Wo wollt ihr hin mit eurem Saxspiel? Habt ihr Ziele, oder laßt ihr es wachsen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 7.September.2016.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Welche Vorstellungen hattet ihr im Kopf, als ihr anfingt zu spielen?
    Haben sich die Vorstellungen im Laufe der Zeit verändert, wenn ja, wie?

    Habt ihr eine Idee, wo ihr hinwollt?

    Wie verfolgt ihr euer Ziel? Oder habt ihr gar keins und lasst es auf euch zukommen?

    Was ist euch wichtig? Was macht euch happy?

    CzG

    Dreas
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    1) Mir gefiel der Sound von Saxophonen.
    2) Vom Klavier kommend, war ich immer sehr Harmonie fixiert. Ein Gedanke war, sich mehr dem Thema 'Melodie' zu widmen.
    3) An das Thema "mit anderen zusamen musizieren" hatte ich gar nicht gedacht. "Die Hölle, das sind die anderen" (Sartre) ... nee, wollte lieber alleine sein

    Besonders Punkt 3). :) Ich habe dann irgendwann entdeckt, dass es doch Spaß macht, sich mit anderen zu treffen und Musik zu machen.

    Dazu kam 4): Ich war daran interessiert, einen schönen Sound auf der Kanne zu haben.

    Und Punkt 5): Das Körpergefühl. Das habe ich in den saxophonlosen Jahren (1993 ... 2002) gelernt durch Gesangsunterricht. Da habe ich auch ein Gehör für die Obertöne bekommen, das wiederum half mir beim Sound.

    Uaaaahhhhh ... ich habe so viele Baustellen. :)

    Derzeit ist ein neues Klassikkonzert für nächstes Jahr geplant, da darf ich ganz ganz viel Bach üben.

    Ich habe eindeutig mehr Musik im Kopf, als ich umsetzen kann. Mein Ziel ist, davon mehr umsetzen zu können.

    Der Bach kam auf mich zu. OK, ich habe mich auch nicht gewehrt, als mein Saxlehrer meinte, nach zwei Trio-Sonaten von Hasse könne man ja eine Trio-Sonate von Bach spielen. Und jetzt komme noch ein Brandburgisches Konzert dazu, für 8 Bläser- Jede Stimme zählt.

    Ich habe desweiteren mal konsequenter mein Klarinettchen vorgenommen, da muss ich noch die Verbindung Auge => Ton und Ohr => Ton besser hinkriegen, Improvisieren ist da noch Katastrophe.

    Für die Big Band habe ich auch noch Programm.

    Viel schlimmer: ich probiere gleich mal aus, was ich am Freitag auf einer Vernissage spiele, gefragt sind Baritonssax und Klavier. Insbesondere am Klavier muss ich heute abend mal meine Fingers bewegen.

    Musik machen. Egal, was man mit den Dingern macht, es soll Musik sein.

    Und schön ist, wenn es klappt. Noch schöner, wenn es auch anderen gefällt. :) Deswegen sage ich fast nie 'nein', wenn es irgendwie ums Musizieren geht. Fast.


    Ganz grob, aus dem Bauch heraus, ohne eine Essay schreiben zu wollen. :)

    Liebe Grüße
    Roland
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich bin da, wo ich sein will.

    Weiterhin und noch möglichst lange zusammen mit Leuten musizieren.

    Das Wichtigste ist mir die soziale kulturelle und politische Komponente. Unser Blasorchester ist ein Überbleibsel aus der alternativen Bewegung der 70er und 80er Jahre und spielt lieber bei den Anarchisten, in autonomen Kulturzentren oder auf Kundgebungen statt zum Tanztee. Was nicht heißt, dass wir letzeres nicht auch tun.
    Der Beschwerdechor, den ich leite, hat ähnliche Ambitionen, wobei der mit seinen ambitionierten Texten gerne auch im gutbürgerlichen Milieu hören lässt und dort aneckt.

    Darüber hinaus machen mich gute Gagen, viel Publikum und viele Auftritte auch mit meinen anderen musikalischen Projekten glücklich.
     
