Wie swinge ich?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5398, 2.Mai.2010.

  1. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Hallo!

    Ich möchte morgen in der Schule "Little Brown Jug" vorspielen. Allerdings weiß ich nicht genau, wie ich es swingen kann...
    Ich hatte zwar Sax-Stunde am Donnerstag, aber die war viel zu kurz... :cry:

    Meine Betreuerin sagte mir, dass ich die Viertelnoten nur kurz anstoßen kann und ich weiß nur von irgendwas mit die erste Note im Takt betonen und die dritte...

    Könnt ihr mir bis heute abend helfen?

    LG
    Mary
     
  2. Gast

    Gast Guest

  3. Gast

    Gast Guest

    Sing es doch erstmal: doo bi doo, bi doo, bi doo.... :) Und dann spielst du es.
    Und dann läßt du es dir von deiner Lehrerin in der nächsten Stunde richtig erklären.
    Gruß, Ww.
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Könnte mir das noch einer genauer sagen?

    Vielleicht hilft es mir ja, wenn ich mir Aufnahmen davon mehrmals anhöre und auf die Betonung achte?
     
  5. Gast

    Gast Guest

    /watch?v=YOG89TrL4Vk

    davor das bekannte w....
    dann das y.....
    dann = .
    dann com
    ;-)
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Ein Rätsel, das ich nicht lösen kann. Wie wäre es, wenn Du einen Link einfügst?

    Gruß,

    Joe

    Ich habs, little brown jug...
     
  7. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Hallo Mary,

    das Basiswerk zum Verständnis der Swingphrasierung ist m.E. das von Lennie Niehaus: "Jazz Conceptions", von dem es mehrere Bände gibt - von "basic" bis "advanced". Inzischen gibt es auch jeweils eine CD dazu.
    Für einen Anfänger wäre wohl "Basic Jazz Conceptions" empfehlenswert. Schau mal bei Amazon.
    Die wichtigen Noten für den Swing sind die Achtel. Du hast z.B. zwei G hintereinander als Achtel notiert auf dem Notenblatt stehen. Ein Swingmusiker denkt in Triolen, d.h. er begreift die beiden Achtel als Achteltriole (da,da,da), von denen die ersten zwei gebungen sind. Die erste Achtelnote ist also doppelt so lang wie die zweite. Das ergibt dann das schon erwähnte und berühmte "doo - be" - und bei längeren Achtelketten "doo -be - doo- be - doo - dat". Die letzte Achtel in einer Kette sollte ganz kurz gespielt werden.

    Gruß

    Uli
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Ich konnte es lösen!
    (wwww.)youtube.com/watch?v=YOG89TrL4Vk

    Hier ist das Lied, das ich mir immer anhöre :-D

    Trotzdem danke :-D
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    @ Coolie:

    Dankeschön! Ich werde es versuchen :-D
     
  10. Gast

    Gast Guest

  11. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Mit dem Fingerschnipsen am Anfang hast Du doch schon mal die richtige swingende Betonung. Die Betonung liegt auf der "2"

    1 2 3 4
    da ta da ta

    Das "ta" entspricht in dem Clip dem Fingerschnipsen, das "da" der Pause davor.

    Jetzt höre Dir den Song an und sprich leise die "da ta da ta" Reihenfolge mit bis Du es zum swingen kriegst. Dann nehme Dein Sax und denke beim Spielen die "da ta da ta" Reihenfolge.

    Du kannst auch zB eine Tonleiter so betonen, um in den richtigen Groove zu kommen. Wenn ich Tonleitern über, gehört die swingende Betonung mit zur "Pflichtübung"

    Ich drücke Dir für Morgen fest die Daumen und das Du ordentlich swingst. :)
     
  12. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Nachtrag:

    Die Silben da ta (s.o.) sind ein besseres Denkmodell als das doo be, da das TA besser auf den Zungenstoß verweist, mit dem du die offbeat Töne produzierst.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Ich kann zwar jetzt nicht mehr Sax üben, aber eine Aufnahme habe ich und dann kann ich vll so noch ohne Sax üben... :)

    Youtube geht bei mir nicht. Kann keinen neuen Flashplayer downloaden. Aber trotzdem danke!

