Woran scheitern Saxophoneinsteiger?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 6.Oktober.2015.

  1. bluesfreak47

    bluesfreak47 Guest

    Danke, Chris. Der Titel des Threads hat mich bisher davon abgehalten, mich zu äußern. Dein Beitrag hat mich nun "motiviert" :) , auch meinen unmassgeblichen Senf dazu zu geben. Wenn ich Freude und Spaß an irgendeiner Art von Musik habe und diese Freude mich dazu bringt, mir irgendwelche Musikinstrumente zu kaufen, ist für mich das Ziel schon mal fast erreicht. Das Leben hält so viele Herausforderungen, Schicksalsschläge, Irrungen und Wirrungen bereit, dass ich nie von einem Scheitern bezüglich eines Hobbys sprechen würde. Da gibt es andere, existentiell wichtige Dinge, die dich aus der Bahn werfen können. Und wenn ich den Gegenwert einer Eigentumswohnung in Gitarren, Bässe, Keyboards, Banjos, Ukulelen, Akkordeons und Saxofone investiere, ist das meine Entscheidung und macht mein Leben lebenswerter. Statt von "Scheitern" spreche ich lieber von "Anfangen, Ausprobieren, Weitermachen und Aufhören"; und das, genau wie du schreibst, solange bis ich ins Gras beissen werde (dauert hoffentlich noch...)
    Bluesige Grüße
    bluesfreak47
     
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  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Bei mir ist insgesamt der Unterricht etwas teurer gewesen als die Hardware. :)

    Grüße
    Roland
     
  3. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Die Gescheiterten mögen sich bitte melden, den wir Gescheiten komme hier nicht wirklich weiter

    LG quax
     
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  4. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Nööö, nicht bei jeder/m ;-)

    Für mich gilt: Spielen = Genießen!

    Kein Leistungsdruck. Den hat oder macht man sich im Leben sonst schon genug.
    .
     
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  5. Rick

    Rick Experte

    Ja, das habe ich früher auch einmal so gemacht - der Junge hat daraufhin sofort aufgehört, denn seine Motivation war zu der Zeit nicht so groß.
    Heute weiß ich, dass ich damit einen großen Fehler beging, denn der Kerl war unglaublich musikalisch und ich hätte ihn durch den Unterricht bei der Stange halten können, bis die Motivation sicherlich wiedergekommen wäre, denn gelegentliche Durchhänger gehören nun mal dazu, was ich ja eigentlich auch weiß.
    Bei dem Schüler war ich aber wohl zu ungeduldig, zu erwartungsvoll, hatte zu hohe Ansprüche.
    Kein Wunder, es war ja auch mein Sohn. :roll:

    (Ja, manche Leute sagen, man solle als Musiklehrer den eigenen Kindern keinen Unterricht geben, aber immerhin hat er in der Zeit einiges gelernt; später hat er noch Schlagzeug und sogar Violine angefangen, jeweils mit fremdem Lehrer, da kam er nicht ansatzweise so weit wie mit mir damals...)

    Übrigens hätte ich selbst vielleicht auch schon längst mit dem Saxofon aufgehört, wenn es nicht gerade mein Beruf wäre - doch heute bin ich natürlich froh, durchgehalten zu haben.
    Wie gesagt: Motivationslöcher hat jeder mal, selbst Berufsmusiker!


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  6. Quaxine

    Quaxine Ist fast schon zuhause hier

    Woran scheitern Anfänger ... dem hier

    sollte das hinzugefügt werden:

    mangelnde oder falsche/einseitige Selbst-/Reflektion

    -> nicht nur zu Beginn auch zwischendrin öfter mal schaun "... wo stehe ich eigentlich ..." ohne rosa Schleifchen und Glitzersternchen: Freunde - Partner - Lehrer - Selbstaufnahmen vorher-nachher bzw. früher-jetzt befragen bzw. vergleichen.

