Zählprobleme

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Schepperer, 14.September.2010.

  1. Schepperer

    Schepperer Ist fast schon zuhause hier

    Es ist ein Elend. Ich hasse es. Ich könnte ko... :evil:
    Gestern habe ich mal wieder mit einem unbetrügbaren Rhythmusgerät geübt. "Fly me to the moon" und dann noch ein anderes Stück, dessen Titel mir jetzt entfallen ist. Die Tenorsax 1. Stimme, mit Soloteil.
    Ich habe ein altes Casio-midi-Keyboard, das mir schon über zwanzig Jahre treue Dienste leistet. Man kann u.a. einen Begleitrhythmus eingeben, die Geschwindigkeit läßt sich einstellen. Und das Famose ist, der erste Schlag des Taktes, wenn der kommt, dann blinkt extra dafür ein kleines Lichtlein. Man kann sich damit also g n a d e n l o s überprüfen. :-o
    Es gibt da so zwei, drei Stellen in dem Teil, an denen passiert mir so oft der immer gleiche Fehler: Etliche Töne beginnen auf die UND, danach wieder auf die 1 usw. Manchmal sind zwei Schläge Pause oder drei oder zweieinhalb. Ich muss mich dermaßen konzentrieren, dass ich dann die 1 nicht verpasse. Das geht so schnell! Oder ich bin sogar einen ganzen Schlag zu früh! :hammer:
    Nun habe ich erkannt, dass ich oftmals bspws. die 1, wenn ich da einen Ton habe und den spiele (danach kommen zwei Schläge Pause z.Bsp.) schon im Kopf als ersten Schlag der Pause zähle. Zack, scho isses passiert.
    Gibt es ähnliche veranlagte rhythmische Chaoten hier, die bereit wären sich zu outen? :-?
    Ich meine, man kommt dann immer irgendwie irgendwann wieder rein und bei, man improvisiert ein bißchen.. Aber das ist es doch nicht auf die Dauer!! Das MUSS doch mal klappen!
    Hat jemand ein Rezept parat, mit dem man das noch besser üben kann? Oder besser gesagt, trainieren kann?

    Herzliche Grüße, der Schepperer :cool:
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Hey Schepperer!
    Ich oute mich! :)
    Da hilft nur, immer wieder Pausen einzulegen,... Zeit vergehen lassen...neu anzufangen!
    Manchmal hab ich eine Woche gebraucht um eine Stelle hinzukriegen! Sie hatte sich schon fehlerhaft festgesetzt! :-D
    Mit Gewalt geht gar nichts!
    Ich fühle mit dir, aber... Leid tust du mir nicht! :-D
    Gruß, Ww.
     
  3. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Hi Schepperer,

    und willkommen im CluB :cool:

    Das mit dem zählen ist schon ne crux. Grad wenn bei nem Stück mal auf der 1 dann danach und auch mal davor gespielt wird und dann soll es sich noch schön locker anhören.

    Hanoi, hatten wir nicht neulich beim SpaeSat genau das gleiche Problem bei den Muppets und noch mehr beim Tango ? :cool:

    Aber wie heißt es so schön: Der Weg ist das Ziel. Und wenn man nichts mehr zum verbessern findet,denn braucht man auch nicht mehr zu Üben.

    Drum lasst uns ne ordentliche Marschmusik mocha und niach son damischen offbeatsynkopenschmarrn :-D

    Pfiati,
    Lothar
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    zu dem Club gehör ich leider auch; mehr als mein Bedauern ausdrücken kann ich leider nicht, weil es mir nicht zusteht, jemandem, der viel mehr Erfahrung als ich hat, gute Ratschläge zu erteilen.

    Wir müssen eben dran arbeiten.

