Wie kann man das besser greifen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von masch, 16.April.2007.

  1. masch

    masch Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Forum,

    ich habe das gerade etwas zum Üben. Es ist ein Ausschnitt aus dem "Concerto for Trumpet and Symphonic Band". Ich breche mir die Finger.

    [​IMG]

    Vor allem in der zweiten Zeile h - b - as - g - b - as - g - f und etwas weiter a - b - c - d - e - f . Und dann zum Schluß noch in der letzten Zeile der erste Takt. Irgendwie wollen die Finger da nicht so wie ich das möchte. Auch nach intensivem üben.

    Gibt es da vielleicht Hilfsgriffe, die ich noch nicht kenne? Das ganze wird im Temp so ca. viertel = 160 gespielt. Eher noch etwas schneller.

    Vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich.

    Vielen Dank schon mal.

    Matthias
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    In der zweiten Zeile - die erste Figur - spiele ich mit dem P-Griff für das Bb (also mit dem Zeigefinger links auf der h und der Bb-Klappe gleichzeitig)

    Das gleiche gilt für die zweite Passage.

    Für die letzte Passage gibt es meiner Meinung nach keinen sinnvollen Alternativgriff.

    Schöne Töne!
     
  3. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Du musst die Stellen mit Metronom so langsam üben, dass du es sicher spielen kannst. Wenn du es schneller spielst, prägst du dir den Murx ein, das willst du aber nicht.

    Wenn du das Tempo sicher beherrscht, dann steigerst du dich langsam. Wenn es nicht geht, Tempo wieder verringern. Alles andere bringt dich nicht zum Ziel.
     
  4. benu

    benu Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde bei der ersten Figur das Bb mit beiden Zeigefingern greifen. Intonatorisch ist es zwar nicht ganz lupenrein, aber imho kann man es in Läufen sicherlich gebrauchen!

    Beim 2. sehe ich das Problem nicht so, und den dritten wirst du wohl einfach langsam erarbeiten müssen.

    Ich wünsche dir viel Erfolg!!!
     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Mr X schrieb:
    Kann das sein? H zu Bb nur mit Plateaugriff? Da kommt doch eigentlich nur das Seiten Bb gut. Oder check ich da was nicht?

    antonio
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Ich bin kein Fan vom Plateaugriff. Ich benutze ihn so gut wie nie, bei komplizierten läufen. Dennoch bin ich nicht unversiert, ich merke oft, das ich bei Impr den Plateaugriff benutze, meist aber eher, so glaube ich, wenn sich meine Finger langweilen.
    Also Folgenden Gründen sehe ich das so.

    der Wechsel zwischen c und b.
    Hier muß dann rechts gleichzeitig der (von c nach b) Mittelfinger (MF) hoch und der ZeigeFinger (ZF gedrückt werden) dazwischen gibts dann ne Lücke, wenn man gut ist ist die Lücke infinitisimal klein. Jedoch ist dies eine gegenläufige bewegung und dmait langsammer, anstrengender und Komplizierter als mit der Seit b. Hier müssen zwar beide Hände arbeiten, aber in eine parrallelen richtung.
    wechesel zwischen b und h, das ist wahrlich nur ein gefriemel, als Klavierspieler, geht das gar nicht.
    a und b, nun gut das ist geschmackssache, aber meine rechte hand ist schneller und besser koordiniert als meine Linke.

    Aus diesen Gründen, würde ich alles nur mit dem Seit b griff spielen.

    Wem es was sagt, ich übe gerade intensiv an der Bob Mintzer Etüde Fast (hier ist der name Programm), und ich schlage mich auch mit der Problematik der schnellen Finger rum. Eigentlich sind sie schon relativ fix, aber bei dem Tempo noch die Kontrolle zu behalten ist mörderrisch
     
  7. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hi Matthias,

    bei der ersten Stelle rate ich auch zum Plateau Griff. Die beiden anderen Griffe, die ich kenne, also Seiten Bb, und H plus Mittelfinger rechts (und die Intonation von dem Griff stimmt, würde ich sagen), brauchen zuviel Koordination, wenn danach das Ab kommt.
    Beim P-Griff wichtig, die linke Hand rollt sich auf die Bb - Klappe , keine auf- und ab- Bewegung. Kann man triller üben, H - Bb.
    Aber das weisst du wahrscheinlich schon.

    Bei der 2. Stelle ginge ev seiten Bb, wenn es nicht extrem schnell ist.
    Bei der letzten sind die Griffe wohl festgelegt.

    Viel Erfolg
     
  8. masch

    masch Ist fast schon zuhause hier

    Also vielen Dank schon mal.