  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Mein primäres Ziel war und ist es, Saxophon zu spielen. Und dann schauen, was sich so ergibt. Ergeben hat sich jetzt noch nicht viel...
    Was sich verändert hat, ist zu sehen, was Saxophon spielen heißt. Zum Beispiel: im (dann nicht mehr) stillen Kämmerlein spielen ist nur die halbe Miete. Aber immerhin ist das Glas dann schon einmal halbvoll...

    Wo will ich hin? Es gibt eine Handvoll Stücke, die mich reizen würden, sie mit anderen auf die Bühne zu bringen, und viele mehr, die man dann auch noch machen könnte. Eine Band wäre also nett - eine Band mit Gleichgesinnten. Als Gesangsquartett hatte ich das schon einmal, bis die anderen aus Zeitmangel absprangen - schade drum, das war schon fein.
    Verfolgen... Augen offen halten, ob sich eine Chance bietet. Erzwingen kann man das nicht.
     
  5. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Oha, ich glaube, das war so was zwischen Pop-Sound ala David Sanborn und Glenn Miller Big Bandsound... :D

    Oooh ja.... Schwerpunktmäßig zum Bebop/Hardbop....

    Ich glaube, ich kann mich schon sehr glücklich schätzen mit den Dingen, die sich bisher so ergeben haben. Ich würde gerne mehr live spielen und auch mehr Studioarbeit machen, aber meine Existenz hängt glücklicherweise nicht davon ab, so lasse ich es einfach auf mich zukommen und arbeite derweil hart, damit ich das auch packe, wenn sich irgendwas tolles ergibt.
    Ich würde auch soo gerne mal einen Pop-Gig spielen, z.B. mit Jamiroquai oder Matt Bianco :happy:. Das wäre noch ein Traum von mir, obwohl ich eher im Jazz zuhause bin.
    Ich habe auch eine Idee für ein weiteres Big Band Album, allerdings würde ich das nur mit Arts Council Grant oder Crowdfunding machen.

    Mir ist es wichtig, bei Projekten mitzumachen, die mir Spaß machen und mit denen ich mich musikalisch identifizieren kann. Mich macht es happy mit guten Musikern zu spielen, die auf der gleichen Wellenlänge sind. Und am allerwichtigsten ist es, dass wir alle Spaß haben beim Musizieren. Die Momente, wenn die Band "in the zone" ist, sind unbeschreiblich, das ist wahres Glück!

    LG Juju
     
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  6. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    In einer Band zu spielen. Das Saxophon war eher Zufall ("ist einfach, eigentlich wie Blockflöte"). Es wurde eine Jazzrockband mit den Freunden. Eigene Stücke. Bis eine Sängerin dazu kam, die der Schlagzeuger angeschleppt hatte. Die sang am liebsten "Summertime", aber knapp neben dem richtigen Ton. So gut traf ich den wahrscheinlich damals auch nicht. Jedenfalls war die Band bald danach Geschichte.

    Ja. Saxophon, das ist es. Besonders, als ich das Keilwerth Toneking durch ein Selmer ersetzt habe. Da ging die Sonne auf. Leider hat das in der Band keinen interessiert.
    Anstatt der einzige Bläser in der Band zu sein fand ich einen Bläsersatz in einer Funkband viel reizvoller.
    Zwei Jahre Bigband waren lehrreich, wirklich nette Truppe, aber diese Musik, so eine große Band, ist nicht mein Fall.
    Funk, Soul, Rhythm'n'Blues spiele ich am liebsten, Pop darf es auch mal sein, gerne Latin oder mal Ska.

    In einer Band zu spielen (nein, keine Bigband mehr, nie wieder was von Glenn Miller). Und natürlich meine Fähigkeiten auf dem Saxophon noch deutlich zu verbessern, so dass ich ohne großen Aufwand das Spielen kann was ich will.

    Hauptziel ist, mir genügend Zeit fürs Spielen zu organisieren. Das verfolge ich konsequent.
    Mit Band eine schöne Zeit zu haben und gelegentlich aufzutreten ist sehr wichtig.

    Die Band. Ich muss es nochmal wiederholen: Mir ist es wichtiger in einer Band mit Leuten zu spielen die ich mag und mit denen ich klarkomme als das genaue Repertoire.
     
