oberen Zähne exakt an der Stelle auf der Bissplatte ruhen, wo der letzte Ton gespielt wurde. Gleiches passiert mit den unteren Zähnen samt darüber liegender Lippe. Vor allem entspanne ich sofort die Wangenmuskeln, durch diese kurze Erholungspause sammel ich Kraft.

    Hab ich Zeit, atme ich durch die Nase, soll es schneller gehen, mache ich ein breites Grinsemaul, sofern notwendig entweicht die überschüssige Luft ganz schnell, dann atme ich durch die Mundwinkel ein.

    Gruß,
    xcielo
     
  6. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Richtig für alle gibt es glaub ich nicht.

    Die Rachenraumgröße, die Zahnstellung und die Größe des Mundes sind bei Menschen so variabel, dass es unmöglich für alle gleich sein kann.
    Jemand mit einem starken Unterbiss wird wahrscheinlich am besten durch lockern der Unterlippe gut Luft holen können, während jemand mit einem sehr breitem Mund mal eben schnell an den Seiten Luft holen kann, ohne den Ansatz verändern zu müssen.
    Am schwierigsten ist es wohl für Menschen mit einem schmalen Mund und gleichzeitig dicken Lippen womöglich noch mit einem dicken Bari Kautschuck MPC. :-(

    Am besten probierst Du wie es für Dich am einfachsten geht ohne den Ansatz groß zu verändern.
    Wenn Du fürs Saxspielen eine so gute Mund/Zahnergonomie hast, dass alles gleich gut geht, machs so wie Du es grade brauchst. Musst Du hohe Töne pressen, holst Du oben Luft.
    Lässt Du für tiefe Töne den Unterkiefer fallen zieh die Luft an der Seite rein.
    Viel Spaß bei der Selbstbeobachtung, sowas ist immer lustig, besonders vorm Spiegel :-D
     
  7. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ich habe eine ähnlich Frage:

    Wie wird man überflüssige Luft am schnellsten wieder los?

    Wenn ich Alto spiele habe ich immer viel zuviel Luft, aber nicht genug Sauerstoff :(

    Viele Grüße

    Chris
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Wo hast Du die Luft? Im Bauch oder in den Lungen?

    Wenn Du die Luft im Oberkörper hast, so hast du "falsch" geatmet, weil Du diese Luft nur schwer "ins Instrument" ausgeatmet bekommst!

    Schöne Töne!
     
  9. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Schon im Bauch!

    Ich spiele regulär Bari und werde die Luft beim Alto einfach nicht durchs Horn los.

    Irgendwie kriege ich das nicht hin, für jedes Horn richtig einzuatmen.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar


    Ich kenne das Problem aus der Klassik, oder besser gesagt dem Barock: Ich habe mal viel Bach gespielt, und da muss man u.U. sehr zurückhaltend spielen, also mit wenig Luft, andererseits aber hat man vor lauter Achtelreihen mit Doppelzunge gerade mal Zeit zum Luft schnappen, nicht aber auch noch zum Ausatmen.

    Die einzige Chance, die ich da sehe ist, einfach weniger einatmen. Eben genau so viel, wie man spielend durchhält. Mit der Zeit wird das länger, aber man muss hart daran arbeiten, da es nicht nur eine Frage des Lungenvolumens zu sein scheint, sondern auch der Gewöhnung.

    Irgendwo stand hier mal was von einem Atemreflex bei CO2-Überschuss in den oberen Luftwegen. Diesen muss man wohl unterdrücken lernen.

    Gruß,
    xcielo
     
  11. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Nicht gerade einfach: Beim Spielen die überschüssige Luft durch die Nase ausatmen. Alternativ: Eine Note verkürzen, was natürlich nur geht, wenn das nicht alle zugleich machen;-).
     
  12. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Ich nehme die Unterlippe richtig weg vom Blatt. Das mache ich schon immer so und ich hab keine Probleme, den richtigen Ansatz gleich wieder zu finden. Hab mal gelesen, das soll die Lippen und damit den Ansatz entlasten.
     
  13. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier



    Soll auch den Begriff Abluft geben. Geübte Flötisten atmen die überschüßige Luft neben dem Mundstück aus. Ob das beim Saxophon auch funktioniert, weiß ich nicht.

    Schlüsselpapst
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar


    Die Flöte ist da m.E. ganz anders als das Saxophon. Erst mal kommt man viel seltener in die Verlegenheit zu viel Luft zu haben, zweitens sind die Druckunterschiede im Mund- und Nasenraum viel geringer. Außerdem verliert man beim Atmen (es seidern man atmet durch die Nase) immer den Ansatzpunkt (Lippenstellung).

    Hinzu kommt bspw. bei Live Auftritten, dass das Mikro oft ganz dicht am Mundloch ist, und man es vermeiden sollte, direkt ins Mikrofon auszuatmen.

    Wenn es mal notwendig wird, atme ich bei der Flöte weitgehend durch die Nase aus, oder aber, wenn ich Zeit habe, nehme ich das Mundstück fast ganz weg.

    Gruß,
    xcielo
     
  15. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Ich nehme die Unterlippe beim atmen kurz weg vom Blatt, die oberen Schneidezähne bleiben am Mundstück. Dadurch wird die Unterlippe kurz entspannt und durchblutet, was dem Ansatz zugute kommt.
     
  16. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier


    Und du hast keine Probleme deinen korrekten Ansatz sofort wieder zufinden?
    Ich muss ein wenig nachkorrigieren bei dieser Atmung. Noch wer?

    schlüsselpapst
     
  17. Aensche

    Aensche Schaut öfter mal vorbei

    Ich nehm auch die Unterlippe weg zum einatmen. Das bereitet keine Probleme und entspannt tatsächlich die Lippe.
    Zur Zeit bin ich bemüht viel durch die Nase zu atmen. Das geht schneller, wenn nur kurze Atemräume sind. Allerdings reicht damit die Luft nicht immer...
     
  18. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Den richtigen Ansatz wieder zu finden geht mit etwas Übung recht problemlos. Bei mir klappt das ganz gut, ich habe es allerdings auch von Anfang an so gelernt (Ich spiele erst seit 7 Monaten Saxophon).
    Wenn ich die Unterlippe nicht vom Blatt löse, dann bekommt die Muskulatur keine Erholungs- und Duchblutungspause: Die Lippe wird blaß, und macht ganz schnell schlapp.
    Beim klassischen Ansatz hat man das Problem wahrscheinlich nicht so stark, da viel vom Druck aus dem Unterkiefer kommt.

    Das Problem mit zuviel Luft habe ich ebenfalls, da hilft nur üben, üben, üben....
     
  19. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Üben üben üben hört sich nach Verkarmpfung an.
    Locker üben , locker üben , locker üben ;-)

    Nicht den Körper wie einen Luftballon aufblasen, sondern 'normal' einatmen und darauf vertrauen, dass ihr die Luft schon wohl dosiert ins Horn ablassen werdet, bis das Ende der Phrase erreicht ist.
     
  20. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Stimmt, ich fühle mich manchmal wie "aufgepumpt" und muss dann erstmal bewusst ausatmen, um weiterspielen zu können.

    Also immer locker aus dem Bauch atmen!!!
    (Leichter gesagt als getan :))
     
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