Wie lange üben?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von gatom, 31.Oktober.2006.

  1. gatom

    gatom Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo zusammen,
    wie oft und wie lange übt ihr eigentlich? Also ich frag jetzt weniger die Profis bzw. die "möchte-gern-ein-profi-seins", sondern die Amateure, die vielleicht irgendwo mitspielen. Weil das ist nämlich, das was gerne machen möchte. Einfach in einer Hobbyband mitspielen.

    Nur wieviel da reinstecken? Reichen 3-4 mal in der Woche ca. 30 Minuten?

    Oder sollte ich mir lieber kleinere Ziele setzen?

    Thomas
     
  2. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Du bist jetzt so etwa ein halbes Jahr dabei - solltest also inzwischen einiges erreicht haben.

    Wenn du aber dauerhaft Fortschritte erziehlen möchtest, sind 3-4 Mal in der Woche eine halbe Stunde etwas wenig ... sieh zu, daß du zusätzlich an den "fehlenden" Tagen wenigtens 10-15 Minuten übst, um Ansatzmäßig im Training zu bleiben.

    Erfahrungsgemäß wird sich deine "Fortschrittskurve" demnächst trotzdem "abflachen" - versuche dich so oft wie möglich zu motivieren, dann wird das schon!
     
  3. oblong

    oblong Schaut nur mal vorbei

    Hallo !

    Also ich denke, das ist genauso wie beim Sport. Es gibt Talente und Trainierer. Allerdings wird selbst ein großes Talent ohne Training nicht sehr weit kommen.
    Ich selbst habe vor rd. 2 Jahren mit dem Saxofonieren begonnen - zuerst Alt dann Tenor. Wenn möglich, versuche ich jeden Tag dem Sax für zumindest 30 Minuten schöne Töne zu entlocken.
    Aber wenns mir mal keinen Spaß macht, dann lege ich eben eine gute CD ein.
     
  4. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Also ich brauche für die Langtonübungen alleine schon ne halbe Stunde Minimum! Ohne Longtones keine saubere Intonation und kein stabiler Ton.

    Mit 1 -1,5 Stunden täglich wirst du Fortschritte machen, so dass du regelmäßig die Stücke für die Band üben, deine Longtones machen kannst und Etüden spielen.

    Sehe ich als Minimum, wenn man ernsthaft Musik machen möchte.
     
  5. flogini

    flogini Schaut nur mal vorbei

    Ich bin auch noch ein Anfänger und übe zur Zeit:
    * 5 Tage die Woche ca. 1 Stunde
    * 1 Tag 0,5 Stunden (der Tag, an dem ich Unterricht habe)
    * 1 Tag (sonntags) mache ich Pause, um des Hausfriedens willen :-D

    Das Üben besteht momentan aus:
    * Atemübungen (Buch auf Bauch und so ;-) )
    * Ansatzübungen
    * Langtonübungen
    * diverse (Dur-) Tonleitern
    * Einstudieren der Stücke aus meiner Sax-Schule (Dirko Juchem), die ich mit meinem Lehrer besprochen habe

    Gruß
    kleiner Terzling
     
  6. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Da lachen sich aber grad einige heimlich ins Fäustchen. ;) Der Musiker ansich ist faul.

    Übungsphilospohien gibts wie Sand am Meer, im Endeffekt musst du für sich selbst finden was gut ist. Wenn du zu wenig machst wirst das schon merken, sofern du in einer halbwegs engagierten Band spielst.

    Im Durchschnitt 20 min am Tag solltest du allerdings investieren, das ist das Minumum damits vorwärts geht.

    Für dich nicht interessant, aber für die anderen vielleicht: meine eigene Philisophie ist so gut wie überhaupt nicht zu üben. Dafür habe ich jeden Tag Proben in verschiedensten Ensembles, das trainiert wesentlich mehr die Intonation als Jahrzehnte von Longtones. Außerdem habe ich quasi ohne es zu merken gelernt mit Eb Instrumenten C Stimmen zu spielen - ich habe das noch nie zuhause geübt und kann es jetzt nach ca. 1 Jahr sehr gut. Das gleiche gilt fürs Lesen von Harmonien etc. Üben zuhause bedeutet für mich unbekannte CD rein und dazu jammen, um das Ohr zu trainieren. Klassik braucht etwas mehr Zuwendung allerdings.

    Gruß Chino
     
  7. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    also ich spiele ja weil ich mich hören will und es mir gefällt nunja nicht immer vertrage ich mich selber^^.
    Ich übe dann wann cih lust hab und um die Uhrzeit wo ich lust hab also kann sein das ich mal 5 Stundne übe kann sein das ich nur ne halbe stunde übe und kan nsein das cih drei tage nichts mache

    @chino: stimmt musiker sind faul
     
  8. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    meine meinung nach reicht es nicht um sax " vernüftig" zu spielen.

    nach meiner beobachtug:

    nach ca 1000 std übungen man ist so weit das kann man mit zusamen spielen ohne die anderen zu stören.
    ca 3000 std um sich sicher zu fühlen und etwas schwierigere pasage zu meistern
    ca 5000 - 7000 t std wenn begabst bist um öffentlich auch sollo so spielen , so das die anderen das hören wollten und wären ev. bereit eine kleine eintritsgebühr zu zahlen.

    wenn spielst in eine woche um 1 - 2 stunden kanns sich ausrechnen wann erreichst das wass willst.

    Parker übte bis zu 15 sdt pro tag und nacht und trotzem konnte sich kaum vom sax ernähren - also er war kaum verdiendender profi (?) .

    wenn man übt so wenig wie schreibst - meine meinung nach es ist gleichgültig als hätte man nicht geübt - wahrscheinlich bevor man das sax irgendwie beherscht hätte - die lust wegen älterungsprozesse wird vorbei.
     
  9. hajo

    hajo Nicht zu schüchtern zum Reden

    Also der Beitrag von YoYo ist in jeder Hinsicht "supergeil"...warum schreibt diese Person nicht mal eine Saxschule, das wäre einfach umwerfend! Aber er hat völlig recht! Wer ein Instrument beherrschen lernen möchte, dazu gehört ja auch das Verständnis für das, was man da so spielt, muß einen erheblich Zeitaufwand in Kauf nehmen und Geduld haben. Kleine Übehäppchen so nebenbei bringen nicht viel. Wer es zu einem guten Spieler(in) bringen möchte darf nicht "kleckern, sondern muß klotzen". Egal, wie man sich die Übeeinheiten persönlich einteilt, unter 1 Std pro Tag (im Schnitt) ist auch bei guter Begabung wohl nur ein mäßiger Fortschritt zu erwarten. Also ran ans üben...(Musiker sind eigentlich nicht faul, sie kokettieren nur damit!)
     
  10. rbur

    rbur Mod

    Wollt ihr den armen Thomas schon am Anfang völlig verunsichern?
    Auch wer "nur" eine halbe Stunde am Tag üben kann (manche müssen ja noch nebenher arbeiten) wird musikalisch vorwärtskommen. Und zu sagen "3 Stunden oder gar nichts" ist ja wohl völliger Quark. Da verpasst man einfach einiges!
    Dass Parker sich kaum vom Saxen ernähren konnte, hat nichts mit der Überei zu tun, sondern damit, dass die Musiker damals (und heute auch noch oft) einfach sehr schlecht bezahlt waren, und dass seine Nebenkosten (Drogen und Alkohol) relativ hoch waren.
    Wenn einer 2-3 Jahre Unterricht hat, kann er anschließend problemlos in einem Mittelstufen-Musikverein mitspielen.
    Und wer dann 10 Jahre später immer noch eine halbe Stunde täglich übt, übt dadurch eine halbe Stunde länger als 99% seiner Vereinskameraden.
    Wer allerdings studieren, Profi, oder Orchestermusiker sein will, der muss in der Tat etwas mehr bringen. Das ist dann ein Fulltime-Job.
    Wenn du eine halbe Stunde Zeit hast, dann übst du eben eine halbe Stunde. Spaß macht es in jedem Fall.
     
  11. altsax

    altsax Schaut öfter mal vorbei

    Ich bin ein etwas forgeschrittener Anfänger und übe 7 Tage die Woche im Schnitt zweimal 1,5 Stunden. Davon jeden Tag 1 Stunde Altsax und zwei Stunden Barisax. Daneben 1 mal die Woche zwei Stunden Probe mit der Stadtteilband und Untericht

    Gruß aus Köln
    Uwe
     
  12. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Das ist sehr unterschiedlich. Es kommt ganz einfach drauf an, wieviel Zeit man investieren kann.

    Während Schule/Zivildienst waren es wohl so 2 bis 3 Stunden am Tag und am Wochenende dann 6 bis 10. Mit Beginn des Studiums hat sich das alles sehr verändert, denn so viel Zeit habe ich im Moment einfach nicht. Aber: wenn man wirklich mal auf dem Instrument geackert und Sachen begriffen und verinnerlicht hat - dann ist es fast wie Fahrradfahren. Natürlich sollte man auch weiterhin so viel Zeit wie möglich investieren, aber das einmal gelernte und verinnerlichte geht nicht so leicht wieder weg :)

    Wenn du irgendwo "einfach mitspielen" möchtest - da gibt es auch Unterschiede. Man kann irgendwo mitspielen und genau so viel Zeit investieren wie der Rest - dann spielt man halt mit. Oder aber man macht etwas mehr und hat dabei auch noch ein gutes Gefühl ;-)

    Letztendlich kommt es aber auch zu einem Teil auf dich an, wieviel Zeit du wirklich brauchst. Denn jeder Mensch ist unterschiedlich talentiert, und man kann auch in extrem viel Zeit extrem viel Murks machen, so dass man lieber auf effektivere Art und Weise die halbe Zeit geübt hätte.... Alles sehr individuell :)
     
  13. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    "WAS - ÜBEN?!? Wer übt, fällt seinen Kollegen in den Rücken!!!" :-D

    Das ist der Leitspruch in der Old Time Jazz Szene. Aber meistens tönt es dann auch in etwa so... :oops:

    Gleich mal vorweg: Wichtiger als VIEL zu üben ist, REGELMÄSSIG zu üben. Ebenso ist die QUALITÄT der täglichen Übungseinheiten massgebend. Hier heisst das Zauberwort "Trimetrales Üben"... ;-)

    Es ist wichtig zu unterscheiden, wofür man übt und welche Ziele gesteckt worden sind. Aber einem Anfänger gebe ich deutlich zu erkennen, dass weniger als eine halbe Stunde täglich ( = 7x die Woche) eher sinnlos ist. Wobei Anfänger diese Übungszeit auf 2x 15 Minuten unterteilen können, damit der Ansatz nicht überstrapaziert wird.
    Wenn sich ein Anfänger an diese halbe Stunde täglich hält und dies über Jahre weiterzieht, dann wird er mit Sicherheit ein guter und brauchbarer Musikant werden.

    Wer in Vereinen, Big Bands o.ä. eine stützende Funktion übernehmen, improvisieren oder sich in erweiterte musikalische Bereiche vorarbeiten will, sollte mit 1 Stunde täglich rechnen.

    Ich hab momentan drei amibitionierte Schüler, die in das Armee-Spiel eintreten oder die Aufnahmeprüfung an einer Jazz Schule absolvieren wollen. Hier ist meines Erachtens das Minimum 1 1/2 Stunden, wobei dann auch ein Teil für die notwendige Theorie draufgeht. Aber diese sind sich bewusst, dass sie gegen Konkurrenz (die auch viel übt...) antreten muss. Ergo sind da die täglichen Aufwände mindestens 2 Stunden oder höher. Wobei dann auch die Instrumental-isolierten Bereiche Rhythmik, Theorie, Gehörbildung darin enthalten sind.

    Mir wurde von MatthiAS der Titel des Professoren verliehen und ich werde dies zum Anlass nehmen, im Forum etwas über das Üben zu berichten.

    Fragen? Nur zu! Ansonsten: Enjoy! :)
     
  14. yampal

    yampal Schaut nur mal vorbei

    hallo thomas
    ich denke,es ist nicht so irre kompliziert.üb so viel wie möglich.und wenn du merkst,du bist nicht mehr bei der sache,beginnst zu träumen,dann üb was anderes oder mach eine pause.das wichtigste beim üben ist: aufmerksamkeit,aufmerksamkeit,aufmerksamkeit.
    noch besser: unangestrengte aufmerksamkeit.
     
  15. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Hm. Wenn man gar keinen Spaß am Spielen gerade hat (wegen anderen Problemen, Stress oder einfach Laune), dann sollte man es sein lassen.
    Ansonsten 5 Tage die Woche 1 h sollte wohl schon drin sein.
    Ich übe an den Tagen, an denen ich nicht irgendwo mit dem Sax spiele (Ensemble und so) und an denen ich überhaupt Zeit habe. Aber wenn, dann richtig - nämlich 2 Stunden lang.
    Wenn ich 3 Tage nacheinander übe, weiß ich am 3. Tag nicht mehr, was ich machen soll. Lass ich aber ein paar Tage aus, finde ich wieder was zum Üben.
     
  16. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Dann warte mal ab wie es ist, wenn Du erst mal richtig arbeitest.... :-D :-D :-D ;-)
     
  17. gatom

    gatom Nicht zu schüchtern zum Reden

    Tja,
    zunächst vielen Dank für die Antworten.

    Wie kann ich mehr üben, ohne Familie, Job und erstes Hobby (Laufen) zu gefährden?

    30 Minuten Mo bis Do sind mit Disziplin sicherlich machbar, aber am Freitag muß ich 3,5 Stunden fahren, am Samstag sollte der Freundeskreis gepflegt werden und am Sonntag laufe ich normalerweise und fahre wieder 3,5 Stunden.

    Na, ja, muß ja nicht immer alles klappen, was man so anfängt :cry:
     
  18. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich selber übe wenn immer möglich täglich 1 1/2 Stunden, weniger als 1 1/2 Stunden bringt aus meiner Sicht nicht sehr viel. Aber wichtiger als die blosse Zeit ist die Art und Weise, wie man übt: man muss sich auf das konzentrieren, was man noch nicht kann - stundenlang das wiederzukäuen, was man schon beherrscht, bringt einen nicht weiter.
     
  19. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Nur nicht so pessimistisch :idea:
    Wenn Dir die 30min. Mo-Do Spaß machen, bleib dabei.

    Wenn Du mit "walkman" läufst, kannst Du Dir dabei ja auch noch Deine Übungsstücke anhören und somit verinnerlichen.
    Und während Deiner Fahrerei auch.

    Und das Laufen an sich, hat bestimmt auch positive Wirkung aufs Sax spielen, allein schon das erhöhte Lungenvolumen. :) :)
    Nicht aufgeben, lernst halt etwas langsamer.
     
  20. yampal

    yampal Schaut nur mal vorbei

    stimmt,was geli sagt
    wenn du dir "laufend" dein repertoire draufschaffst,ist das schon die halbe miete.und wenn du dadurch die stücke schon singen oder pfeifen kannst,bevor du ans instrument gehst,kannst du schon mehr und endscheidenderes als viele andere.
     
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