Wie sieht für Euch ein fairer Unterrichtsvertrag aus?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied4288, 17.Juli.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nein.

    CzG

    Dreas
     
  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    An öffentlichen allgemeinbildenden Schulen sind Musiklehrer (Studium vorausgesetzt) zumindest Mangelware.
    Mit pädagogischer Weiterbildung ist der Quereinstieg in einigen Bundesländern (ich meine zB Niedersachsen) möglich.
    Das wäre auch noch eine Notlösung, die finanziell wahrscheinlich am attraktivsten ist, aber man hat dann die Schüler, die kein Bock haben und man spielt mit der ganzen Klasse Linkin Park auf dem Keyboard.
    Und mit dem Freiberuflerdasein ist es dann auch vorbei.

    Ich glaube das spricht viele Künstler einfach nicht an.
     
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  3. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Na, ich will mir ja nicht meine Schüler vergraulen. Insofern war die Frage schon in erster Linie an die Schülerschaft gerichtet, damit ich einen Einblick bekomme. Diesen habe ich inzwischen erhalten und weiß schon so ungefähr, wie ich mich künftig noch besser absichere.
    Herzlichen Dank für Eure Teilnahme und die rege Diskussion.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20.Juli.2019
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  4. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Bei uns verlangen diese selbstständigen Handwerker um die 25€/h Netto. Ich arbeite recht oft mit solchen Subunternehmern zusammen.
    Beim Auftraggeber werden sie trotzdem mit 50€ abgerechnet, weil sie die Infrastruktur der Firma nutzen.

    Ich möchte damit nicht in Frage stellen, was du als vernünftigen Stundensatz für einen Instrumentallehrer empfindest. Ich finde nur, dass sich Stundensätze von Handwerkern und Musiklehrern nicht so einfach nebeneinander stellen lassen, da ein Handwerksbetrieb einen hohen Gemeinkostenanteil im Stundensatz hat.
     
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  5. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Es gibt hier im weiteren Umkreis nur 2 Saxophonlehrer.
    Der eine ist ein begnadeter Jazzer aber ein lausiger Pädagoge. Im Moment hat er wohl keine Schüler. Und die, die er mal hatte, haben entweder frustriert aufgehört oder sind zu dem anderen gewechselt.

    Der andere (meiner) ist studierter klassischer Saxophonist und ein herausragender Pädagoge. Hat Anfragen ohne Ende, kann sie aber nicht bedienen, da er intelligenerweise auch noch feste Anstellungen in Orchestern als Dirigent und Orchesterleiter hat und im September noch die Leitung einer Musikschule übernimmt.
     
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  6. vmaxmgn

    vmaxmgn Ist fast schon zuhause hier

    @jazzwoman Mich würde mal interessieren, was du aus dieser Diskussion für Schlüsse gezogen hast für dich selber und was du im Endeffekt jetzt anbietest. LG
     
  7. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Nimm es mir bitte nicht übel. Das behalte ich vorerst für mich. :cool:
     
  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ging wohl doch eher um "besser absichern" als um "fair"

    Grüße,

    Wanze
     
  9. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Quark. Ausserdem schließt das eine doch das andere nicht aus. Wie kommst du dazu, so etwas zu sagen?
     
  10. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Ich vermeide aus Gewohnheit schriftliche Verträge.
    Der Erfolg bis auf eine Ausnahme gibt mir Recht.
     
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  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wie geht das? Handy? Internetanschluss? Mietvertrag? Stromversorgung? Gasversorgung? etc. etc. etc.
    Ein Vertrag ist per se nichts schlechtes. Nur ein schlechter Vertrag ist was schlechtes. Und dann stellt sich immer noch die Frage schlecht für wen. Das Gute ist ein Vertrag ist schriftlich fixiert und somit hat man was in der Hand, bei mündlich ist man ohne Zeugen dumm dran.
     
    Viper gefällt das.
  12. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Einmal war ich schon dumm dran, sogar mit schriftlichen Vertrag.
    Im Normalfall möchte mich ja keiner bescheissen. Sonst verlieren sie mich ja.:)
     
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  13. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Retourkutsche (#87)
     
  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Uneingeschränktes Ja.
    Die Erfahrung lehrt aber, dass man als Lehrender auch mit Leuten konfrontiert ist, die das regelmäßig machen, und Stunden kurz vorher absagen.
    Man bereitet sich auch (geistig) auf eine Stunde vor. Klar versucht man dann, die Stunden anders zu nutzen.
    Ich allerdings brauche eine gewisse Zeit, um vom Unterrichtsmodus auf eigenen Lernmodus umzuschalten. So das überhaupt ohne Pause geht.
    Anders gesagt: Wenn Dir das regelmäßig und mit mehreren Schülern täglich passiert, ist es nervig.
    Mich nervt das sogar, wenn ich - so wie in der Musikschule - die Stunde bezahlt bekomme. Ich stehe da schon auch auf eine gewisse Regelmäßigkeit, soll ja auch einen Sinn haben.