    LG,

    Joe
     
  5. schnuggelche

    schnuggelche Ist fast schon zuhause hier

    ach franz,...

    meine worte, die du sprichst...

    mein lehrer verzweifelt manchmal an mir deswegen,irgendwann gehts von allein...hoff ich mal :)
     
  6. paranoia

    paranoia Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Schepperer,
    gerade bei "Fly me to the moon" hatte ich oft das Problem nach dem >>zwei und<< mit dem Zählen aufzuhören, da ich mich nur darauf konzentriert hatte, diesen Ton zu treffen. Nach dem Motto: Danach kommen sowieso Pausen! Und dann fehlte mir die Eins.

    Seit dem ich mich dazu zwinge durchzuzählen geht es wesentlich besser. Ich gehöre deshalb immer noch zum Club!

    Gruß - Rolf
     
  7. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin Schepperer,

    wer kann das nicht nachfühlen? Mathematiker, Zählmaschinen, Hochbegabte, Klassikgedrillte......?

    Also, mir passiert sowas auch,selbst bei Stücken, die ich eigentlich "im Schlaf" kann. .... nach Murphys Gesetz natürlich vorwiegend auf der Bühne (oder ist das doch die Nervosität?)

    Ich sag´s mal so: der kleine Japaner (Casio) ist ein lausiger Mitmusiker ;-) .... eine gute (rücksichtsvolle) Band steckt sowas weg :))

    Bei uns in der Band sind die Rollen gerecht verteilt: ich klaue Taktteile (auch ein Zweieinhalbvierteltakt kann mal recht nett sein) dafür klaut unser Bassist A-Teile. Bei dieser klaren Rollenverteilung kann nix passieren: der jeweils andere merkt es vorher und fängt es ab (ok, wir spielen schon eine Weile zusammen)- der Rest der Band zieht mit. Wenn´s gut läuft, ordnet der Schlagzeuger so gut, dass nix dergleichen passieren kann.

    Stell Dir doch mal die Alternative vor: Du lässt die anderen kleinen Japaner im Casio auch die Saxe spielen ..... da stimmt jeder Takt, aber willst Du das wirklich :-?

    Keep swingin´


    Dein Saxax


    (Fragt ein Trompeter den Saxisten: "Sag ´mal, was ist eigentlich eine Synkope?" .... Der Saxist: "Das ist ganz einfach: immer wenn Du denkst, Du hast die Eins gefunden."
     
  8. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Ja, hallo, auch ich gehöre zu den Zählchaoten :-o

    Wobei für mich das Zählen sowieso nur das Hilfsmittel dafür ist, herauszufinden, was musikalisch betrachtet das Musikstück ausdrücken will, mit mir macht oder wie auch immer.

    Ich gehe davon aus, dass es völlig normal wäre, dass alle Töne in irgendeiner harmonischen Reihenfolge schön auf die 1, 2, 3, 4 kommen (wie bei "alle meine Endchen"). Wenn man das dann spielt, hat man ein schönes Lied und gut ist.

    Ich spiele deshalb bei einem neuen Stück erst mal alle Töne gleich lang ohne Takt und Rhytmus. Wenn sie alle schön kommen, wie sie sollen, kümmere ich mich um den Takt und zähle.

    Einen Takt zu zählen ist nicht so schwer, weil man es ja ganz langsam tun kann. Oft klatsche ich ihn nur. Dabei versuche ich herauszufinden, was passiert, musikalisch, rhythmisch, wenn ich auf den Ton auf die 1 setze oder dorthin, wo es der Komponist will und versuche mich in das Musikstück rhythmisch hineinzufühlen und es zu verstehen. Es entstehen Bilder in mir und wenn ich die habe, zähle ich nicht mehr sondern erzähle die Geschichte, die dieses Stück vielleicht erzählen will (oder ich mit diesem Stück erzählen will).

    Beispiel:

    ich übe gerade ein neues Stück für den Ammersee. In dem ganzen Stück kommt keine Triole mehr vor, es beginnt aber mit einer Triole auf der 2. Die gleiche Tonfolge kommt später nochmal, aber als normale Achtel beginnend auf der 1+.

    Als normale Achtel beginnend auf der 1+ empfinde ich: "da trottet einer hinterher" und kommt halt mit, weil alle gehen.

