Worauf ist zu achten beim Baritonkauf?

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Gast, 27.November.2013.

  1. sexysaxe

    sexysaxe Schaut nur mal vorbei

    Hallo, Ich habe lange überlegt diese Investition zu machen - am besten Du fragst bei Musikschulen nach um eins zu mieten - am Ende kann mit denen eine Vereinbarung treffen um für die eins anzuschaffen - die haben eine Mieteinnahme und kommen so zu einem Instrument… Oder man fragt einige Profis durch, bei denen am Ende ein Teil rumliegt und einstaubt, weil es halt nicht "so doll" ist und deswegen nicht verkauft und nicht gespielt wird, aber für den Anfang vollkommen ausreicht - so was kommt öfter vor als man glaubt, oder Du schaust im Netz und in den Läden nach Marken aus dem Vogtland - B&S, Weltklang u.ä. vorzugsweise im Osten… Also check diverse Läden in Dresden, Leipzig, Halle, Vogtland, Berlin. Auf der anderen Seite, wenn kein großer Zweifel besteht, daß Du damit wirklich Dein Ding machen willst - überleg nicht lange, nimm das Geld in die Hand und kauf Dir ein gutes Selmer mit Tief A (Tief Bb ist echt verlorenes Geld - ich weiß nur, daß der im Buescherquartett damit vielleicht erfolgreich ist - aber sonst haben ALLE eins mit Tief A - alles andere ist Religion). Hast Du ein gutes Instrument, was gut deckt und aus nicht zu weichem Messing ist, dann macht es Spaß damit zu spielen, mit allem anderen kann man kaum was anfangen. Wenn Du lediglich mal rumprobieren willst, dann bestell Dir ein Schüler-Yamaha Barisax bei Thomann und div. Mundstücke gleich mit - Klass. Selmer c*-e mit 2-3er Blättern, Berglarsen 110-120 auch mit 2-3er Blättern - besser nicht zu starke Bretter… Bei Thomann kann man in Ruhe zu Hause oder auch mit der Band alles ausprobieren… Das Gezicke einiger Ladenbetreiber umgeht man damit - und man sieht mal wieder, daß sich der Mittelstand damit wieder mal selbst ein Bein stellt. - Grundsätzlich ist es immer besser "seinen" Instrumentenbauer zu pflegen und möglichst viel bei dem zu kaufen… Tief A und ein neues Instrument ist letztlich der Vorteil, das alles auf dem neuesten Stand ist… Meistens muß man sich mit älteren Instrumenten wesentlich mehr Sorgen um die Intonation und technische Mängel (wie es in der Hand liegt - Yamaha ist da echt super, oder Gewicht) machen, als bei neuen Geräten… Oder schon mal was vom TUBAX gehört? Kaufst Du ein Barisax, dann halt ein tiefes A so laut Du spielen kannst und mach darauf laute kurze Töne - staccatissimo - bleiben die stabil, dann ist das ein gutes Ding, brechen die weg, dann solltest Du Deinen Ansatz hinterfragen und auch die Lampe ins Instrument halten, ob alles deckt. Kannst Du die tiefen Töne bspw. 8 16tel stacc. hinternander spielen, dann müsste es funktionieren. Andere Sache zu checken wäre, alle Töne vor allem Tief C, H, B, A aus dem Nichts cresc. zum Maximum und wieder zurück zu spielen. Das sollte auch mit den Obertönen gehen - schau wie das Obertonverhalten ist. Sind Oktavsprünge auch ohne Oktavklappe möglich - wo steht die Oktavklappe? - denn bei manchen Wechseln reicht nur ein kleines versehentliches Antippen und der Ton bricht weg - da mußte ich bei meinem Instrument den Daumenknopf verändern - dann war alles wieder gut… Probiere rum und frag Dich wirklich, wozu Du das Instrument brauchst, am Ende reicht eine chinesische Billigröhre aus - die hält auch, wenn man sie pfleglich behandelt - manche Leute müssen darauf spielen, da alles andere einfach so teuer ist - die sind nicht wegen dem Instrument so gut, sondern trotz des Instruments - in Lateinamerika, Indien, Asien oder Osteuropa gibt es das überall… Gute Spieler auf den letzten Geräten - Das Instrument ist letztlich zweitens - Dein persönlicher Ansatz sollte trainiert genug sein um auf jedem Scheiß einen gescheiten Ton rauszubekommen...
     
    Longtone gefällt das.
  2. Gast

    Gast Guest

    Habe schon eine Mietmöglichkeit für ein Jupiter in Hannover gefunden.
    Dann werde ich ja bald wissen, ob das Bariton "mein Ding" ist.

    Beste Grüße
    Tröterine
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Upps. Bitte das jetzt nicht falsch verstehen.

    Anders als bei FB kann man hier mittels der ENTER-Taste Absätze schaffen und so einen langen, sicher interessanten Text etwas gliedern.

