....... . Hallo alle zusammen!! Draußen ist es kalt, früh dunkel und der einzigte Trost am nachmittag ( wenn sonst nichts ansteht ) eine Tasse frischen Kaffee, Saxophon aus dem Ständer holen, Blatt schön nass machen und spielen, dann ist die Zeit wenigstens sinnvoll genutzt. Jetzt zum eigentlichen Thema: Nachdem ich jetzt ungefähr ein halbes Jahr so gut wie jeden Tag Longtones, cresdendi/ decrescendi, Staccatto, Intervallbindungen und ähnliche Dinge gemacht habe, muss ich feststellen, dass es für meinen Ton erheblich was gebracht hat. Heute habe ich allerdings die Feststellung gemacht, dass 30 min Longontes usw gemacht werden müssen , jedenfalls bei mir, um MEINEN Ton, die richtige Ansprache, das/die richtige Gefühl/ Intonation so einzuloten, dass es mir gefällt und alles richtig gut klappt. Ist das bei euch ähnlich oder brauch ich entschieden zu lang? Hinzu kommt der persönliche Eindruck, dass man an kalten Wintertagen viel besser Saxophon spielen kann, mag wohl auch an der Feuchtigkeit liegen, ZImmertemperatur wie auch immer.... Gibt es noch weitere Übungen, die für die Tongestaltungen von Vorteil sind? oder wars das so im großen und ganzen. Griß Robin
...wow, jeden Tag 30 Minuten Longtones Wahnsinn, meine Hochachtung!! Ich bringe dazu nicht die nötige Disziplin nicht auf. Abgesehen davon würde ich vermutlich spätestens nach einer Woche nur mit Mühe einem Anschlag meiner Frau oder meiner Nachbarn entgehen. Grüße Hoffi
Nein, ich persönlich denke, wenn man einen hohen Anspruch an seinen eigenen Ton hat, also das entwickeln will, was man vor seinem geistigen Ohr sowieso schon als Vision entwickelt hat, dann sind täglich 30 min. Longtones völlig O.K.. Die drei Übungen, die ich auch täglich mache, dauern zusammen auch ne halbe Stunde, ich verteil das aber innerhalb meiner Übungseinheiten auf mehrere Abschnitte. Erst nach den Longtones kann ich mich schon dem annähern, was ich ausdrücken möchte. Ich spiele allerdings noch nicht lange Sax, für mich und meine persönliche Idealvorstellung sind Longtones Hauptübungsschwerpunkt. Liegt aber sicher auch daran, dass ich schon 30 Jahre Querflöte spiele und bestimmte andere Themen nicht sooooo wichtig sind (Fingerfertigkeit, Noten lesen, Jazzschule u.a.). Für mich ist der Ton, die Tonbildung und Intonation beim Sax ganz zentrales Thema. Die anderen Themen werden ja auch über die Flöte mitentwickelt.
Hallo Robin, ich habe mich anfangs auf dem Tenor auch lange quälen müssen, bis ich allmählich mit der Tonqualität zufriedener wurde. (Mit dem Sopran schinde ich mich immer noch.) Meine täglichen Longtone- und andere diesbezüglichen Übungen brauchen auch weiterhin ca. 20 Minuten, allerdings ist das eine eher strategische Investition. So wie ich dich verstanden habe, findest du aber deinen Ton am Übungstag selbst erst nach 30 Minuten ok. Das sollte m. E. schneller gehen. Oder wie sehen es die Fortgeschrittenen? Weitere Übungen sind u.a. im Liebman und im Teal (s. Literaturliste) zu finden. Tschüss Hans
moin, 30 minuten longtones und dann stimmts? Finde ich ausgesprochen lange. Ich stelle fest, das bei mir die ersten 10 minuten der ansatz zu kraeftig ist und das der ton ziehmlich zusammengequetscht klingt. Koennte das bei dir Berti auch der fall sein? oder was gefaellt dir an deinem ton die ersten 30 minuten nicht? Im uebriegen moechte ich mal meine allergroesste verwunderung aussprechen, warum hier viele im forum dinge ueben, wie zb. longtones, die mehr unterstuetzende wirkung haben und nicht die dinge ueben, die sie dann am enden koennen wollen, naemliche stuecke, tunes, songs. Ich spiele jeden tag meisten jazztunes, die ich beherschen moechte. Anderes nur hoechst selten. Schoene gruesse, Egon
Ich übe auch jeden Tag Longtones. Das hat den einfachen Grund, dass der Sound verbessert wird. Bei Longtones kann ich intensiv auf den Klang achten und den optimieren. Mir geht es zumindest so, dass die schönsten Stücke keinen Spaß machen, wenn der Klang nicht stimmt. Auch das tollste "Gefuddel" kommt ohne Sound nicht rüber. Was kommt den beim Zuhörer als ersten an: der Sound, dann die Rhythmik, dann die einzelnen Töne sprich das Stück. Ein guter Sound mit super Rhythmik und wenigen Tönen überzeugt mehr als viele Töne und komplizierte Phrasen ohne guten Rhythmus und einem mäßigen Ton. Das bedeutet für mich: Longtones und Rhythmik-Übungen gehören zum täglichen Übepensum genauso wie Technikübungen. Gruß Markus
hey ich schließe mich da mgsax an, Longontes, besonders Rhythmis un Technik sollten jeden Tag auf dem Notenständer liegen^^ also, ich bin kein Anfänger mehr, guter Fortgeschritttener denke ich trifft das besser, spiele so ca. 3 1/2 JAHRE Also: wenn ich soi 5 min Longtones spiele ist mein Ton schon so, wie ich ihn gern haben will, straff, kernig, sonor und laut, auch die hohen Töne sind nicht mehr so schrill. Aber nach längerer Einspielphase kommt das gewisse Extra hinzu: bisschen mehr eigene Sabber, das gewisse Bruddeln in der Kanne, das ich sehr mag *lol* un son bisschen Smooth, einfach das richtige GEfühl für den Ton, das was die nie erreichbaren 100 % zu 98 % erfüllt. Das hat jetzt keiner verstanden oder?
Stimmt eigentlich, aber nicht bei jedem: Für meine Frau z.B. klingt jedes Sax gleich, aber sie mag es hören, wenn es kein Jazz oder für sie : Gurkenmusik ist. Ein guter Freund von mir hört jede kleinste Nuance im Sound, wenn ich Mundstücke teste kann ich mich auf sein Urteil verlassen. Jazz mögen sie leider beide nicht...
Ja, über diese Reihenfolge habe ich heute auch schon sinniert. Weiß nicht mal, ob das bei mir genauso ist. Wäre mal interessant, ob und wie der einzelne Sound (Klang des Soloinstrumentes), Harmonik, Rhythmik, und Melodik eines Stückes in Prioritäten bewertet.