    Ich preise meine Privatstunden auch so, dass für einen durchschnittlich verdienenden Menschen regelmäßiger Unterricht leistbar ist.
    Umso mehr ärgern mich solche Dinge dann.

    Cheers
     
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  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ein Vertrag trägt dazu bei, dass man sich verträgt.
    Besser als mündliche Abmachungen, an die sich eine der beiden Parteien im Zweifel nicht mehr erinnern kann.
     
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  16. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Dem kann ich 100 prozentig zustimmen.
    Mir ist es auch lieber, wenn die Schüler zu ihren Stunden kommen, als dass ich Lücken im Plan habe, auch wenn sie bezahlt sind. Es ist unglaublich frustrierend mit solchen Schülern immer wieder das gleiche zu machen und auf der Stelle zu treten, weil sie unregelmäßig kommen (sind oft die, die dann auch noch wenig üben).
    Ich kann auch wenig mit diesen Lücken sinnvolles anfangen, so dass unbezahlte Lücken noch schlimmer sind. Ist ja nicht so, dass ich dann einen Gig oder eine Probe einschieben kann ... Büroarbeit geht da manchmal, wenn ich ein ordentliches Gerät vor Ort habe. Oder Klavierbegleitungen üben. Aber Saxophonüben geht meist nicht, da ich mich im Unterrichtsmodus nicht darauf konzentrieren kann. Ich übe immer fest morgens vorm Unterrichten und kann das nicht mal eben so zwischendurch sinnvoll einschieben.
     
  17. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Nun,

    Ich kenne Wanzes Lehrer persönlich, ich hatte selber über Jahre Unterricht bei ihm.

    Er managed das m. E. nach sehr gut. Insbesondere die einzeln buchbaren Stunden (5er oder 10er Karten}). Da hat er Stundenblöcke in einem Kalender veröffentlicht aus denen man sich seine Stunde herausgreift. So ist ein kurzfristiges Buchen und Stornieren möglich.

    Mit meinem jetzigen Lehrer mache ich immer von Mal zu Mal den nächsten Termin aus, In der Regel in 14 Tagen zur gleichen Zeit. Rechnung kommt am Monatsende über die gehaltenen Stunden (Zeitstunden 50 €).

    Änderungen sind bis 1 Tag vorher möglich, Konflikte gab es nie.
     
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  18. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ich hab das interessehalber mal auch mit meinen Bass-Lehrer angesprochen. Gleiches Modell, kein Vertrag, Stunden auf gegenseitiges Vertrauen.
    Der hat gesagt, dass er einen Unterschied macht zwischen seinen Privatschülern und den Musikschulen-Schülern. Das macht wahrscheinlich Sinn. Die Privatschüler unterrichtet er bei sich zu Hause - da ist ein kurzfristiger Ausfall kein Beinbruch.

    Wenn die Erfahrung zeigt, dass man sich nicht aufeinander verlassen kann, muss man das natürlich anders regeln. Bei einem Lehrer, zu dem ich kein Vertrauen habe, würde ich kündigen, bei einem entsprechenden Schüler braucht man dann wohl einen Vertrag.
    Wenn ich von vornherein einen entsprechenden Vertrag unterschreiben muss, ist das auch schon eine klare Botschaft - dann würde ich es mir überlegen.

    Grüße,

    Wanze
     
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  19. Ranky

    Ranky Ist fast schon zuhause hier

    Wen's interessiert: http://www.musikschule.li/Portals/0/docs/B5 Schulordnung_2013 .pdf

    Die wenigsten Lehrer sind fix angestellt. Die Lehrer, die schon lange dabei sind, beziehen einen Monatslon entspr. Beschäftigungsgrad. Diese werden
    naturgemäss durch Pension etc. immer weniger. Neu beschäftigte Lehrer sind freiberuflich tätig. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie das intern abgerechtnet wird bzw. wie diese Verträge aussehen.

    René
     
    Rick gefällt das.
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich habe keinen schriftlichen Vertrag mit meinem Lehrer. Wäre aber jederzeit bereit, das, was wir mündlich besprochen haben, auch schriftlich fixieren zu lassen und zu unterschreiben.
    Ich könnte jeden Lehrer verstehen, der es sich überlegt, ob er einen Schüler annehmen möchte, der sich der „Messbarkeit“ entziehen will.
     
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