    Mary
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Wer oder was ist denn das? Glenn Miller auf jeden Fall nicht, das hört sich mehr nach einer Amateur-Big-Band an... :roll:

    Arrgl, bitte nicht diese dressierte A..enhorde! :-o

    Sorry, aber was die da machen, ist erstens meiner Ansicht nach Fake (Studioaufnahme für live ausgegeben - der Sound ändert sich nicht, wenn sich die Saxer von den Mikros wegdrehen) und zweitens swingt das für mich kein Stück, ist eher eine Swing-Parodie. :evil:

    Hier mal eine original Live-Aufnahme von Glenn Miller (wahrscheinlich aus einem Radio-Mitschnitt des USAF-Orchestras), DIE swingt wie's Tier: http://www.youtube.com/watch?v=YNhe2JFU_VU&feature=related

    Und es geht überhaupt nicht ums Tempo (sie werden in den ersten Takten schneller, weil Herrn Miller wohl das Anfangstempo eine Spur zu langsam war), sondern einzig darum, ob und wie man den Beat sowie Off-Beat körperlich fühlt - daran entscheidet sich, ob ein Musiker, eine Band wirklich swingt oder nur so tut (wie die dressierte A... - ja, ich hasse deren Pseudo-Swing abgrundtief!!!).


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  15. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde das Stück schon recht schwer, um mit Swing anzufangen.
     
  16. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Da sind ja schon einige Antworten und Links geschrieben worden. Als Ergänzung möchte ich noch etwas zu der 2/4-Betonung anfügen: Diese ist für Melodisten / Improvisatoren wirklich nicht essenziell. Klar ist, dass Swing Back Beat-betont ist. Aber dies ist eine Spielart, die vor allem für Rhythm Section und Walking Bass Lines sehr wichtig ist. Melodisten / Improvisatoren sollte dies eigentlich nicht wirklich kümmern, sie sollten ihr Spiel auf diesen Groove drauflegen können. Viel wichtiger ist es da, dass man eine anständige Off Beat-Phrasierung zustande bringt. Und dazu ist hier schon vieles geschrieben worden. Und dann: hören, hören, hören, hören... :)
     
  17. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ja.Hören. Und schmerzfrei nachmachen....
     
  18. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    so richtig zickig ist das 2/4 Fingergeschnippe am Anfang. Danach swingt es m. E. besser. Das Tenorsolo wirkt bis auf die Verzierungen ausnotiert, Trompete und Posaune finde ich authentischer (kann aber natürlich auch täuschen).

    Ganz gruselig sind die "Showeinlagen". Insbesondere, diese Pseudo "Kommunikation" mit der Baritonsaxophonistin. Zum weglaufen. Muß man sowas als Musiker mitmachen? Wahrscheinlich aber meint man, dass das Publikum das sehen will.

    Gruß
    Jo
     
  19. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Achja, noch ein OFF TOPIC-Kommentar zum Glenn Miller-Filmchen:
    Man kann davon halten, was man will. Das Zeugs ist sicher nicht unsauber gespielt (Live oder Studio lasse ich da mal aus...) und für Swing-Neulinge sicher keine schlechte Orientierung. Und man sollte bei der Ver- oder Beurteilung nicht vergessen, dass diese Truppe auf Retro macht. Da gehören die Choreos halt einfach dazu.
    Ich würde für diese Big Band in meiner Agenda keine unumstössliche Reservation notieren ;-) Aber wenn sie eine gute Nachfrage (= Gigs) haben und beim Publikum noch gut ankommen, dann spricht dies für ihr Marketing-Konzept. Es gibt seeeeehr viel Jazz, in sämtlichen (und auch neuen) Bereichen. Aus meiner Sicht ist das gut, doch viele Bands kommen mit der Erwartung, dass man jetzt exakt auf sie gewartet hat und dann enttäuscht sind, dass sie mir ihrem "Randgruppen"-Sound (dabei meine ich nicht die Musiker, sondern das Publikum) nicht so ankommen, wie sie sich es erhofft haben.
    Grob gesagt war Jazz bis zum Be Bop reine kommerzielle Unterhaltung, die nachfolgenden Stile tendierten stark zu "Kunst". Wer mit einer solchen Band aktiv ist, sollte sich darüber im Klaren sein und die Erwartungen möglichst auf tiefem Niveau halten.
    Für Veranstalter gilt wie bei allen anderen finanziell abhängigen Unternehmung die klar "Angebot - Nachfrage" Strategie. Mit ausschliesslich modernem Jazz kann kaum ein Festival längerfristig überleben. Selbst das Montreux Jazz Festival hat mit Jazz seit langem (oder sogar seit Beginn) mit ausschliesslich Jazz nichts zu tun. Wer wirklich reinen modernen Jazz will, der geht an das Willisau Jazz Festival.
    In unserem Umfeld hat sich mittlerweile der (nicht despektierlich, sondern analytisch gemeinte) Begriff "Subventions-Jazz" ziemlich etabliert... ;-)
     
  20. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo rick,

    m. m. dazu,

    ich hasse pseudo musik generell.

    wenn ich etwas nicht richtig kann, lasse ich die finger davon, oder ochse bis dasjenige sitzt, gehe jedenfalls damit nicht unfertig an die öffentlichkeit, peinlich.

    nur meine meinung.

    gruß
    hanjo
     
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