    In der ersten Figur war mir der Plateau-Griff eigentlich zu umständlich. Ich habe es auch erstmal mit dem "Seiten-B" probiert. In der Zeile darunter wiederholt sich ja fast die gleiche Figur und da geht es.

    Nach gestrigen eifrigen Übens bleibt dann noch die Geschichte in der zweiten Figur. Vor allem die Wechsel in den Palm-Keys klingen sehr schnell sehr unsauber. Das ist wohl für Klarinette geschrieben und nicht für Altsax ;-)

    Das gleiche gilt für den ersten Takt der letzten Zeile. Da ist viel Bewegung in den Händen und ich denke ich muß da ganz starkt meinem Namensvetter folgen und mich langsam herantasten. Das Stück hat noch andere Fallen, die sind aber eher zu bewerkstelligen. Am Samstag ist wieder Gesamtprobe. Das ist dann die Stunde der Wahrheit. ;-)

    Matthias
     
  9. rbur

    rbur Mod

    Und ihr habt echt einen Trompeter, der die dazu passende Solostimme kann? ** NEID **
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Grundsätzlich ist es eine Frage der "Schule" aus der man kommt. Bei den ursprünglichen Saxophonen gab es noch garkeinen P-Griff, da war der Standartgriff für das Bb das A mit Seitenklappe ta.

    Ich komme aus einer Schule, die das Bb mit den beiden Zeigefingern, bzw. dem linken Zeigefinger und dem rechten Mittelfinger aus intonatorischen Gründen ablehnen.

    Ich spiele so, das, sobald ein oder mehrere Bbs in einem Werk vorkommen, der linke Zeigefinger grundsätzlich auf der linken h-Klappe UND der P-Klappe liegt. Lediglich für ein aufgelöstes Bb rutsche ich hoch. Für technische Unwägbarkeiten spiele ich alternativ den Ta-Griff.

    Intonatorisch sind bei all meinen Instrumenten keine Unterschiede zwischen den beiden Griffen, lediglich leichte Klangfarbenunterschiede.

    Es gibt aber auch "Schulen", die den Seitengriff ta als Standartgriff unterrichten und den P-Griff "nur" als Alternative ansehen.

    Meiner Meinung nach sind solche Unterschiedlichkeiten die Grundlage für die unterschiedlichen Ergebnisse auf die gestellte Frage.

    Meiner Meinung nach - und so unterrichte ich auch - sollte man beide Griffe gleich gut spielen können, so dass man so routiniert in beiden Griffen ist, das man beliebig zwischen beiden Griffen wechseln kann.

    Schöne Töne!
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin!

    Ich komme von der Querflöte, und da ist das Bb mit dem rechten Zeigefinger nicht nur erlaubt sondern die Regel, und ich sehe nicht ein, warum man das nicht auch beim Sax benutzen kann.

    In der zweiten Zeile würde ich daher spielen:

    Das erste Bb mit dem rechten Zeigefinger, beim Ab auf den Plateaugriff wechseln, oder das zweite Bb einfach mit dem Seitengriff. Klingt merkwürdig, aber bei mir funktioniert es so am Besten.

    Letzte Zeile von A auf E. Da gibt es einen Hilfsgriff, den die meisten gar nicht kennen, der mir aber immer wieder gute Dienste beim ständigen Wechsel in diesen Regionen leistet.

    Das hohe E kann man spielen indem man G# greift und das Seiten E (rechter Handballen) öffnet. Von A nach E und zurück geht auf diese Weise sehr gut. Ob und wie gut es auf welchem Saxophon funktioniert muss man probieren. Bei mir geht es ganz gut, wenn das Blatt nicht zu dick ist, und meine Stütze gut arbeitet.

    Gruß,
    xcielo
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Naja, bloß weil man z.B. von der Trompete kommt verzichtet man ja beim Saxophon auch nicht aufs Mundstück - diese Argumentation erschließt sich mir nicht, muss es aber vielleicht auch nicht!

    Querflöte, Klarinette, Saxophon und und und sind halt alles verschiedene Instrumente, zwar mit einem gewissen Verwandtschaftsgrad, aber mehr auch nicht. Bloß weil man auf einem dieser Instrumente einen Griff auf eine Art und Weise spielt heißt das nicht das das auf einem anderen Instrument aug geht.

    Aber - wie wir hier ja alle wissen - jeder kann und darf machen was er will!

    Schöne Töne!
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    den Vergleich mit der Trompete finde ich, auch wenn nicht ganz Ernst gemeint, nicht so ganz passend. In dem Bereich der Töne vom C bis zum B sind Querflöte und Saxophon klappentechnisch und die Akustik der Tönlöcher betreffend mehr als ähnlich.