  7. sopran55

    sopran55 Schaut öfter mal vorbei

    Die Ziele sind mehr oder weniger erreicht, bin Glücklich und zufrieden in den verschiedenen Formationen mit zu Spielen.
    Noch ein paar Jahre mein Wissen und Erfahrung an die Schüler weiter zugeben.
     
  8. RomBl

    RomBl Guest

    Welche Vorstellungen hattet ihr im Kopf, als ihr anfingt zu spielen?
    Ich bin durch das Hören einer Schallplatte von Bill Evans (Vans Joint - mit der WDR Big Band) auf die Idee gekommen, Saxophonspielen zu lernen. Das wollte ich auch können ... :)
    Früher als Jugendlicher habe ich Passport und Klaus Doldinger rauf und runter gehört, ja richtig verehrt. Ich habe mir sogar beim Karneval so eine Maske gemalt wie Doldinger auf den Passport-Jubilee-Alben, so klasse fand ich die Musik und so sehr habe ich mich damit identifiziert. Nun spielen wir in unserer Band Sachen von Passport, worüber ich absolut happy bin. Ist für mich jedensmal ein echter Trip ... :cool:

    Haben sich die Vorstellungen im Laufe der Zeit verändert, wenn ja, wie?
    Eigentlich nicht . Meine Liebe geht aber auch zu den Bop-Hardbop-Sachen hin, die ich früher gar nicht hören konnte. Die "alten Meister" (Coltrane, Mobley, Stitt, Adderly etc.) faszinieren mich unheimlich.

    Habt ihr eine Idee, wo ihr hinwollt?
    Ja, relativ konkrete. Ich möchte einigermaßen anständig über machbare Jazz-Tunes improvisieren können.

    Wie verfolgt ihr euer Ziel? Oder habt ihr gar keins und lasst es auf euch zukommen?
    Guter, regelmäßiger Unterricht und natürlich so viel Üben wie möglich. Weiterhin viel Musik hören.

    Was ist euch wichtig? Was macht euch happy?
    Wichtig ist, dass es mir Spaß macht. Mir macht es aber schon Spaß, Longtones, Tonleitern und Obertönen zu üben. Hauptsache, die Kanne hängt um den Hals ... :D
    Happy macht mich, dass ich merke, dass da bei mir immer noch was geht und dass es weiter vorangeht - und die Schritte sind noch relativ groß.
    Absolut wichtig ist für mich, in einer Band zu spielen. Ich habe eine wirklich gute Band für mich gefunden mit teilweise sehr erfahrenen Leuten, die mich mitziehen.
     
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  9. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    Mit einem für Jazz typisches Musikinstrument Jazz spielen zu können.

    eigentlich nicht, aber ich sehe gerne über jeden Tellerrand hinaus und bin offen für fast alle Musikstile.

    Der Weg ist das Ziel und man lernt wirklich nie aus, d.h. sich mit immer schwierigeren Songs, Akkorden, Skalen, etc. auseinandersetzen.

    Ich versuche die Stücke (z.B. Standards von Dixie bis Fusion, Musicals, Filmmusik, etc.) so gut wie möglich umzusetzen.

    Die Musik (-geschichte) stilgerecht nachzuvollziehen (vom Saxophon völlig unabhängig) und wenn das einigermaßen klappt bin ich happy.

    V.G.
    klaus
     
  10. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Einfach nur „Musik machen“, mit anderen zusammen spielen.


    Ja die Vorstellungen haben sich geändert bzw. erweitert. Improvisation war zu Beginn nicht auf meinem Schirm. Erst durch das Saxophonspielen, mitspielen in Big Bands, den Unterricht und auch verschiedene Workshops habe ich begonnen mich für Jazz zu interessieren und mich damit zu befassen. Jetzt möchte ich möglichst viel über Harmonie, Gehör, Improvisation und freies Spiel lernen.

    Irgendwann mit einer Combo auf einer Bühne zu stehen und frei, ohne Noten spielen zu können! Sowohl Thema als auch die Improvisation. Ich möchte lernen von Noten wegzukommen und auch mal nur mit den Ohren und dem Instrument zu spielen.

