Wie dicht müssen Polster sein?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Bambusbläser, 31.März.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    ... da hast Du sicher recht ... ich habe schon mal eine Drehbank/ Fräsmachine bedient und schon mal einen Schweißbrennen in der Hand gehabt ... da macht man schon mal was selbst bevor man es aus der Hand gibt ... ich mache das nicht, weil ich Geld sparen will ... ich will mein Saxophon nicht aus der Hand geben ... ich war schon öfter beim SaxDoc:

    - wenn er es gleich macht, dann lasse ich es machen ...
    - wenn ich es da lassen soll, dann mache ich es selbst ...
     
  2. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    @m_max
    Du musst dich einfach entscheiden, willst du basteln oder willst du spielen.
    Die meisten Saxdocs dürften eine Warteliste haben bzw. Termin machen. Ist eben wie beim Arzt. Also sei nachher nicht enttäuscht.

    VG
     
  3. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    mir macht beides Spass .... (diesen Teil habe ich wieder gelöscht - gibt sonst nur Ping Pong)

    ;) liebe Grüße Nic
     
  4. ppue

    ppue Experte

    Ist ja nicht falsch, eigene Erfahrungen zu machen. Ich kann mich gut an den Moment erinnern, wo ich mein erstes neu bepolstertes Instrument anspielte. Was für ein Frust war das, weil so gut wie kein Ton mehr aus dem Instrument kam.
    Ja, und dann lernt man, das besser zu machen, lernt, dass ein Polster, gut ausgerichtet und ohne jeglichen Druck, den Tonkamin 100%ig abschließen muss. Das Ausrichten macht man nicht per Druck, sondern mittels eines Einbrennbleches, mit dem man die Polster in die richtige Position schiebt. Manchmal geht auch das nicht, weil die Polsterdicke falsch ist, die Klappe verbogen oder eben der Tonkamin nicht plan ist.

    Aber lernen kann man das alles. Nur Mut (-:
     
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  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Mein erstes selbst gepolstertes Saxophon war auch mein damaliges einziges und damit wichtigstes Saxophon. Ein Kollege hatte mir gesagt, wäre alles ganz einfach: Uhu in den Deckel Polster rein, zusammenbauen, zudrücken, 24 h so stehen lassen fertig.

    Ganz so einfach war es dann doch nicht, aber ich habe es, mit Uhu (heute schüttel ich den Kopf) ganz leidlich hinbekommen. Jedenfalls konnte ich es nachher ein paar Jahre spielen.

    Man sollte sich vorher kundig machen, wie das Ganze funktioniert, also mit Heißkleber (früher Siegellack) und Ausrichten der Polster, sowie dem Einstellen der Mechanik. Videos gibt es dazu zuhauf im Netz, im Gegensatz zu früher. Dann wird es sicher kein Meisterwerk, aber es sollte doch möglich sein, darauf auch zu spielen, zumindest wenn es keine größeren Probleme gibt, sprich unebene Tonkamine oder festsitzende Mechanik oder sonstige schwere Beschädigungen.

    Vielleicht aber auch bezeichnend, dass ich es heute auf keinen Fall mehr selbst machen wollte, auch wenn ich gewisse Einstellarbeiten immer noch selbst erledige, da ich auf das iterative Verfahren mit dem Saxdoc, also immer wieder zum Nachstellen hinlaufen keinen Bock habe.

    Gruß,
    Otfried
     
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  6. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Mut dazu, erst einmal ein paar Saxe zu ruinieren hätte ich nicht.
    Mein Motto: Nicht verzagen, @Wuffy fragen....
     
  7. ppue

    ppue Experte

    Zum Ruinieren brauchst du aber schon zwei linke Hände.
     
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  8. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    sehen wir es mal pillosofisch:

    Wie dicht müssen Polster sein?

    egal wie dicht sie sind...wenn der kamin des tonlochs krumm ist.
     
  9. leopold

    leopold Schaut öfter mal vorbei

    Vieles, was Fingerspitzengefühl voraussetzt, klappt von Mal zu Mal besser. Ich würde mich ganz sicher nicht zu den Saxdoc-Anwärtern zählen - aber einige Polster wechseln oder einen Filz ersetzen oder eine Korg-Justage vornehmen - das ist mir schon öfter ganz gut gelungen. Und es hat viel weniger Zeit gekostet als zum nächstbesten Profi zu fahren. Außerdem lernt man sein Instrument mit seiner zum Teil komplexen Mechanik besser kennen und verstehen.
     
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  10. nkmer

    nkmer Kann einfach nicht wegbleiben

    Polster müssen gar nicht dicht sein, respektive sind immer dicht.
     
  11. Bambusbläser

    Bambusbläser Ist fast schon zuhause hier

    Man ruiniert ein Sax nicht, indem man Polster schief einklebt oder Kork/Filz austauscht. Das lässt sich alles beliebig oft wiederholen, bis es sitzt.
    Beim Ausbeulen kann sicher was schief gehen oder beim Kamine begradigen. Löten und Hartlöten sollte man dann lieber den Experten überlassen.
    Zum Glück gibt es günstige Saxe an denen man vieles üben kann und wer weiß, vielleicht danken sie es einem mit einer erfreulichen Wiedergeburt?
     