    Klarerweise beeinträchtigt der rechte Zeige- oder Mittelfinger das Bb ein klein wenig, wieviel hängt vom Instrument, dem Setup und vom Spieler ab.

    Der Ton wird auf den meisten Saxophonen, die ich kenne, nicht weniger gedämpft oder intonatorisch beeinträchtigt, als bspw. das normale C, welches, akustisch gesehen, ja auch ein kranker Gabelgriff ist.

    Keiner würde hier vorschlagen, das C grundsätzlich mit dem akustisch richtigen Seitenhebel zu spielen, und nur in Ausnahmefällen mit dem linken Mittelfinger, und das Gleiche gilt auch für das F#, gespielt mit dem Mittelfinger. Der Ringfinger ist klanglich schon besser, eigentlich müsste man auch hier den Trillergriff benutzen.

    Ich weiß auch, dass nicht jeder mit dem Bb, gespielt mit dem rechten Zeigefinger klar kommt, und dann soll man es einfach lassen. Genau so wie manche Leute Probleme damit haben, den Plateaugriff rutschender, oder kippenderweise mal zu nehmen, mal nicht.

    Mir gelingen manche Passagen mit dem beschriebenen Bb einfach besser, und, weil dies auch meist schnelle Passagen sind, nehme ich den kleinen akustischen Nachteil zugunsten des Flusses der Passage in Kauf.

    Gruß,
    xcielo
     
  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hallo MrX,

    es gibt tatsächlich eine minimale Tonhöhensenkung bei Zeigef. l plus Mittelf. r.
    Ist mir früher nicht so deutlich aufgefallen, insofern danke für die Erinnerung.
    Wobei das deutlich besser ist als beide Zeigefinger. -

    Ich komme auch von der Flöte, und sehe das ansonsten ähnlich wie xielo.
     
  15. Claus

    Claus Mod Emeritus


    Schule hin oder her: auf meinem Keilwerth Tenor haben ausgiebige Tests (mit und ohne Stimmgerät) keine signifikanten Intonationsunterschiede ergeben.

    Der "Doppel-Zeigefinger" ist zumindest auf diesem Instrument absolut konkurrenzfähig.

    Das mag aber auf anderen Instrumenten anders sein.
     
  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja, ich bin mir nicht sicher, an welcher Stelle in der Partitur ich die zwei Zeigefingerlösung benutzen würde. Ehrlich. A+Seitenklappe wäre meine Antwort.
    Was die 2Zeigefingerlösung angeht: die ist bei meinem NewWonder I nicht spielbar. Das Instrument reagiert mit einem immensen Gegendruck. Oben Zeigefinger, unten Mittelfinger geht dagegen prima.
     
  17. masch

    masch Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Rainer,

    das spiele ich im Sinfonischen Blasorchester der Uni. Der Solist kommt von der Nordwestdeutschen Philharmonie.

    Kennst du das Stück?

    @all:
    Ich wollte hier keine philosophische Diskussion über alternative Griffweisen losbrechen. :-D Es ging mir lediglich um mögliche Hilfsgriffe, die mir vielleicht fehlen könnten.

    Matthias
     
  18. rbur

    rbur Mod

    Nee, kenne ich leider nicht. Aber wenn die Begleitung schon so aussieht, wird die Solostimme ja auch entsprechend sein.
     
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    eingepackt in den ganzen philosophischen Kram hast du ja doch ein paar Tipps bekommen, mit denen du hoffentlich auch ein Stück weiterkommst.

    Gruß,
    xcielo
     
  20. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich frage mich, warum man beim sax nicht einen B-Hebel wie bei der Querflöte einbaut. Sonst gibt es ja auch allen Schnickschnack.
    Der B-Hebel liegt leicht links versetzt etwas oberhalb der F-Klappe (auch etwas höher) und ist für den Zeigef. r. Er kann bei etwas größeren Händen durch eine leichte Linkskippung der r. Hand bedient werden.

    Der große Vorteil, dieser Hebel macht tatsächlich nur h zu b und sonst nichts, sprich alle anderen Töne werden vom B-hebel nicht verändert, so daß der Zeigefinger r. in aller Ruhe zu seiner F-Klappe zurück kann und fließende Geläufigkeit möglich wird. also keinerlei Gegenbewegung wird nötig. z.B. kann man auch einen triller g b spielen, und dabei den Hebel gedrückt halten usw.

    Ein kleines Stängchen, was genau die eine b-Klappe niederdrückt, also die, die beim PlateauGriff vom Zeigefinger l. mitgenommen wird.
     
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