    VG
    Quaxine
     
  7. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Dreas,
    zuerst müsste geklärt werden:
    Steigt der Einsteiger aus seinem Vorhaben das Saxophonspielen zu erlernen überhaupt aus oder steigt er lediglich aus dem Forum aus.
    Wissen wir nicht.
    Möglich ist doch auch, das er nach ein paar Wochen/Monaten merkt, das sich instrument-, setup- und spieltechnikbezogene Themen ständig wiederholen, ohne in irgendeiner Weise aussagekräftig zu sein.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Marko74

    Ich bezog mich auf's Saxspielen, nicht auf's Forum....sorry, falls das mißverständlich war.

    CzG

    Dreas
     
  9. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Meine Beobachtung: Kinder verlieren die Lust, da sie merken, dass es kontinuierliche Arbeit braucht um besser zu werden. Gerade heutzutage, wo die Kinder vieles in den A..... geschoben bekommen ist das natürlich nicht leicht zu akzeptieren. Erwachsene habens meist eher schwer, weil sie ihr eigenen hochgesetzteen Ziele nicht so schnell wie gedacht erreichen werden. Gut für jemanden, der sonst im Leben eigentlich alles nötige kann und in einem Bereich meist Profi ist (Beruf) ist das eben schwer zu verkraften, dass da was ist, was mal gerade die Mitarbeit verweigert.
     
  10. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt viele Einsteiger, die wieder aussteigen.....

    Erfahren wir hier auch häufig....nach einigen Wochen/Montaten taucht ein begeisterter Newbee nicht mehr auf.


    Sorry,
    aber für mich bedeutet diese Behauptung mit anschließender Begründung lediglich, dass ein Einsteiger lediglich das Forum nicht mehr nutzt.
    Nicht mehr und nicht weniger.
     
  11. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ja, ein solches Beispiel kenne ich auch von einer Schülerin. Ist auch total in Ordnung. Wir quatschen, lachen, spielen und lachen wieder und gut. Sie kommt so wenigstens einmal pro Woche abends raus und muss nicht an die Kinder denken und quatscht sich bei mir aus. Darauf kann man sich ja auch gerne einstellen.
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo @Sandsax,

    da ich dein Lehrer früher lange selber als Lehrer hatte und dieses Jahr zweimal bei ihm Unterricht genommen habe, möchte ich es etwas anders formulieren.

    Er ist in erster Linie Musiker. Meines Wissens unterrichtet er in erster Linie Saxofonisten/innen, die schon spielen können bzw. Musik studieren.

    Wenn er unterrichtet, dann ist es für ihn eine Leistung, die auch Sinn machen muss. Ich habe früher extrem viel bei ihm gelernt. Aktuell stellte ich fest, dass es heute zwischen uns nicht mehr funktioniert, weil ich es in meinen Alltag so nicht mehr integriert bekomme.

    Gruß
     
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  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo @Dreas ,

    ich selber habe mal drei Jahre vergeblich versucht, Bandoneon zu erlernen.

    Ich hatte einen guten und motivierenden Lehrer!

    Ich bin nicht zu blöd, ein Musikinstrument zu erlernen. Dies habe ich öfter bewiesen (Akkordeon, Orgel, Saxofon, Klarinette,....)

    Die wahren Gründe:

    Ich hatte vom Bandoneon eine völlig falsche Vorstellung. Du kannst dies nicht intuitiv lernen, was für mich sehr wichtig ist. Mein Idol Dino Saluzzi ist eher eine Ausnahme im Jazz.

    Mein persönlicher Lernerfolg war für mich auf Dauer eher zu gering.

    Beim Saxofon hören viele auf, weil sie keine Bindung zu anderen Musikern finden. Musik ist Kommunikation.