    Die Triole auf der 2 empfinde ich als: "hallo, hallo, nehmt mich mit!" Ich habe ich sie deshalb in diesem Stück als "Nimm-mich-mit-Triole" benannt und seit ich mir das so vorstellen kann, kann ich es auch spielen, zähle es aber nicht mehr.

    Ich hoffe, das ich damit durchkomme. :-D

    Gruß Cara
     
  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich hatte zu Beginn auch gewaltige Probleme mit komplizierteren Rhythmen. Ich habe mir eine Methode erfunden, mit der ich nun sehr zuverlässig vom Blatt spielen kann.

    Sie beruht darauf, die rhythmischen Grundmuster verinnerlicht zu haben, zu erkennen und zu spielen. Das ganze dann, ohne explizit zu zählen.

    Das Gute dran ist, dass man nur relativ wenige solche Grundmuster braucht (ich kam genau auf 34, von denen aber mindestens die Hälfte ohnehin unproblematisch ist), um den Grossteil der relevanten Musik (Jazz, Latin) abzudecken.

    Natürlich muss man das eine Weile üben. Nach etwa 3 Monaten hatte ich das intus.

    Ich hab dazu sogar Material für einen Workshop bei Musikvereinen hier erarbeitet. Bei Interesse (pm) kann ich mehr dazu schreiben.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Es ist beruhigend zu erfahren, dass selbst die Erfahrenen unter euch damit zu kämpfen haben.

    Zwar auf höherem Nivau als unsereins Anfänger (Takte mitzählen? Krieg ich noch gar nicht hin. O.K. entweder ich
    zähle, oder ich spiele, aber beides???)
    aber es bleibt wohl ein Thema.

    Schön zu wissen, dass man da ein Saxleben was zu Üben hat :-D

    LG

    Dreas
     
  11. Schepperer

    Schepperer Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Allerseits,

    hach, wie ist das schön! Ich bade mich gerade in den all outings! Prima. Ich bin nicht alleine!
    Mache mir jetzt ein Bier auf und sage nach einem anstrengenden Tag DANKE!

    Herzliche Grüße, der Schepperer
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Na denn Prost! :-D
     
  13. schnuggelche

    schnuggelche Ist fast schon zuhause hier

    na dann...

    :pint: prost !!!
     
  14. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ihr dürft Euch gerne meiner gerade eingerichteten Gruppe ARL anschließen.

    Jeder ist willkommen :-D
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Claus,...
    kannst du vielleicht deutlicher werden,... :-?
     
  16. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Sorry, ich dachte, das kennt jeder.

    Wenn Du auf Deinen account klickst, kannst Du Dich sogenannten Gruppen anschließen. Das hilft, Leute mich gleichen Interessen (oder Problemen) zusammenzuführen...
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Ahsooo.... :roll:
     
  18. Saxfriend

    Saxfriend Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    bin auch dabei.......Rhythmik und akurates Zählen ist wohl die größte Herausforderung. Ich erlebe das in meinem Orchester, wenn ständige Taktwechsel etc. angesagt sind und dazu dann noch akrobatische Tonfolgen........
    Auch Erfahrene haben da ihre Schwierigkeiten..........
    Für mich gibt es da noch sehr viel zu tun....PROST!
    VLG aus dem Sauerland,
    Saxfriend
     
  19. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    gibt es neben dem "RhythmusCoach" noch andere einfache und hoffentliche wirkungsvolle Literatur mit CD für Anfänger oder nahezu hoffnungslose Fälle wie mich?
    Ich will nichts unversucht lassen.
    Gruß
    Prislop
     
  20. schnipsel1

    schnipsel1 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi,
    mir hilft nachwievor das gute alte Metronom. Ist wahrscheinlich das gleiche wie Dein Casio Teil.
    Ich habe seit einiger Zeit die Saxclinic von Herrn Skringer in der Mangel.
    Seitdem sind bei mir etliche Schläuche auf denen ich fest stand verschwunden und Spaß machts auch noch.
    Nicht aufgeben.
    Claudia
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden