Moin, mein Eindruck ist, dass die meisten Foristen hier mehr oder weniger regelmäßig ihr Horn vom Saxdoc durchchecken lassen. Vielleicht so alle paar Monate oder einmal im Jahr - irgendwas so in dieser Größenordnung. Und obwohl viellleicht alles OK erscheint, findet der Doc dann doch die eine oder andere Undichtigkeit, die man eventuell noch gar nicht so recht bemerkt oder irgendwie kompensiert hatte. Und ich unterstelle mal, dass die meisten mit ihrem wöchentlichen Übepensum auf eine Stundenzahl kommen, die ein Profi locker an einem Tag zusammen bekommt. Mich würde mal interessieren, wie oft ein Saxophon, das bei einem Profi tagtäglich im Einsatz ist - Üben, Unterricht, Musikschule, Auftritte, all´ das was man macht, wenn man mit dem Sax seinen Lebensunterhalt bestreitet - tatsächlich zum Doc muss. Wie lange hält ein Sax bei einem "heavy user", bevor es zum Doc muss, weil es ansonsten für die tägliche Arbeit nicht mehr so funktioniert, wie es soll? Der müsste dann doch - gemessen am Amateur-Hobby-Diletierenden - eigentlich alle sechs Wochen beim Doc sein? Wie lange hält ein Sax im Dauerbetrieb wirklich, bevor nachgestellt werden sollte? LG last
Meist vor jedem Auftritt lass ich mittlerweile was checken. Spätestens wenn mir was auffällt. Wenn ich nichts bemerke, gehe ich auch nicht den Saxdoc nerven. Die Werkstatt sieht mich mit Sicherheit eher oft (sind ja auch unterschiedliche Hörner). Lässt sich das zeitlich wirklich in bestimmte Intervalle pressen? Nein. Aber wenn ich mich zeitlich festlegen müsste, bin ich jeden Monat 1-2 mal da.
Ich spiele fast jeden Tag mindestens eine bis zwei Stunden, gehöre also eher zu den heavy usern. Früher habe ich alle 6-9 Monate das Horn checken lassen, mittlerweile mache ich es selbst, mit einem Heißluft Föhn, etwas Schellack, Justierwerkzeug ist es wirklich kein Hexenwerk Undichtigkeiten zu beseitigen, wenn man einmal verstanden hat, wie die Mechanik zusammenspielt. Voraussetzung ist natürlich, dass das Horn ein Mal richtig gut eingestellt wurde.
Naja - das ist eher wenig. Jeder Berufsmusiker, ob Lehrer oder Performer (oder beides) dürfte deutlich mehr Zeit mit seinem Hauptinstrument verbringen. Ich kenne einen, der spielt praktisch jeden Abend ein Musical, am Sonntag zwei (je ca. 2 Stunden Aufführung plus Einspielen), plus Generalproben plus Satzproben plus Üben. Und das nur mit seinem Tenor (bzw. dem Backup). Das wäre für mich ein „Heavy User“. Ich kann ihn bei Gelegenheit mal fragen, wie oft er sein Hauptinstrument zur Wartung hat. Ich denke, die Antwort wird in den Bereich „wenn’s nötig ist, im Schnitt alle 2-3 Monate“ fallen. Kann mich aber täuschen.
Ich habe festgestellt, dass eine jährliche Inspektion sinnvoll wäre, weil Fehler sich sukzessiv einschleichen und wir uns daran gewöhnen. In der Regel ist es bei mir deutlich seltener und meist erst, wenn Probleme auftauchen.
Bei 150-180 Jobs im Jahr und fast jeden Tag üben, bringe ich meine Hörner maximal alle 1,5 Jahre weg zum durchchecken. Kleinigkeiten (Kork tauschen, Federn spannen, etc.) mache ich aber auch selber. Spiele Yamaha 82z und Keilwerth SX90.
Dann ist er meinetwegen ein „Hobby-Heavy-User“ Dem Instrument ist es herzlich egal, ob ein Amateur oder ein Profi spielt. Nicht egal ist, ob es fünf bis zehn Stunden in der Woche oder am Tag bespielt wird.
Hm… Wenn ich das hier so lese beschleicht mich der Gedanke, dass meine Ansprache Probleme nicht nur an mir liegen Das Instrument war Ende 2020 zuletzt zur Durchsicht
Erst wenn etwas nicht mehr funktioniert oder mehrere Schrauben fehlen, dann geht es in ein Geschäft. Mein Basssax war seit dem Kauf vor 6 Jahren noch nie zur Revision, die anderen etwas früher. kindofnorepair
In meiner Teenage -Zeit, als ich täglich bis zu 10 Stunden spielte, wusste ich überhaupt nicht, dass man sich um sein Sax kümmern kann - als das alte allmählich undicht wurde, habe ich mir einfach ein neues Billigsax angeschafft... In meinen Zwanzigern, als ich immer noch täglich viel spielte, mehrere Proben und Auftritte pro Woche, habe ich dann mehr über Saxofone gelernt und sie tatsächlich gelegentlich zum Durchschauen weggegeben, aber nur bei Bedarf. In meinen Dreißigern dann, als ich international tourte, geschah das regelmäßiger, so alle zwei Jahre. Mit 44 wurde ich ja Endorser, da bekam ich "Full Service", den ich aufgrund der guten Qualität allerdings nur sehr selten in Anspruch nahm. Jetzt, mit 60, kann ich mich nicht mehr erinnern, wann irgendeins meiner Saxe zum letzten Mal beim Doc war. Alles gut.
Alles gut, Steilvorlagen wollen genutzt werden. Natürlich habe ich in der Corona -Zeit weniger gespielt, aber tatsächlich sind meine Hörner so stabil, dass man da nichts dauernd machen muss. Bei manchen früheren war das durchaus anders...