    Das macht dem geneigten Leser dann weniger Anstrengung und mehr Spaß :)

    Cheerio ;-)
    tmb
     
  4. horrorsax

    horrorsax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Tröterine,

    ich will jetzt keine Verwirrung stiften, und alles, was gesagt wurde ist ja richtig; aber wenn Du nicht so viel Geld ausgeben möchtest; dann probiere echt mal ein Amati!
    Ich spiele das Bari ja auch nicht als Hauptinstrument, weshalb ich verunsichert war, was man da im unteren Preissegment überhaupt Brauchbares bekommt.
    Deshalb habe ich mich an tbeck gewendet und gefragt, ob es Sinn macht, mal so ein Tschechenteil anzutesten.
    Er meinte ich solle es auf jeden Fall tun, da diese Hörner, warum auch immer, oft deutlich unterbewertet sind.
    Ich habe das gute Stück dann für läppische 1000 Euronen gekauft und bin absolut zufrieden...
    O.k., ich bin jetzt sicher nicht der Bariexperte und es gibt sicher bessere Instrumente; aber Intonation (natürlich immer im Rahmen betrachtet; eine 100%ige Intonation hat ja kein Sax)), und Klang sind wirklich toll, allerdings ist das Ding wirklich schwer! Dafür ist die Verarbeitung wirklich absolut i.O. (daher wohl auch das Gewicht).

    Aber da ich ja je nach Song zwischen Tenor, Alt und Bari wechsel, spielt das keine große Rolle.
    Die Applikatur ist natürlich weiter als bei kleineren Saxen; aber unsere 1,68 m große Altsaxophonistin konnte mit ihren kleinen Händen auch darauf tröten, also sollte das für Dich kein Problem sein ;)

    cheers

    Thomas
     
  5. Gast

    Gast Guest

    So,

    mein Leihbariton ist da. Ein Jupiter GL753.

    Ich finde es überraschend einfach zu spielen. Es überbläst ein bißchen leichter in den Tiefen als mein Tenor, dafür intoniert es besser (bzw. mir fällt es offenbar leichter, darauf sauber zu spielen). Ich konnte einfach losspielen wie auf dem Tenor, ohne Hürden.

    Den Klang finde ich allerdings etwas enttäuschend, relativ quäkig. (Mit dem beiliegenden einfachen Jupiter-Mundstück probiert und 2,5 Rico Select.) Das wird natürlich vor allem an mir liegen.

    Was ist denn das Geheimnis eines guten Baritonsounds? Doch mehr Ansatz? Lasse ich vielleicht zu locker?

    Danke für gute Tip(p)s
    Tröterine
     
  6. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Das MPC und Blatt spielen natürlich eine grosse Rolle!
    Allerdings muss man am Bariton relativ viel üben und spielen wenn man einen souveränen Ton haben will. Auch die Gewöhnung an die kürzere Phrasenlänge dauert etwas.
    Der Ansatz ist eine ganz eigene Sache. Ich finde man muss lernen extrem locker zu sein. Das hat mir auf den anderen Saxes sehr geholfen. Die Ansprache in den ganz oberen Registern und die Intonation ist zu erlernen ebenso wie lockere tiefeTöne bis zum A.

    Also ich dachte Anfangs, Bariton kann man einfach spielen. Seit einem Jahr investiere ich das richtig Zeit und bemerke, dass das viel Potential ist.
    Ich liebe mein Schagerl (höre JazzTOTM).

    Lg
    Auge
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist anfangs durchaus normal. Ansatz anders (lockerer), dann die Suche nach dem richtigen Mundstück und Blatt (autsch das wird teuer) und dann das mehr an Luft was Du brauchst. Das dauert alles einfach.

    Üben, üben und üben und das passende Setup irgendwann mal finden.

    Lg Saxhornet
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @Auge: Ja, so wie Du würde ich auch gern klingen.

    @Saxhornet: Üben??? Das hat mir keiner gesagt! :-x

    Wenn es bei mir auch so ist wie Auge sagt, daß das Bari_Üben bei den anderen Saxen auch Positives bewirkt, nehme ich eventuell ein Bari in die Familie auf. Und sonst bleibe ich doch erstmal beim Tenor.

    Danke auf jeden Fall @all für die Tipps.

    Liebe Grüße
    Tröterine
     
  9. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir vor ein paar Monaten auch ein Bari gekauft allerdings nur mit einem Yamaha 5C Mündstück dabei.

    (Auf dem Alt spiele ich ein recht offenes Steamer und auf dem Tenor ein Jody Jazz HR 7*)

    Jetzt meine Frage: Mir kommt das Bari unheimlich leise vor. Ist das normal, weil die eigene Wahrnehmung bzgl. Lautstärke beim Bari anders ist oder liegt es wahrscheinlich am MPC?

    Mit Mundstückkauf bin ich noch zögerlich - ich will für ein Instrument das ich fast nie spiele keine € 300 für ein Mundstück ausgeben und welche Mundstücke ich mir dann zur Ansicht bei Duchstein mal bestellen sollte weiß ich nicht.

    Ansprache mit dem 5C ist super von tief-A bis oben.

    Tipps? Meinungen?

    Gerd
     
  10. Gast

    Gast Guest



    Moin!
    Gerd schrieb:

    Dann würde ich erst mal dabei bleiben! :)

    Bei meinem Instrument war auch ein 5er Mundstück dabei, ein Yani.
    In der Kombination mit den Rico Orange Blättern, Stärke 3 bis 3,5 (die waren auch dabei :-D)
    klappt es gut!

    Alles Andere ist sicher Übungssache. ;-)

    Liebe Grüße,
    Ww.
     
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