    Ich versuche sowohl in einer Band als auch im stillen Kämmerlein zu üben. Unterricht (endlich beim richtigen Lehrer), Workshops zur Inspiration und Motivation gepaart mit so viel Üben wie mit Spaß machbar, wird mich in 10 Jahren meinem Ziel näher bringen.

    Dass es gut klingt – nicht nur für meine Ohren. Es macht mich happy wenn ich mal einen Chorus gespielt habe der beim Publikum ankommt …und Anerkennung anderer macht mich auch glücklich, vor Allem weil meine Selbstsicherheit beim Improvisieren noch sehr gering ist.


    Gerd
     
  11. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Keine. Ich wollte Akkordeon lernen und wurde von den Eltern zwangsweise in ein Blasorchester gesteckt. Die hatten damals noch keine Saxophone.
    Sehr. Ich war dem Jazz verfallen, meinte diesen spielen zu können, konnte es aber nicht wirklich. Ist mittlerweile aber o.k.
    Ganz klar: Mit anderen zusammen Musik zu machen. Momentan geht es mir hier sehr gut: Mehrere Formationen und null Knatsch untereinander (das ist ja oft das größte Problem in Ensembles). Ich hoffe sehr, dass alles so bleibt. Ich hätte nur gerne mehr Zeit zum Üben.
    Letzteres.
    Wichtig: Mit anderen zusammen Musik zu machen.
    Happy: Die Möglichkeit vier Baugrößen von Sopran bis Bariton zu spielen und dafür super Instrumente zu haben. Ich freue mich dass ich wohl deshalb immer mal wieder zu Vertretungsjobs eingeladen werde, und das nur nicht nur einmalig. Da lernt man auch sehr viel dazu.

    Lg
    Mike
     
  12. Gelöschtes Mitglied 11378

    Gelöschtes Mitglied 11378 Guest

    Meine Musikziele haengen bei mir an der Wand. Es gibt die Kategorien "In diesem Leben", "In 10 Jahren" , " Dieses Jahr", "Diesen Monat", "Diese Woche" und "Heute".
    Von links nach rechts sind sie abstrakt wie z.b. "entspannte Haltung beim Spielen" zu konkret wie "10 min diese Haltungsuebung"
    Jaaa. So mach ich das.
    Gruss,
    K
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich lasse mich von den Zielen überraschen.

    Mit freundlichen Grüßen, Tom
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Oft wird man in ganz andere Richtungen getrieben als man manchmal glaubt.
    Offen sein für vieles ist mir wichtig.
     
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  15. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    .. der Weg ist das Ziel ....
     
  16. SchlauerDet

    SchlauerDet Ist fast schon zuhause hier

    Das Ziel ist im Weg...


    Greetz von der kalifornischen Nordsee
    Det :)
     
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Da steckt mehr Wahrheit dahinter, als man meinen könnte.
    In der Alexandertechnik heißt das End Gaining.

    Mit freundlichen Grüßen, Tom
     
    edosaxt gefällt das.
  18. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Also dieser Dreas immer mit seinen bohrenden Fragen....:pompus:

    ...als ich endlich mit dem Sax anfangen konnte, ging es mir einfach darum, die elterlich bei Strafandrohung verordnete Einschränkung auf Barock und Klassik, die noch in meinem Hinterkopf geisterte, zu überwinden und laut und möglichst "dreckig" zu sein.
    Diese Vorstellung ist auch immer noch da und vermittelt mir Glücksgefühle.
    Hinzu kommt aber nach etlichen Jahren Spielpraxis ein höherer Anspruch an Intonation und Ausdruck.
    Ich spiele sowohl gerne alleine (zum PA) als auch im Orchester, Quartett oder Combo.
    Laut und schnell aber mag ich einfach riesig gerne!
    Wo will ich hin? Was ist mein Ziel?
    Mein "Können" stetig erweitern, die Stücke "ordentlich" abliefern.....
    (manchmal ist das Ziel tatsächlich im Weg..........)
    ach ja, natürlich: Spass haben!!!:joyful::joyful::joyful:

    Reicht das,Dreas?
    LG Nem
     
  19. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @Dreas lässt sich eben immer etwas einfallen. :)
    Ist doch super, oder?

    Lg
    Mike
     
  20. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Ja!!! Natürlich!!!:top:
     
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