Wie zähl ich den Grundbeat beim Taktartwechsel??

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 9.April.2006.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hallo!
    Bei mir ist jetzt eine Frage aufgetaucht: Ich spiel grad so Technik Übungen (Teal). Da gibts ne Übung da sind die ersten vier Takte im 6/8 Takt, die nächsten zwei Takte im 2/4 Takt. Wie ist dann die Geschwindigkeit des 2/4 Taktes? Sind die Vierteln genauso schnell wie die Vierteln im 6/8 Takt. Oder: Sind die Vierteln des 2/4 Taktes so schnell wie die Achteln des 6/8 Taktes ??
    Hoffe ihr kennt euch aus!?

    Lg
    Alex
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Es gibt vielleicht keine allgemein gültige Regel für solche Wechsel, aber ich würde sagen, dass dies die logischste Lösung ist:
    Achtel im 6/8-Takt genau so lang wie Achtel im 2/4-Takt. Dann bestünde auch der Reiz (und die Schwierigkeit) darin, erst 3er-Gruppen zu zählen, dann 2er-Gruppen von Achteln.

    Ich bin mir zu 90% sicher, dass es so ist. Wenn du´s dir mal vorstellst, wirst du auch merken, dass so ein Taktwechsel in vielen Liedern vorkommt (gerne in lateinamerikansichen Sachen, glaube ich).

    Wenn die Vierteln so schnell sein sollten, wie die Achteln im ersten, dann würde wohl eher 2/8 als 2/4 dort stehen...

    Und es gäbe natürlich noch die Möglichkeit, die Viertel 3mal so lang zu zählen, wie die Achteln, aber dann würde gar kein wirklicher Taktwechsel statt finden...

    Hoffe, ich konnte helfen,
    Ismail

    Edit: Kannst dir ja mal Dave Brubeck Quartet - Blue Rondo A La Turk anhören - Ich weiß zwar nicht, wie´s notiert ist, aber da kann man einen ziemlich wilden Wechsel von 2/4 und 6/8 erkennen!
     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ist es nicht so, dass 6/8 im schnelleren Tempo als zwei Triolen-Gruppen aufgefasst wird? Somit wäre analog dem 2/4 Teil ebenfalls auf zwei zu zählen. Das Tempo des Grundbeats bleibt somit gleich wie im 6/8 Teil.

    antonio
     
  4. Gast

    Gast Guest

    @antonio
    Das wäre ja die Variante, die ich als letztes vorgeschlagen habe (Viertel im 2/4er dreimal so lang wie Achtel im 6/8er).
    Allerdings ist, glaube ich, gerade eine Veränderung des Grundbeats der Sinn eines Taktwechsels...ich denke, es macht in der Version "Achtel in beiden Arten gleich lang" am meisten Sinn...
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Und genau das war mein Frage :)

    Aber da muss es doch ne Regel geben oder???

    Lg
    Alex
     
  6. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Bei korrekter Notierung sollte eine Tempoangabe dranstehen, Schlag pro min 8tel beim 6/8 Takt und Schlag pro 4tel beim 2/4 Takt.
    Steht nichts dabei, würde ich es auch so interpretieren, dass im 2/4 Takt ein Viertel 2 Achteln im 6/8Takt entspricht.
     
  7. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    So was hatte ich auch. Da waren überall 6/8 und 9/8 Takte im Wechsel. Zweimal kam aber dazwischen ein 8/8 Takt. Diesen kann man ja nichtmehr in Achtel-Dreiergruppen zählen. Der muss aber laut meinem Lehrer im selben Tempo gespielt werden.
     
  8. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Leider gibt es tatsächlich beide Möglichkeiten, besonders im Fall der Etüde von Alex - und ohne den Zusammenhang zu sehen, kann ich das auch nicht festlegen. Meistens ist es wohl so, wie isimail schreibt, dass die Achtel als Beat durchgehen, aber eben auch längst nicht immer, sehr häufig ist der Wechsel von 6/8 zu 2/4 auch ein Wechsel zwischen ternär und binär.
    In Livias Fall würde ich auch nach allem, was ich in der Art bisher so gesehen und gespielt habe, sagen, dass ein eingeschobener 8/8 Takt so ziemlich immer gleiche Achtel hat wie die 6/8 und 9/8 drumherum.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  9. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Bei gut geschriebenen Noten (die im Handel gar nicht so oft vorkommen...) sollte bei einem Taktwechsel stehen, welcher Wert in der vorherigen Taktart welchem der nachfolgenden entspricht.

    Es kann z.B. so vorkommen:

    Wechsel von 4/4 auf 6/8:

    - Viertel = punktierte Viertel

    oder

    - Achtel = Achtel

    So ist's klar ;-)

    Wenn mal was nicht geschrieben steht, dann interpretiere ich meistens nach dem Puls des Stückes und lasse zusammen mit dem Gehör entscheiden, ob das ganze auch musikalisch klingt. Schliesselich produzieren wir in erster Linie für das Gehör...
     
  10. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    wie wahr, wie wahr... :lol:

    Aber dass im Zweifelsfall das Gehör und das Gefühl entscheiden, ist optimal, bei der ganzen schönen alten Musik aus der Renaissance gibt es ja auch extrem viele Takt- und Tempowechsel, da sind wir nicht selten schön lange am Diskutieren, wie das Verhältnis der Tempi nun am geschmackvollsten zu interpretieren ist - es bleibt doch immer ein Großteil der Verantwortung beim Interpreten...und das ist gut so :cool:

    Alles Liebe

    Toffi
     
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