  12. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wie dicht müssen Saxer sein, damit sie nicht merken, dass ihre Polster nicht dicht sind ;)
     
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  13. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Wuffy ,
    Ein Land der "Dichter und Denker"......:rolleyes::rolleyes:
     
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  14. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    na ja, einigermaßen handwerklich geschickt schätze ich mich sogar ein. Kork / Filz habe ich auch schon ersetzt und die Oktavmechanik am S-Bogen gerichtet. Aber für das Löten, Metallbearbeitung oder Polster einsetzen wäre schon Werkzeug und Übezeit nötig, die ich lieber zum Spielen verwende (Es gibt noch ein Ersatzinstrument, wenn es in der Schwarzwaldkur bleiben müßte).
     
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Zum Einstieg in das Thema hatte ich vor ca. 20 Jahren ein traumatisches Erlebnis, das mich geprägt hat.

    Mein erstes eigenes Saxophon, ein Keilwerth Toneking Tenor hatte schon ältere, teils unterschiedliche Polster und meine damalige Lehrerin, die sich auch nicht wirklich auskannte, meinte, ich könne es doch mal überholen lassen.
    Also lies ich mich vom Schein des alteingesessenen Musikinstrumentengeschäftes in einer nahen pittoresken Fachwerk-Altstadt blenden und freute mich, dass der vermeintlich kundige nette Besitzer mir für die Zeit der Überholung ein Leihinstrument zur Verfügung stellte.
    Skeptisch wurde ich, als sich das schon schwerlich, jedenfalls keineswegs besser als mein Keilwerth spielen lies...
    Termintreue schien auch nicht so sein Ding zu sein, aber das ist hier nicht Thema.

    Jedenfalls erhielt ich nach mehrmaligen Anfragen und nach der doppelten vereinbarten Zeit mein frisch überholtes und wegen nun komplett undichter neuer Polster unspielbares Instrument zurück.
    Die nach Erstellung einer Mängelliste erfolgte Nachbesserung erbrachte keinerlei Verbesserung und die um Rat gefragten Herren bei Saxofoonwinkel schlugen in Anbetracht der stümperhaften Arbeit nur die Hände überm Kopf zusammen, was eine dortige erneute Generalüberholung zur Folge hatte. Dann war alles gut.

    Will sagen: ganz so einfach scheint das mit dem korrekten Abdichten auch im Rahmen einer Überholung nicht zu sein und ich habe daraus für mich gelernt meine gar nicht mal so ungeschickten Finger davon zu lassen.
    Außerdem traue ich schon lange nicht mehr jedem, der meint ein Saxophon überholen zu können …

    Vollkommen unverständlicherweise gibt es das besagte Musikgeschäft übrigens immer noch.
     
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  16. Bambusbläser

    Bambusbläser Ist fast schon zuhause hier

    Nachdem ich so viele gute Adressen für Sax-Reparaturzubehör von euch bekommen habe, stellt sich noch die Frage:
    Wie groß sollen die Polster im Verhältnis zur Klappe sein? Wenn sie stramm reingehen, verziehen sie sich vielleicht. Also Polster = Klappen-Innendurchmesser-1mm?

    Danke
    Olaf
     
  17. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Eher minus 0,5mm.
    Die Polsterränder sollten im Idealfall schon von den Seitenwänden des Klappendeckels gestützt werden. Ist jedoch Druck erforderlich um das Polster einzusetzen wird sich selbiges verziehen und es wird sehr schwierig, das dicht zu bekommen.
    In der Praxis hast du noch das Problem, dass der Polsterdurchmesser zur Angabe auch gerne mal +-0,25mm schwanken kann, deswegen ist eine Bestellung auf Passung immer auch ein wenig Glücksspiel.
    VG
     
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  18. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    zu @Gaivota gutem beitrag ist noch zu sagen:

    es reicht nicht dass du das innenmass der klappe ermittelst und dann das aussenmass des polsters ( mit dem messschieber) sondern du musst das polster zumindest einmal TROCKEN in die klappe einlegen/eindrücken um den optimalen sitz festzustellen.
    das machst du am besten mit einem länglichen papierschnipsel UNTER dem polster beim einlegen.dann kannst du das polster bequem wieder rausziehen.
    einige kollegen nehmen eine nadel die sie seitwärts einstechen um das polster wieder anzuheben. hier liegt die begründung dann in der aussage, dass das polster auch gleich für den späteren einklebevorgang entlüftet wird.
    (jetzt fürchte ich, dass dieser satz wieder eine diskussion auslöst, - oder fragestunde)

    aber wir wollen ja hier lernen.
     
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  19. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    das "grosse S " funzt derzeit nicht -sorry
     
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