    Gruß
     
  14. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Mal ehrlich ich habe selber in der Erwachsenenbildung gearbeitet. Die Motivation ist i.d.R gross aber es gibt viele stichaltige Gründe weshalb man nicht einem Hobby die Zeit witmen kann.
    Ein Lehrer sollte in der Erwachsenenbildung sollte sich von dem Anspruch verabschieden das sein Schüler immer von Woche zu Woche geübt haben muss...
    Manchmal ist es auch der Ankerpunkt in einer caotischen Woche die Stunde Pause andere Gedanken zu fassen...

    aus der Aktivitäten im Forum auf die SAX Aktivität zu schliessen ist wohl ehr unsinnig... ehr umgekehrt ... wer hier sich die Finger wundschreibt kann nicht üben.:pigeon::pigeon::pigeon:
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich denke da anders. Für viele gibt das Forum weitere Motivation.
     
  16. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    @saxhornet , @Bernd: ...da habe ich dann dazugelernt. Habe ich so nicht vermutet.
    Hewe
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Auf so ein Verhältnis würde ich persönlich pfeifen, und ehrlichgesagt missfällt mir die Vorstellung.
    Ich verstehe, was Du meinst, aber so würde das bei mir nicht laufen.
    Ich bin keine Parkuhr, wo man Geld reinwirft. Ein Schüler-Lehrer-Verhältnis geht tiefer, wenigstens bei mir.
    Ist zumindestens von gegenseitigem Respekt geprägt, zu dem auch die Vorbereitung seitens des Schülers gehört. Meine Vorbereitung natürlich sowieso.

    Und dass ein Konzept nicht aufgeht, wo der Schüler nach 5 Wochen mit Jazzstandards beginnen will, wenn er noch keinen graden Ton spielen kann, dieses Wissen muss mir der König Kunde zugestehen.

    Cheers
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Die These ist gewagt....demnach dürfte ich weniger als gar nicht üben....:lol:

    CzG

    Dreas
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @Übst du denn?

    :duck:
     
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  20. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Das sich Lehrende diesem Denkansatz nur ungern öffnen, ist mir durchaus bewusst. Mein Sohn ist noch schulpflichtig. Ich habe genügend Berührungspunkte zum deutschen meist verbeamteten Lehrkörper. Es ist m.M. trotzdem sehr schade. Es bleibt viel Potenzial ungenutzt - auf beiden Seiten. Talentierte Schüler hören ggfs. ganz auf und der Lehrer hat dann eine Möglichkeit weniger, sein Wissen weiterzugeben.

    Gegenseitiger Respekt ist immer selbstverständlich. Dies nur der Klarstellung.

    Dieser von mir in die Diskussion eingebrachte Denkansatz ist eher als allgemeine Handlungsempfehlung zur Problemlösung zu verstehen. Wenn es bei einem Schüler nicht weitergeht, ist es am Lehrer Mittel und Wege zu finden. So zu arbeiten, ist nur auf den ersten Blick aufwendiger als stringent nach einem etablierten Konzept vorzugehen. Denn das zugrundeliegende Konzept bleibt nach wie vor die Richtschnur. In der Regel muss man erst einmal nur einen Schritt zurück machen. Vereinfachen halt. Hinterfragen, ob das vermeintliche Problem wirklich die Ursache ist, warum etwas nicht klappt. Zusammenhänge zwischen Wünschen des Schülers (z.B. Wunsch einen bestimmten Jazz-Standard spielen zu können) und dafür erforderliche Fertigkeiten verdeutlichen. Vereinfachte Ersatzangebote dem Schüler anbieten, wenn die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu groß ist. Man kann als Lehrender unendlich viel machen.

    Jemanden nach Hause zu schicken, weil er nicht geübt hat, empfinde ich als Basta-Strategie. Das wirkt auf mich nie motivierend.

    LG Kai

    PS:
    1) Es gibt auch viele gute verbeamtete Lehrer.
    2) Ich behaupte nicht, mich immer wie oben beschrieben "optimal" zu verhalten - bin hält auch nur Mensch ;-)
     
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